DE2257532A1 - Polyketon und seine herstellung - Google Patents
Polyketon und seine herstellungInfo
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- C08G61/12—Macromolecular compounds containing atoms other than carbon in the main chain of the macromolecule
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Description
23. November 1972
F-2148/2215
E. I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY lOth and Market Stre.ets, Wilmington, Del. 19898,'V. St. A.
Polyketon und seine Herstellung
Die Erfindung betrifft durch Umsetzung nach Friedel-Crafts
von Diphenylather und Terephthaloyl- und Isophthaloylhalogeniden
hergestellte Polyketone, bei denen die.Menge bestimmter
Endgruppen an den Polymerketten einen bestimmten Wert nicht überschreitet.
Die Herstellung von Poiyketonen des Typs, zu dem die Polyketone gemäss der Erfindung gehören, ist z. B. aus US-PS 3 Ο65
und 3 Ml 538 bekannt. Zu den gebräuchlichsten Katalysatoren
für die. Friedel-Crafts-Synthese dieser Polyketone gehören Aluminiumchlorid mit Lösungsmitteln wie Nitrobenzol, Chlorbenzol,
o-Dichlorbenzol, flüssiger Bromwasserstoff, p-Di- .
chlorbenzol oder Methylenchlorid und,Borchlorid mit Lösungsmitteln
wie wasserfreier Fluorwasserstoff. Die auf diese Weise erzeugten Polyketone besitzen bekanntlich erwünschte
und wertvolle chemische und physikalische Eigenschaften.
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Speziell sind bei ihnen gute elektrische Eigenschaften mit einer hohen Beständigkeit gegen thermischen oxidativen und
hydrolytischen Abbau vereinigt. Diese Polyketone bieten sich somit für den Einsatz bei der elektrischen Isolation
an.
Wie sich jedoch bei Arbeiten der Anmelderin gezeigt hat, neigen diese Polyketone dazu, Abbau und Zersetzung zu unterliegen,
wenn man sie schnelzzuextrudieren versucht. Im Ergebnis unterliegen die Temperaturen beim Schmelzextrudie-.
ren und ein kontinuierlichem Eetrieb des Extruders ohne
häufige Abschaltung zur Säuberung wesentl?.chen Beschränkungen .
Bei Versuchen der Anmelderin zur Überwindung dieser Probleme wurde gefunden, dass der unerwünschte Abbau während des
Extrudierens stark von dem bisher nicht vermuteten Vorliegen von 9~Phenylenxanthydrol-Endgruppen an den PoIyketonketten
beeinflusst wird. Wie sich weiter gezeigt hat, liegen bei Polyketonen, die aus Diphenylather und Terephthaloyl-
und Isophthaloylhalogeniden in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren hergestellt werden, diese
Endgruppen immer vor, im allgemeinen in einer Menge von etwa 0,6 bis 1,0 Gew./J. Gemäss der Erfindung wird eine
grosse Anzahl dieser Endgruppen zu entsprechenden Xanthengruppen reduziert, was, wie sich gezeigt hat, zu einer
wesentlichen Verbesserung der Schmelzextrudier-Eigenschaften
der Polyketone führt.
Die vorliegende Erfindung ergibt auf diese V/eise eine Überwindung
oder Minimierunp; der Schwierigkeiten beim Schmelzextrudieren
und anderer Mängel, welche die obenbeschriebenen Polyketone des Standes der Technik bieten, durch
Schaffung eines Polyketons von der Eigenschaft der Filmbildung entsprechendem Molekulargewicht, das durch Frie-
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del-Craffcs-Synthese aus Diphenylather und mindestens
einem Terephthaloyl- oder Isophthaloylhalogenid hergestellt ist und sich dadurch kennzeichnet, dass es 9"
Phenylenxanthydrol-Endgruppen in solcher Menge enthälr-, dass es eine UV-Absorption bei 4550 S, bestimmt in Lösung
in Dichloressigsäure bei einer Konzentration von 1 mg/ml Lösung, von untrer 0,18 ergibt.
Die Erfindung macht ferner ein Verfahren zur Herstellung
des obenbeschriebenen Polyketons verfügbar, bei dem i-in
Polyketon durch Friedel-Crafts-Synthese aus. Diphenylatiier
und mindestens einem Terephthaloyl- bzw. Isophthaloylhalogenid hergestellt wird und das sich dadurch kennzeichnet,
dass man das Polyketon der Syr these mit einem, chemischen Reduktionsmittel genügende Zeit umsetzt, um
die Zahl der 9~Phenylenxanthydrol-Endgruppen so zu vermindern,
dass das Polyketon, bestimmt wie oben beschrieben, eine Absorption von unter 0,18 ergibt.
