AT228493B - Gegen die Einwirkung von Licht stabilisierte Polymermischung - Google Patents

Gegen die Einwirkung von Licht stabilisierte Polymermischung

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AT228493B
AT228493B AT705661A AT705661A AT228493B AT 228493 B AT228493 B AT 228493B AT 705661 A AT705661 A AT 705661A AT 705661 A AT705661 A AT 705661A AT 228493 B AT228493 B AT 228493B
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Austria
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sep
light
yellow
polymer mixture
straw
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AT705661A
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Pietro Saccomandi
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Montedison Spa
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Gegen die Einwirkung von Licht stabilisierte Polymermischung 
Die Erfindung bezieht sich auf Polymermischungen, die gegen die Einwirkung von Licht stabil sind, sowie auf ein Verfahren zu deren Herstellung. 



   Bekanntlich sind olefinische Polymere gegen die Einwirkung von Licht im ultravioletten Gebiet zwi- schen 230 und 440   rnli empfindlich (Energieabsorption   mit photochemischen Abbaureaktionen). Dies kann beobachtet werden, wenn man Filme oder Plättchen des Polymers direktem Sonnenlicht oder der Strah- lung von Fluoreszenzlampen, Bogenlampe, usw. aussetzt. Der Abbau zeigt sich durch Veränderung der mechanischen Eigenschaften, durch Vergilben oder Verfärben des Musters, Bildung von Oberflächenrissen, Änderung der elektrischen Eigenschaften, usw. 



   Im Falle von Polypropylen wurde beobachtet, dass der Abfall der mechanischen und elektrischen Eigenschaften (wie z. B. Elastizität und Verlustfaktor) parallel läuft mit der Bildung von Oberflächenrissen in den belichteten Musterstücken. 



   Die Stabilisation von Polypropylen gegen U. V.-Strahlen durch Zusatz von   Salizylsäureestern   (Absorber für Wellenlängen unter 340   mp)   ist praktisch zu vernachlässigen. Die   Verwendung von Benzothiazolen   ergab ebenfalls keine positiven Ergebnisse. 



   Die besten bisher bekannten U. V.-Absorber für Polypropylen gehören zur Klasse der Hydroxybenzophenone. Diese können tatsächlich das Licht der ganzen   U.     V.-Zone   des Sonnenspektrums, d. h. von   300 - 400 mou   absorbieren. Polypropylen kann z. B. wirksam gegen Sonnenstrahlung durch Zusatz von Adsorber U. V. 314 von Cyanamid   (2, 2-Dihydroxy-4-octyloxybenzophenon) geschützt   werden. 



   Da jedoch die Absorptionskraft der Substanzen dieser Struktur auch, wenn auch in beschränktem Ausmass, im sichtbaren Gebiet des Spektrums stattfindet, zeigen die mit U. V. 314 behandelten Polymere eine merkliche gelbe Verfärbung. 



   Einige Nickelderivate ("Ferro   AM-101"der Ferro-Chemical Co.,   z. B. Nickel-phenol-phenolat enthaltend über   61o   Nickel und Schwefel) wurden in letzter Zeit mit zufriedenstellenden Resultaten geprüft. 



   Bei der Einverleibung dieses Produktes in Polypropylen durch   Kalandern   dürfen Temperaturen von ungefähr 220 bis 240 C nicht überschritten werden, um Zersetzung und Abbau des Polymers sowie die Ausbildung einer intensiv schwarzen Farbe zu vermeiden. 



   Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Nickelacetylacetonat bei Polypropylen eine stabilisierende Wirkung gegen Licht besitzt, die praktisch gleich der ist von "Ferro AM-101", jedoch nicht (oder nur in einer verminderten Form und nur bei Temperaturen über denen, die gewöhnlich beim Strangpressen und Spritzgiessen Verwendung finden) die ungünstigen Abbaueigenschaften für das Polymer und die Bildung einer schwarzen Verfärbung aufweist, die   für "Ferro   AM 101"charakteristisch sind, wie dies durch Versuche am Atlas Fadeometer (Type FAA-R) festgestellt werden konnte. 



