DE2262609C3 - Belegvorschubanordnung - Google Patents
BelegvorschubanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Vorschub von Belegen entlang einer Bahn.
Belege werden bekanntlich zur Bearbeitung innerhalb einer Maschine durch andauernd oder intermetierend
sich drehende Antriebsrollen oder Räder oder durch Antriebsriemen transportiert. Diese Vorrichtungen
erfordern relativ komplexe Mechanismen für die verschiedenen Steuerfunktionen, wie das Starten und
Anhalten. Zusätzlich tendieren rotierende Vorrichtungen dazu, elektrostatische Ladungen aufzubauen, die
schwierig zu beherrschen sind und Anlaß für Fehler in der angeschlossenen Datenverarbeitungsanlage sein
können, indem gelegentlich eine Streukopplung mit Übertragungsleitungen auftritt. Darüber hinaus enthält
die komplette Anordnung eines solchen System: nicht nur die grundlegenden Riemenantriebe oder Andruckrollen-TreibroUenkombinationen,
sondern auch Zeitgabeantriebe, Maltesergetriebe oder äquivalente Vorrichtungen, um schrittweise Funktionen auszuführen, sowie
Kupplungen. Solche Anordnungen sind beispielsweise in der DE-AS 15 24 389, DE-AS 19 06 590 und DE-AS
ίο 20 36 801 beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer einfachen Anordnung zum Vorschub «on Belegen,
die ohne Motor oder andere rotierende Teile auskommt, und bei der die mechanische Bewegung unter der
direkten Steuerung der Maschinenlogik erfolgen kann, ohne daß zusätzliche mechanische Steuervorrichtungen
erforderlich sind, wie beispielsweise Kupplungen, um die Steuerung des Belegvorschubs zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein länglicher Koppler aus elastischem Material
vorgesehen ist, der an einem Ende eine Kontaktfläche für den Vorschub des Beleges aufweist, daß ein
elektromagnetischer Wandler mit dem Koppler verbunden ist und diesem Verformungswellen aufdrückt,
welche eine zyklische Bewegung der Kontaktfläche verursachen, die sich dadurch bei stärkster Annäherung
an die Belegbahn in der gewünschten Richtung bewegt.
Eine derartige Vorrichtung weist keine rotierenden
Teile auf. ist dadurch besonders verschleißarm, und steht unter direkter Steuerung der angeschlossenen Maschine.
Aul vorteilhafte Weise kann die Schwingung direkt gesteuert werden und die erfindungsgemäße Anordnung
zu allen bekannten Belegvorschubfunktionen benutzt werden, wie das Transportieren, das Ausrichten,
J5 den schrittweisen Vorschub, das Abziehen, das Zuführen,
das Ablegen oder das Auswählen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung sind den Ansprüchen zu entnehmen.
ίο Im folget.den sollen anhand der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung in Aufbau und Wirkungsweise näher erläutert
werden. Die Figuren zeigen im einzelnen:
Fig. 1 ein axiales Schnittbild einer bevorzugten Ausführungsform der Belegvorschubanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 1 ein axiales Schnittbild einer bevorzugten Ausführungsform der Belegvorschubanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild für die abwechselnde Anschaltung der Spulen de?. Wandlers;
Fig. 3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer
Fig. 3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer
so Belegvorschubanordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer
alternativ möglichen Belegvorschubanordnung, die zwei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtungen in zur
Belegbahn spiegelbildlichen Anordnung zeigt;
Fig. 5 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer
anderen möglichen Ausführungsform gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
F i g. 6 ein schematisches Blockschaltbild, ähnlich dem in Fig. 2 gezeigten, mit einem Schaltkreis zur
Unterbrechung der dauernden Hrregerimpulszuführung, um eine schrittweise Vorschubbewegung des Beleges zu
erzielen.
