DE2258821A1 - Verfahren zur herstellung von methacrylnitril und butadien - Google Patents
Verfahren zur herstellung von methacrylnitril und butadienInfo
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Description
Anmelder; The Standard Oil Company
Midland Building, Cleveland, Ohio 44115 / USA
Verfahren zur Herstellung von Methacrylnitril
und Butadien
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Methacrylnitril und Butadien durch selektive Ammonoxydation und oxydative Dehydrogenierung eines Gemisches
aus Isobutylen und η-Buten, in dem dieses Gemisch mit molekularem Sauerstoff und Ammoniak in Anwesenheit eines
Oxydationskatalysators bei einer Temperatur im Bereich von 250 - 600° C umgesetzt wird.
- 2 309827/1168
Die Ammonoxydation von Isobutylen unter Bildung von Methacrylnitril
ist bekannt (siehe deutsche Patentanmeldung P 21 47 480.6). Auch die oxydative Dehydrogenierang von
Butenen ist bekannt (siehe US-Patentschrift 3,414,631).
Obwohl diese zwei Reaktionen unter Verwendung von Olefinen mit 4 Kohlenstoffatomen bei getrennter Durchführung bekannt
sind, können schwerwiegende Probleme auftreten, wenn die Reaktionen gleichzeitig im gleichen Reaktor durchgeführt
werden. Hierfür gibt es viele Gründe. Es wird angenommen, daß verschiedene Reaktionsbedingungen für Jede der beiden
Reaktionen erwünscht sind. Werden zwei verschiedene Reaktionen zusammen durchgeführt, können Nebenreaktionen auftreten,
die zu einem komplizier"tu*, aus vielen Bestandteilen bestehenden
Reaktionsprodukt führen.
Bei der getrennten Durchführung der beiden Reaktionen werden
im wesentlichen reines Isobutylen und im wesentlichen reines Buten eingesetzt. Die Herstellung derartiger reiner Ausgangsprodukte
in einer Raffinerie umfaßt eine Anzahl von kostenverursachenden
Stufen. Erhebliche Kosten könnten dadurch eingespart werden, daß die Anzahl und Kompliziertheit dieser
Stufen vermindert wird.
Es wurde nunmehr gefunden, daß Isobutylen selektiv zu Methacrylnitril
ammonoxydiert und n-Butene selektiv zu Butadien dehydrogeniert werden, wenn man ein Gemisch aus Isobutylen
309827/1168 " 3 '
und n-Butenen im Verhältnis von 20:1 bis 1:20 mit molekularem
Sauerstoff und Ammoniak in Anwesenheit eines Oxydationskatalysators bei"einer Temperatur im Bereich von etwa 250 bis
etwa 600° C umsetzt. Überraschenderweise ist die Umwandlung in wertvolle Produkte pro Durchgang größer als bei der Reaktion
der beiden Olefine getrennt voneinander. Zusätzlich zu dem bei der Umsetzung des Gemisches auftretenden synergistischen
Effekt wird dieteure Abtrennung von Isobutylen von Butenen überflüssig und die erhaltenen Produkte können in
den den Reaktor verlassenden Gasen leicht getrennt v/erden.
Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Einsatz eines Gemisches aus Isobutylen und einem n-Buten
als Ausgangsgasgemisch. Das Gemisch dieser Bestandteile kann im wesentlichen in jeden Mengenverhältnissen vorliegen, solange
die Menge der in geringerem Umfang anwesenden Bestandteile derart ist, daß Methacrylnitril und Butadien gleich*-
zeitig als wertvolle Produkte gebildet werden. Bevorzugt
wird jedoch von einem Ausgangsgemisch ausgegangen, in dem Isobutylen und n-Butene im volumetrisehen Verhältnis von
etwa 20:1 bis etwa 1:20 vorliegt. Ganz besonders bevorzugt ist dabei der Einsatz von Gemischen mit einem Verhältnis von
etwa 10:1 bis etwa 1:10.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren braucht das Gemisch aus
Isobutylen und n-Butenen nicht rein zu sein, sondern kann auch noch andere Bestandteile enthalten, und zwar in .erster
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Linie Kohlenwasserstoffprodukte, die von dem Auftrennungsprozeß
herrühren. Zusätzlich zu diesen vom Herstellungsverfahren herrührenden Verunreinigungen können auch noch andere
zusätzliche Bestandteile in dem Ausgangsgasgemisch vorhanden sein. So können Wasser, Stickstoff und Kohlendioxyd dem
Reaktionsgemisch beigefügt werden. Vorzugsweise wird dabei dem Ausgangsgasgemisch Wasser zugefügt.
