DE2258458C3 - Vorrichtung zum fotooptischen Ziehen von Linien - Google Patents
Vorrichtung zum fotooptischen Ziehen von LinienInfo
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Description
feststehenden Schlitzblende (13) bestimmt werden, während die die vierte Begrenzung des Lichtpunktes
bildende Oberkante durch eine die Schlitzblende verstellende Fettenblende (14) definiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Strahlengang des projizierten
Lichtpunktes, dessen unabhängige Verwendung zum Ziehen von Linien in allen Richtungen ermöglichend,
ein das Bild des Lichtpunktes drehendes, vorzugsweise zwischen zwei Stellungen bewegbares
optisches Element, etwa ein Abbe'-Prisma (22), liegt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, da-
aiiuciccsv."·"." —··
, - -
geverschiebungen in der Höhe der einzelnen Limenelemente
auf oder es kommt zu sogenannten rCnötchenbildungen,
d. h. Überlappungen im Ansatzbereich bzw. zu geringfügigen Abstandsbildungen zwischen zwei Linienelementen.
Um die nachteiligen genannten Knötchenbildungen wenigstens teilweise zu vermeiden, ist es
durch gekennzeichnet, daß die Lichtfleckbewegun- 40 chenden Blende
gen und der Antrieb des Schlitzverschlusses (26), ctanrl »-.wischen (
eine digitale Steuerung aller Bewegungen ermöglichend, von Schrittmotoren vorgegeben ist.
■■ι.···.! «>—>. j Schwierigkeiten aufwirft.
"ßei den'Setzen von Linien, bei der die Gesamtlänge
der Linie auf einmal unter Benutzung einer entspre-
ergeben sien duren den Ab-Blende
und dem Fotomaterial, und iwai au „...1, wenn dieser verhältnismäßig klein gehalten
wird, Unterstrahlungen, die durch die am Lichtspalt zwangsläufig auftretenden Beugungserscheinungen
bedingt sind, so daß die erforderliche scharfkantige,
~ Linienführung zu wünschen übrig läßt und Linienenden
rund und zugespitzt erscheinen. Ein wesentlicher Nach-
<υ^1',«8η1, η», eine Linie vorwahl^ FeUe £h, nur g^--"!**-*-
material entsprechend der Länge d nie ausgeführt wird(DT-OS 19 07 801). Bei dieser be
kannten Vorrichtung sind Linienelemente verschiedener Dicke auf einem Linienelemententräger nach Art
eines Schriftzeichenträgers aufgebracht, so daß ein jeweils auswählbares Linienelement über eine ProjektionsoDtik
auf das Fotomaterial projizierbar ist, wobei keit und Beleuchtungsstärke nicht immer eine gleichbleibende
Belichtung. Vielmehr geht am Anfang, am Ende und eventuell in den Ecken einer Linie die Belichtung
auch gegen Null. Der Lichtpunkt überfährt dort nicht mit seiner ganzen Länge die Linienflächen. Die an
den Linienenden nicht ausreichend belichteten Stellen
sind so groß wie der Lichtpunkt selbst. Um auch hier eine ausreichende Belichtung zu bekommen, wird nach
bekannten Verfahren im Stillstand der Zeichenmaschine am Anfang und am Ende einer Linie automatisch je
eine Punktbelichtung als Vor- und Naclibelichtung gemacht,
die genau so wie die Symboibelichtung erzeugt wird. Diese Zusatzbelichtungen werden auf einen mittleren
Belichtungswert so dosiert, daß die Linienenden voll herauskommen, andererseits aber die Überbelichtung
weiter weg vom Linienende nicht zu groß wird, so daß eine störende Ausweitung der Linie, d. h. eine
»Knotenbildung«, wenigstens abgeschwächt wird.
Eine andere bekannte Methode, die Zusatzbelichtuneen
zu erzielen, ist die, daß man der Beleuchtungsstärke beim Anfahren einen Vorhalt gibt und sie beim Einfahren
verzögert. Dabei ist der Grad der Zusatzbelicht"ing aber von der Größe der Beschleunigung und des
Lichtpunktes abhängig (Sonderdruck »Industrie, elektrik + elektronik«, 17,1972).