Die Erfindung stellt ferner geformte Gebilde bzw. Formkörper,
wie Fäden, Fasern und Folien, zur Verfügung, die aus Polyketenen gemäss der Erfindung schmelzextrudiert
worden sind.
Die Polyketonmaterialien für die Zwecke der Erfindung haben die wiederkehrende Strukturformel
O | η |
Il | |
I/ | |
worin A mindestens eine der Gruppen
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H- , HOOC
und B mindestens eine der Gruppen -OH ,
Il
G
und
und
(Cl)
ra
bedeutet, v/obei jede Gruppe
von
oder einer beliebigen Mischung derselben gebildet werden
kann, η eine ßanze Zahl ist, die ein zur Bildung eines
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selbsttragenden Films genügendet Molekulargewicht, wie es
von einer inhärenten Viscosität von mindestens O54 wiedergegeben
wird, ergibt, m gleich 1 oder 2 ist'und die Zahl der
9-Phenylenxanthydrol-Anteile
einen solchen Wert hat, dass die UV-Absorption des Polymeren bei einer Wellenlänge von 4550 8 grosser als 0,20 und
im allgemeinen grosser als etwa 0,25 ist.
Es hat sich gezeigt, dass bei diesen Polyketonmaterialien
die chemische Reduktion von 9~Phenylenxanthydrol-Gruppen zu den entsprechenden 9~Phenylenxanthen-Gruppen ein PoIyketon
von in bemerkenswerter Weise verbesserter thermischer Beständigkeit ergibt. Nach der Reduktion ist ein
wesentlicher Prozentsatz der A- und B-9-Phenylenxanthydrol-Endgruppen,
die in der obigen Formel als
und
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wiedergegeben sind, in
bzw.
übergeführt.
Als verlässlichste Methode zur Bestimmung des Grades der Reduktion dieser unerwünschten Endgruppen hat sich die
UV-Absorption des Polymeren bei der Wellenlänge der nichtreduzierten Endgruppe erwiesen. So ist die Absorption
(bei ^55O R) von durch Friedel-Crafts-Synthese hergestellten
Polyketonen grosser als 0,20 und im allgemeinen grosser als etwa 0,25, während die Absorption der reduzierten,
thermisch beständigen Stoffe unter 0,18 liegt. Die Absorption des Polymeren wird für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung bei ^55O Ä unter Anwendung herkömmlicher
Techniken in Lösung in Dichloressigsäure bei einer Konzentration von 1 mg des Polymeren/ml Lösung gemessen.
Die Absorptionsmessung soll an einer frisch angesetzten Lösung erfolgen, um Ungenauigkeit auf Grund von Oxidation
der Lösung bei Lichteinv/irkung zu vermeiden.
Auf Basis der UV-Absorption sind auch allgemeine Schätzungen des Gewichtsprozentsatzes an nichtreduzierten 9~Phenylenxanthydrol-Endeinheiten
des Polyketons möglich. Z. B. lässt sich die Absorption bei Ί55Ο 8 einer Modell-Phenylen-
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xanthydroleinheit rait derjenigen eines diese Endgruppe
enthaltenden Polyketons vergleichen. Der Gewichtsprozentsatz an Endeinheiten ändert sich aber deutlich mit dem Molekulargewicht
des Polymeren. Im allgemeinen hat sich gezeigt, dass bei Polyketonen mit einem einer inhärenten Viscosität von
0,4 bis IjO entsprechenden Molekulargewicht nichtreduziertes
Friedel-Crafts-Polymeres etwa 0,6 bis 1,0 % 9~Pheny3enxanthydrol-Endgruppen
enthält, während thermisch beständiges, reduziertes Polymeres, das eine UV-Absorption von unter-etwa
0,18 hat, vreniger als etwa 0,5 % nihtreduzierte Endgruppen besitzt. Diese Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht
des Polymeren.