In einem bevorzugten Ausgangsgasgemisch besteht der größere Teil der n-Butene aus 1-Buten. Dieses Buten-Isomer ist als
ein Gemisch mit Isobutylen leicht erhältlich und ergibt die besten Ergebnisse in dem erfindungsgemäßen Verfahren. Ganz
besonders bevorzugt wird von Ausgangsgasgemischen ausgegangen, in denen das n-Buten im wesentlichen aus 1-Buten
besteht.
Ein zweiter wesentlicher Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Art des eingesetzten Katalysators. Allgemein gesehen
kann jeder Oxydationskatalysator verwendet werden» der die erwünschte Umwandlung von Isobutylen in Methacrylnitril und
von n-Butenen in Butadien bewirkt. Diese Forderung erfüllt eine sehr große Anzahl bekannter Katalysatoren, die sich in
der Zusammensetzung stark unterscheiden.
Zu der allgemeinen Gruppe der Katalysatoren zählen solche, die mindestens eines oder mehrere der folgenden Elemente
enthalten:
309827/1168 - 5 -
_ 5 —
Fe, U. Mn, Ce, Mo, W, Co, Ni, Bi, Te, Sn, Th, Cu, Sb und V. '
Diese Produkte liegen im allgemeinen als Oxyde, Oxydgemische oder Metalloxydkomplexe vor.
Bevorzugt -werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren solche
Katalysatoren eingesetzt, die Wismutmolybdat enthalten,
weil von Ihnen bekannt ist, daß sie gute Ergebnisse in
Oxydations- und Ammonoxydationsreaktionen bringen. Besonders bevorzugt sind hierbei eisenhaltige Wismutmolybdat-Katalysatoren,
die mindestens die gemischten Oxyde von Fe, Bi und Mo enthalten.
Von ganz besonderem Interesse und daher ganz besonders bevorzugt
werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren Katalysatoren eingesetzt, die der folgenden Formel entsprechen:
Moc Qd Re Tf Mg Οχ
worin Q ein Alkalimetall,
R ein Erdalkalimetall,
T Phosphor, Arsen, Antimon oder ein Gemisch dieser
Elemente,
M Kobalt, Nickel oder ein Gemisch dieser Elemente, und
a, b und c Zahlen im Bereich von 0,1 bis 12, d und e Zahlen im Bereich von O bis 8,
f eine Zahl von O bis 6,
g eine Zahl von O bis 12, und
3 0 9827/1168 " 6 '
χ eine Zahl ist, die durch die Wertigkeit der anderen anwesenden Elemente bestimmt wird.
Mit anderen Worten stellen diese ganz besonders bevorzugten Katalysatoren Oxydkatalysatoren verschiedener Metalle dar,
wobei die Elemente der Metalle unter Außerachtlassung des Sauerstoffs durch die folgende Formel wiedergegeben werden;
Bi0,1-12 Fe0,1-12 Mo0,1-12 Q0-8 R0-8 T0-6 M0-12'
worin Q ein Alkalimetall,
R ein Erdalkalimetall,
T Phosphor, Arsen, Antimon oder ein Gemisch aus Phosphor,
Arsen und/oder Ani-imon und
M Kobalt, Nickel oder ein Gemisch derselben ist.
M Kobalt, Nickel oder ein Gemisch derselben ist.
Diese Oxydationskatalysatoren haben sich als besonders günstig bei der gleichzeitigen Herstellung von Methacrylnitril und
Butadien erwiesen.
Unter den durch die vorstehende Formel wiedergegebenen Katalysatoren
befinden sich mehrere ganz besonders bevorzugte Untergruppen. Dies gilt z.B. für den bevorzugten Gehalt an
Alkalimetall. In der Formel ist d vorzugsweise 0,01 - 2 und ganz besonders bevorzugt 0,05 - 0,5. Unter den Alkalimetallen
sind von besonderem Interesse die Elemente Na, K, Rb, Cs und Gemische aus zweien oder mehreren dieser Elemente, wobei
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Kalium von ganz besonderer Bedeutung und Bevorzugung ist.
