DE2261884A1 - Mit bis-(dimethylphenol)-sulfiden stabilisiertes chemisch quervernetztes polyaethylen - Google Patents

Mit bis-(dimethylphenol)-sulfiden stabilisiertes chemisch quervernetztes polyaethylen

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DE2261884A1 DE19722261884 DE2261884A DE2261884A1 DE 2261884 A1 DE2261884 A1 DE 2261884A1 DE 19722261884 DE19722261884 DE 19722261884 DE 2261884 A DE2261884 A DE 2261884A DE 2261884 A1 DE2261884 A1 DE 2261884A1
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Dr. F. Zumsteln sen. - Dr. E, Assmann 226188 4 Dr. R, Koenlgsberger - Dlpf.-Phys. JR. Holzbauer - Dr. F. Zumsteln Jun.
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CIBA-GEIGY AG, Basel / Schweiz
Mit Bis-CdiiTiethYlphenol)-sulfiden stabilisiertes chemisch quervernetztes Polyäthylen
Chemisch quervernetztes Polyäthylen stellt auf Grund seiner physikalischen Eigenschaften, welche es für viele Anwendungen brauchbar machen, ein wichtiges Handelsprodukt dar» Mit Peroxyden > wie Dicumylperoxyd, quervernetztes Polyäthylen weist keinen Schmelzpunkt mehr auf und ist daher für den Gebrauch bei hohen Temperaturen,; insbesondere als Isolation für Hochspannungsstarkstromkabel, geeignet. Die Quervernetzung, erlaubt dem· Harz, einefortwährende Betriebstemperatur 'von etwa 90 C und relativ hohe Temperaturen während kurzer Zeitspannen des. Betriebs bei Überlastung auszuhalten. Die Qtiervernetzungverleiht ferner Beständigkeit gegen Zerdrücken und Durchschneiden; bei den Stützstellen; der Drahtkabel.
Damit das quervernetzte Polyäthylen, die guten physikalischen; Eigenschaften während langer Zeitdauer beibehält r ist- es notwendig,, darin einen Stabilisator . einzuverleiben,, was nett wendig; ist, um das; Polymerisat gegen thermischen Abbau; länd/ade-ir wrz,eiti.ge Gelbi!dung wänrend der Verarbeitung esl.a auch; gegen*
oxydativen Abbau während des Betriebs bei hoher Temperatur zu schützen. Ein in Frage kommender Stabilisator jedoch muß bestimmte wichtige Voraussetzungen erfüllen, um in einem chemisch quervernetzten Polyäthylen brauchbar zu sein. Ein derartiger Stabilisator sollte
a) geringen oder keinen nachteiligen Effekt auf das Härten des Harzes nach dem Kompoundieren der Additive (Peroxyd, Ruß, Pigment, Füllstoff usw.) ausüben,
b) die Quervernetzungsbehandlung genügend überdauern, um Stabilisierung beim Endverbrauch auszuüben,
c) die elektrischen Eigenschaften oder Porosität des Harzes nicht beeinflussen,
d) keine "Klebrigkeit" der mit dem Extruder kompoundierten Tabletten (Pellets) hervorrufen und
e) eine genügende Wärmestabilität während des Betriebes gewährleisten.
