DE2260946B2 - Aufreissdeckel fuer konservendosen - Google Patents
Aufreissdeckel fuer konservendosenInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft einen Aufreißdeckel für Konjervendosen
mit einer längs des Deckelrandes verlaulenden Umfangsrißlinie und einem von einer inneren
Rißlinie umgebenen, längs der Umfangsrißlinie verlaufenden Startabschnitt, an dem eine Grifflasche befestigt
ist, wobei der von dem Befestigungsbereich der Grifflasche ausgehende kürzere Teil der inneren Rißlinie sich
mit der Umfangsrißlinie vereinigt und der von dem Befestigungsbereich der Grifflasche ausgehende längere
Teil der inneren Rißlinie eine zur Deckelmitte gerichtete Schleife bildet, die in der Fläche des Halbkreises verläuft,
der von dem durch den Vereinigungspunkt des kürzeren Teils der inneren Rißlinie mit der Umfangsrißlinie
gelegten Deckeldurchmesser begrenzt ist.
Bei einem bekannten Aufreißdeckel dieser Gattung (US-PS 33 35 899, insbesondere Fig. 4) bildet der kürzere
Teil der inneren Rißlinie einen Kreisbogen, dessen Mittelpunkt etwa mit dem Endpunkt der vom längeren
Teil der inneren Rißlinie gebildeten, zur Deckelmitte hin gerichteten Schleife übereinstimmt. Dieser Kreisbogen
vereinigt sich mit der Umfangsrißlinie unter einem spitzen Winkel, so daß der beim Hochziehen der
Grifflasche in deren Befestigungsbereich beginnende und längs des kürzeren und des längeren Teils der Rißlinie
fortschreitende Riß am Vereinigungspunkt zwischen dem kürzeren Teil der inneren Rißlinie und der
Umfangsrißlinie seine Richtung nur geringfügig zu ändern braucht und der Aufreißvorgang sich durch weiteres
Hochziehen der Grifflasche ohne weiteres Iängs der Urniangsrißlinie fortsetzen läßt. Dabei schreitet der Riß
auch dann im wesentlichen gleichmäßig längs der Umfangsrißlinie fort, wenn der vom Befestigungsbereich
der Grifflasche aus entlang dem längeren Teil der inneren Rililinie fortgeschrittene Riß in der Nähe der Dekkelmitte
seinen Endpunkt erreicht hat. Bei fortgesetztem Hochziehen der Grifflasche bildet das Deckelblech
eine Spirale, die schließlich in einer spitzen Ecke endet, wenn der längs der Umfangsrißlinie fortgeschrittene
Riß nach einem vollständigen Umlauf den Befestigungspunkt wieder erreicht hat. Beim vollständigen
Abreißen der Blechspirale wird die in dieser gespeicherte elastische Formänderungsarbeit schlagartig frei,
wodurch der Benutzer verletzt und/oder von dem an der Unterseite des Aufreißdeckel haftenden Teil des
Doseninhalts bespritzt werden kann.
Bei einem anderen bekannten Aufreißdeckel iür
Konservendosen (CH-PS 97 52, Fig. 5) mit einer Iängs des Dnckelrandes verlaufenden Umfangsrißlinie und
einem von einer inneren Rißlinie umgebenen Startabschnitt, an dem eine Grifflasche befestigt ist, verlauf!
ein von de;/i Befestigungsbereich der Grifflasche ausgehender
Teil der inneren Rißlinie geradlinig zur Umfangsrißlinie hin und vereinigt sich mit dieser ebenfalls
jnter einem spitzen Winkel, während der andere, etwa ebenso lange Teil der inneren Rißlinie eine zur Deckel
mitte gerichtete Schleife bildet. Auch hier setzt sich der Iängs des geraden Teils der inneren Rißlinie fortgeschrittene
Rio Iängs der Umfangsrißlinie auf deren gesamter Länge fort, bis er den Vereinigungspunkt wieder
erreicht hat; infolgedessen entsteht auch hier beim Aufreißen des Deckels eine verhältnismäßig lange Spirale.
Bei einem anderen bekannten Aufreißdeckel (FR-PS 15 35Ö63), der ebenfalls eine längs des Deckelrandes
verlaufende Umfangsrißlinie und einen von einer inneren Rißlinie umgebenen Startabschnitt aufweist, an
dem eine Aufreißhandhabe befestigt ist, verläuft ein kürzerer Teil der inneren Rißlinie vom Befestigungsbereich
der Aufreißhandhabe geradlinig und vereinigt sich mit der Umfangsrißlinie unter einem rechten Winkel.