Die Anwesenheit von Nickel, Kobalt oder einem Gemisch dieser beiden Elemente in dem Katalysator ist ebenfalls erwünscht.
Dies wird dadurch zum Ausdruck gebracht, daß in der Formel g einen Wert von 0,1 - 12 hat. Bevorzugte Katalysatoren
enthalten sowohl Nickel als auch Kobalt. Desweiteren bevorzugt
ist die Verwendung von Katalysatoren der vorstehenden Formel, worin T Phosphor und f eine Zahl von 0,1 *- 4 ist.
Unter den Katalysatoren der vorstehenden Formel sind ganz besonders bevorzugt Katalysatoren, worin Q Kalium, T Phosphor,
M Kobalt und Nickel, d eine Zahl von 0,05 - 2, f eine Zahl von 0,1-4 und g eine Zahl von 0,1 - 12 sind. Ein spezielles
und besonders bevorzugtes Beispiel eines derartiges Katalysators
entspricht der folgenden angenäherten Formel%
K0,1 Ni2,5 Co4,5 Fe3 BiP0,5 Mo12 °55-
Andere in dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugte Katalysatoren
sind solche, die Oxyde bzw. Oxydkomplexe von Antimon zusammen mit mindestens einem zusätzlichen Element aus der
Gruppe aus Eisen, Zinn und Uran enthalten. Diese Katalysatoren können gegebenenfalls noch mindestens eines der Oxyde von
Molybdän, Kobalt, Nickel, Kupfer oder Wismut enthalten.
- 8 309827/1168
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Katalysatoren können entweder auf einem Trägerstoff oder als solche
eingesetzt werden. Geeignete Trägerstoffe sind Siliciumdioxyd, Alumina (Aluminiumoxyd), Titanoxyd, Zirkonoxyd, Aluminiumphosphat,
Aluminiumsiliciumoxyd, Carborundum, Diatomäenerde u.dgl.. Der bevorzugte Trägerstoff ist hierbei Siliciumdioxyd.
Die Herstellung der in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten
Katalysatoren 1st dem Fachmann bekannt. Es wird hierzu z.B. auf die eingangs erwähnte US-Patentschrift verwiesen.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt der in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Katalysatoren ist ihr Oberflächenbereich.
Es wurde gefunden, daß die bevorzugten Katalysatoren in einem Wirbelschichtreaktor überraschenderweise
dann die höchste Aktivität zeigen, wenn sie relativ niedrige Oberflächenbereiche im Bereich von weniger als etwa 50 m /g
aufweisen. Dabei versteht es sich, daß Katalysatoren mit größerem Oberflächenbereich in dem erfindungsgemäßen Verfahren
ebenfalls erfolgreich eingesetzt werden können.
Die anderen Verfahrensbedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind dem Fachmann von der Herstellung von Butadien und Methacrylnitril an sich bekannt. Bestimmte bevorzugte
Verfahrensbedingungsbereiche ergeben jedoch die besten Resultate.
Die Reaktionstemperatur kann in weiten Grenzen schwanken und
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ist lediglich durch die Durchführbarkeit des Verfahrens be- *
grenzt. Der bevorzugte Temperaturbereich liegt bei etwa 250 bis etwa 600° C, wobei der ganz besonders bevorzugte Temperaturbereich
bei etwa 300 bis etwa 470° C liegt.
Das Verhältnis der Reaktionskomponenten zueinander wird so eingestellt, daß die gewünschte Reaktion stattfindet. Die
Bestandteile des dem Reaktor zugeführten Ausgangsgasgemisehes sind das Gemisch aus Isobutylen und η-Buten, molekularer
Sauerstoff und Ammoniak, Die Verhältnisse dieser Bestandteile
lassen sich leicht dadurch bestimmten, daß man die getrennten Verfahren zusammengesehen betrachtet. Dementsprechend ist die
in der Reaktion eingesetzte Menge im wesentlichen gleich derjenigen
Menge Ammoniak, die angewandt wird, wenn Isobutylen alleine unter Bildung von Methacrylnitril ammonoxydiert wird-.