Hier läßt jedoch insbesondere die Qualität von Linienanfang und Linienende zu wünschen übrig, da die
den projizierten Lichtfleck in seiner endlichen Ausdehnung vorgebende Blende nicht schlagartig geöffnet und
geschlossen werden kann. Die nicht vollständig zu vermeidende Knotenbildung ist insbesondere für die Anforderungen
an einen typografisch höherwertigen Satz nicht tragbar. Für die konstante Ausleuchtung der zu
ziehenden Linie genügt es nicht, daß die Relativgeschwindigkeit zwischen Fotomaterial und optischer
Achse bei gleichbleibender Beleuchtungsstärke konstant gehalten wird, ein wesentliches Problem liegt in
der obengenannten linearen Ausdehnung des über das Fotomaterial hinwegwandernden Lichtpunktes, der mit
endlicher Geschwindigkeit in seiner Flächenausleuehtung durch öffnen des Blendenverschlusses freigegeben
und wieder verschlossen werden muß. Von einem Lichtpunkt wird somit ein Flächenelement des Fotomaterials
am Anfang der Linie kürzere Zeit belichtet als ein Element innerhalb der kontinuierlich gezogenen Linie.
Wenn die Relativgeschwindigkeit zwischen optischer Achse und Fotomaterial am Zeilenanfang und
-ende von bzw. gegen Null eine positive bzw. negative Veränderung erfährt, dann liefert der proportionale
Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit und der Beleuchtungsstärke nicht immer eine gleichbleibende
Belichtung. Vielmehr geht am Anfang und am Ende, d.h. in den Ecken einer zu ziehenden Linie, die Belichtung
ebenfalls gegen Null. Der Lichtpunkt überfährt dort nicht mit seiner gesamten Länge die Linienfläche.
Hieraus ergibt sich die obengenannte, nicht saubere Widergabe von Linienanfang und Linienende beim Ziehen
einer Linie durch Relativbewegung zwischen Fotomaterial und optischer Achse des Lichtpunktes. In diesem
Zusammenhang soll schließlich auch Erwähnung finden, daß die Form des Lichtpunktes von entscheidender
Bedeutung für die gleichmäßige Schwärzung der Linie ist, da beispielsweise ein runder, über das Fotomaterial
bewegter Lichtfleck zwangsläufig die Linie so ausleuchtet, daß sie in ihrer Mitte die größte
Schwärzung erfährt, während sie zu den Längskanten hin in ihrer Schwärzung kontinuierlich abnimmt.
Gleichmäßige Schwärzung wird somit nur bei der Verwendung eines rechteckigen oder quadratischen Licht
fleckes erzielt werden können.
Auch soll Erwähnung finden, daß die Einstellung der Linienfette und die Begrenzung der Linienlänge in bekannter
Weise direkt vor dem Fotomaterial bei einem Kopiervorgang durch geeignete Blenden oder Fenster
erfolgen kann (US-PS 51 03 849 und 34 58 253).
Eine Möglichkeit der Einstellung der Linienfette durch Blenden oder Fenster besteht aber auch im
Strahlengang einer Projektionsoptik an der Linienfleckvorlage
und die Begrenzung der Linienlänge durch Betätigung eines Verschlusses im Strahlengang der
Projektionsoptik, wobei — wie oben bereits erwähnt — zu bedenken ist, daß die Verschlußbetätigung nicht
schlagartig erfolgen kann, so daß der endliche öffnungs- und Schließvorgang ungleiche Ausleuchtungen
am Linienanfang und -ende mit sich bringt.
