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Trennmittel für Elastomere -Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung
der Salze von Diaminen mit Sulfonsäuren oder Schwefelsäurehalbestern als Trennt
mittel für natürliche und synthetische Elastomere.
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Bei der Herstellung von Gummiwaren aus natürlichem und synthetischem
Kautschuk werden Trennmittel benötigt, die einmal nach der Herstellung der unvulkanisierten
Kautschukmischung das Zusammenkleben der Felle -oder Rohlinge bis zur Weiterverarbeitung
verhindern und zum anderen das Haften der unvulkanisierten Kautschukmischung in
der Vulkanisationsform unterbinden und damit eine leichte Entformung des Vulkanisats
ermöglichen.
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Als Trennmittel für Elastomere ist bereits eine größere Zahl von verschiedenen
Produkten bekannt geworden, die sich bei grober Einteilung zwei Klassen, den pulverförmigen
und den flüssigen Trennmitteln, zuordnen lassen. Als bekannteste Vertreter der-pulverförmigen
Trennmittel sind z. B. Talkum oder Zinkstearat zu nennen. Hauptsächliche Nachteile
dieser Pudermittel sind deren Staubentwicklung im Fabrikationsbetrieb, sowie die
zum Teil schlechte Verschweißbarkeit der mit Talkum oder Maispuder behandelten Rohlinge
während der Vulkanisation. Der nachteiligen Staubentwicklung der Pudermittel versucht
man dadurch zu begegnen, daß man die Pudermittel in einer wäßrigen Phase aurschlämmt,
durch die dann die unvulkanisierten Kautschukmischungsfelle gezogen werden.
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Die Dispersionen der genannten Pudermittel haben Jedoch anderersetts
ebenfalls Nachteile. Die Neigung zur Sedimentation der Feststoffe macht sich in
modernen Fellkühlanlagen, in denen das Trennmittel auf. die unvulkanisierten Kautschukmlschungsfelle
aufgesprüht wird, durch Ablagerungen in den Leitungen und Verstopfung der Düsen
störend bemerkbar. Außerdem führen inhomogene Dispersionen zu unterschiedlich starken
Ablagerungen auf den Mischungsoberflächen.
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Bine andere Möglichkeit, den genannten Nachteilen zu begegnen, besteht
darin, daß man auf Pudermittel ganz verzichtet und flüssige Trennmittel einsetzt,
unter denen solche auf Fettsäurebasis wegen ihrer Wirtschaftlichkeit und der Möglichkeit,
in wäßriger Lösung eingesetzt zu werden, noch immer die größte Bedeutung besitzen.
Solche Produkte enthalten im allgemeinen Natrium- oder Kaliumseifen. Auch Alkalisalze
der Schwef el s äurehalbest er von Fett alkoholen und Naphthalinsulfonsäuren wurden
bereits vorgeschlagen (siehe z. B. Boström, Kautschuk-Handbuch, Verlag Berliner
Union, Stuttgart, Band 2, Seite 314). Zur Verbesserung der Trenn-Wirkung werden
wasserlösliche Polymere, wie Celluloseäther, Carboxymethylcellulose oder Polyglykoläther,
zugesetzt. Aber auch diese Produkte werden den Praxis anforderungen nicht immer
gerecht. Die genannten Seifen ergeben beispielsweise eine stark alkalische Lösung,
die physiologisch nicht unbedenklich ist. Die Sulfate und Sulfonate besitzen nicht
NUr alle Mischungsoberflächen ausreichende Netzwirkung und Trennwirkung. Dadurch
ist man in der Praxis oft gezwungen, flüssige Trennmittel in Kombination mit den
dispergierten Pudermitteln zu verwenden.
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In vielen Fällen in denen Trennmittel auf Fettsäurebasis keine ausreichende
Trennwirkung entwickeln, z. B. als Formeneinstreichmittel, werden vor allem Silikonöle
und fluorierte Kohlenwaserstoffe als Trennmittel verwendet. Neben den höheren Preisen
besitzen
diese Produkte jedoch den Nachteil, daß auf das Vulkanisat übertragene Trennmittelanteile
die Haftung von nachträglich aufgebrachtem Finish oder einer Lackierung nachteilig
beeinfliissen und auch die Verklebung des Vulkanisats zu einem zusammengesetzten
Artikel verhindern.