Entsprechend ist das Verhältnis, zu der Menge an molekularem Sauerstoff im wesentlichen gleich derjenigen Menge, die normalerweise
bei der Ammonoxydation von Isobutylen verwendet wird, zuzüglich derjenigen Menge, die normalerweise zur oxydativen
Dehydrogenierung von n-Butenen zur Anwendung kommt. Die genaue Zusammensetzung des dem Reaktor zugeführten Ausgangsgasgemisehes
ist somit eine Punktion des Olefingehaltes. Die optimale Zusammensetzung des Ausgangsgasgemisehes läßt
sich somit leicht aus der Erfahrung bestimmen. Der Ammoniakgehalt wird zweckmäßigerweise so eingestellt, daß so wenig
wie möglich Ammoniak unverändert im Reaktionsgemiseh verbleibt und hierbei die gewünschte Ammonoxydation des Iso-
309827/1168 ~ 10
- ίο -
butylen stattfindet. Der normalerweise in Form von Luft zugeführte
molekulare Sauerstoff wird ebenfalls so eingestellt, daß der größtmögliche oxydative Effekt auf das Olefin bei
dem jeweils eingesetzten Katalysator erhalten wird. Im allgemeinen
wird das Luft:Olefin-Verhältnis auf einen Wert
zwischen etwa 5:1 und etwa 15:1 eingestellt.
Die anderen Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind nicht kritisch. Die scheinbare Kontaktzeit variiert in breiten
Grenzen, wobei Kontaktzeiten im Bereich von etwa 1 bis etwa Sekunden bevorzugt sind. Der Druck kann atmosphärisch, überatmosphärisch
oder unteratmosphärisch sein. Die Reaktion kann sowohl in einem Wirbelschichtreaktor als auch in einem
Festbettreaktor mit gutem Ergebnis durchgeführt werden.
Ein wesentlicher Faktor des Erfolgs des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Leichtigkeit, mit der die gebildeten
Produkte getrennt werden können. Wie erwähnt, besteht das aus dem Olefln-Gemisch hergestellte Produkt in wesentlichen
aus Methacrylnitril und Butadien. Methacrylnitril wird vom Butadien in einfacher Weise dadurch abgetrennt, daß die
Reaktionsgase mit Wasser gewaschen werden, wobei Butadien als Hauptbestandteil in den den Waschturm verlassenden Gasen
zurückbleibt.
Im folgenden werden besondere Ausflihrungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens erläutert,
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Getrennte Ammonoxydation von Isobutylen und oxydative Dehydrogenierung
von 1-Buten im Vergleich zur gleichzeitigen Herstellung von Methacrylnitril und Butadien.
In parallelen Versuchen wurden die getrennte Ammonoxydation von Isobutylen (Vergleichsversuch A) und die getrennte oxydative
Dehydrοgenierung von 1-Buten (Vergleichsversuch B)
mit der gleichzeitigen Ammonoxydation und oxydativen Dehydrogenierung.
unter gleichzeitiger Herstellung von Methacrylnitril
und Butadien (Beispiel 1) verglichen. Die Versuche wurden in einem Festbettreaktor durchgeführt, der aus einem V2A-Stahlrohr
mit einem inneren Durchmesser von etwa 0,8 cm und einer Länge von etwa 15 cm hergestellt war. Der Reaktor wurde mit
4 ecm eines Katalysators mit einer Teilchengröße entsprechend 20 - 35 US-Maschen beladen, der aus 82,5 % KQ ^Ni2 uCO^ ^Fe,
BiPn ,-Mo10Oc-C und 17,5 % SiO0 bestand. Dieser Katalysator
U, _? IC- j\) C-
wurde wie in den Beispielen 15 -.18 der deutschen Patentanmeldung P 21 47 480.6 vom 23.9.1971 hergestellt« Der Reaktor
wurde bei einer Temperatur von 400° C gehalten und das in Tabelle 1 wiedergegebene Ausgangsgajsgemisch wurde über den
Katalysator so geleitet, daß sich eine Kontaktzeit von 31
Sekunden ergab. Die Summe der Resultate jeder der getrennten Reaktionen wurde mit der gleichzeitigen Umsetzung eines
Gemisches aus Isobutylen und 1-Buten verglichen. Die prozentuale
Umwandlung pro Durchgang ergibt die Menge der erhaltenen Produkte auf der Basis der Menge an zugeführtem Olefin.