Schließlich ist noch eine Vorrichtung zur Erzeugung von Linien bekannt (DT-OS 2136 504), bei der ein
Lichtfleck auf ebenes Fotomaterial projiziert Linien in zwei Koordinatenrichtungen erzeugen kann. Die Projektionseinrichtung
mit Spiegel, Lampe, Blendenmechanismus, Verschluß und Abbildungsoptik sitzt in einem Schlitten, welcher durch Schrittmotore und Spindeln
bewegt werden kann. Der Blendenmechanismus besteht aus einer Platte mit rechteckigem oder quadratischem
Durchbruch, der von zwei durch Schrittmotore veränderbaren Schiebern überdeckt wird. Zwei Kanten
des Durchbruchs und jeweils eine Kante der Schieber bilden die Begrenzungen des Lichtflecks. Für die Abbilo
dung einer Linie wird zunächst der eine Blendenschieber auf die gewünschte Linienfette eingestellt. Der
zweite Blendenschieber läßt in Linienziehrichtung eine minimale Größe des Durchbruchs. Sobald der Verschluß
geöffnet ist, setzt sich der Projektionsschlitten in 3c Bewegung, und der Blendenschieber öffnet sich in
Ziehrichtung. Die Öffnungsgeschwindigkeit des Blendenschieber in Ziehrichtung ist abhängig von der Geschwindigkeitssteigerung
des Projektionsschlittens.
Bei dieser bekannten Vorrichtung müssen zwei 3' Srhriumotore gleichzeitig in Abhängigkeit voneinander
gesteuert werden, um eine exakte, gleichmäßig belichtete Linie zu erzeugen, wofür ein relativ komplizierter
Sleuerungsaufwand erforderlich ist. Da der Blendenmechanismus
immer eine endliche Öffnung aufweisen muß, ist es auch nötig, zunächst einen Verschluß zu
öffnen und am Ende der Linie zu schließen. Ein wesentlicher Nachteil besteht auch darin, daß am Ende einer
gezogenen Linie die Projektionsvorrichtung nicht um den Betrag der endlichen Blendenöffnung in Ziehrichtung
korrigiert wird. Wenn z. B. an eine Linie bestimmter Länge und Fette eine zweite Linie mit anderer Fette
angelegt wird, findet an der Nahtstelle der beiden Linien eine Doppelbelichtung in der Größe der Blendenöffnung
statt.
Die Schlitzblende dient nur der Einstellung der Fette einer Linie.
Die Schlitzblende dient nur der Einstellung der Fette einer Linie.
Hier schafft die vorliegende Erfindung Abhilfe, wo bei dieser die Aufgabe zugrunde liegt, eine gleichmäßi
ge Ausleuchtung der gesamten zu ziehenden Linie aucl an Liniennahtstellen bei beliebiger Lage, Länge un<
Fette zu ermöglichen, und zwar unter Vermeidung de obengenannten Unzulänglichkeiten bei dem bisher be
kannten vergleichbaren, letztgenannten Verfahren.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentliche! 60 in der Schaffung einer Vorrichtung, wie sie sich nacl
dem Kennzeichen des Hauptanspruchs darstellt.
Als Schlitzverschluß kann beispielsweise ein Schlitzscheibe zur Anwendung kommen, die mit eine
Vielzahl von in ihrem Umfangsbereich eingebrachte 65 schlitzartigen Öffnungen versehen ist.
Weitere Ausgestaltungen der Vorrichtung sind de Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausgehend von dem Tatbestand, daß in einem L
nienziehgerät vor dem Fotomaterial angeordnete
Schlitzmasken bei gleichförmiger Bewegung völlig gleichmäßige Ausleuchtung der Linie auch am Anfang
und Ende geben, ist es besonders vorteilhaft, den Schlitzverschluß in die Schärfenebene der Projektionsoptik
zu legen, da hierdurch keinerlei Unterstrahlungen und damit keine unscharfen Linienkanten auftreten und
durch die gleichsinnige und gleichförmige Öffnungsund Schließbewegung des Schlitzverschlusses bei konstanter
Leuchtdichte in bezug auf die Relativbewegung zwischen Fotomaterial und Lichtpunkt die Kopierung
derjenigen einer Linie auf einmal mit einem Lichlblitz entspricht. Knotenbildungen werden in jedem Falle,
insbesondere auch dann, wenn an eine Linie bestimmter Länge und Fette eine zweite mit anderer Fette gelegt
werden soll, vermieden und die gezogene Linie genügt den an einen typographisch hochwertigen Satz
gestellten Anforderungen.
