DE2261864A1

DE2261864A1 - Notbremse fuer wasserfahrzeuge

Info

Publication number: DE2261864A1
Application number: DE19722261864
Authority: DE
Inventors: Werner Hofmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-12-18
Filing date: 1972-12-18
Publication date: 1974-06-27

Description

Anlage an das Patentamt Münzen Werner Hofmann - 8011 Pring, Hut sstrasse 40 - den 15.Dez.1972 Notbremse für Wasserfahrzeuge Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Notbremse für Wasserfahrzeuge im Allgemeinen, für maschinell angetriebene Schiffe im Besonderen.
Es ist allgemein bekannt, daß bei Wasserfahrzeugen eine Bremsung der Fahrt entweder durch die Stillegung, oder einer Rückwärtsbewegung des antriebes erfolgt. Es ist ausserdem bekannt, daß bei einer Rückwärtsbewegung des Antriebes zum Zweck einer Bremsung eine sehr starke Kavitation an der intriebsschraube stattfindet, weIche eine Bremswirkung zunächst erheblich verzögert.
Der Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Sicherheit der Schiffahrt erhöht, indem der Bremsweg, der bei großen Passagierschiffen und Frachtern oft Kilometer beträgt, erheblich verkürzt wird. Ausserdem muß diese Vorrichtung bei einseitiger Benützung in der Lage sein, erforderlichenfalls eine raschere Kursänderung zu bewirken, um die Gefahr einer Kollision weitgehend abzuwenden.
ies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß man ausschwenk- oder ausfahr~ bare Plattenteile, engmaschige Netze oder ähnl. an beiden Aussenseiten bzw. den Bordränden des Schiffes im Unterwasserbereich anbringt, welche im Notfall im Winkel von knapp 90 Grad ausgestellt werden.
Die Dimensionierung und Anzahl dieser Bremsplatten ist der Schiffsgröße anzupassen. Um den Reibungswiderstand bzw. Wassers tau und der damit zusammenhängenden geringeren Fahrleistung zu begegnen, ist es zweckmäßig, die der Schiffsrumpfform angeglichenen Bremsplatten bündig versenkt einzubauen. Bei nachträglicher Anbringung ist eine entsprechend hydrodynamische, günstigste Anpassung zu wählen. Um eine jederzeit sichere Einsatzbereitschaft zu gewährleisten, ist es erforderlich einen einfachen Auslösemechanismus zu schaffen, welcher leichtgängig, bei real.
kurzem Hebelweg die Bremsplatten soweit ausstellt, daß die Hauptschwenkbewegung durch den auftreienden Staudruck des Wassers übernommen wird.
Die bei der iusschwenkung der Bremsplatten auftretenden enormen Kräfte erfordern starkdimensionierte Scharniere oder Laufschienen. Die Ausstellbegrenzung wird zweckmäßigerweise mit Stahlseilen oder Ketten entsprechender Abmessung vorgenoflen, welche über Umlenkrollen und Dämpfungsgliedern verfügen sollten um evt. Beschädigungen des Schiffes oder der Bremsplatten vorzubeugen.
Der Auslösemechanismus besteht im Wesentlichen aus einem der Breusplattenform angepassten U-Profil, welches an beiden Enden drehbar gelagert wird und einen fest verbundenen Ausstellhebel besitzt, der im Gebrauchefall die Bremeplatte zum Ausschwenken zwingt. Die Ausstellhebelbewegung kann wahlweise erfolgen iit: el. Getriebemotor, Hydraulik, Pneumatik oder bei kleineren Booten evt. von Hand.
Das wieder Einfahren der Bremsplatten kann durch entsprechenden Gegenzug, je nach Restgeschwindigkeit erfolgen.
Die atets zunehmende Verkehrsdichte, in Verbindung mit immer schneller werdenden Schiffen auf allen Gewässern, fordert mehr Sicherheit. Die jährlichen Unfallstatistiken zeigen, daß in dieser Notbrems-und Not-Kurskorrekturvorrichtung ein echter Bedarf besteht.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 Die Seitenansicht eines Schiffes mit der etwaigen Platzierung von Bremsplatten.
Fig. 2 Die Draufsicht eines Schiffsausschnittes mit eingebauten Bremsplatten.
Fig. 3 Schematisch die Draufsicht einer Bremsplatte von 1 - D den Ausochwenkverlauf .

Claims

SCHUTZINSPRÜCHE:

1; Verfahren zum Notbremsen von Wasserfahrzeugen dadurch gekennzeichnet, daß man am Schiffsrumpf unter der Wasserlinie angbrachte Platten, Klappen oder ähnl. durch eine Hebelbewegung, welche mechanisch, pneumatisch, hydraulisch oder von Hand betätigt werden ausfährt.

9 orrichtung zur DurchfAhrung des Verfahrens nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise eine Seite der Bremsplatten ausgeschwenkt werden kann um eine raschere Kurskorrektur zu erzielen, oder beidseitig gleichzeitig, oder der Reihe nach ausgeschwenkt werden kann um eine Geradeaus bremsung zu erreichen.

3; Notbremse für Wasserfahrzeuge nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß diese durch die Schwenkbewegung eines U-Profiles zwangsweise ausgelöst wird.