Angesichts der vorstehend genannten zwingenden Voraussetzungen für einen Stabilisator, welcher in quervernetztem Polyäthylen brauchbar ist, sind die meisten vorhandenen Stabilisatoren zu diesenri Zweck nicht in zufriedenstellender Weise brauchbar. Mit anderen Worten, obwohl einige Stabilisatoren eine hinreichende Stabilisierung während der Verarbeitung liefern können, sind sie als Antioxydantien zum Schutz des fertigen Produktes gegen oxydativen Abbau während des Betriebs bei hoher Temperatur nicht wirksam. In anderen Fällen mag die Leistung vieler Anti— cxydantien in der Verhinderung des oxydativen Abbaues sehr gut sein, sie werden jedoch fast vollständig während der Quervernetzungsstufe verbraucht. Andere sondern sich auf der Oberfläche aus unter Hervorrufung von "Klebrigkeit". Es ist daher £chv;or,. eine Art eines Stabilisators zu finden, welcher im wesentlichen alle vorstehend genannten Voraussetzungen erfüllen 'würde·
30 9 8 267 1156
BAD ORIOINAL
Aus dem Stand der Technik sind viele phenolische Stabilisatoren zur Stabilisierung von Polyäthylen einschließlich Bis.(-gehinderte phenol)-sulfide, welche den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen sehr nahestehen, bekannt. Gute Beispiele dieses Stands der Technik sind die US-Patentschriften 2 982 756, 3 057 926, 3 06.9 384, 3 099 639, 3 148 168, 3 170 und 3 250 712. Alle diese Patentschriften lehren die Verwendung von Schwefel enthaltenden phenolischen Verbindungen als Stabilisatoren für verschiedene Substrate einschließlich Polyolefine, wie Polyäthylen. Jedoch lehren diese Patentschriften nicht die Verwendung der erfindungsgemäßen besonderen Thiophenol-Verbindungen und erkennen auch nicht, daß diese Verbindungen bei Verwendung in quervernetzten Polyäthylenen eine besondere unerwartete Eigenschaft aufweisen. Weiterhin wird in diesen Patentschriften besonders erwähnt, daß die Alkyl-Hinderungsgruppen, welche am Phenol substituiert sind, mindestens eine verzweigte Alkylgruppe besitzen müssen, und sie lehren die Stabilisierung von nicht-quervernetztem Polyäthylen und befassen sich daher nicht mit den Problemen, die bei der Stabilisierung von quervernetzten Polyäthylenen auftreten. Die US-Patentschrift 2 985 617 lehrt die Verwendung eines Alkylkresolsulfids, wie 4,4'-Thiobis-(6-tert.-butyl-m-kresol) in einem quervernetzten Polyäthylen, jedoch wird die Quervernetzung durch Bestrahlung erzielt. Somit besteht auch in diesem Fall kein Problem des wesentlichen Verbrauchs des Stabilisators durch die freien Radikale, welche bei der Zersetzung der Peroxyde, die während der chemischen Quervernetzung auftritt, erhalten werden. Die US-Patentschrift 3 296 169 betrifft insbesondere die Stabilisierung von chemisch quervernetztem Polyäthylen, jedoch wird in dieser Patentschrift polymcrisiertes Trimethyldihydrochinolin als Stabilisator eingesetzt.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Stabilisierung von chemisch quervernetztem Polyäthylen mit Bis-(dimethylphenol)-sulfider: der allgemeinen Formel
309026/1156 BAD
worin χ eine ganze Zahl von 1 bis 4 und vorzugsweise von 1 bis 3 bedeutet.
Die Stabilisierung des chemisch quervernetzten Polyäthylens kann ir.it jeder der vorstehend dargestellten SuIfid-Verbindung oder mit einem Gemisch solcher Verbindungen erzielt werden.
Aus wirtschaftlichen Gründen besteht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung jedoch darin, daß man zur Stabilisierung des chemisch quervernetzten Polyäthylens ein Gemisch der durch die obige Formel dargestellten Sulfide verwendet. Beispiele für die Bis-(dimcthylphenol)-sulfide der vorstehenden Formel sind
a) Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfid
b) Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-disulfid
c) Bis-(3, 5-dimethyl-4-hydroxyphenyl )-trisulfi<f
d) Öis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-tetrasulfid.
Die Bis-(dimethylphenyol)-sulfide können nach einem von Hotellir.g et al. in"Journal of Organic Chemistry", Band 24, Suite 159c (1959) beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Diese Methode h-stoht in der Sulfidierung eines Phenols mit Schwef elrr-crochlcrid, wubei ein SuIfurit rungsprodukt erhalten wird» det- ein Gc.-nisch aus .'!oncsulfid, Disulfici uiwl Pclysulfid enthalt.