Die Phenylenxanthydrol-Endeinheiten haben bei Polymeren, die mit Terephthaloylhalogeniden, mit Isophthaloy!halogeniden
und mit Mischungen derselben hergestellt t/erden, die gleiche
unerwünschte Ausvrirkung. Jedoch haben die Polymeren, die ausschliesslich mit Terephthaloylhalogeniden hergestellt
werden, ihrer Art nach schlechtere Schmelz- und Fliesseigenschaften als die mit Mischungen von Terephthalojl-
und Isophthaloy!halogeniden oder ausschliesslich mit Isophthalöylhälögenid
hergestellten. Die Reduktion der Xanthydrolgruppen erlaubt ein Erhitzen und Schmelzextrudieren des reduzierten
Polymeren ohne Verkohlungserscheinungen.
Bei der Herstellung von Polyketonen nach den üblichen Methoden zeigt sich.oft, dass das frisch synthetisierte Polymere
durch Lösungsmittel geschwollen ist und in einem Komplex mit dem Katalysator vorliegt, und man muss beide nahezu
vollständig entfernen, um eine akzeptable Verarbeitung in der Schmelze zu erzielen. Zur Polymer-Pueinigung sind Alkohol
oder andere organische Lösungsmittel verwendbar, aber die Alkoho!handhabung und -wiedergewinnung trägt zu den
Kosten der und einer Betriebsgefahr bei der Polyketon-Herstellung bei. Man setzt bei dieser Arbeit dementsprechend
— "7 _
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vorzugsweise Wasser ein. Zur Vermeidung einer unangemessenen Quellung des Polymeren beim Einsatz von Wasser zur Reinigung
wird das V/asser vorzugsweise mit HCl oder NaCl gesättigt. Wenn man diese gesättigten wässrigen Lösungen zu dem frisch
synthetisierten Polymeren hinzufügt, kann das Lösungsmittel durch Wasserdampfdestillation entfernt und der Katalysator
zusammen mit anderen Verunreinigungen durch anscnliessendes
Waschen mit Wasser ohne Quellen entfernt werden.
Die Reduktion der Xanthydrol-Endgruppen gemäss der Erfindung
wird bewirkt, indem man das Polyketonmaterial ir.it einem chemischen Reduktionsmittel, vorzugsweise in einer
sauren Umgebung, genügende Zeit in Kontakt bringt, um die Xanthydrol-Sndgruppen auf den gewünschten Wert zu reduzieren.
Zu beispielhaften Reduktionsmitteln für die Zwecke der Erfindung gehören primäre und sekundäre Alkanole in
Kombination mit Chlorwasserstoff, sowie Ameisensäure und Silane, z. B. Trialkylsilane, wie Triäthylsiian.
Vorzugsweise arbeitet man mit einem chemischen Reduktionsmittel aus der Gruppe a) Äthanol und Chlorwasserstoff,
b) Ameisensäure und c) Triäthylsiian und ein saures Medium.
Die Reduktion kann an dem in einem Lösungsmittel, wie Dichloressigsäure,
gelösten Polymeren oder an Feststoffteilchen des Polymeren, die in einem flüssigen Medium,
wie Äthanol oder Essigsäure, suspendiert sind, oder an Feststoffteilchen des Polymeren durchgeführt werden, die
man den Dämpfen des Reduktionsmittels aussetzt.
Die Temperatur bei dem Verfahren gemäss der Erfindung kann
in Abhängigkeit von der Natur des reduzierenden Systems und davon, ob das Reaktionssystem homogen oder heterogen
ist, zwischen etwa Raumtemperatur und dem Siedepunkt des angewandten Systems liegen. Bei Durchführung der Reduktion
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durch Zusammenbringen des Polymeren mit Dämpfen des Reduktionsmittels
kann man bei Temperaturen unter wie auch über dem Siedepunkt des Reduktionsmittels arbeiten.