   Die Erfindung bezieht sich daher auf eine neue, gegen das Licht stabile Polymermischung, die aus einem kristallinen Poly-a-Olefin, insbesondere Polypropylen und aus 0,   2-2 Gew.-lo   Nickelacetylacetonat besteht, gegebenenfalls unter Zusatz von 0,   - 2% eines   Antioxydationsmittels, welches die Widerstandskraft der "Mischung" gegen Oxydation verbessert, z. B. 2,6-Ditert.   butyl-4-methylphenol   oder ein anderes Antioxydationsmittel auf Phenolbasis, das mit dem Polyolefin verträglich ist. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Herstellung der   erfmdungsgemässen Mischung   wird im allgemeinen durch Mischen der Verbindungen in einem Banburymischer oder in einem Walzenmischer durchgeführt. 



   Die Komponenten können jedoch auch nach andern Verfahren gemischt werden, wie durch Mischen des Polyolefins mit einer Stabilisatorlösung in einem geeigneten Lösungsmittel und darauffolgendes Abdampfen des Lösungsmittels oder durch Zusatz des Stabilisators direkt zum Polyolefin nach Ende der Polymerisation. Die stabilisierende Wirkung kann auch erhalten werden, wenn man den Stabilisator direkt auf die fertigen Waren aufbringt, beispielsweise durch Eintauchen des letzteren in eine Stabilisatorlösung oder-dispersion und Abdampfen des Lösungsmittels. 



   Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie jedoch hierauf zu beschränken.   Beispiel l :   Ein Polypropylenmuster, stabilisiert mit   0,yo 2, 6-Ditert. butyl-4-methylphenolund   0, 2% Kalziumstearat wurde durch doppeltes Walzenmischen mit 0, 5% verschiedener U. V. Absorber gemischt : a) Widerstand gegen U. V. Strahlung (Belichtung im Fadeometer). 



   Die Muster wurden bei 2000C in Form von Plättchen 1 x 10 mm gebracht, die im Fadeometer bis zur Bildung von Oberflächenrissen belichtet wurden. Die Musterstücke wurden unter Biegespannung (Fig. l) belichtet. 



   Es wurden folgende Resultate erhalten : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Muster <SEP> Widerstandsfähigkeit
<tb> ohne <SEP> U. <SEP> V. <SEP> Absorber <SEP> 7 <SEP> Tage
<tb> Ferro <SEP> AM-101 <SEP> 20-25" <SEP> 
<tb> U. <SEP> V. <SEP> 314 <SEP> 50-55"
<tb> Nickelacetylacetonat <SEP> 21-26"
<tb> 
 b) Thermische Stabilität bei der Verarbeitung. 



   Bei Temperaturen von 200 bis 2800C und während Zeiten von   10 - 30   min wurden Plättchen mit einer Dicke von 3 mm in einer Plattenpresse unter einem Druck von ungefähr 50   kg/cm   verformt und es wurde die Farbänderung beurteilt. 



   Das   mit"Ferro AM"behandelte Polyolefin   zeigt die Tendenz einer Verfärbung zu schwarz bei Zunahme der Verformungszeiten   und-temperaturen, während   das Polymer, welches Nickelacetylacetonat enthält, eine geringere Verfärbung zeigt, die unter den schwersten Bedingungen sich. bestenfalls in braungelb ändert. 