Unter chc:-:iscri qucrvtrnetztfP Polyäthylen wird Polyäthylen verster.dtr., aaz mit Hilfe c-inei: Peroxyds und nicht durch Bestrah-· Ivnq oder durch irgendeine ander«„ Methode qu-ervernetzt wurde.
309826/1156
BAD ORIGINAL
Das chemisch quervernetzte Polyäthylen besitzt bestimmte wichtige Eigenschaften, welche es in vielen wichtigen Anwendungen brauchbar machen. Dies würde vorstehend erläutert.
Wie bereits erwähnt, sind Bis-(dimethylphenol)-sulfide besonders wirksame Antioxydantien für chemisch quervernetztes Polyäthylen, indem sie das Polymerisat gegen thermischen und oxydativen Abbau und vorzeitige Gelbildung schützen. Es sei jedoch bemerkt, daß diese Sulfide auch als Stabilisatoren für durch Bestrahlung quervernetztes Polyäthylen wirksam sind. Im allgemeinen ist die Stabilisierung von durch Bestrahlung quervernetz tem Polyäthylen nicht besonders schwierig, da diese Methode der Quervernetzung nicht die Bildung großer Mengen labiler freier Radikale umfaßt. Somit wird der Stabilisator nicht derart strengen chemischen Bedingungen,, wie bei der chemischen Quervernetzung, unterworfen. Es folgt daraus, daß, wenn ein Stabilisator in einem chemisch quervernetzten Polyäthylen leistungsfähig ist, er es ebenfalls in einem durch Bestrahlung quervernetzten Polyäthylen sein sollte. Da jedoch die Bis-(dimethylphenol)-sulfide in überraschender Weise als Stabilisatoren für chemisch quervernetztes Polyäthylen sehr wirksam sind, betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere eine solche Stabilisierung.
Das quervernetzte Polyäthylen kann zusätzlich zu den Antioxydantien mit Vorteil auch einen Co-Stabilisator enthalten.
Besonders brauchbareCo-Stabilisatoren sind Dilauryl-ß-thiodipropionat und Distearyl-ß-thiodipropiönat.
Dieser Co-Scatilisstor entspricht der allgemeinen Formel
R-C-L(C1nH21n)-CH2 0 ?■
Ii i
R-C-C-(C Hn )-CH- :n 2rn 2
30 9826/1156
BAD
worin R eine Alkylgruppe mit 6 bis 24 Kohlenstoffatomen und m eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeuten, und ist in bestimmten Fällen in Kombination mit den erfindungsgemäßen Stabilisatoren sehr nützlich.
Zusätzlich zu einem Antioxydans und einem Co-Stabillsator. kann das quervemetzte Polyäthylen auch einen Metalldesaktivator, wie N-Salicylicien-N'-salicylhydrazid, Melamin, Oxanilid, Oxalsäurr-bis-(benzylidenhydrazid) und ähnliches, Pigmente, anorganische Füllstoffe oder andere Additive, die im allgemeinen in solchen Zusammensetzungen verwendet werden, enthalten. Das quervernetzte Polyäthylen kann auch 3 bis 40 % Ruß enthalten. Das Ruß enthaltende Polyäthylen ist insbesondere für Drahtüberzug szusainniensetzungen geeignet.
Die Bis-(dintethylphenol )-sulf ide werden in Mengen von 0,05 bis 1 %, bezogen auf das Gewichts des Polyäthylens, verwendet. Der bevorzugte Bereich beträgt jedoch 0,1 bis 0,75 %. Zu wenig Antioxydans ergibt einen ungenügenden Schutz beim Endverbrauch, während zuviel Antioxydans das Ausmaß des Härtens, die elektrischen Eigenschaften und die Tablettenklebrigkeit nachteilig beeinflußt. Die jeweils angewandte Konzentration wird von dem gewünschten Ausmaß der Wärmestabilität und von wirtschaftlichen Überlegungen und von anderen Faktoren abhängen. V/ie bereits erwähnt, können die erfindungsgemäßen Antioxydantien auch in Verbindung mit einem Co-Stabilisator verwendet werden, wobei letzterer im allgemeinen in einer ficnge von 0,01 bis 2 %, bezogen auf das Gewicht des Polyäthylens, angewandt wird.