Die in Fig. 1 dargestellte Belegvorschubanordnung 10 enthält ein längliches elastisches Teil, das im
folgenden als Koppler 11 bezeichnet wird, der von einem Gehäuse 12 ausgeht. Der Koppler 11 hat generell
zylindrische Form, wobei der Querschnitt progressiv zum vorderen Ende hin, zur Konlaktfläche 13 hin,
entlang einer Flache 14 reduziert ist Die Kontaktfläche 1?. die mit dem vorzuschiebenden Beleg in Kontakt
kommt, ist gegenüber der Belegbahn 47 geneigt und exzentrisch zur Achse 16 des Kopplers 11 angeordnet.
Durch die Verjüngung des Kopplers zur Kontaktfläche 13 hin wird insbesondere erreicht, daß die Amplitude
der Verformungswelle in der gewünschten Richtung verstärkt wird.
Das Gehäuse 12 enthält einen vorderen Gehauseteil 18, einen hinteren Gehäuseteil 19 und einen zylindrisehen
Verbindungsmantel 20, die aus magnetischem Eisen hergestellt sind. Eine Aluminiumwelle 22 ist in
ausgerichteten axialen Bohrungen eines Schaftes 23 des vorderen Gehäuseteils 18 und eines Schaftes 24 des
hinteren Gehäuseteils 19 verschiebbar als Schwingungserreger gelagert. Die Welle 22 kann aus jedem steifen,
unmagnetischen Material hergestellt sein, das gewichtsmäßig leicht ist, um den Einfluß der Trägheit zu
vermindern. Eine magnetische Eisenscheibe 2o ist fest auf der Welle 22 angebracht. Der Koppler 11 ist in einer
zylindrischen Bohrung 28 des vorderen Gehäuseteils 18 befestigt und festgeklebt. Die Aluminiumwelle 22 ist mit
ihrem vorderen Ende in einer entsprechenden axialen, zylindrischen Öffnung 30 in den elastischen Koppler 11
eingelassen und fest mit diesem verklebt. Eine Spule 32 umgibt den Schaft 23 des vorderen Gehäuseteils 18 und
eine weitere Spule 33 umgibt den Schaft 24 des hinteren Gehäuseteils 19.
Es ist möglich, eine einzige Spule zum Antrieb der Welle 22 mit der Ankerscheibe 26 zu verwenden. Bei
dieser Ausführungsform wird der Anker in einer Richtung durch den Elektromagneten angetrieben und
durch den elastischen Koppler 11 wieder in seine Ausgangslage zurückgebracht. Diese Ausführungsform
ist jedoch geschwindigkeitsmäßig begrenzt, weil das J5 dynamische Verhallen von der effektiv wirksamen
Federkonstanten des elastischen Materials abhängig ist.
Wie in F i g. 2 dargestellt, werden die Spulen 32 und 33 durch ein Signal beaufschlagt, das von einem Oszillator
36 stammt und über einen Verstärker 37 und einem Former 38 zugeführt wird. Hinter dem Former 38
verzweigt sich diese Schaltung, wobei ein Zweig über eine monostabile Kippstufe 39 führt, deren Ausgang
über einen Magnettreiber 40 die Spule 32 beaufschlagt. Der andere Zweig führt über einen Inverter 42, eine
monostabile Kippstufe 43 und einen Magnettreiber 44 zur Spule 33. Die Spule 32 wird aufgrund dieser
Anordnung während jeder positiven Halbwelle gespeist und die Spule 33 während jeder negativen Halbwelle.
Wahrend jedes Zyklusses wird die magnetische Ankerscheibe 26 abwechselnd an den einen Schaft 23
der Spule 32 bzw. den anderen Schaft 24 mit der Spule 33 angezogen, wodurch die Welle 22 in eine hii<- und
hergehende Bewegung versetzt wird, die wegen der starren Verbindung mit dem Koppler 11 diesem eine
Verformungswelle aufzwingt, die sich bis zur Kontaktfläche 13 fortsetzt. Die Dauer der von den monostabilen
Kippstufen 39 und 43 erzeugten impulse kann verändert werden, um die Verformungsenergie, die dem elastischen
Koppler 11 zugeführt wird, optimal einzustellen. Die Einzelimpulse können sich in co: Praxis überlappen,
um eine Anpassung der Zeitkonstante an die Induktivität des Kreises zu ermöglichen.