   Es konnte so bestätigt werden, dass das mit Nickelacetylacetonat gemischte Polyolefin bei gleicher Verfärbung eine um   20 - 300C   höhere Temperatur aushält. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Tabelle Aussehen von Moplen-Plättchen gemischt mit U. V. Absorber als Funktion von Verformungstemperatur und Zeit 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Aussehen
<tb> Produkt <SEP> 220 C <SEP> 240 C <SEP> 260 C <SEP> 280 C
<tb> 10' <SEP> 20' <SEP> 30' <SEP> 10' <SEP> 20' <SEP> 30' <SEP> 10' <SEP> 20' <SEP> 30' <SEP> 10' <SEP> 20' <SEP> 30'
<tb> Nickel- <SEP> leicht <SEP> leicht <SEP> leicht <SEP> leicht <SEP> leicht <SEP> leicht <SEP> leicht <SEP> leicht
<tb> acetyl- <SEP> stroh- <SEP> stroh- <SEP> stroh- <SEP> stroh- <SEP> stroh- <SEP> stroh- <SEP> stroh- <SEP> stroh- <SEP> gelb <SEP> braun <SEP> braun <SEP> braun
<tb> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb
<tb> acetonat <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb
<tb> "Ferro <SEP> leicht <SEP> leicht <SEP> leicht <SEP> leicht <SEP> leicht
<tb> AM <SEP> 101" <SEP> stroh- <SEP> stroh- <SEP> stroh- <SEP> stroh- 

  <SEP> stroh- <SEP> grau <SEP> stron- <SEP> braun <SEP> braun <SEP> braun <SEP> schwarz
<tb> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb <SEP> gelb
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

   Beispiel S :   Ein Polypropylenmuster wurde mit den in Beispiel 1 erwähnten Zusätzen stabilisiert, wobei das Polymer mit den verschiedenen Komponenten in einem Banburymischer 20 min lang bei ungefähr 1800C gemischt wurde. 



   Aus der homogenen Masse wurden dann einige Muster hergestellt, die, wenn sie den in Beispiel 1 angegebenen Versuchen unterworfen wurden, die gleichen Resultate ergaben. 



     Beispiel 3 : Ein   Muster von Polypropylen stabilisiert mit 0,   2% 2, 6-Ditert. butyI-4-methylphenol   und 0, 2% Kalziumstearat wurde mit 0,   5%   einiger U.   V.-Absorber   versetzt, wobei der "Schmelzindex" an dem bei verschiedenen Temperaturen verformten Polymer nach ASTM-D-1238-57, Belastung von 10 kg bestimmt wurde. Die erhaltenen Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben, aus welcher ersichtlich ist, dass auch der thermische Abbau (Änderung des Schmelzindex), der durch "Ferro AM 101" hervorgerufen wurde eindeutig höher ist als der, der durch Nickelacetylacetonat hervorgerufen wird. 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> 



  10 <SEP> min <SEP> bei <SEP> 2200C <SEP> 10 <SEP> min <SEP> bei <SEP> 2800C
<tb> Schmelz- <SEP> Farbe <SEP> Schmelz- <SEP> Farbe <SEP> 
<tb> index <SEP> B <SEP> index <SEP> B
<tb> ohne <SEP> U. <SEP> V. <SEP> Absorber <SEP> 3, <SEP> 4 <SEP> farblos <SEP> 3, <SEP> 9 <SEP> farblos
<tb> Ferro <SEP> AM-101 <SEP> 6,0 <SEP> leicht <SEP> 27,9 <SEP> fast
<tb> grünlich <SEP> schwarz
<tb> U. <SEP> V. <SEP> 314 <SEP> 3, <SEP> 5 <SEP> gelb <SEP> 7,6 <SEP> gelb
<tb> Nickelacetylacetonat <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> leicht <SEP> 5, <SEP> 7 <SEP> leicht
<tb> grün <SEP> braun
<tb> 
   PATENTANSPRÜCHE :    
1.

   Gegen die Einwirkung von Licht stabilisierte Polymermischung mit einem Gehalt an einer organischen Nickelverbindung, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem kristallinen Polyolefin und einer Menge von 0,'05 bis 2   Gel.-%,   vorzugsweise 0,5   Gel.-%   Nickelacetylacetonat als U. V. Absorber besteht.

Claims (1)

  1. 2. Polymermischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausserdem 0, 1 Gew, eines Antioxydationsmittels enthält.
    3. Polymermischung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Antioxydationsmittel 2, 6-ditert. Butyl-4-methylphenol ist.
    4. Polymermischung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyolefin Polypropylen ist.
AT705661A 1960-09-22 1961-09-18 Gegen die Einwirkung von Licht stabilisierte Polymermischung AT228493B (de)

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