Dadurch, daß die abzubildende Lichtpunktvorlage, d.h. das Linienelement, so ausgebildet ist, daß die
Grundlinie des Linienelementes und seine seitlichen Begrenzungen, mit welchen Linienanfang und -ende
projiziert werden, durch eine feststehende Blende vorgegeben werden, während nur die für die Fette der Linie
verantwortliche Vorlagenkante von einer zusätzlich verstellbaren Fettenblende vorgegeben wird, ist die
Fette unterschiedlich vorwählbar, die — wie es im Fotosatz üblich ist — von der Grundlinie aus nach oben
oder nach rechts wächst, ohne daß sich hierbei die Lage der Grundlinie verändert. Blende und Verschluß sind
durch ein und denselben Bauteil vorgegeben.
An Hand der Zeichnungen soll die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zum fotooptischen Ziehen
von Linien näher beschrieben werden, und es bedeutet F i g. 1 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung,
F i g. 2 eine schematische Darstellung des zum Eliminieren der Lichtflecklänge angewendeten Funktionszyklus,
F i g. 3 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer entsprechend gesteuerten Maschine und
F i g. 4 ein Programm zur Realisierung der vorbeschriebenen
Funktionen.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, wird in der beispielsweisen Ausführungsform der vorliegenden Vorrichtung die
Lichtstrahlung einer Lichtquelle 11 mittels eines Kondensators 12 derart gebündelt, daß die Wendel der in
Form einer Glühlampe ausgebildeten Lichtquelle 11 im
Objektiv 21 scharf abgebildet wird. Ein Lichtpunkt oder -fleck, der ein Linienelement darstellt, wird durch
eine feststehende Optik so projiziert daß sich die Grundlinie und die Längenbegrenzungen des Lichtpunktes
durch die Schlitzblende 13 definieren, während die Fette der zu ziehenden Linie durch eine im Strahlengang
vor der Schlitzblende 13 liegende Fettenblende 14 begrenzt wird. Die Fettenblende 14 besteht aus
einer Sektorscheibe, die exzentrisch gelagert mit ihren Sektoren mehr oder weniger weit in den Bereich der
Schlitzblende 13 einzugreifen vermag- Hierfür kann die Fettenblende 14 mittels eines Ritzels 15 über ein Zahnrad
16 durch den Motor 17 in die jeweils gewünschte Stellung gedreht werden. Die verschiedenen Abstände
der Blendenkante 18 vom Drehpunkt 19 der Fettenblende 14 geben die unterschiedlichen Fetten der zu
ziehenden Linien wieder. Die durch die Kombination der Schlitzblende 13 und der Fettenblende 14 begrenzte
öffnung wird als projizierter Lichtpunkt über das Objektiv 21 auf dem Filmmaterial an der mit dem Bezugszeichen
40 bezeichneten Stelle scharf abgebildet. Das Filmmaterial ist im Ausführungsbeispiel auf eine
um ihre zentrale Achse drehbare Filmtrommel 42 gespannt.
Im Strahlengang liegt des weiteren vor der Fettenblende
14 und der Schlitzblende 13 als Verschluß der durch diese beiden Blenden vorgegebenen rechtwinkligen
und den zu projezierenden Lichtpunkt bildenden öffnung eines Schlitzverschlusses 26, die aus einer
ίο drehbaren Scheibe mit einer Vielzahl von in ihrem Um·
fangsbereich eingebrachten Schlitzöffnungen besteht. Der Schlitzverschluß 26 ist von dem Ausgangsritzel 27
eines Motors 28 über ein Zahnrad 29 drehbar. Die einzelnen Schlitze sind hierbei so ausgebildet und zueinander
in einem derartigen Abstand angeordnet, daß sie in Offenstellung das von den Blenden 13 und 14 freigegebene
Linienelement vollständig geöffnet lassen, während sie in der Zwischenstellung dieses Linienelement
vollkommen abdecken.