Das Hin- und Herschwingen der Welle 22 drückt dem elastischen Koppler 11 eine Reihe von longitudinalen
Verformungswellen auf. Beim Durchgang der mechanischen Energie in Form der Verfot mungswelle durch den
abgeschrägten, sich verjüngenden Teil des Kopplers 11
auf die Kontaktflache 13 hin, wächst die Amplitude entsprechend der Verjüngerung an. Wie bereits gesagt,
ist die Kontaktfläche 13 exzentrisch im Hinblick auf die
Achse 16 des Kopplers 11 angeordnet. Bei der Bewegung der Kontaktfläche 13 wird diese dementsprechend
periodisch in eine Richtung verschoben, die eine Querkomponente in Richtung der Exzentrizität hat, und
zwar bei jeder durch die Welle 22 zugeführten Verformungswelle.
Wie aus F i g. 3 zu ersehen ist, hat der Koppler 11 eine
inaktive Lage, die in ausgezogenen Linien dargestellt ist. Gelangt eine Verformungswelle zur Kontaktfläche 13,
dann wird das elastische Material in axialer Richtung gelängt und wegen der exzentrischen Lage der
Kontaktfläche 13 ebenfalls transversal zu der gestrichelt dargestellten Lage verschoben. Ein Punkt der Kontaktfläche
13 bewegt sich deshalb während der Auslängung und der Verkürzung auf einer Orbitalbahn, die durch
den Pfeil A dargestellt ist, um eine Bewegungskomponente in Richtung des Pfeils B zu erzeugen und einem
Beleg 46 eine Bewegung in derselben Richtung zu geben, wenn sich dieser zwischen der Kontaktfläche 13
und der Belegbahn 47 befindet. Die Bewegungskomponente der Kontaktfläche 13 in der gewünschten
Richtung ist immer dann vorhanden, wenn sich die Kontaktfläche 13 der Belegbahn 47 am stärksten nähert.
Damit der zwischen der Kontaktfläche 13 und der Belegbahn 47 vorhandene Beleg 46 durch diese
Arbeitsweise vorgeschoben werden kann, muß selbstverständlich dafür gesorgt sein, daß der Reibungskoiffizient
zwischen dem Koppler 11 und dem Beleg 46 größer ist als der Reibungskoiffizient zwischen dem
Beleg 46 und der Belegbahn 47.
Eine andere Ausführungsform, die unabhängig von dem Reibungskoiffizienten ist, ist in Fig. 4 dargestellt
und besteht darin, daß zwei Vorschubanordnungen 48 und 49 in spiegelbildlicher Anordnung auf entgegengesetzten
Seiten einer Belegbahn 55 angeordnet sind und einen Beleg 53 vorschieben können.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorschubanordnung, bei der ein
elektromagnetischer Wandler 60 an einem Tragarm 61 befestigt ist. der seinerseits von einem stationären Teil
62 getragen wird. Der Wandler 60 enthält ein in Richtung des Pfeiles Chin- und herschwingenden Anker
63. Ein elastischer Koppler 65 mit quadratischem Querschnitt ist an einem Ende an dem stationären Teil
62 durch einen Bolzen 66 fest verspannt und erstreckt sich durch eine quadratische Öffnung im Anker 63. Der
Anker 63 umgibt als Schwingungserzeuger fest den elastischen Koppler 65, um die vom elektromagnetischen
Wandler 60 erzeugte Bewegung auf den Koppler 65 zu übertragen.
Die Frequenz der Schwingungsanregung und die Amplitude des Ausschlags des Ankers 63 werden derart
gewählt, daß eine Achse 68 des Kopplers 65 zwischen den gestrichelt dargestellten Lagen 69 und 70 hin- und
herschwingt. Die so erzeugte, transversal stehende Welle hat einen Knotenpunkt 72 zwischen dem Anker
63 und dem freien Ende mit einer Kontaktfläche 74, die einen Beleg 75 kontaktieren kann, der auf einer
Belegbahn 76 vorhanden ist.
