DE48952C - Schutzvorrichtung für Kreissägen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Fig. ι und 2 zeigen den Mechanismus der Schutzvorrichtung in Seitenansichten, gesenkt und theilweise gehoben, Fig. 3 den Grundrifs dazu, Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie x-x der Fig. 1.

Hinter dem Sägenblatt α ist in den Sägentisch mittelst versenkter Holzschrauben ein Spaltkeil b eingelassen, welcher mitten über dem Blatt die Führung c für die beiden Schutzhauben d und d^l trägt. Diese Hauben bedecken das Sägenblatt vollständig. Die vordere Haube ist ein Rahmen, welcher nach vorn mit einem Ausleger versehen ist, der aus zwei am oberen Ende fest verbundenen Armen (e in den Fig. 2 und 4) besteht. An.dem Gelenkbolzen/trägt dieser Ausleger eine Klappe, die aus zwei seitwärts vom Ausleger gleitenden Stücken g g besteht. Dort, wo der Auslegere sich an d ansetzt, gleitet zwischen den Auslegerarmen und geführt von diesen und seitlichen äufseren Gleitbacken h ein Gitterschieber i, Fig. 4, dessen Kopf beschwert ist, und welcher unten eine Schieberplatte i" trägt, die dicht vor dem Sägenblatt liegt. Die Klappenarme g g tragen nach hinten lang vorspringende Zähne k, welche in Aussparungen der Seitenarme i¹ des Schiebers greifen und somit den Schieber heben, wenn die Klappe angehoben wird.

Hinter dem Schieber sitzen, an einer von der Schutzhaube d getragenen Welle I drehbar befestigt, zwei Halbkreisscheiben m tn\ die am vorderen rechten Ende Anschlagstifte η tragen. Anschlagstifte 0 an der Schutzhaubenwand begrenzen den Linksausschlag der Halbkreisscheiben MZ. ' ■ ' '

Die hintere Schutzhaube d¹ ist eine auch den Spaltkeil b einschliefsende leichte Kappe.

In der Ruhe zeigt der Apparat die Stellung Fig. ι. Soll geschnitten werden, so wird durch das untergeschobene Holz der ganze Mechanismus der vorderen Haube angehoben, die Halbkreisscheiben liegen auf dem Holz, und da sie mit rauhen Umfangen versehen sind, so drehen sie sich beim Vorgang des Stückes mit, so dafs die Anschlagstifte η sich senken, mithin auch die Zähne k der Klappe und der von diesen getragene Schieber z, welcher sich seiner Schwere wegen auf das zu schneidende Holz niedersenkt, gleichwie die Arme g der Klappe. Ein Vordringen der Finger des Arbeitenden vor den Schieber ist ausgeschlossen, denn der letztere läfst sich nur in senkrechter Richtung bewegen, und der Arbeiter wurde schon durch die niedergehende Klappe gewarnt, überhaupt vor den noch angehobenen Schieber zu greifen. Selbst der kräftigste seitliche Druck der Finger kann den Schieber nicht anheben, derselbe klemmt sich höchstens fester, und ist somit ausgeschlossen, dafs eine Verletzung der Finger eintreten kann (Fig. 2). Sobald der Vorschub des Arbeitsstückes so weit gediehen, dafs der Schieber nicht mehr auf demselben geführt wird, fällt er durch sein Eigengewicht sofort auf den Sägentisch herab und läfst ein Nachschieben nicht weiter zu.

Es kann nun das Arbeitsstück ungehindert auch rückwärts bewegt werden, denn sobald das Holz beim Rückgang die bei ihrer Vorwärtsbewegung durch die Anschlagstifte 0 in der Tieflage der Stifte η festgehaltenen Halb-

kreisscheiben zurückrollt, fassen jene Stifte unter die Zähne k und heben dieselben und durch letztere auch den Schieber auf, so dafs das Arbeitsstück ungehindert unter dieser Einrichtung zurückläuft.

Die Anordnung ist so getroffen, dafs alle Längs- und Querschnitte unbehindert ausgeführt werden können und dennoch die Kreissäge bedeckt bleibt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Schutzvorrichtung an Kreissägen, gekennzeichnet durch die Combination eines hinter der Kreissäge angeordneten Spaltkeiles b mit zwei von denselben getragenen Schutzhauben d d¹, von denen die vordere Hubrollen m trägt, mittelst welcher eine an dieser Schutzhaube drehbar befestigte Schutzklappe gehoben und gesenkt wird, wobei die über den Hubrollen liegenden Arme g k der Klappe gleichzeitig die Bewegung eines Schiebers i bewirken, welcher während des Vorschubes des Arbeitsstückes auf demselben vor den Fingern liegt und auf den Tisch herabfällt, sobald der Vorschub bis an das Sägenblatt vorgerückt, wobei freier Rückgang des Arbeitsstückes in der Weise vorgesehen ist, dafs durch die Drehung der auf das Arbeitsstück fassenden Hubrollen m Klappe g und Schieber i angehoben werden, sobald das Arbeitsstück entsprechend zurückdrückt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.