Hinter dem scheibenförmigen Schlitzverschluß ist im Strahlengang des weiteren ein um 45° drehbares Prisma
22 angeordnet, welches auf einer Kugellagerhalterung 23 gelagert ist, und das zwischen zwei Endstellungen
hin- und herbewegt werden kann, wobei ein Zugmagnet 24 das Prisma in die eine Endstellunp drückt,
während eine Feder 25, diesem entgegenwirkend, bei nicht Erregung des Magneten das Prisma in die zweite
mögliche Endstellung zieht.
Die für die Projektion des Lichtpunktes auf das Fotomaterial
erforderlichen Elemente, wie die Lichtquelle 11. die Kondensorlinse 12, die Fettenblende 14 mit Motor
17, der Schlitzverschluß 26 mit seinem ihn in Drehbewegung versetzenden Motor 28, das Prisma 22 mit
zugehöriger Halterung und Betätigungsorganen, wie auch das Objektiv 21, sind gemeinsam von einem
Schlitten 31 aufgenommen, der sich in den Führungsstangen 32 gleitend parallel zur Achse der Filmtrommel
42 bewegen läßt. Der Antrieb des Schlittens 31 erfolgt über einen Motor 33 und die Gewindespindel 38, welehe
durch eine, starr mit dem Schlitten verbundene Gewindemutter 39 hindurchgeführt ist. Zufolge der translatorischen
Bewegung des Schlittens in der x-Richtung wird es möglich, eine Linie über die Breite des auf die
Filmtrommel 42 gespannten Filmes oder über einen gewünschten Abschnitt dieser Breite mit genau vorgebbarer
Lage und Fette zu ziehen. Eine hierzu senkrechte Linie läßt sich nach Überführung des Prismas 22 in die
zweite Endstellung und damit nach Drehung des projizierten Lichtfleckes um 90° dadurch ziehen, daß die
Filmtrommel 42 nach Einstellung des Schlittens 31 auf eine bestimmte y-Korrdinate um den der Linienlänge
entsprechenden Betrag gedreht wird. Der Antrieb der Filmtrommel 4Z die drehbar über ihre Trommelachse
41 gelagert ist, erfolgt, wie dargestellt, über das Zahnrad
43 und das Ritzel 45, welches den Ausgang eines weiteren Motors 44 bildet.
Da die Schlitzverschlußblende 26 häufig mehrfach hintereinander stets in gleicher Richtung bewegt wird
ist es zweckmäßig, sie kreisförmig auszubilden, und e; ist im Interesse einer digitalen Steuerung der Vorrich
tung insbesondere auch vorteilhaft, die einzelnen Be wegungsabläufe von Schrittmotoren ausführen zu las
sen, wobei jeder Bewegungsschritt einem Impuls de hier nicht interessierenden Steuerelektronik darstelli
Selbstverständlich müssen die schrittweise erfolgendei Bewegungsabläufe des Lichtfleckes gegenüber dem Fo
tomaterial einerseits, wie auch der Schlitzblende an dercrscits, synchron erfolgen. Bei schrittweisen Antrie
der Schlitzblende 26 und des Schlittens 31 ergibt sich aus der Lichtflecklänge und der Größe der einzelnen
SchritlvorschiJbe die Anzahl der Schritte, die erforderlich
ist, eine Bewegung um die Länge des Lichtfleckes auszuführen, und die auch notwendig ist, den Schlitzverschluß
mit relativ gleicher Geschwindigkeit zu öffnen bzw. am Zeilenende zu schließen.
