DE22574C - Kreissägenschutzvorrichtung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Diese Schutzvorrichtung ist für Sägen von 280 bis 640 mm Durchmesser und für alle Holzarten verwendbar. Dieselbe verhindert während des Stillstandes der Säge den Zugang zu dem vorderen Theile derselben und während der Arbeit den Zugang zn denjenigen Theilen, welche nicht in das Holz eindringen; sie verhütet das Zurückschieben des Holzes und erlaubt, den Sägeschnitt zu beauisichtigen; sie hindert den Durchgang der Säge und die Beaufsichtigung und Leitung des Holzes nicht, da der Tisch um die Platte herum vollständig frei ist.

Der Apparat ist über dem Sägetisch aufgehängt und vor der Sägeplatte.

Die zwei Stücke A sind aus Gufseisen und werden mit Eisenklammern an den Punkten B CD befestigt. Sie bewirken die feste Fundirung des Apparates.

Die zwei Stücke F sind für eine gegebene Säge mit den Stücken A durch Bolzen und durch die Auflegestücke G G' verbunden; dieselben sind mit einander durch die Querstücke E E' verbunden und werden je zwei und zwei mit Schlitzen versehen, deren einer H den Schlitten K vertical leitet, während der andere / bogenförmig gestaltet ist und die Nase U mit einem Leitquerstück Q hält.

Der Schlitten besteht aus zwei Ständern k, welche durch die Querstücke k' k" gehalten werben. Zwei Rädchen //' leiten den Schlitten in dem verticalen Schlitz H. Zwei gröfsere, etwas konische Räder m m¹ unterstützen während des Durchganges des Holzes die Bewegung des Schlittens. Zwei Schuhe ο ο* berühren das Holz bei Beginn des Einschubes. Am Schlitten befestigte Tragstangen β und q halten das Querstück Q, welches durch den Kreisbogenschlitz / geführt wird. '

Der doppelte Gabelhebel wird gebildet durch zwei Stangen L mit Schraubengewinde, welche oben durch das bewegliche Stück M drehbar angeordnet und unten durch eine Achse N verbunden sind. Durch mehr oder weniger tiefes Einschrauben des Gewindes in die Muttern M kann die Achse" N gegen die Zähne der Säge verstellt werden.

Ein Schwanz P mit einer Nase U hält immer den Gabelhebel R in der erwünschten Entfernung von den Sägezähnen in allen aufwärtsgleitenden Stellungen des Schlittens. Dieser Schwanz dient als Bruststück und ist mit einer weiten Oeffnung S versehen, welche gestattet, den Sägeschnitt gut zu verfolgen. Eine andere, kleinere Oeffnung T am oberen Ende dient durch Verstellung der Nase U zur Veränderung der Lage des Stückes P.

Der Gabelhebel wird durch den Handgriff V beeinflufst; letzterer ist mit einer gabelförmigen Verlängerung X versehen, welche die Säge einschliefst. Der innere Theil der Gabel ist mit hartem Holz belegt.

Ein gut ausgeglichener Gewichtshebel Y gestattet dem Arbeiter, vermittelst des Pedals Z den Schlitten auf die gehörige Höhe zu bringen, um das Holz an die Säge zu legen.

Die beiliegende Zeichnung giebt die Anordnung eines solchen Apparates für Holz von mehr als 80 mm Dicke. Das untere Ende der konischen Rädchen liegt in diesem Falle 70 mm über dem Tische. Für Holz von weniger als 80 mm Dicke nähern sich diese Rädchen dem

Tische; um ihre zu tiefe Stellung zu verhindern, schiebt man die Stücke F bis zu den mit dieser Höhe correspondirenden Löchern in dem durch die Eisenklammern festgehaltenen Theile; man macht die Tragstangen L L vermittelst der Schrauben kürzer und rückt die Nase U nach links hin.

Beim Gebrauch dieser Anordnung legt der Arbeiter das Holz auf den Sägetisch und hebt mit dem Fufs den Schlitten so weit, dafs das Holz unter die Schuhe eingebracht werden kann. Er legt dann mit der Hand den Gabelhebel auf das Holz und beginnt seine Arbeit. An der Stelle angelangt, wo der Gabelhebel zur Wirkung kommt (ein Punkt, welcher im voraus auf dem Tisch durch einen Strich markirt werden kann), läfst er das Holz mit der Hand los (der Punkt ist in diesem Augenblick ι ο bis 15 cm von den Zähnen der Säge entfernt), und nachdem der Hebel gehörig über den Rand des Holzes gebracht ist, macht er den Schnitt fertig und schafft erst dann das geschnittene Holz weg, wenn der Hebel auf dem Tische ruht, d. h. wenn der vordere Theil der Säge bedeckt ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die dargestellte Kreissägenschutzvorrichtung, bei welcher die Schnittseite der Säge durch eine Schiene P verdeckt wird, während ein Schlitten KK O mit konischen Gleitrollen m iit' das Schnittholz niederdrückt und der letzte Vorschub vermittelst des Handhebels VR und der hinteren Seitenbesetzung im Winkeleisen W erfolgt; diese Schutzvorrichtung erhält in den Schlitzen des vertical und horizontal verstellbaren Stückes F ihre Führung und wird mittelst Tritthebels u. s. w. vom Arbeiter gehoben und niedergelassen.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.