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Ausgangsgemisch, Volumenteile Beispiel Isobutylen 1-Buten NH, Luft
Prozent-Umwandlung pro Durchgang in Methacrylnitril Butadien bezogen auf 100 %
Beispiel | A | - | 1 | |
OJ O |
Beispiel | B | A + | O |
CD | ||||
α» | B | |||
ISA | ||||
Beispiel | ||||
1 | ||||
Beispiel | ||||
OO | 1 | 1 |
0 1,2 11
1 O 11
1 1,2 22
1 1,2 22
57,7
54,2 bezogen auf 200 %
57,7
74,8
54,2
77,9
Aus- diesen Daten ergibt sichr daß die pro Durchgang erreichbare Gesamtumwandlung in wertvolle Produkte bei der gemein>*
samen Umsetzung wesentlich besser Ist«. Die Umwandlung- beim
Verglelehsversuch A + der des Vergleichsversuchs. B betragt
57,7 + 5^*^ oder 11IiSjΛf -während die Umwandlung beim Beispiel
1 74*8 + 77»;9„ d.h. 152,.? ist. Bezogen auf 1Ö0 % ergibt
dies nach dem Stand der Technik 5β % im Vergleich zu; 76,3 %
für das erflndungsgeisäße ¥erfahren.
Hieraus ergibt sich, daß: die gemeinsame Herstellung; von Methacrylnitril
und Butadien zu einer unerwarteten synergistischen Verbesserung bei der Herstellung wertvoller Produkte im
Vergleich zu den getrennten Reaktionen ergibt.
Vergleichsversuche
C
und D und Beispiel
2
Getrennte Ammonoxydation von Isobutylen und oxydative Dehydrogenierung
von 1-Buten im Vergleich mit der gleichzeitigen
Herstellung von Methacrylnitril und Butadien unter Zusatz von Wasser im Ausgangsgasgemisch.,
Es wurde In der gleichen Weise wie in den vorstehenden Versuchen gefahren,, wobei jedoch Au sgangs gas gemische untersucht
wurden, die Wasser enthielten. Die Resultate dieser Versuche
sind in Tabelle Ii wiedergegeben. '
Ausgangsgemisch, Volumenteile
Beispiel Isobutylen 1-Buten NH, Luft Prozent-Umwandlung pro Durchgang in Methacrylnitril Butadien bezogen auf 100 %
Beispiel Isobutylen 1-Buten NH, Luft Prozent-Umwandlung pro Durchgang in Methacrylnitril Butadien bezogen auf 100 %
O co |
Beispiel | C | 1 | 4 |
co is» |
Beispiel | D | 0 | I |
Beispiel | C + | 1 | ||
ce | Beispiel | D | ||
2 |
0 1,2 11 4
1 0 11 4
1,2 22 8
1,2 22 8 67,2
66,6 bezogen auf 200 %
67tZ
84,6
66,/
66,0
CSD OO
- .15 -
Die Daten der Tabelle II zeigen einen überraschenden Anstieg
der bei einmaligem Durchgang erreichbaren Umwandlung in wertvolle Produkte der Gesamtreaktion, die sich auf 75,3 %
für das erfindungsgemäße Verfahren im Vergleich zu 66,9 % für die getrennten Umsetzungen gemäß dem Stand der Technik
errechnen.
Gemeinsame Herstellung bei 380° C.
In dem in den vorstehenden Beispielen eingesetzten Reaktor wurde ein Ausgangsgasgemisch aus 1 Mol Isobutylen : 1 Mol
Buten-1 : 1,2 NH, : 22 Mol Luft : 8 Mol Wasser über den
Katalysator bei 380° C derart geleitet, daß sich eine Kontaktzeit
von 3 Sekunden ergab. Die pro Durchgang erreichte Umwandlung in Methacrylnitril betrug 79 % und die pro Durchgang
erreichte Umwandlung in Butadien betrug 76 %, jeweils bezogen auf die zugeführte Menge Olefin. Dies gibt eine
Gesamtumwandlung in Methacrylnitril und Batadien von 77»5 %·
Gemeinsame Herstellung unter Verwendung eines Katalysators aus Fe-Sb-Oxid.