Die konkrete körperliche Ausbildung der Vorrichtung bei der Durchführung der Reduktion kann sehr verschieden sein. Beim
Einsatz von Ameisensäure als Reduktionsmittel kann man zur Behandlung von Polymerteilchen diese in Ameisensäure oder
in einer Lösung von Ameisensiiure in Essigsäure oder Wasser suspendieren und dann die Säure oder Lösung auf vorzugsweise
mindabtens etwa 100 0C und insbesondere auf den Siedepunkt
erhitzen. Nach einer bevorzugten Arbeitsweise 'werden, die
Polymerteilchen mit einer wässrigen Lösung von Ameisensäure benetzt und durch Erhitzen auf mindestens etwa 100 C
getrocknet, wobei die Reduktion während der Trocknungsstufe eintritt. Nach, einer anderen bevorzugten Arbeitsweise
•bringt man eine Schale mit trocknem oder wassernassem PoIymerembei
erhöhten Temperaturen mit Ameisensäure-Dampf über oder unter dem Siedepunkt von Ameisensäure zusammen. Die
Ameisensäure wird bei solchen Arbeitsweisen zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert. Polymerteilchen können behandelt werden,
indem man sie in'~einer Lösung von Chlorwasserstoff in Äthanol
suspendiert und diese dann zum Sieden erhitzt. Während Xanthydrol-Endgruppen reduziert werden, erfolgt eine Oxidation
von Äthanol zum Acetaldehyd. Zu anderen Alkoholen, die sich als Medium für Chlorwasserstoff verwenden lassen, gehören
alle primären oder sekundären aliphatischen Alkohole oder Arylcarbinol.
Als weiteres Beispiel kann man zur chemischen Reduktion der Xanthydrol-Endgruppen eine Lösung des Polyketons in Dichloressigsäure
mit Triäthylsilan zusammenbringen. Das Reduktionsmittel ist genügend reaktiv, um in diesem System bei Raumtemperatur
als adäquater Temperatur arbeitsfähig zu .sein. Bei dieser Arbeitsweise wird Triäthylsilan zu Triäthylsilicol
oxidiert.
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AO
Die Polymeren gemäss der Erfindung eignen sich als Folien,
Fäden und Fasern, Form- bzw. Presspulver, Komponenten von Überzugsmitteln bzw. Lacken und dergleichen. Sie zeigen ausgezeichnete
elektrische Eigenschaften und eignen sich dementsprechend in verschiedenen Formen als elektrische Isolation.
Sie eignen sich auch als Verpackungsfolien wie auch ff.r Gewebe und dergleichen und Faservliesstoffe. Die verbesserte
Hochtemperaturbeständigkeit der Verbindungen gemäss der Erfindung ergibt eine wesentliche Erleichterung von
Strangpressarbeiten. Diese Beständigkeit macht das Polymere leichter handhebbar, erlaubt eine grössere Flexibilität
bei der Wahl von Extrudiertemperaturen, ermöglicht einen längerzeitigen Betrieb von Extrudern ohne Abschaltung für
Säuberungszwecke und gestattet ein vorübergehendes Stillsetzen der Extrudiervorrichtung ohne Notwendigkeit, die
Anlage reinigen zu müssen. Darüberhinaus zeigen die Polymeren gemäss der Erfindung eine hellere Färbung und stärkere
Transparenz als das nichtreduzierte Polymere, was ihre Anwendbarkeit auf Anwendungszwecke erweitert, bei denen
Durchsichtigkeit notwendig ist.
In den folgenden Beispielen sind Schmelzindex und inhärente Viscosität genannt. Der Schmelzindex, ausgedrückt in g/10
Min., wird nach ASTM-Prüfnorm D-1238-62T bestimmt. Zur Ermittlung
der inhärenten Viscosität misst man bei 23 °C die Viscosität 1. einer Lösung des Polymeren in konzentrierter
Schwefelsäure mit einer Polymer-Konzentration von 0,5 Gew.% und 2. der Schwefelsäure selbst. Die inhärente
Viscosität errechnet sich dann nach der Gleichung
Ί , Viscosität der Lösunp
1οε nat Viscosität des Säurelcsers
Inhärente Viscosität =
worin C die Konzentration, ausgedrückt in g Polymeres/100 ml
Lösung, ist.
- 10 309822/1090
Die Beispiele nennen ferner die UV-Absorption, die bei *J55O
an einer Lösung des Polymeren in Dichloressigsäure mit einer Polymer-Konzentration von 1 mg/ml Lösung bestimmt wird. Die
Zeichnung zeigt graphisch die Beziehung zwischen der UV-Absorption und dem Schmelzindex für ein Mischpolyketon mit
einem Verhältnis von Terephthaloyl- zu Isophthaloy!-Anteilen
von 70 : 30 (nachfolgend auch als T/I-Verhältnis, das
hier also 70 : 30 beträgt, bezeichnet).
Es wurde ein Mischpolyketon durch Friedel-Crafts-Synthese aus Diphenyläther, Terephthaloylchlorid (T) und Isophthaloy1-chlorid
(I) in solchen Anteilen hergestellt, dass das T/I-Verhältnis
des Produktes 70 : 30 betrug. Dieses Polyketonprodukt hatte eine inhärente Viscosität von 0,87 und enthielt,
wie eine UV-Absorption bei ^55O 8 von über 0,25
zeigte, einen wesentlichen Prozentsatz an 9~Phenylenxant.-hydrol-Endgruppen.