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Es sind ferner als Trennmittel für Elastomere die Salze von Olefinsulfonsäuren
sowie o(-Sulfocar'bons!iuren mit einer Kettenlänge von 8 - 26 Kohlenstoffatomen
vorgeschlagen worden.
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Als Kationkomponente dieser Salze dienten die Alkalimetalle Natrium,
Kalium, Lithium, ferner Calcium, Magnesium, Ammonium, kurzkettige aliphatische Amine
mit 1 - 4 Kohlenstoffatomen wie Methyl-, Athyl-, Propyl-, Isopropyl- und Butylamin
sowie kurzkettige aliphatische Alkanolamine wie Mono-, Di- und Tri-Ethanolamin.
Wenn diese Produkte sich auch im allgmeinen als sehr gut brauchbare Trennmittel
für Elastomere.erwiesen haben, so ergeben sich auch mit ihnen bei speziellen Elastomerenmischungen
immer noch Trennprobleme.
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Es bestand daher die Aufgabe, Trennmittel aufzufinden, die eine sehr
gute Trennwirkung aufweisen, die Nachteile der Pudermittel und Trennmittel auf FettsEure-
und Silikonölbasis nicht besitzen und die daneben mit gleich guter Wirkung universell
einsetzbar sind.
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Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß man Salze aus A) Di-Primäraminen
einer Kettenlänge von 2 - 4 Kohlenstoffatomen als Kationkomponente und B) einer
Anionkomponente der allgemeinen Formel R-X in der X für die Gruppe -SO) oder -OS03
und R für einen organischen Rest mit 6 - 26 Kohlenstoffatomen steht, der durch heteroatomhaltige
Gruppen substituiert oder unterbrochen sein kann,
als Trennmittel
für natürliche und synthetische Elastomere verwendet.
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Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Diaminsalze kann
auf einfache und leichte Weise durch Umsetzung äquivalenter Mengen der entsprechenden
Diamine mit den entsprechenden Sulfonsäuren oder Schwefelsäurehalbestern in wäßriger
Lösung erfolgen.
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Als Kationkomponente der erfindungsgemäß zu verwendenden Salze kommen
Diamine einer Kettenlänge von 2 - 4 Kohlenstoffatomen wie z. B. Athylendiamin, Propylendiamin-1,2,
Propylendiamin-1,3, Butylendiamin-1>4 in Frage. Eine besondere Bedeutung kommt
dabei den Salzen von Diaminen einer Kettenlänge von 3 Kohlenstoffatomen wie Propylendiamin-1,2
und Propylendiamin-1,3 zu.
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Die Anionkomponente der erfindungsgemäß zu verwendenden Salze besteht
aus Sulfonsäuren oder Schwefelsäurehalbestern,deren organischer Rest 6 bis 26 Kohlenstoffatome
enthält. Dieser organische Rest kann aliphatischer, cycloaliphatischer, aromatischer,
rtl. iphat isch-aroniat iseher und aromatisch-al iphatischer Natur sein und zusätzlich
zu der Sulfonsäure- bzw. Schwefelsäurehalbestergruppe als weitere Substituenten
Hydroxyl-, Ester- oder Athergruppierungen aufweisen. Die Kohlenwasserstoffkette
des Restes kann durch Heteroatome bzw. heteroatomhaltige Gruppierungen wie Sauerstoff,
Schwefel, Iminogruppe, Estergruppe unterbrochen sein oder ungesättigte Bindungen
oder Verzweigungen aufweisen.
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Im Falle, daß es sich bei der Anionkomponente um eine Sulfonsäure
handelt, kann der organische Rest auch aus einem oder zwei aromatjschen Kernen bestehen,
die ihrerseits aliphatische Seitenketten mit 4 - 12 Kohlenstoffatomen tragen können.
Beispiele für geeignete Anionkomponenten sind Alkylschwefelsäurehalbester wie der
Schwefelsäurehalbester des Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Palmityl-, Stearyl-, Oleyl-,
Linoleylalkohols, Schwefelsäurehalbester der Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid
an gesättigte und ungesättigte Fettalkohole, Alkylbenzolsulfonsäuren,deren
Alkylrest
4 - 12 Kohlenstoffatome besitzen kann, Olefinsulfonsäuren, unter denen den Olefinsulfonsäuren
besondere Bedeutung beizumessen ist, die auso-Olefinen erhalten werden, M-Sulfocarbonsäurealkylester,
deren Alkylrest 1 - 4 Kohlenstoffatome aufweist, wie α-Sulfocaprylsäure-O-methylester,
α-Sulfocaprinsäure-O-propylester, α-Sulfolaurinsäure-O-äthylester, α-Sulfohydrierte-kokosfettsäure-O-methylester,
α-Sulfopalmitinsäure-O-methylester, α-Sulfostearinsäure-O-methylester,
α-Sulfo-hydriertepalmkernfettsäure-O-methylester,ot-Sulfo-hydrierte-talgfettsäure-O-methylester,
-SulfobehensäureO-methylester.