Wie bereits erwähnt, wird unter chemisch quervernetztem Polyäthylen Polyäthylen verstanden, das mit einem Peroxyd, welches bei Te:: pfraturoi cberhalo 130 JC irr wesentlichen zerfällt, quervernetr.c wurde. Eine Peroxydart enthält die Struktur
C C C-C-O-C-C-C
» I
C C
309826/1 1 56
BAD ORIGINAL
Eines der besten tertiären Peroxyde, die als Quervernetzungsmittel verwendet werden, ist Di-a-cumylperoxyd. Andere Peroxyde, welche bei der Quervernetzung von Polyäthylen eingesetzt werden können, werden in den US-Patentschriften 3 296 189 und 3 079 3 70 sowie in den britischen Patentschriften 865 793 und 1 028 235 beschrieben.
Wie bereits erwähnt, kann ein Gemisch aus Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-monosulfid, -disulfid und -trisulfid nach einem durch Hotelling et al. beschriebenen Verfahren hergestellt werden. Die Herstellung von Bis-(3,5-dimefchyl-4-hydroxyphenyl)-sulfid wird in "J.Am.Chem.Soc.", 81j_ 3608-10' (195 9) beschrieben. Die Herstellung der Disulfid- und Trisulfid-Verbindungen wird nachstehend beschrieben.
Beispiel 1 Herstellung von Bis-(3, 5-dittiethyl-4-hydroxyphenyl )-disulfid
32 g 2,6-Dimethyl-4-mercaptophenol wurden in 400 ml warmem CCl- gelöst, und die Lösung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Nach der Zugabe von 40 ml Wasser zu der Lösung wurde die erhaltene Aufschlämmung gerührt, und es wurden unter Rühren 23 g Jod (sublimiert), gelöst in 130 ml Kohlenstoffdisulfid, mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben," daß immer zu jeder Zeit nur ein geringer Jodüberschuß im Reaktionsgemisch vorhanden war· Danach wurde eine konzentrierte wäßrige Lösung von Natrium·-' disulfit langsam zugesetzt^ bis die Farbe der Reaktionsmischung zitronengelb war. Die organische Phase wurde dann abgetrennt und über Natriumsulfat und Magnesiumsulfat getrocknet und durch einen Filtertiegel (filtercell) filtriert, und aus dem klaren Filtrat wurde ein Produkt mit einem Schmelzpunkt von 90 bis 93°C isoliert..
Beispiel 2
Herstellung von gemischten Bis-( 3 , 5-dimethyl-4.-hydroxyphenyl)-sulfiden . '
1S3 σ 2,6-.Dimethylphenolf verdünnt mit 750 ml CCl«, und 32-g Schwefel wurden in einen Reaktionskolben eingebracht. Unter
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Rühren und gelegentlichem Kühlen des Kolbens wurden 11,3 g Schwefelmonochlorid in 300 ml CCl. tropfenweise bei 27 bis 29 C zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Reaktionsgeminch unter Rückfluß 30 Minuten erhitzt. Das Lösungsmit tel wurde dann unter vermindertem Druck abdestilliert, wobei 232 g eines Produktes erhalten wurden. Die Dünnschichtchroma tographie und die Gas-Flüssigkeits-Chromatographie ergaben, daß das Produkt ein Gemisch aus Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl )-monosulfid, -disulfid und -trisulfid und einer sehr geringen Menge nicht-umgesetztem 2,6-Dimethylphenol war.
Beispiel 3
Herstellung von Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl )-trisulfid
Die in Beispiel 2 hergestellten gemischten Sulfide wurden zweimal aus Aceton urnkristallisiert. Nach dem Trocknen besaß das Trisulfid einen Schmelzpunkt von 138 bis 14Ö°C.