Beim Erhitzen auf Extrudiertemperaturen
unterlag das Polymere einem Abbau.
Dieses Polymere wurde 75 Min. in 12 1 öliger, wässriger
Ameisensäure getränkt, abfiltriert und auf Glasschalen ausgebreitet, die im Vakuumofen bei einem Vakuum von etwa
635 bis 685 mm (d.h. einem Druck von etwa 75 bis 125 mm Hg abs.) 2 Std. bei 130 bis I70 0C und dann bei einem
Vakuum von 685 mn 17 1/2 Std. bei I70 °C erhitzt wurden.
■Das anfallende, petrocknete Polymere war weiss und ergab eine inhärente Viscosität von 0,87. Der Prozentsatz an
Phenylenxanthydrol-FndgruOpen war, wie eine UV-Absorption
von 0,03 zeigte, wesentlich vermindert. Das-Polymere ergab
einen Schmelzindex (nach 5 bzw. 30" Min. Vorerhitzung.bei
390 °C) von 12*f bzw. IO5.
- 11 -
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■' ■ BAD
Das Polymere liess sich bei einem Druck von etwa 6,8 bis
27,V Atm. durch eine Schlitzdüse mit einer 0,38-mm-fiffnung
und bei einer Düsentemperatur von etwa 3^5 C mit Erfolg
zu einer durchsichtigen, hellgelben Folie von etwa 0,13 nm
Dicke schmelzextrudieren. Die Folie wurde auf eine nichtgekühfe
"etalltrommel extrudiert.
Beisnie] 2
Es wurde ein Mischpolyketon durch Friedel-Crafts-Synthese
aun räphenylMther, Terephthaloylchlorid und Isophthyloylchlorid
in solchen Anteilen hergestellt, dass" das T/I-Verhältnis
des Produktes 70 :■30 betrug. Das Polymere hatte
eine inhi.rente Viscosität von 1,0 und enthielt einen einer UV-Absorption von 0,3 entsprechenden Prozentsatz an 9-Phenylenxanthydrol-Endgruppen.
Jk g des Mischpolyketons vmrden durch Rühren in 63Ο ml Dichloressigsäure
gelöst, v/orauf zur Reduktion des Polymeren
die Lösung in Abständen von 5 Min. mit Ί ml Trl&thylsilan
in 1-ml-Anteilen versetzt und nach einer Stunde weiteres
Triäthylsilan in einer Menge von 1 ml hinzugefügt und das
Rühren 30 Min. fortgesetzt wurde. Die Polymerlösung vmrde
langsam in destilliertes Wasser und Fis in einem Mischer gegossen. Das ausgefällte, weisse Polymere wurde gesammelt
und 12 Tage in 2 1 Ν,Ν-Dimethylacetamid getränkt, wieder
gesammelt und nacheinander in Μ,Μ-Diiiiethylacetamid,. destil"
liertem Wasser und Methanol gewaschen. Das getrocknete Polymere
ergab eine Absorption von 0,03. Das Polymere ergab einen Schmelzindex bei 5, 10 und 30 Min. Vorerhitzung bei
375 0C von 51, 19,7 bzw. 0,3 und liess sich zu einer Folie
schmelzextrudieren.
Es wurde ein ähnliches Mischpolyketon mit einem T/I-Verhältnis
von 70 : 30, einer inh'irenten Viscositiit von 0,9
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und einer UV-Absorption von über 0,25 hergestellt. 50 g der
frisch polymerisierten, roten Granalien wurden in einen 1I-I-Harzkessel
eingegeben, der mit einem unter der Oberfläche endenden Einführrohr und eineir Rückflusskühler versehen war,
worauf der Kessel mit 1,5 1 Eisessig und 55 ml 98/Siger Ameisensäure
beschickt wurde. Durch die auf Rückfluss gehaltene Flüssigkeit wurde kontinuip^lich trockner Chlorwasserstoff
hindurchperlen gelassen. Das feste Polymere wurde von der Suspension abfiltriert und der Rückfluss- und Filtrations- v
prozess fünfmal mit frischen Anteilen an Essigsäure und Ameisensäure bei einer Gesan^rHckflusszeit von 8 Std.
wiederholt.