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Die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Diaminsalze der
Olefinsulfonsäure'kann nach allgemein bekannten Verfahren, z. B. durch vollständige
oder partielle Sulfonierung von Olefinen mittels Schwefeltrioxid im Gemisch mit
Luft, Neutralisation der erhaltenen Sulfonsäuren mit den entsprechenden Diaminen
und Hy--drolyse erfolgen. Als Ausgangsolefine, die zur Herstellung der Olefinsulfonsäuren
verwendet werden können, sind beispielsweise folgende Produkte zu nennen: Crackolefine
der Kettenlängen C8 bis C26, insbesondere solche der handelsüblichen Qualitäten
mit Kettenlängen von C12 - C2o, Zieglerolefine der Kettenlängen C8 -C26, insbesondere
die Produkte der Kettenlängen Cio - C22.
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Ferner sind die innenständigen olefinhaltigen Produkte zu nennen,
wie sie z. B. aus Paraffinen durch Chlorierung und anschließende Dehydrochlorierung
oder durch Isomerisierung von C-Olefinen erhalten werden und von denen alle gerad-
und ungeradkettigen Produkte der Kettenlängen von C8 - C26, insbesondere die handelsüblichen
der Kettenlängen C12 - C20 geeignet sind.
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Die Herstellung deri -Sulfocarbonsäurealkylester kann nach bekannten
Verfahren, z. B. durch vollständige oder partielle Sulfonierung der entsprechenden
Fettsäurealkylester mittels Schwefeltrioxid, erfolgen. Die Weiterverarbeitung zu
den Diaminsalzen geschieht dann durch Neutralisation der erhaltenen α-Sulfocarbonsäure-O-alkylester
mit dem entsprechenden Diamin.
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Die erfindungsgemäß zu verwenden Diaminsalze sind Überraschend klar
im Wasser löslich, benetzen auch mit anderen Produkten gar nicht oder nur schwer
zu benetzende Kautschukoberflächen und besitzen eine außerordentlich gute Trennwirkung
auch flir sehr weiche, klebrige Mischungen über eine längere Zeit. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäß zu verwendenden Diaminsalze ist die leichte Entfernbarkeit
des Trennmittelfilmes durch einfaches Abwaschen mit Wasser, was inbesondere bei
der Herstellung konfektionierter Gummiartikel, wie z. B. Gummistiefel oder gummibelegte
Walzen und Behälterauskleidungen von Vorteil ist.
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Werden die mit den erfindungsgemäßen Trennmitteln behandelten KAutschukmischungen
in üblichen Vulkanisationsformen unter Druck und Hitze vulkanisiert, so brauchen
die Trennmittel nicht vorher abgewaschen zu werden, da sie beim Fließen der Kautschukmischung
von dieser weitgehend aufgenommen werden. Werden die vorgeformten Kautschukartikel
andererseits offen in Dampf oder Heißluft vulkanisiert, so werden fleckenfreie Vulkanisatoberflächen
erhalten.
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Die erfindungsgemäß als Trennmittel für natürliche oder synthetische
Elastomere zu verwendenden Diaminsalze werden zweckmäßigerweise in wäßriger Lösung
und einer Konzentration von o,l bis lo Gewichtsprozent, vorzugsweise o,2 bis 2 Gewichtsprozent,
eingesetzt.
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Zur Erzielung bestimmter Effekte ist es möglich, in bekannter Weise
wasserlösliche Polymere zur Verbesserung der Filmbildung und zur Erhöhung der Viskosität
der Lösungen zuzusetzen. In Frage kommen z. B. Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose
und Methylcellulose. Die Produkte werden üblicherweise einzeln in technischer Reinheit
eingesetzt, jedoch sind auch Mischungen der Verbindungen untereinander sowie mit
Emulsionen von Silikonölen und Fluorkohlenwasserstoffen anwendbar.