Der andere, längere Teil der inneren Rißlinie nähen sich im Startabschnitt der Umfangsrißlinie und
verläuft dann paraiiei zu dieser, um schließlich nach einem im wesentlichen vollständigen Umlauf die Um-"angsrißlinie
an demselben Punkt zu erreichen, an dem diese sich mit dem kurzen Teil der inneren Rißlinie vereinigt
hat. Als Aufreißhandhabe ist ein Schlüssel vorgeiehen, mit dem sich der von der Umfangsrißlinie und
dem längeren Teil der inneren Rißlinie gebildete Streifen vollständig aufrollen läßt, so daß schließlich ein
vom Deckelrand getrenntes, mittleres Deckelfeld übrigbleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufreißdeckel der eingangs beschriebenen Gattung,
also einen durch Hochziehen einer Grifflasche — und nicht durch Drehen eines Schlüssels — aufreißbaren
Deckel derart zu gestalten, daß der Aufreißvorgang ■asch und ohne die Gefahr einer Verletzung oder Beichmutzung
des Benutzers abläuft.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, • iaß der kürzere Teil der inneren Rißlinie gerade ist und
m wesentlichen senkrecht auf der Umfangsrißlinie steht.
Der Aufreißvorgang beginnt bei dem Deckel ebenso wie bei dem eingangs beschriebenen bekannten gattungsgemäßen
Deckel in der Weise, daß der im Befestigungsbereich
der Grifflasche entstehende Riß sich einerseits längs des längeren Teils der inneren Rißlinie
und andererseits längs des kürzeren Teils der inneren Rißlinie und anschließend längs der Umfangsriß.inie
fortsetzt. Sobdid der innere Riß den Endpunkt des längeren Teils der inneren Rißlinie erreicht hat und der
äußere Riß einen Punkt auf der Umfangsrißünie erreicht
hat, der etwa auf derselben Sehne liegt wie der Vereinigungspunkt und der Endpunkt des längeren
Teils der inneren Rißlinie, entsteht am Vereinigungspunkt ein neuer Riß, der sich längs der Umfangsrißünie
entgegengesetzt zum ursprünglichen Riß fortsetzt, so daß der Deckel nun in seiner gesamten Breite aufreißt,
wobei sich jeweils die Linie der momentanen Biegung des Deckelblechs quer über den ganzen Deckel erstreckt.
Es ist dann nur noch eine geringe weitere Bewegung der Grifflasche bis zum vollständigen Abreißen
des Deckels erforderlich. Das beim Aufreißen des Dekkels entstehende Gebilde ist deshalb verhältnismäßig
kurz und neigt weniger als bei dem bekannteii gattungsgemäßen
Deckel dazu, Formänderungsarbeit in sich zu speichern, die beim vollständigen Abreißen
schlagartig frei wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Aufreißdeckel
endet die von dem längeren Teil der inneren Rißlinie gebildete Schleife in einem Punkt, der im wesentlichen
auf einem Kreis liegt, welcher die Umfangsrißlinie an dem Vereinigungspunkt mit dem kurzen Teil
der inneren Rißlinie berührt und dessen Durchmesser gleich der Hälfte des Deckeldurchmcssers ist. Dadurch
wird die genannte Schleife verhältnismäßig kurz, und entsprechend kurz ist auch der in der ersten Phase des
Aufreißvorganges entstehende spiralige Blechstreifen.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn die durch den Endpunkt der Schleife und durch den Vereinigungspunkt
geführte Sehne mit dem durch den gleichen Vereinigungspunkt gelegten Dcckeldurchmesser einen Winkel
von etwa 25° bildet.
Schließlich ist es zweckmäßig, wenn die Schleife die Gestalt eines Krfisbogens mit einer Länge /wischen
200° und 280° hat.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels mit weiteren
Einzelheiten erläutert. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 eine Draufsicht eines Aufreißdeckels und
F i g. 2 bis 6 aufeinanderfolgende Schritte beim Aufreißen des Deckels.
Der dargestellte Aufreißdeckel 1 weist einen Falzrand 2 auf, mit dem er sich an einem Dosenkörper befestigen
läßt. In unmittelbarer Nachbarschaft des Falzrandes 2 und parallel dazu ist eine beispielsweise durch
Prägen gebildete Umfangsrißlinie 3 angeordnet.
In einem innerhalb der Umfangsrißlinie 3 gelegenen Befestigungsbereich ist am Aufreißdeckel I eine Grifflasche
4 mit einem beispielsweise angeformten, d. h. aus dem Werkstoff des Aufreißdeckels 1 selbst herausgearbeiteten
Niet 5 befestigt. Der Niet 5 ist von einem bogenförmigen Bereich einer inneren Rißlinie 6 umgeben,
die sich in zwei Teilen 7 und 7' fortsetzt. Der kürzere Teil 7 ist gerade und vereinigt sich mit der Umfangsrißlinie
3 in einem Vereinigungspunkl 8, wo er mit der Umfangsrißlinie einen rechten Winkel bildet. Der zwei- <>5
te Teil T verläuft in einer kreisbogenförmigen Schleife durch einen nahe der Umfangsrißlinie 3 liegenden Bereich
9 und kehrt von dort zum Miueiieiü des Aufreiu
deckeis 1 zurück, wo er in einem Endpunkt 10 endet.
Um beim Aufreißen des Deckels 1 eine Verteilung der Zugkraft in den gewünschten Richtungen zu erreichen,
ist der Endpunkt 10 im wesentlichen in der Mitte einer Sehne des von der Umfangsrißlinie 3 gebildeten
Kreises angeordnet; diese Sehne schneidet den Kreis einerseits im Vereinigungspunkt 8 und andererseits in
einem Punkt 11. Der Endpunkt 10 liegt zusätzlich auf einem Kreis 12, der die Umfangsrißlinie 3 am Vereinigungspunkt
8 von innen her berührt und einen Durchmesser hat, der mit dem Radius des von der Umfangsrißlinie
3 gebildeten Kreises übereinstimmt.