Das anfallende, von der Suspension abfiltrierte Polymere wurde mit Essigsäure und Wasser gewaschen, bis es neutral
war, und durch Wasserdampf-Direktdestillation gereinigt und 16 Std. bei 150 0C in einem Vakuumofen getrocknet.
Das anfallende Polymere wies, wie eine UV-Absorption von unter 0,1 bei 4550 Ä zeigte, einen wesentlich verminderten
Prozentsatz an 9-Phenylenxanthydrol-Endeinheiten auf und
liess sich zur Folie Schmelzextrudieren. Nach Vorerhitzen von 5, 30 und 60 Min. Dauer bei 390 0C ergab das Polymere
einen Schmelzindex von 100, 85 bis 51·
Die Arbeitsweise von Beispiel 3 wurde mit der Abänderung wiederholt, dass das Polymere aus Diphenyläther und allein
Terephthaloylchlorid hergestellt wurde und eine inhärente Viscosität von 0,68 hatte und die in Beispiel 3 erfolgende
Hindurchführung von trocknem Chlorwasserstoff durch die Flüssigkeit unterblieb. Das Anfangspolymere enthielt,
wie eine UV-Absorption von über 0,25 zeigte, eine wesentliche Menge an p-Phenylenxanthydrol-Endeinheiten und unterlag
beim Erhitzen für eine Extrudierung einen Abbau. T'Tach
309822
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der Behandlung Hess sich das Polymere zur Folie schmelzextrudieren
und zeigte eine UV-Absorption von unter 0,1. Nach 5, und 6o Min. Vorerhitzung bei 410 0C zeigte das Polymere einen
Schmelzindex von 10, 107 bzw. I3.
Es wurde ein Polyketon mit einer inhärenten Viscosität von
0,75 unter Einsatz von zu einem T/I-Endverhältnis von 80 :
führenden Mengen an Terephthaloylchlorid und Isophthaloylchlorid
hergestellt. Das Polymere Hess sich nicht zur Folie Schmelzextrudieren und enthielt, wie eine UV-Absorption von
über 0,25 zeite, einen wesentlichen Prozentsatz an 9-Phenylenxanthydrol-Endeinheiten.
6 g des Polymeren wurden (unter Stickstoff) in I8o ml Dichloressigsäure
mit einem Gehalt von 2 ml an Triäthylsilan gelöst. Die Lösung wurde 1 Std. bei Raumtemperatur gerührt und dann
in überschüssiges Wasser gegossen, worauf das ausgefällte Polymere abfiltriert und mit Wasser und Aceton gewaschen
wurde. Das anfallende, getrocknete Polymere war zu einer Folie schmelzextrudierbar und zeigte eine deutliche Verminderung
des Prozentsatzes an 9-Phenylenxanthydrol-Endeinheiten
(Absorption unter 0,1). Das Polymere wurde 5» 30 und
6o Min. auf 390 C vorerhitzt und ergab einen Schmelzindex
von 535, 192 bzw. 216.
Im wesentlichen wie in Beispiel 1 wurde ein Polyketon mit einem TA-Verhältnis von 70 : 30 und einer inhärenten Viscosität
von 0,80 hergestellt. Ungefähr 1 Mol dieses Polyketons,
in Form eines Gels, wurde in 5,4 1 Äthanol in einem
unter einem Stickstoffmantel befindlichen, Einwölbungen aufweisenden
Kolben eingegeben. Diese Suspension wurde unter kon-
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? ? R 7 R Ί ?
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tinuierliehern Hindurchperlenlassen von trocknem Chlorwasserstoff
unter Rühren JO Min. rückflussbehandelt, worauf sie abgekühlt
und der Alkohol abgehebert und eine frische Charge Alkohol hinzugefügt und die Arbeitsweise dreimal wiederholt
wurde, um die anfängliche leuchtendgelbe Färbung in eine weisse Färbung zu überführen. Das anfallende Polymere wurde
dann mit Wasser gewaschen, in einen Wasser enthaltenden Kolben eingegeben und unter Stickstoff der Direkt-Wasserdampfdestillation
unterworfen, bis das Destillat klar war. Das Polymere wurde nun abfiltriert und in einem Vakuumofen 16 Std.
bei 200 °C getrocknet. Der Prozentsatz an. 9-Phenylenxar.ithydrol-Endeinheiten
wurde hierbei, wie eine UV-Absorption von unter 0,1 zeigte, deutlich vermindert. Das reduzierte Polymere Hess
sich zur Folie Schmelzextrudieren und ergab nach 5» 30 und
60 Min. Erhitzen bei 390 0C einen Schmelzindex von 125, 109.
bzw. 114.