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Obwohl das Haupteinsatzgebiet für die erfindungsgemäßen Trennmittel
in der Behandlung unvulkanisierter Kautschukmischungsfelle oder Mischungsrohlinge
zu sehen ist-,- so ist doch eine Hinwendung als Formentrennmittel ebenso gut möglich.
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Zur Erzielung einer guten Trennwirkung zwischen unvulkanisierten Kautschukfelen
werden diese zweckmäßigerweise mit der Lösung der Trennmittel bestrichen, besprüht
oder in die Lösung eingetaucht.
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Zur Anwendung als Formeneinstreichmittel werden die Formen aus Stahl,
Aluminium oder verchromtem Stahl mit den wäßrigen Lösungen eingestrichen oder besprüht
und das Wasser verdampft. Den Lösungen können weiterhin Korrosionsschutzmittel,
Komplexbildner zur Bindung der Wasserhärte und z. B. bestimmte Silikonverbindungen
als Schaumbremse in kleinen Mengen zugesetzt werden.
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Wenn auch üblicherweise-Wasser als Lösungsmittel für die erfindungsgemäß
zu verwendenden Diaminsalze vorzuziehen ist, so ist es andererseits für bestimmte
Anwendungsformen, z. B. in Sprühdosen, auch möglich, zusätzlich organische Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid oder niedere Alkohole oder Ketone allein oder im Gemisch einzusetzen.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen den- Gegenstand vorliegender Erfindung
näher erläutern, ohne ihn darauf zu beschränken.
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BEISPIELE PrUfung der Lagentrennwirkung Die Trennwirkung der erfindungsgemäß
zu verwendenden Diaminsalze und von Vergleichsprodukten wurde einmal an einer klebrigen
Naturkautschuk/Regdnerat-Mischung, die beim Lagern ohne Anwendung der Trennmittel
ineinander verfließt (verschweißt), und zum anderen einer schwierig zu benetzenden
Nitrilkautschukmischung geprüft.
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Dazu wurden schwefel- und beschleunigerfreie Mischungen folgender
Zusammensetzung auf einem Zweiwalzenstuhl hergestellt: Mischung NR/Reg.
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Naturkautschuk (RSS 1) 50 Gew-Teile Naturkautschukregenerat loo Gew.-Teile
Zinkoxid aktiv 5 Oew.-Teile Faktis F lo (der Fa.Dr.Grandel,Hamburg) 5 Cew.-Teile
Stearinsäure 1 Gew.-Teil Phenyl-ß-naphthylamin 1 Gew.-Teil mikrokristallines Wachs
1 Gew.-Teil Kreide 20 Gew.-Teile Ruß (N 326) 20 Gew,-Teile naphthenisches Öl 25
Gew.-Teile Mischung NBR Nitrilkautschuk (28 % Acrylnitril) loo Gew.-Teile Zinkoxid
aktiv 5 Gew.-Teile 2-Mercaptobenzimidazol 1,5 Gew.-Teile Phenyl-ß-naphthylamin 1,5
Gew.-Teile N-Phenyl-N'-isopropyl-p-phenylendiamin 3,5 Gew.-Teile Ruß (N 550) 4o,o
Gew.-Telle Stearinsäure o,5 Gew.-Teile mikrokristallines Wachs 3,o Gew.-Teile Xtherthioäther
(Plastikator OT, der 20,0 Gew.-Teile Farbenfabriken Bayer AG)
Aus
je einem frisch hergestellten 4 mm dicken Mischungsfell wurden 5 cm breite und 30
cm lange Streifen geschnitten. Die Streifen wurden bei Raumtemperatur in eine 2
%ige wäßrige Lösung nachstehend aufgqführter Verbindungen getaucht. Während des
Trockens wurde die Benetzung anhand der Filmbildung beobachtet und wie folgt bewertet:
