DE2260380A1

DE2260380A1 - Verfahren und vorrichtung zum klimatisieren von operationsraeumen oder dgl

Info

Publication number: DE2260380A1
Application number: DE19722260380
Authority: DE
Inventors: Robert Passau
Original assignee: BRANDI INGENIEURE GmbH
Current assignee: BRANDI INGENIEURE GmbH
Priority date: 1972-12-09
Filing date: 1972-12-09
Publication date: 1974-06-12
Also published as: DE2260380B2; DE2260380C3

Description

PATENTANWÄLTE

DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖN WALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREiSLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH DIPL-ING. SELTING

KÖLN 1, DEICHMANNHAUS 2260380

8. Dez. 1972
Sch-DB/ls

Brandi Ingenieure GmbH

502 Frechen/ Max-Planck-Str. 2-4

Verfahren und Vorrichtung zum Klimatisieren von
Operationsräumen oder dgl.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Klimatisieren eines Operationsraumes bzw. des Operationsbereiches dieses Raumes oder dgl.

Die bekannten Verfahren sehen hierfür Luftauslässe vor, die Raumluft induzieren oder es wird dort, wo dies vermieden werden soll, eine aus der Reinraumtechnik her bekannte Luftzuführung mit turbulenzarmer Verdrängungsströmung, mit oder ohne seitlichem Luftschleier zur Abschirmung des eigentlichen Operationsfeldes gegenüber dem Operationsraum verwendet.

Die auch in der DIN 1946, Blatt 4 - Lüftung von

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Krankenanstalten - beschriebenen Luftführungen haben mit ihren induzierenden Luftauslässen den Nachteil, daß die im Operationsraum in der Luft befindlichen unerwünschten Partikelchen - die trotz aller reduzierenden Maßnahmen durch die Operationsteams in hohem Maße abgegeben werden - in die den Operationstisch bestreichende Zuluft gelangen und dort zu unerwünschten Komplikationen führen können.

Die Lösung, mit einer turbulenzarmen Verdrängungsströmung den Operationstisch von Partikelchen freizuhalten, ist nur durch eine sehr hohe Zuluftmenge, die im Bereich des Operationstisches austreten muß, zu erreichen, da sonst die Luftführung durch die in diesem Bereich anfallende Wärme und die damit verbundenen Auftriebstendenzen stark gestört wird, so daß in erheblichem Maße unerwünschte starke Turbulenzen auftreten, die wiederum nicht erwünschte Raumluft ins Operationsfeld gelangen lassen.

Der Aufwand, der bei der Erstellung solcher Anlagen getrieben werden muß, ist erheblich und bei bestehenden Gebäuden häufig auch nicht realisierbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der konventionellen Lufteinführung zu meiden oder zumindestens stark einzuschränken. Es gilt also, sowohl die unerwünschte Induktion von Raumluft bei der Zuführung der Zuluft mittels Strahlen als auch das instabile Verhalten der Luftführung bei einer Quellüftung bzw. Verdrängungslüftung zu vermeiden.

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Die Erfindung löst dieses Problem grundsätzlich durch eine neuartige Kombination beider Luftführungsarten, nämlich durch einen.auf das Operationsfeld gerichteten Zuluftstrahl, der um diesen Strahl herum als induktionsarme Quellüftung eingeführte weitere Zuluft induziert.

Hierbei wird so vorgegangen, daß ein Luftstrahl auf das mit Zuluft zu versorgende Operationsfeld gerichtet ist« Um zu vermeiden, daß unerwünschte mit Partikelchen verseuchte Raumluft von diesem Strahl induziert wird, ist rings um den Strahlaustritt ein Feld für eine induktionsarme Quellüftung vorgesehen. Die hier austretende partikelfreie Luft wird von dem auf das Operationsfeld gerichteten Strahl induziert, so daß in das Operationsfeld hochwertige Zuluft gelangt.

Der Zuluftstrahl erhält einen solchen Energieimpuls, daß die sich mit Wärme und Partikelchen anreichernde Luft durch den Strahl in eine definierte Richtung abgedrängt und dann an der Decke oder i m oberen Wandbereich gezielt ganz oder teilweise abgesaugt wird. Unter besonderer Berücksichtigung der natürlichen Auftriebsverhältnisse im engeren Operationsbereich wird durch dieses Verfahren eine optimale Stabilität der Luftführung erreicht.

Die über die Quellüftung eingegebene Zuluftmenge ist mindestens so groß zu wählen, wie es dem Induktionsverhältnis des Zuluftstrahles sowie der unvermeidlichen Diffusion zwischen Raum und Zuluft entspricht.

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Die Belüftung des Operationsgebietes kann über die allgemeine Zuluft des Operationsraumes erfolgen oder aber auch über eine eigene themisch geregelte Zuluftzone. Da im Bereich des Operationsfeldes im allgemeinen ein erheblicher Wärmeanfall vorhanden ist, bietet sich diese Ausführung besonders an.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Operatlonsraumes mit der erfindungsgemäßen Luftführung,

Fig. 2 veranschaulicht einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 schematisch.

Im Operationsraum 1 befindet sich ein Operationstisch 2, der vom Fußende her schräg von einer Zuluftdüse 3 angeblasen wird. Um die Zuluftdüse 2 ist ein Zuluftfeld 4 mit OuellUftung angeordnet, die den gerichteten Zuluftstrahl 3a umgibt, so daß dem Operationsgebiet nur hochwertige Zuluft zugeführt wird. Die Abluft wird dem Operationsraum über öffnungen 5 im Öoden- und Deckenbereich in der Nähe des Kopfendes des Operationstisches 2 entnommen.

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Claims

Ansprüche

!.,Verfahren zum Klimatisieren von Operationsräumen oder dgl., gekennzeichnet durch einen auf das Operationsfeld gerichteten Zuluftstrahl, der um diesen Strahl herum als induktionsarme Quellüftung eingeführte weitere Zuluft induziert. .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuluftstrahl über eine Düse oder einen beweglichen Schnorchel dem Operationsgebiet zugeführt wird.
J: Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzei chnet, daß die Luftmenge und Strählgeschwindigkeit so gewählt ist, daß die aufsteigende Warmluft vom Operationsgebiet abgedrängt wird. . ' . - -
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis J>, d a durch gekennzeichnet, daß die Lufteinführung nicht symmetrisch zum Schwerpunkt der Wärmeentwicklung im Operationstischbereich angeordnet wird.
5· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuluftstrahl schräg auf das Operationsfeld gerichtet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, d a -

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INSPBCTED

durch gekennzeichnet, daß der Zuluftstrahl im wesentlichen senkrecht auf das Operationsfeld gerichtet wird.
7· Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftmengenverhältnis von Strahl zu Quelluft so gewählt ist, daß der Luftstrahl nur Cuelluft induzieren kann.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7» d a durch gekennzeichnet, daß für die Lufteinführung der Ouellüftung Hochleistungsfilter verwandt werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der auf das Operationsfeld gerichtete Zuluftstrahl über einen eigenen Regelkreis temperaturmäßig beeinflußt wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9i dadurch gekennzeichnet, daß die Zuluftzone "Operationsfeld" konstant mit Untertemperatur betrieben wird.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuluft der Strahl- und Cuellüftung mit unterschiedlichen Temperaturen dem Raum zugeführt wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach

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den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß innerhalb eines Zuluftfeldes (4) mit induktionsarmer Ouelluft eine auf das Operationsfeld (2) ausgerichtete Düse (3) oder ein beweglicher Schnorchel zum Einblasen eines gerichteten Zuluftstrahles (3a) angeordnet ist.

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