Das Beispiel 6 wurde mit der Abänderung wiederholt, dass ein
Polymeres mit einer inhärenter^ Viscosität von 0,96 eingesetzt
und anstelle des Äthanols Isopropylalkohol verwendet wurde. Das anfallende, reduzierte Polymere zeigte nach 5*
30 und 6o Min. Vorerhitzung einen Schmelzindex von 28, 32
bzw. 20 und ergab eine UV-Absorption von unter 0,1.
Beispiele 8 bis 13 .
Es wurden Mischpolyketone aus Diphenyläther und Terephthaloyl- und Isophthaloylchlorid zur Bildung von Produkten mit einem
T/l-Verhältnis von 70 : 30 hergestellt. Die Mischpolyketone
hatten verschiedene inhärente Anfangsviscositäten; alle hatten
eine UV-Anfangsabsorption von über 0,25. Die Polymeren wurden unterschiedlich stark und unter Anwendung der Arbeitsweise
von Beispiel 6 in den Beispielen 8 bis 11 und von Beispiel 4
- 15 - .
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in den Beispielen 12 bis Ι} reduziert. Es wurden die Absorption
und Schmelzeigenschaften der anfallenden Polymeren bestimmt
(vergl. die folgende Tabelle), wobei der Schmelzindex
nach Vorerhitzung bei 390 0C der genannten Dauer bestimmt
wurde.
Schmelzindex und Absorption jeder Polymerprobe nach Reduktion und 5 Min. Vorerhitzung sind in aes Zeichnung dargestellt.
- 16 -
309822/1090
F-2148/2215 ίέΟ/ΌΟί
Bei- UV-Ab- Extrudat-Be- Schmelz- Vorerhit- Inhärente
spiel sorp- Schreibung index zung, Min. Anfangs-
tion viscosität
8K+) | 0,263 | dunkel | (fliesst nicht) |
5 | 0,92 |
9 K+ >- | 0,190 | dunkel | (fliesst nicht) |
5 | 1,10 |
10 | 0,175 | braun, rauh braun, rauh schwarz, rauh |
34 16 49 |
LOOO
KNVO |
0,85 |
11 | 0,102 | leicht gelb bräunlich gelbbraun hellbraun |
74 64 51 |
5 30 · 60 |
0,93 |
12 | 0,067 | hellgelbbraun hellgelbbraun gelbbraun |
91 83 85 |
5 2° 60 |
0,87 |
13 | 0,037 | klar, bernstein farben 115 klar, hellbraun 91 klar, hellbraun 83 |
LOOO
KNVO |
0,87 |
' Kontrollversuch
- 17 309822/109
Claims (3)
- F-2148/2215Patenten trpr Ü c h ei. Polyketon von der Eigenschaft der Filmbildung entsprechendein Molekulargewicht, erhalten durch Friedel-Crafts-Synthese aus Diphenylätrsr und mindestens einem Terephthaloyloder Isophthaloylhalogenid, dadurch gekennzeichnet, dass es 9-Phenylenxanthydrol-Endgruppen in solcher Menge enthält, dass es eine UV-Absorption bei 4550 A, bestimmt in Lösung .'n Dichloressigsäure bei einer Konzentration von 1 mg/ml Lösung, von unter 0,18 zeigt.
- 2. Verfahren zur Herstellung des Polyketons gemäss Anspruch 1 unter Bildung des Polyketons durch Priedel-Crafts-Synthese aus Diphenyläther und mindestens einem Terephthaloyl- oder Isophthaloylhalogenid, dadurch gekennzeichnet, dass man das Polyketon der Synthese eine der Reduzierung der Zahl der 9-Phenylenxanthydrol-Endgruppen auf einen solchen Wert, dass das Polyketon eine Absorption von unter 0,18, bestimmt wie in Anspruch 1, zeigt, entsprechende Zeit mit einem chemischen Reduktionsmittel umsetzt.
- 3. Verwendung des Polyketons nach Anspruch 1 bzw. des Verfahrens nach Anspruch 2 bei Verfahren zum Schmelzextrudieren geformter Gegenstände aus dem Polyketon.- 18 309822/1090
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