Note 1 = einwandfreie Benetzung, geschlossener Film Note 2 = mäßige Benetzung, Film
reißt an einigen Stellen auf Note 3 = schlechte Benetzung, keine Filmbildung Nach
dem Trocknen während einer' Stunde bei Raumtemperatur wurden die Streifen nach Art
eines Z zu einem Paket gefaltet, dessen Oberfläche nun 5 x 5 cm betrug und mit 1
kg Belastung während 24 Stunden bei Raumtemperatur gelagert. Anschließend wurde
das Paket entfaltet und die Trennwirkung wie folgt beurteilt: Note 1 = leichte,
vollständige Trennung Note 2 = schwierige, vollständige Trennung Note 3 = über 50
% Trennung, Rest Bruch im Kautschuk Note 4 = über 50 % Bruch im Kautschuk Beispiel
1 Jeweils 1 äquivalent -sulfo-hydrierter Palmkernfettsäuremethylester wurde in wäßriger
Lösung mit 1,2 Aquivalenten Athylendiamin, 1,1 Äquivalenten Propylendiamin-1,2,
1,1 Äquivalenten Propylendiamin-1,3, 1,1 Äquivalenten Butylendiamin-1,4 und 1,1
Aquivalenten Hexamethylendiamin-1,6 umgesetzt. Die entstehenden klaren wäßrigen
Lösungen wurden zur Prüfung der Lagentrennung auf 2 ffi verdünnt und entsprechend
vorstehender Beschreibung verwendet. Zum Vergleich wurden 2 %ige wäßrige Lösungen
der Salze von -sulfo -hydriertem Palmkernfettsåuremethylester mit Ammoniak, Diäthylentriamin,
- n-Butylamin und Magnesium eingesetzt. Dabei, wurden folgende Ergebnisse erhalten:
TABELLE
1
Benetzung Lagentrennung |
Salz NR/Reg NBR NR/Reg NBR |
Äthylendiamin 2 2 2 2 |
Progylendiamin-1,2 1 1 1 1 |
Propylendiamin-1,3 1 l 1 1 |
Butylendiamin-1,4 2 3 2. 3 |
Hexamethylendiamin-1,6 3 3 4 4 |
Ammoniak 3 3 4 4 |
Diäthylentriamin 1 3 4 4 |
n-Butylamin 1 2 4 4 |
Magnesium 1 3 4 |
Beispiel 2 Jeweils 1 äquivalent eines Sulfonierungsproduktes von α-Olefinen
mit 15 - 18 Kohlenstoffatomen wurde in wäßriger Lösung mit 1,2 Aquivalenten Propylendiamin-1,2,
1,2 Xquivalenten Propylendiamin-1,3 und 1,2 Xquivalenten Hexamethylendiamin-1,6
umgesetzt.
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Die entstehenden klaren wäßrigen Lösungen wurden zur Prüfung der Lagentrennung
auf 2 % verdünnt und entsprechend vorstehender Beschreibung im Vergleich zu Salzen
aus obengenanntem Sulfonierungsprodukt und Natrium, Magnesium, Zink, Triäthylamin,
n-Butylamin und Diäthylentriamin angewendet. Die Beurteilung der erhaltenen Trennwirkungen
ist in nachstehender Tabelle 2 zusammen gestellt.
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TABELLE 2
Benetzung Lagentrennung |
Salz NR/Reg NBR NR/Reg NBR |
Propylendiamin-1,2 1 2 1 2 |
Propylendiamin-1,3 1 1 1 1 |
Hexamethylendiamin-1,6 2 3 2 2 |
Triäthylamin 2 2 4 3 |
n-Butylamin 2 .3 4 2 |
Diäthylentriamin 1 2 4 4 |
Magnesium 1 3 2 2 |
Zink 1 2 4 4 |
Natrium 2 9 3 3 |
Beispiel 3 FUr die Versuche zur Lagentrennung wurden in diesem Beispiel folgende
Lbsungen verwendet: A) 2 sige klare, wäßrige Lösung von Magnesium-C12 14-Fettalkoholsulfat
B) 2 kige klare, wäßrige Lösung von Magnesium-C12 l4-Fettalkohol-2 ÄO-sulfat C)
2 kige klare, wäßrige Lösung des Salzes von C1214-Fettalkohol-2 XO-schwefelsäurehalbester
mit Propylendiamin-1,3 D) 2 %ige Lösung des Salzes von C12 14-Fettalkohol-schwefelsäurehalbester
mit Propylendiamin-1,3 in Wasser/Isopropanol 1 : 1.