Damit die Gesamtlänge des beim Aufreißen des Dekkels
1 entstehenden Gebildes möglichst kurz ist, bildet die durch den Vereinigungspunkt 8 und den Endpunkt
10 verlaufende Sehne mit dem durch den Vereinigungspunkt 8 gelegten Durchmesser des von der Umfangsrißlinie
3 gebildeten Kreises einen Winkel λ von etwa 25°.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Schleife T die Gestalt eines Kreisbogens; jedoch kann
diese Schleife eine beliebige, ununterbrochene Krümmung aufweisen, vorausgesetzt, daß der Krümmungsradius
an keiner Stelle vor dem Ende der Schleife kleiner als 7 mm ist.
Der Deckel 1 wird folgendermaßen aufgerissen: Durch Anheben der Grifflasche 4, deren Längsachse
mit der Verlängerung des geraden Teils 7 der inneren Rißlinie 6 einen Winkel von etwa 45" bildet, reißt die
innere Rißlinie zunächst rings um den Niet 5 auf (F ig. 2).
Sobald der dem geraden Teil 7 der inneren Rißlinie 6 folgende Riß die Umfangsrißlinie 3 am Vereinigungspunkt 8 erreicht hat, setzt er sich in der Richtung f\ fort,
d. h, er folgt der allgemeinen Richtung des sich längs der Schleife T ausbildenden Risses. In dem Augenblick,
in dem die beiden Risse längs der Schleife 7' einerseits und längs der Umfjiigsrißlinie 3 andererseits die Sehne
10/1 ί erreicht haben, endet der längs der Schleife T fortgeschrittene Riß im Endpunkt 10, und während der
Riß längs der Umfangsrißlinie 3 sich über den Punkt 11
hinaus fortsetzt, beginnt im Vereinigungspunkt 8 ein neuer Riß längs der Umfangsrißlinie, dieses Mal jedoch
in einer der ursprünglichen Richtung entgegengesetzten Richtung /2.
Der weitere Verlauf des Aufreißvorganges entspricht dem Aufreißvorgang bei einem Deckel, der als
ein/ige Rißlinie eine Umfangsrißlinie aufweist. Die beiden längs der Umfangsrißlinie 3 fortschreitenden Risse
nähern sich von verschiedenen Seiten einem Punkt 13 (Fig. 5); sobald dieser Punkt 13 erreicht ist, löst sich
der abreißbare Abschnitt des Deckels vollständig (F ig. 6).
Wenn der Aufreißdeckel 1 aus Sicherheitsgründen ni.'ht vollständig vom Dosenkörper abreißbar sein soll,
kann die Umfangsrißlinie 3 im Bereich des Punktes 13 unterbrochen sein.
Die Gesamtausdehnung des abgerissenen Abschnitts /wischen dem Niet 5 und dem Punkt 13 überschreitet
kaum vier Drittel des Deckeldurchmessers; die Grifflasche 4 braucht deshalb nicht besonders weit nach oben
gezogen zu werden.
Hierzu 2 Btett Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:I. Aufreißdeckel für Konservendosen mit einer iängs des Deckeirandes verlaufenden ümfangsriüiinie und einem von einer inneren Rißlinie umgebenen, längs der Umfangsrißlinie verlaufenden Startabschnitt, an dem eine Grifflasche befestigt ist, wobei der von dem Befestigungsbereich der Grifflasche ausgehende kürzere Teil der inneren Reißlinie sich mit der Umfangsrißlinie vereinigt und der von dem Befestigungsbereich der Grifflasche ausgehende längere Teil der inneren Rißlinie eine zur Dekkelmitte gerichtete Schleife bildet, die in der Fläche des Halbkreises verläuft, der von dem durch den Vereinigungspunkt des kürzeren Teils der inneren Rißlinie mit der Umfangsrißlinie gelegten Deckeldurchmesser begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere Teil (7) der inneren Rißlinie (6) gerade ist und im wesentlichen senkrecht auf der Umfangsrißlinie (3) steht.
- 2. Aufreißdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleife (7') in einem Punkt (10) endet, der im wesentlichen auf einem Kreis (12) liegt, welcher die Umfangsrißlinie (3) an dem Vereinigungspunkt (8) mit dem kurzen Teil (7) der inneren Rißlinie (6) berührt und dessen Durchmesser gleich der Hälfte des Deckeldurchmessers ist.
- 3. Aufreißdeckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Endpunkt (10) der Schleife (7') und durch den Vereinigungspunkt (8) geführte Sehne mit dem durch den Vereinigungspunkt (8) gelegten Deckeldurchmesser einen Winkel (λ) von etwa 25° bildet.
- 4. Aufreißdeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleife (7') die Gestalt eines Kreisbogens mit einer Länge zwischen 200° und 280° hat.
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