Erfindungsgemäß ist die Anzahl der Schritte sowohl für das Öffnen als auch für das Schließen des Schlitzverschlusses
gleich der Anzahl der Schritte, die benötigt werden, um eine Bewegung in der Länge des Lichtfleckes
auszuführen. Entspricht die Lichtflecklänge (a) Schritten, und ist die zu ziehende Linie (n) Schritte lang,
so muß der Lichtfleck mit offenem Verschluß um (n-a) Schritte beim Ziehen der Linie bewegt werden.
In F i g. 2 ist schcmalisch dargestellt worden, wie
eine (n\) lange Linie nach rechts und eine (/72) lange nach links gezogen wird. Die einzelnen Arbeitsschritte
sind dabei von 0 bis 4 numeriert. Die optische Achse der Projektionseinrichtung ist durch ein Kreuz gekennzeichnet.
Die Lichtflecklänge erstreckt sich — wie dargestellt — bei waagerechten Linien nach rechts, bei
senkrechten jedoch nach unten. Die Höhe des dargestellten Lichtfleckes soll der Belichtungsintensität entsprechen,
und durch die Schraffur die nach jedem Zyklusschritt erreichte Belichtung wiedergegeben werden.
Mit den kreisbogenförmigen Pfeilen sind die Schlitzverschluß-Bewegungen und mit den geraden
Pfeilen die Lichifleck-Bewegungen angedeutet worden. Bei Linien nach rechts oder nach unten wird.
1. mit (a) Schritten der Verschluß geöffnet. Die Belichtungsintensität
nimmt vom Anfang bis zum Ende des Lichtfleckes stetig ab,
2. wird der Lichtfleck nunmehr bewegt, so wird die zum Ende des Fleckes abfallende Belichtung, auf
die volle Höhe gebracht, beibehalten. Am Ende der so mit (n-a) Schritten gezogenen Linie sinkt
die Belichtungsintensität im Bereich der Lichtflecklänge zunächst wieder gegen Null und wird
erst
3. mit dem Schließen des Schlitzverschlusses mit (a) Schritten bis zum Ende auf volle Höhe gebracht.
4. Schließlich ist noch die Lage des Lichtfleckes mit (a) Schritten zu berichtigen, damit sich der Fleck
— wie ausgangs — von der Bezugslinie bzw. der Projektionsachse nach rechts erstreckt.
Bei Bewegungen in entgegengesetzter Richtung, also beim Ziehen der Linien von rechts nach links oder von
unten nach oben, laufen die Funktionen in derselben Reihenfolge ab, jedoch um einen Schritt zurückverlegt,
se daß vor dem Schritt »1« der Schritt »4« ausgeführt
wird. Beim fotografischen Setzen von Linien wird häufig mit Koordinatenmaßen gearbeitet, die vom Nullpunkt
in der oberen linken Ecke nach rechts und nach unten wachsen. Je ein mit den Vorschubantrieben synchron
mitlaufendes, vor- und rückwärts zählendes Register 57 oder 58 für die waagerechte und für die senkrechte
Bewegungsrichtung gestatten es, mit einem Vergleicher 76 die am jeweiligen Stand erreichte Maßzahl
mit der eingegebenen Sollzahl in dem Register 60 fortlaufend zu vergleichen, und solange noch kein Gleichstand
erreicht worden ist, mit den Signalen »Oder« die Länge der Bewegung zu steuern.
Die Fette jeder Linie kann mittels einer geeigneten Tastatur vorgewählt werden, die eine Codezahl für die
jeweils gewünschte Fette als Information weitergibt, wobei auch die Fcttcnblende Markierungen, die der
Codezahl entsprechen, für die einzelnen Sektoren aufweist. Die Fettenblende 14 wird daher bei Eingabe
eines entsprechenden Befehls solange gedreht, bis die eingegebene Information der auf der Fettenblende abgetasteten
Codezahl entspricht.