Wie im Beispiel 1 der US-Patentschrift 3,338,952 beschrieben,
wurde ein Katalysator enthaltend 70 % Fe^Sb8 57O18 8
und 30 % SiOp hergestellt und bei 760° C in einem Luftstrom
aktiviert. Der Katalysator wurde gemahlen und auf eine Teilchengröße von 35 x 80 US-Maschen ausgesiebt. 4 ecm dieses
30982771168 ' -
Katalysators wurden in den gleichen Reaktor gegeben, wie
er in den vorstehenden Beispielen verwendet wurde. Ein
Geraisch aus Olefinen, das 50 % Isobutylen und 50 % Buten-1
enthielt, wurde zusammen mit Luft, Ammoniak und V/asser im Verhältnis 1:11:0,6:4 durch den Reaktor geleitet. Die bei
einmaligem Durchgang erreichte Umwandlung der jeweiligen Olefine betrug 71,5 % für Methacrylnitril und 60,5'-Ji für
Butadien bei einer Gesamtumwandlung in wertvolle Produkte von 66,0 %.
Gemeinsame Herstellung von Methacrylnitril und Butadien in
einem Wirbelschichtreaktor. ,
In einem Wirbelschichtreaktor mit Siebböden aus einem V2 A-Stahlrohr
mit innerem Durchmesser von etwa 3,8 cm wurde ein Katalysator gegeben, der die gleichen Bestandteile wie
der in Beispiel 1 verwendete Katalysator Matte unci ^O % SiOo
enthielt. Das Ausgangsgasgemisch bestand aus 0,5 Teilen 1-Buten, 0,5 Teilen Isobutylen und 4 Teilen Wasser."Die
Kontaktzeit betrug 3 Sekunden. Die anderen ReakrtioftstoedinguB?
gen und die erzielten Ergebnisse sind in Tfltbelle III wieder*·
gegeben.
ID P. R 27/ % 16 8 - 17 -
Verwendung eines Wirbelsöhichtreaktors bei der gemeinsamen Herstellung von Methacrylnitril und
Butadien .
BeisOiel
Reaktions komponenten, Teile NH, Luft |
11 | Temperatur °C |
0,5 | 11 | 400 |
0,6 | 11 | 400 |
0,5 | 11 | 420 |
0,7 | 9,5 | 420' |
0,6 | 400 |
Prozent-Umwandlung von Olefin pro Durchgang in
Methacrylnitril Butadien
Methacrylnitril Butadien
Ge samtumwandlung in wertvolle Produkte
5 6 7 8 9 36,7
40,7
36,0
37,0
30,3
40,7
36,0
37,0
30,3
34,0 36,8 35,7 37,1 47,6
70,7 77,5 71,7 74,1
77,9
Gemeinsame Herstellung von Methacrylnitril und Butadien unter
Verwendung eines Gemisches aus Isobutylen und 2-Buten.
Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben verfahren, wobei ein Gemisch aus 48,5 % Isobutylen, 24,3 % cis-2-Buten und 27,2 %
trans-2-Buten eingesetzt wurde. Das Ausgangsgasgemisch enthielt 1 Teil Olefin : 0,6 Teile NH, : 11 Teile Luft. Die
bei einmaligem Durchgang erreichte Umwandlung in Methacrylnitril betrug 68,9 % des zugeführten Isobutylens, die Umwandlung/2-Buten
betrug 72,9 % bei einer Olefin-Gesamtumwandlung
in wertvolle Produkte in Höhe von 70,9 %.
In der gleichen Weise wie in den vorstehenden Beispielen beschrieben, wurden andere Gemische aus Isobutylen und 1-Buten
unter Herstellung von Methacrylnitril und Butadien eingesetzt. So wurden Versuche mit einem Verhältnis von Isobutylen ; 1-Buten
von 20:1, 15:1, 10:1, 8:1, 5:1, 3:1, 1:3, 1:7, 1:9, 1:10,
1:14 und 1:20 gefahren. In der gleichen Weise wurden auch andere als in den Beispielen angegebenen Gemische von 2-Buten
oder von 1-Buten zusammen mit 2-Buten anstelle von 1-Buten
zur Herstellung von Butadien und Methacrylnitril verwendet.