Die Schwingung des Kopplers 65 zwischen den Achsenlhgen 69 und 70 induziert eine Bewegung des
Beleges in Richtung des Pfeiles D.
Wenn, kein Beleg 75 vorhanden ist, dann verursacht die dem Koppler 65 zugeführte stehende Welle bei
jedem Punkt der Kontaktfläche 74 eine Schwingung in
gewölbter Bahn. Wenn ein Beleg zwischen die Kontaktfläche 74 und die Belegbahn 76 eingeführt wird,
dann kommt die Kontaktfläche 74 mit dem Beleg 75 während der Bewegung auf die Belegbahn 76 hin in
Berührung. Dadurch wird die stehende Welle gestört mit dem Ergebms, daß die Kontaktfläche 74 den Beleg
75 kontaktiert, im wesentlichen mit ihm gleichsinnig sich fortbewegt und danach vom Beleg 75 abhebt und sich
über eine geschlossene kurvenförmige Bahn wieder zurückbewegt. Dies wiederholt sich zyklisch. Während
der Periode, in der die Kontaktfläche 74 und der Beleg 75 sich zusammen in einer Richtung bewegen, wird
dadurch also dem Beleg eine Bewegung in Richtung des Pfeiles D erteilt.
Die in Fig. 6 dargestellte Blockschaltung entspricht
im wesentlichen der in Fig.2 dargestellten, jedoch ist
zwischen dem Impulsformer und den monostabilen Kippstufen ein Schaltkreis 80 eingeführt, um eine
selektive Unterbrechung der Zuführung der Erregerpulse vom Oszillator zu den Wandlerspulen zu
ermöglichen. Dadurch kann der Transport unter Programmsteuerung eines Systems oder einer besonderen
Steuervorrichtung unterbrochen werden, um eine schrittweise Vorschubbewegung im Start-Stoppbetrieb
zu ermöglichen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Anordnung zum Vorschub von Belegen entlang einer Bahn, dadurch gekennzeichnet, daß
ein länglicher Koppler (11; 65) aus elastischem Material vorgesehen ist, der an einem Ende eine
Kontaktfläche (13; 74) für den Vorschub des Beleges (46; 53; 75) aufweist, daß ein elektromagnetischer
Wandler (18,19, 20, 22, 23,24, 26, 32, 33; 60, 63) mit
dem Koppler (11; 65) verbunden ist und diesem Verformungswellen aufdrückt, welche eine zyklische
Bewegung der Kontaktfläche (13; 74) verursachen, die sich dadurch bei stärkster Annäherung an die
Belegbahn (47; 55; 76) in der gewünschten Richtung (B; D) bewegt.
2. Belegvorschubanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der längliche elastische
Koppler (Ii; 65) in Richtung auf die Kontaktfläche (13; 74) hin verjüngt ist.
3. Belegvorschubanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Koppler (11; 65)
axial gegen die Belegbahn (47; 55; 76) geneigt ist und
die Kontaktfläche (13; 74) gegenüber der Achse (16; 68) des Kopplers (11; 65) exzentrisch angeordnet ist.
4. Bclcgvorschubanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektromcchanische Wandler eine Ankerwelle (22) und eine Magnetscheibe (26) als Schwingungserreger
enthält, die zwischen zwei Spulen (32, 33) schwingungsfähig gelagert ist.
5. Belegvorschubanordnung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Koppler (11; 65) an dem der Kontaktfläche (13; 74)
abgekehrten Ende an einem Gehäuseteil (18; 62) befestigt ist und fest mit dem Schwingungserreger
(22,26; 63) verbunden ist.
6. Belegvorschubanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwingungsei reger (22, 26) dem elastischen Koppler (11) longitudinal ausgerichtete Verformungswcllen
aufdrückt.
7. Belegvorschubanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwingungserreger (6.5) dem Koppler (65) transversale, stehende Verformungswellen aufdrückt
(Fig. 5).
8. Belegvorschubanordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schaltkreis (80) vorgesehen ist, mit dem die Zuführung regelmäßiger Erregerimpulse zu den
Spulen (32,33) des Wandlers gesteuert unterbrochen werden kann.
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