Elementaranalyse: C. ,.H. „OpS.,
Berechnet: C 56,78 H 5,36 S 26,42 % Gefunden: 56,83 5,38 28,62 %
Verfahren zur Ofenalterung bei 150°C (Beibehaltung der Zugfestigkeit)
Stabilisierende Additive wurden in einer geringen Menge Aceton gelöst und zu unstabilisierten Pellets aus Polyäthylen niedri ger Dichte (Bakelite DYNH-4) zugegeben, und die Pellets wurden über Nacht trocknen gelassen. Nach dem Schmelzmischen der Pellets während 4 Minuten auf einem Zwei-Rollen-Walzwerk für thermoplastische Stoffe, das auf 135 C erhitzt war, wurde dem Walzwerk dir benötigte Menge von vorher gewogenem Dicumylperoxyd (Di-Cup) zugesct.iL, und dieses wurde während drei weiterer Minuten eingemischt.
Ifiln con grvMlztcn i',,gr.ns wurden durch Erhitzen in einer an- QiA rr.ki.cn hechpo] i crt.en Kautschukforn mit vier Hohlräumen wäh- !n;f! 'IC I'inulU! N) ITC'C mit tr stetiger Erhellung dos Drucke:?
BAD
auf maximal 4,93 kg/cm2 (70 psi) zu 0,15 cm (75 mil) dicken Platten formgepreßt.
Das Harz .wurde anschließend durch Überführung des geformten Stückes auf eine zweite auf 180 C erhitzte Preßform tet (quervernetzt). Die Form wurde während 5 Minuten bei weniger als 4,92 kg/cm (70 psi) erhitzt, und der Druck wurde für weitere 10 Minuten auf 20,4 kg/cm (2 90 psi) erhöht. Danach wurde das geformte Stück auf eine dritte wassergekühlte hydraulische Presse überführt,"wo 24,3 kg/cm (345 psi) während des gesamten 5-minütigen Abkühlungszyklus zur Anwendung kamen.
Die Platten, aus denen Zugstäbe ausgeschnitten werden sollten, um die ursprünglichen Zug- und Dehn-Eigenschaften zu ermitteln, wurden während 10 Minuten in einem Ofen bei 113 C getempert. Hanteiförmige Zugstäbe mit einer Länge von 11,33 cm (4 l/2 inch) und einer Breite von 0,83 cm (l/4 inch) beim schmalen Mittelteil wurden aus den Platten formgestanzt (die punched) und in einem Druckluftofen bei 150 C während zwei und vier Wochen gealtert. In diesen Zeitabständen wurde die Zugfestigkeit und die prozentuale Dehnung ermittelt. Die Testergebnisse sind in der Tabelle I zusammengefaßt.
309826/1156
Tabelle I
Quei vernetzte Polyäthylen: Beibehaltuncder physikalischen Eigenschaften nach dem Altern bei 150 C
Bei i;pi Nr.
Formulierungen
a)
(Konzentrationen in TpH)
Blindversuch (keine Stabi lisatoren )
co 5 0,2 Verbindung A A B
co 6 0,5 Verbindung A C
CD 7 0,75 Verbindung D
6 0,2 Verbindung
cn 9 0,2 Verbindung
OD 10 0,2 Verbindung.
Prozent Beibehaltung der ursprüngursprünqlich(unqealtert) liehen Eigenschaften nach dem
Zugfestigkeit Dehnung Altern im Ofen
/ _2 / . « ~ u 2 Wochen 4 Wochen
kg/cm (psi)
19 7 (2800)
540
Zugfest. Dehnung Zugfest. Dehnung b)
196 (2790) 615 88 94 87 89
202 (2870) 630 96 104 81 .87
174 (2470) 655 106 98 92 87
205 (2910) 600 83 90 77 84
197 (2800) 5 70 87 100 89 96
214 (3050) 5 80 85 97 76 89
Tabelle I
(Fortsetzung)
Beispiel Nr.