S In F i g. 3 ist — stark vereinfacht — schematisch dargestellt,
wie mit der Erfindung unter Verwendung ζ. Β eines handelsüblichen, entsprechend programmierter
Rechners mit einzugebenden Maßzahlen für die Koordinatenpunkte die Bewegungen zum fotografischer
Setzen von Linien gesteuert werden. Jeder mit der Ta Statur 46 eingegebene Wert, der im Eingaberegister 5S
gespeichert und mit der Anzeige 53 sichtbar gemaehl wird, kann erforderlichenfalls mit der Taste 47 wiedei
gelöscht werden. Wird durch Druck auf Taste 48 dei Befehl gegeben, den eingegebenen Wert als Fette zu
verwenden, dreht sich der Schrittmotor mit der Fettenscheibe 70 solange, bis die fotoelektrische Abfrage 71
dem Rechner 52 den Code der neuen Fette signalisiert Eine für einen neuen Koordinatenpunkt eingegeben«
Maßzahl wird bei Druck auf eine der beiden Starttaster 49 oder 50 vom Eingaberegister 59 in das Arbeitsregister
60 übertragen. Je nachdem die Taste für die waagerechte, 49, oder die senkrechte Richtung 50 betätigt
wurde, schaltet der Rechner 52 das zugeordnete vor- und rückwärts zählende Register 57 ode- 58, derer
jeweiliger Stand laufend in den Anzeigen 55 und 5i ablesbar ist, über eins der beiden »Und«-Gatter 73 odei
74 und das »Oder«-Tor 75 auf den Vergleicher 76, det den Zählerstand mit der Soll-Maßzahl im Arbeilsregister
60 vergleicht und signalisiert, ob die Differenz kleiner als Null, gleich Null oder größer als Null ist, derr
Rechner, der damit bestimmt, ob die Motoren vorwärts oder rückwärts laufen müssen, und wann der neue
Koordinatenpunkt erreicht und die Bewegung abzuschalten ist. Sollte bei einer Bewegung eine Endstellung
überschritten werden, unterbricht der betreffende End schalter 63,64.65 oder 66 die Bewegung.
Soll eine Linie gezogen werden, ist vor dem Betätigen einer Starttaste 49 oder 50 die Linientaste 51 kur?
anzutippen. Vom Rechner 52 wird gegebenenfalls (ζ. Β
bei einer senkrechten Linie, wenn vorher eine waagerechte ausgeführt worden war) die Stellung des Abbe-Prismas
durch Betätigen des Wende-Magneten 24 berichtigt. Sobald die Ausführung der Schwenkbewegung
von den Endschaltern 61 und 62 signalisiert worden ist läßt der Rechner zum Ziehen der Linie ein in Fig.A
beschriebenes Programm ablaufen. Für die vorbeschriebenen Prozeßabläufe wird ein kleiner, fest verdrahteter,
elektronischer Rechner benötigt, dem die für den Betrieb erforderlichen Daten und Funktionsbefehle
außer über eine Tastatur auch von einem Datenträgei (Band) eingegeben werden können, wie sie in der Datentechnik
üblich sind.
Die digitale Steuerung der Fotosetzmaschine gestattet es aber auch, alle eingegebenen Werte auf Band zt
speichern, um hiermit später die Maschine wiedei steuern zu können. Der elektronische Aufwand für der
Anschluß der hierzu erforderlichen Aufnahme- und Wiedergabegeräte ist gering, der Nutzen jedoch erheb·
lieh, da häufig Serien von lediglich in geringfügigen Details voneinander abweichenden Vordrucken herzustellen
sind, wobei dann nicht nur zeitsparend, sondern voi allem auch fehlerfrei kopiert werden kann.
Beim Ziehen einer Linie in x-Richtung nach recht«
bzw. in y-Richtung nach unten wird zunächst die Schlilzverschlußblende mit der erforderlichen Anzah
von Schritten geöffnet, die beispielsweise einem Fest wertspeicher entnommen werden können, wobei sie
509644/20S
gleichzeitig von der vorgewählten Anzahl an Lichtfleckbewegungsschritten
abgezogen werden, woraufhin nach vollständigem öffnen des Schlitzverschlusses die
in die nicht dargestellte Elektronik eingespeicherten verbleibenden Schrittzahlen heruntergezählt werden,
um schließlich am Ende der zu ziehenden Linie den Schlitzverschluß mit der aus dem genannten Festwertspeicher
übernommenen gleichen Anzahl von Schritten den Verschluß wieder zu schließen.