In der gleiche Weise wie vorbeschrieben, wurden auch andere
Katalysatoren in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wie Bi2Mo3Ox, Bi9PMo12Ox, Fe5Bi5P0^5Mo12Ox, Fe3Bi4P2Mo12Ox,
- 19 -309Β?7Μ16β
225Β821
2Qx' %,3Ni6Fe4Bl2P3Mo12°X*
RbQ ^Ei3Co4.
Fe2Bi3Mo1 ^Ox-,. HaMg2Wi4Fe5Bi175PMa112Ox, Kq;
Mg4 1 5Ni3(5Fe3Bi1 f 1P0 f 5Mo120x, U8Bi2Mo120χ,
^ϋ3^·.6αχ1[ BiMoFeSbgO^,
Q^, >und SnSb^O-. ·. -
Claims (18)
- Patentansprüche;^) Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus Methacrylnitril und Butadien, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Isobutylen und ein η-Buten im Volumenverhältnis von etwa 20:1 bis 1:20 enthaltendes Gemisch mit molekularem Sauerstoff und Ammoniak in Anwesenheit eines Oxydationskatalysators bei einer Temperatur von etwa 250 bis etwa 600° C umsetzt.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsgasgemisch Isobutylen und das η-Buten in einem Volumenverhältnis von etwa 10:1 bis etwa 1:10 enthält.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das η-Buten zum größeren Teil aus 1-Buten besteht.
- 4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das η-Buten im wesentlichen aus 1-Buten besteht.
- 5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Oxydationskatalysator ein Vismutnolybdat-Katalysator ist.
- 6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxydationskatalysator ein eisenhaltiger Wismut-- 21 309827/1168BAD ORIGINALmolybdat-Katalysator ist, der mindestens die gemischten Oxyde der Elemente Fe, Bi und Mo enthält.
- 7. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxydationskatalysator der FormelBia Feb Mo0 Qd Re Tf Mg Οχentspricht, worin Q ein Alkalimetall,R ein Erdalkalimetall,T Phosphor, Arsen, Antimon oder ein Gemisch aus Phosphor, Arsen und/oder Antimon ist,M Kobalt, Nickel oder ein Gemisch derselben ist unda, b und c eine Zahl im Bereich von 0,1 bis 12,d und e eine Zahl im Bereich von O bis 8,f eine Zahl von O bis 6, g eine Zahl von O bis 12, und χ eine Zahl ist, die durch die Wertigkeiten der anderen Elemente bestimmtwird und derart ist, daß alle Valenzen♦ ·
der Metalle durch Sauerstoff abgesättigtsind. - 8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß detwa 0,01 bis etwa 2 ist.309827/1168 - 22 -
- 9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß d etwa 0,05 bis etwa 0,5 ist.
- 10. Verfahren gemäß Ansprüchen 7 bis 9t dadurch gekennzeichnet, daß Q Na, K, Rb, Cs oder ein Gemisch aus 2 oder mehreren dieser Elemente ist.
- 11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Q Kalium ist.
- 12. Verfahren gemäß Ansprüchen 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß g 0,1 bis 12 ist.
- 13. Verfahren gemäß Ansprüchen 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß M ein Gemisch aus Nickel und Kobalt Ist.
- 14. Verfahren gemäß Ansprüchen 7 bis 13t dadurch gekennzeichnet, daß T Phosphor und f 0,1 bis 4 ist.
- 15. Verfahren gemäß Ansprüchen 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß Q Kalium, T Phosphor, M Nickel und Kobalt, d eine Zahl von 0,05 bis 2, f eine Zahl von 0,1 bis 4 und g eine Zahl von 0,1 bis 12 ist.
- 16. Verfahren gemäß Ansprüchen 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet,daß der Oxydationskatalysator die Formel Kn *Ni~ cCo/, KFe,υ, ι t|3 **■»-> j2O55 hat.309827/1168 - 23 -
- 17. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxydatxonskatalysator die Oxyde oder Oxydkomplexe von Antimon zusammen mit dem mindestens eines zusätzlichen Elements aus der Gruppe Eisen, Zinn und teanv enthsöLtr./
- 18. Verfahren gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator zusätzlich mindestens eines der Oxyde von• Molybdän, Kobalt, Nickel, Kupfer oder Wismut enthält.309827/1168
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