11 12 13
£o rmu1i erung en
a) Prozent Beibehaltung der urspfüngursprünql'ich (unqealtert) liehen Eigenschaften nach dem
. Zugfestigkeit Dehnung (Konzentrationen in TpH) kg/cm (psi)
0,1 Verb.. A + 0,1 DSTDP 0,1 Verb. A + 0,4 DSTDP 0,2 Verb. A + 0,1 DSTDP Altern im Ofen
2 Wochen
4 Wochen
(3250) 605 Zugfest. Dehnung Zugfest· Dehnung
229 (3000) 600 77 95 ■ 71 ; 9i
211 (3000) 595 90 102 85 97
211 91 104 81 97
a) 100 Teile Polyäthylenharz (DYNH-4), 2 Teile umkristallisiertes Dicumylperoxyd plus angegebene Mengen an Stabilisatoren.
b) Die Probe zersetzt sich vollständig in einem Tag.
c) TpH bedeutet Teile pro hundert Tei-le Harz.
Verbindung A ist ein Gemisch aus Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)~monosulfid, -disulfid
und -trisulfid
Verbindung B ist Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfid Verbindung G ist Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-disulfid
Verbindung D ist Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-trisulfid "
DSTDP ist Distearylthiodipropionat (ein Synergist) »
Verfahren zur Bestimmung des Gelqehaltes
Der Gelgehalt stellt ein Maß für die während der Härtung erzielte Quervernetzungsdichte dar. Das Polyäthylenharz, Bakelite DYNH-4, welches mit 2,0 % Dicumylperoxyd quervernetzt wurde, wurde vermählen und durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,251 mm (60 mesh) gegeben. Etwa 0,3 g wurden genau auf einer analytischen Waage gewogen und in einer Tasche mit einer lichten Maschenweite von 0,152 mm (100 mesh) aus rostfreiem Stahl sicher eingeschlossen, welche durch Falten eines 4,31 cm χ 7,62 cm (1 l/2 inch χ 3 inch)-Stückes zu einem 2,5 cm (1 inch)-quadratischen Behälter unter Anwendung von Klammern hergestellt worden war. Die Tasche wurde gewogen und in kochendes Decalin (193°C) während 6 Stunden eingetaucht, wonach sie über Nacht im einem Vakuumofen bei 150 C und 10 mm Hg getrocknet wurde. Danach wurde die Tasche erneut gewogen, um den Gewichtsverlust des löslichen (nicht quervernetzten) Harzes zu ermitteln. Die Ergebnisse werden in % Gel ausgedrückt, welches der unlösliche (quervernetzte) Anteil des Harzes ist. Harze mit einem Gelgehalt von mindestens 70 % werden als zufriedenstellend quervernetzt angesehen. Die Testergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Tabelle II Gelqehalt von quervernetztem Polyäthylen
Beispiel Formulierung a)
Nr. (Konzentrationen in TpH) % Gel
14 Blindversuch (kein Stabilisator) 85
15 0,2 Verbindung A 82
16 0,5 Verbindung A 71
17 0,75 Verbindung A 68 IE 0,1 Verbindung A + 0,1 DSTDP 79 19 0,1 Verbindung A +0,4 DSTDP 77 2C 0,2 Verbindung A + C,3 DSTDP 76
a) TpH bedeutet Teile pro hundert Teile Harz
309826/t156

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1.) Verwendung eines gehinderten Bis-(phenol)-sulfids der allgemeinen Formel I
    (I)
    worin χ eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet, oder eine Mischung der Verbindungen der allgemeinen Formel I zum Stabilisieren von chemisch quervernetztem Polyäthylen. 2.) Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Bis-(phenol)-sulfid der Formel I verwendet, worin χ eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet.
    3.) Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch von Sulfiden der Formel I verwendet, worin χ eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet.
    4.) Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich 0,01 bis 2 Gewichts-% eines Thio-Co-Stabilisators verwendet.
    5.) Verwendung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Thio-Co-Stabilisator Dilaurylthiodipropxonat oder Distearylthiodipropionat ist.
    309826/1158
DE2261884A 1971-12-21 1972-12-18 Verwendung von Bis-Cdimethy!phenol)sulfiden zum Stabilisieren von chemisch quervernetztem Polyäthylen Expired DE2261884C3 (de)

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DE2261884B2 DE2261884B2 (de) 1975-02-27
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CH (1) CH577537A5 (de)
DD (1) DD101906A5 (de)
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