Um zu vermeiden, daß der Setzer bei der Eingabe der Linienlänge die Lichtflecklänge berücksichtigen
10
muß, die sich in der Regel bei waagerechten Linien nach rechts, bei senkrechten nach unten erstreckt, ist
eine Einrichtung vorgesehen, welche die Bewegungslänge bei der Lichtfleckbewegung automatisch kürzt
und den Differenzbetrag je nach Bewegungsrichtung vorher oder nachher als Leerbewegung ausführt. Bei
Linien nach links und nach oben ist dagegen die Leerbewegung zuerst vorzunehmen, d. h. bevor der das
eigentliche Ziehen der Linie in der skizzierten Weise
ίο beginnt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zum fotooptischen Ziehen von Linien vorgebbarer Lage, Länge und Fette, insbesondere
für den hochwertigen typografischen Fotosatz, mittels welcher ein Lichtpunkt über eine verschließbare
Blende auf lichtempfindliches Fotomaterial unter gleichzeitiger Ausführung einer Relativbewegung
zwischen Fotomaterial und Lichtpunkt projiziert wird und der im Strahlengang der Projektionsoptik liegende Schlitzverschluß am Anfang einer zu
ziehenden Linie mit einer Geschwindigkeit geöffnet
und am Ende der Linie mit einer Geschwindigkeit naum, ^.x—
geschlossen wird, die der Relativbewegung zwi- 15 einzelner Linienelemente in einer Weise zu setzen, wie
sehen dem Fotomaterial und dem mit konstanter das für den Textsatz bezüglich der einzelnen Schriftzei-Leuchtdichte
projiziertem Lichtpunkt entspricht, chen gang und gäbe irt (US--PS 26 98 562).
dadurch gekennzeichnet, daß der in der
Schärfenebene liegende Schlitzverschluß (26) eine
im Strahlengang des projizierten Lichtpunktes
drehbare Schlitzscheibe mit einer Vielzahl von in
ihrem Umfangsbereich eingebrachten Schließöffnungen ist, und daß der projizierte Lichtpunkt, ein
Schärfenebene liegende Schlitzverschluß (26) eine
im Strahlengang des projizierten Lichtpunktes
drehbare Schlitzscheibe mit einer Vielzahl von in
ihrem Umfangsbereich eingebrachten Schließöffnungen ist, und daß der projizierte Lichtpunkt, ein
Linienelement vorgebend, rechteckig ist, wobei die gc^cigi imi, mu..^-- - -„ ,
Grundlinie und die beiden Längenbegrenzungen 25 einzelnen Linienelemente untereinander vollkommen
des Lichtpunktes durch die Öffnungskanten einer kontinuierlich und harmonisch zu gestalten. Bekannt-
- ·" ■ -: λ— lieh treten an den Ansatzpunkten zwischen zwei anein-
andergesetzten Linienelementen entweder geringe La-
üen gang uiiu gauv..-^v-■------—'.
Diesen bekannten Verfahren haften eine Reihe von Nachteilen und Mangeln an, die zwangsläufig im Je-Lichtpiinktes
20 weils gewählten Lösungsweg begründet sind So ist es
Ucntpumaes bd j*sweise bei dem letztgenannten Verfahren des
Aneinanderreihens einzelner Linienelemente zur Erzeugung einer Linie bestimmter Länge, wie die Praxis
gezeigt hat nahezu unmöglich, die Ansatzpunkte der
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Family
ID=5863043
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1973
- 1973-11-12 FR FR7340802A patent/FR2208539A5/fr not_active Expired
- 1973-11-12 GB GB5235973A patent/GB1454106A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1454106A (en) | 1976-10-27 |
DE2258458A1 (de) | 1974-06-12 |
DE2258458B2 (de) | 1975-03-13 |
FR2208539A5 (de) | 1974-06-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |