DE594349C - Not- und Hilfsrudereinrichtung fuer Schiffe - Google Patents
Not- und Hilfsrudereinrichtung fuer SchiffeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
- B63H25/06—Steering by rudders
- B63H25/08—Steering gear
- B63H25/14—Steering gear power assisted; power driven, i.e. using steering engine
- B63H25/18—Transmitting of movement of initiating means to steering engine
- B63H25/20—Transmitting of movement of initiating means to steering engine by mechanical means
-
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
- B63H25/52—Parts for steering not otherwise provided for
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Not- und Hilfsrudereinrichtung für
Schiffe mit einem als Schwimmkörper ausgebildeten, frei drehbaren und am Schiff unabhängig
von. den Stampf bewegungen angeordneten Ruderkörper mit Hilfsruder.
Seit längerer Zeit wird bereits versucht, eine Hilfsrudereinrichtung zu schaffen, die
ein auf hoher See befindliches Fahrzeug beim
to Verlust des Ruders gegen Auflaufen sichert. Die bereits bekanntgewordenen Hilfseinrichtungen
sind aber alle unvollkommen und können das Fahrzeug nicht vor dem Auflaufen retten. Solche Notruder sind aus Tauwerk
gefertigt oder am Hintersteven zum Schwenken angebracht. Schwimmende Ruder aus Holz oder Metall, die unter Umständen mit
einer Masse zu füllen sind, wurden ebenfalls angewendet. Diese Ruder machen aber die
stampfenden und rollenden Bewegungen des Schiffskörpers mit, so daß durch die Kraft
der Wellen leicht ein Zerschlagen der Rudereinrichtung eintritt.
Durch den Erfindungsgegenstand ist eine Not- und Hilfseinrichtung geschaffen, die für
Schiffe aller Größen anzuwenden ist und sowohl die Rudermaschine, das Handruder als
auch das Ruderblatt ersetzt. Bei Nichtgebrauch können die einzelnen Ruderteile für
verschiedene Zwecke an Bord des Schiffes verwendet werden. Durch die Erfindung ist
der VorteiL vorhanden, daß die Steuerorgane und der Ruderkörper die Wellenbewegung
mitmachen und die Steuerleinen für das Hilfsruder von den Stößen befreit sind und unabhängig von der Ruderbewegung
in gleichmäßiger Spannung gehalten werden.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe erfolgt dadurch, daß die Steuerleinen
für das Hilfsruder unter vertikaler Führung des Ruders in einen Schlitz eines Ruderträgers
auf eine Trommel gegenläufig aufgewickelt sind, die in dem hohl ausgebildeten Ruderträger in der Vertikalrichtung verschiebbar
angeordnet und über ein die Verschiebung der Trommel zulassendes Übersetzungsgetriebe
von Bord aus drehbar ist. Der Schwimmkörper ist zweckmäßig ellipsoidförmig
ausgebildet und an den Seiten mit einer durchgehenden mittleren Ruderplatte versehen. An der Ruderplatte sind
schwenkbare Flächen angeordnet, die, in die Längsschiffrichtung geklappt, zur Unterstützung
der Ruderwirkung und ausgeklappt als Plattform dienen. Um die in der Praxis auftretenden Stöße vollkommen zu beseitigen,
ist zwischen dem Ruderträger und dem Schwimmkörper ein federnder Stoßabfänger eingeschaltet, der als Gleit- oder Rollenkörper
ausgebildet ist.
Die Erfindung sieht vor, die Steuerleinen zur Betätigung des Schwimmkörpers und die
durch diese bewegten Teile der Steuerung des
Hilfsruders innerhalb des Schwimmkörpers anzuordnen.
Sobald bei einem Seeschiff ein Ruderschaden eintritt, ist das Schiff in kurzer Zeit
wieder fahrbereit zu machen, und das Hilfsruder kann von einem Mann bedient werden,
der nicht einmal auf die Arbeitsweise des Ruders zu achten braucht, denn die einzelnen
Teile sind in der erfindungsgemäßen An-Ordnung im Betrieb einwandfrei.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstandin mehreren Ausführungsbeispielen
veranschaulicht; es zeigt
Abb. ι die Ansicht eines Schiffskörpers ig mit angebrachtem Notruder,
Abb. 2 eine Draufsicht auf den hinteren Schiffskörper mit dem Notruder,
Abb. 3 eine Ansicht des Ruderträgers mit Quersteg,
Abb. 4 einen Längsschnitt durch den Ruderträger,
Abb. 5 einen Querschnitt durch einen ovalen
Ruderträger,
Abb. 6 einen Querschnitt durch den
Schwimmkörper mit vergrößerter Ruderriäche, Abb. 7 die Seitenansicht eines mehrteiligen
Ruders,
Abb. 8 die Anwendung des Hilfsruders zum Brechen schwerer See,
Abb. 9 einen mehrteiligen flutbaren Schwimmer mit einem Tiefensteuer und mehreren
Abteilungen.
Die Not- und Hilf srudereinrichtung besteht atfs einem in einer Gabel α des Schiffskörpers
oder in besonderen Winkeln gefühlten Ruderträger b, der mit einer Spannschraube c
an den Schiffskörper fest herangeholt werden kann. Der untere Teil des Ruderträgers läuft
in einen Steg d aus, der durch die Trossen e zu jeder Seite des Schiffes über Spannschrauben
auf Deck festgesetzt werden kann. Der Ruderträger ist dann see- und eissicher befestigt.
Der Schwimmkörper / mit dem Hilfsruder g wird am Ruderträger gleitbar
befestigt. Die Abb. 5 zeigt den Querschnitt eines ovalen Ruderträgers b, der an der
Gleitseite eine Verstärkung h besitzt. Für den Gleitteil i können Rollen vorgesehen sein,
die an der inneren Wandung des Ruderträgers laufen. Zum Abfangen der Stöße ist
eine Feder k eingebaut.
Im Innern des Ruderträgers ist ein stangenartig ausgebildetes Ritzel / gelagert, das den
Antrieb des Ruders bzw. des Hilfsruders von der Ruderleitung m weitergibt. Mit dem
Ritzel I steht ein auf der Welle η senkrecht
verschiebbares Zahnrad 0 in Eingriff, welches mit einer Trommel p verbunden ist. Die
Trommel trägt die Seile q zur Steuerung des
Schwimmkörpers bzw. des Hilfsruders. Der Ruderträger b ist mit einem Schlitz r versehen,
damit der an dem Gleitteil i befestigte Träger zur Verbindung mit dem Schwimmkörper
hindurchgeführt werden kann.
Der Schwimmkörper ist, wie in der Abb. 6
veranschaulicht, mit Längsschotten versehen. Für große Schiffe ist die Ruderfläche durch
Heranklappen der Teile s in die Längsschiffrichtung zu vergrößern. Die Teiles dienen
in ausgeklapptem Zustand gleichzeitig als Plattform für die Verwendung des Schwimmkörpers
im Hafen. Die Flutlöcher am Schwimmkörper sind mit t bezeichnet. Ein mehrteiliger metallener Schwimmer ist in
Abb. 7 dargestellt. Die vertikalen Verbindungsbolzen sind mit u bezeichnet. Der mittlere
Teil ν bildet einen Hohlraum als Zwischenstück zur Aufnahme der Steuerleinen q
und des Steuerrädchens w (Abb. 2j. Die horizontalen Verbindungsbolzen sind mit χ
bezeichnet.
Der erfindungsgemäße Schwimmkörper kann als Hilfsruder für Schiffe auf hoher
See verwendet werden, indem der Körper/ mit einer Trosse y am Schiff befestigt wird
und zum Brechen der auflaufenden schweren See dient.
Ein mehrteiliger flutbarer Schwimmer Z1
ist in der Abb. 9 dargestellt und mit einem Tiefensteuer s versehen. Der untere Teil ist
mit Seewasser geflutet, während der obere Teil Öl enthält, welches zur Beruhigung der
See durch den Strom aus dem Ventil S1 selbsttätig
austreten kann.
Die erfindungsgemäße Not- und Hilfsrudereinrichtung ist sowohl für große Schiffe als
auch für kleinere Dampfer, wie Fischdampfer und Segler, zu verwenden. Die Anbringung
ist sehr schnell durchzuführen. Der Schwimmer wird auf Deck klargemacht. Sobald das
Ruderblatt fertig ist, kann das Hilfsruder eingehakt
werden, um mit dem Steuerrädchen w und den Steuerleinen q verbunden zu werden.
Der Schwimmkörper wird dann mit einem Davit zu Wasser gelassen, wo er flutet und
sich in die Fahrtrichtung einstellt. Der Schwimmkörper mit seinem Ruderblatt und
dem Kontraruder muß so weit ins Wasser sinken, daß der obere Teil den Wasserspiegel
berührt. Durch die erfindungsgemäße Kon- no struktion wird der Sehleppbügeli des Schwimmers
die stampfenden Bewegungen des Schiffes nicht mitmachen, sondern sich gleichmäßig
und langsam der Lage des Schiffes anpassen.
Der mehrteilige Schwimmer ohne Ruder ist als Hilfsruder zum Zusammenstürzen der
See zu verwenden, wobei gleichzeitig Öl zur Beruhigung der See austritt. Die auflaufende
hohe See wird den schwer und tief beladenen Schiffen nicht mehr so sehr über das Heck
und das Schiff schlagen können.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, das Notruder durch das Hilfsruder zu steuern,
so daß eine große Steuerkraft zu erzielen ist. In diesem Falle kann in die Seele der Schleppleine
y ein Spiralschlauch eingeflochten werden, durch den die Steuerleinen q hindurchzuführen
und mit dem Quadranten des Hauptruders zu verbinden sind.
Für vereiste Gewässer sind die äußeren
ίο Scliwimmerteile aus Holz herzustellen und die
einzelnen Teile durch Bolzen zusammenzufügen. In diesen Schwimmern kann auch ein
besonderer Raum zur Aufnahme einer spezifisch schwereren Masse vorgesehen werden.
Auf einem Fischdampfer ist stets ein Reservescherbrett
vorhanden, welches mit dicken Eisen beschlagen ist, um es leicht senkbar zu machen. Um ein solches Scherbrett als Notruder
brauchbar zu machen, brauchen nur die mit Längsabteilungen versehenen flutbaren
Schalen zu beiden Seiten des Scherbrettes mit hohlen horizontalen Querbolzen zu einem
festen Körper verbunden werden. In einzelne Ösen wird das Kontraruder eingehakt, so daß
nach Verbindung mit der Steuerleine ein Notruder fertig ist.
Die Erfindung ist in der einen oder anderen Abänderung anzuwenden und stellt stets eine
höchst einfache Einrichtung dar. Der geflutete Körper besitzt eine große Schwungkraft
und steuert sehr leicht, so daß er neben der beschriebenen Anwendung auch für lange
Frachtkähne als Dauerruder gut zu gebrauchen ist. Die Kraft zur Bewegung der erfindungsgemäßen
Rudereinri.chtung ist ebenso wie der beanspruchte Platz auf Deck sehr gering, während weiterhin die gesamte Einrichtung
für die Sicherheit des menschlichen Lebens auf See wichtig ist.
Claims (4)
1. Not- und Hilfsrudereinrichtung für
Schiffe mit einem als Schwimmkörper ausgebildeten, frei drehbaren und am Schiff unabhängig von den Stampf bewegungen
angeordneten Ruderkörper mit Hilfsruder, das durch Steuerleinen vom Schiff aus
verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleinen für das Hilfsruder
unter vertikaler Führung des Ruders in einen Schlitz eines Ruderträgers auf eine
Trommel gegenläufig aufgewickelt sind, die in dem hohl ausgebildeten Ruderträger in der Vertikalrichtung verschieb-
bar angeordnet und über ein die Verschiebung der Trommel zulassendes Übersetzungsgetriebe
von Bord aus drehbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Seiten des ellipsoidförmig ausgebildeten und mit einer durchgehenden mittleren Ruderplatte
versehenen Schwimmkörpers schwenkbare Flächen angeordnet sind, die, in die Längsschüfrichtung
geklappt, zur Unterstützung der Ruderwirkung und ausgeklappt als Plattform dienen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Ruderträger und dem Schwimmkörper ein federnder Stoßabfänger eingeschaltet ist, der als Gleit- oder Rollenkörper
ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerleinen
und die durch diese bewegten Teile der Steuerung des Hilfsruders innerhalb des Schwimmkörpers angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH133824D DE594349C (de) | 1932-11-01 | 1932-11-01 | Not- und Hilfsrudereinrichtung fuer Schiffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH133824D DE594349C (de) | 1932-11-01 | 1932-11-01 | Not- und Hilfsrudereinrichtung fuer Schiffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE594349C true DE594349C (de) | 1934-03-15 |
Family
ID=7176926
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH133824D Expired DE594349C (de) | 1932-11-01 | 1932-11-01 | Not- und Hilfsrudereinrichtung fuer Schiffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE594349C (de) |
-
1932
- 1932-11-01 DE DEH133824D patent/DE594349C/de not_active Expired
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