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TABELLE 2
Benetzung Lagentrennung |
Salz NR/heg NBR NR/Reg NBR |
A 1 1 3 3 |
B 1 1 2 2 |
C 1 1 1 1 |
D 1 1 2 1 |
Beispiel 4 1 Äquivalent technischer p-Dodecyl-benzolsulfonsäure wurde jeweils mit
1,1 Aquivalenten Äthylendiamin, 1,1 Äquivalenten Propylendiamin-1,3 sowie andererseits
mit je 1,1 Aquivalenten Magnesium-, Zink- und Aluminiumhydroxid umgesetzt. Für die
Prüfung auf Lagentrennung wurden 2 ziege Lösungen in einem Gemisch aus gleichen
Volumenteilen Isopropanol und Wasser hergestellt. Die Ergebnisse der Prüfung sind
in nachstehender Tabelle 4 zusammengefaßt.
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TABELLE 4
Benetzung Lagentrennung |
Salz NR/Reg NBR NR/Reg NBR |
Athylendiamin 1 1 2 3 |
Propylendiamin-1,3 1 1 2 2 |
Magnesium 1 1 3 4 |
Zink 1 1 3 3 |
Aluminium 1 1 3 4 |
Beispiel 5 Dieser Versuch dient dem Vergleich mit anderen nicht
erfindungsgemäßen Diaminsalzen, deren Anionkomponente anstelle der -OS03 -Gruppe
eine -COO--Gruppe trägt. Das Ergebnis der Lagen-5 -CCO-Gruppe trennung zeigt deutlich,
daß die Produkte für diesen Zweck ungeeignet sind. Die Vergleichsprodukte wurden
durch Umsetzung von äquivalenten Mengen Propylendiamin-1,3 mit Capryl-, Laurin-und
Caprinsäure in wäßriger Lösung hergestellt und in Form einer 2 %igen wäßrigen Lösung
geprüft. Das Ergebnis der Prüfung ist nachstehender.T'abelle 5 zu entnehmen: TABELLE
5
Benetzung Lagentrennung |
Salz der NR/Reg NBR NR/Reg NBR |
Caprylsäure 2 3 4 4 |
Laurinsäure 1 1 4 4 |
Caprinsäure 1 1 4 4 |
Die nachfolgenden Untersuchungen sollen-zeigen, daß die erfindung gemäßen Diaminsalze
mit gutem Erfolg auch als Formentrennmittel verwendet werden können. Für die Prüfungen
wurde ein Gießpolyurethan folgender Zusammensetzung hergestellt: Weiches Polyesterpolyurethan
(R) loo g linearer Polyester (Handelsprodukt Desmophen, 2ooo der Farbenfabriken
Bayer AG) 18 g Naphthylen-l,5-diisocyanat (Handelsprodukt Desmodur 15 (R3 der Farbenfabriken
Bayer AG) 2,3 g eines Gemisches von 80 % Vernetzer B und 20 % Vernetzer TR (Handelsprodukte
der Farbenfabriken Bayer AG) Aus den vorgenannten Rohstoffen wurde entsprechend
den angegebenen rnischungsverhaltssissen in üblicher Weise ein Gemisch bei erhöhter
Temperatur nach Vorschrift der Rohstofflieferanten hergestellt und in Stahiformen
gegossen die zuvor intensiv gereinigt
und nach der Reinigung zweimal
mit den in nachstehender Tabelle genannten Lösungen eingestrichen worden waren.
Vor der Füllung wurden die Formen auf loo bis 11o° C vorgeheizt. Die Temperatur
in der Polyurethanmasse betrug ca. 1300 C, zum Zeitpunkt der FUllung. Die Härtung
der Polyurethanmasse erfolgte während 3 Stunden bei 11o° C. Anschließend wurde jeweils
entformt und hierbei die zur Entformung nötige Kraft subjektiv festgestellt. Die
Ergebnisse der Versuche sind in nachstehender Tabelle wiedergegeben, wobei die Notenbewertung
1 = leichte, vollständige Trennung und 2 = schwierige, vollständige Trennung bedeutet.
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Als Entformungstrennmittel wurden die in nachstehender Tabelle 6 aufgeführten
Produkte in Form einer o,5 %igen, wäßrigen Lösung verwendet und ergaben dabei folgende
Bewertung: TABELLE 6
Salze Formtrenr,ung |
Propylendiamin salz des α-sulfo-hydrierten 1 |
Palmkernfettsäuremethylesters |
Butylendiamin-1, 4salz desot-sulfo-hydrierten 2 |
Palmkernfettsäuremethylesters |
Propylendiamin-1 , 3salz einer α-C15-18-Olefinsul- 2 |
fonsäure |
Butylendiamin-1,4salz eineroL-C1 5-1 8lefinsul - 2 |
fonsäure |