DE2257346C2 - Verfahren zur Herstellung einer Tonspur auf einem farbphotographischen Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Tonspur auf einem farbphotographischen AufzeichnungsmaterialInfo
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Description
-N=C— oder —N-C—
I I Il
SH HS
-N = C
SH
-N —C —
stammenden Silberverbindungen aus den Bildbereichen,
14. gegebenenfalls Behandlung des verarbeiteten Materials mit einem Härtungsmittel und/oder
einem Farbstabilisaior.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als organische heterocyclische Verbindung wenigstens eine Verbindung
aus der Gruppe
42-lA4-Triazolin-5-thion,
3-Amino-42-1,2,4-triazoIin-5-thion,
5- Amino-44-13,4-oxadiazolin-2-thion,
13,4-ThiazoIidin-24-dithion,
20
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der Tonspur durch eine
Umkehrentwicklung in folgenden Schritten erfolgt:
1. bildweise Belichtung des lichtempfindlichen Materials,
2. gleichzeitig mit der bildweisen Belichtung oder anschließend daran Belichtung des Materials in
durch ein negatives Tonspuroriginal in den für die Tonspur vorgesehenen Bereichen,
3. Schwarz-Weiß-Entwicklung des Materials zur Herstellung eines negativen Silberbildes in den
Bildbereichen und einer positiven Tonspuraufzeichnung in den Bereichen der Tonspur des
Materials,
4. Behandlung der Tonspurbereiche mit einer Fixiermischung, die das restliche Silberhalogenid in diesen Bereichen komplex bindet,
5. Zweitbelichtung des Materials mit sichtbarem Licht, wobei die Zweitbelichtung im Anschluß
an Schritt 3 oder Schritt 4 durchgeführt wird,
6. Wässerung des so behandelten Materials, wobei das komplexgebundene Silberhalogenid der
Tonspurbereiche entfernt wird und das nichtentwickelte Silberhalogenid der Bildbereiche
unberührt bleibt,
7. Farbentwicklung des Materials,
8. Wässerung. jo
9. Gcsamtfixage des Materials,
10. Reoxydation des in dem gesamten Material entwickelten Silbers,
11. Wässerung und Trocknung des Materials,
12. Zweitentwicklung der Tonspurbereiche mit einer Entwicklerlösung, die einen Entwickler
und eine organische heterocyclische Verbindung enthält, die in einem 5- oder 6gliedrigen
heterocyclischen Ring eine der tautomeren Gruppen, gegebenenfalls in Salzform, enthält,
die folgenden Formeln entspricht:
S^-Dimethyl^-thio-thiazoIidin-^-dion,
2-Thio-tetrahydro-1 ^-ϋιΐβζοΚη-^Λ-αΐοη,
5^-Dimethyl-2-thio-tetrahydro-13-thiazin-
2,4-dion,
4,6-Dimethyi-i,2-dihydro-pyrimidiri-2-tnion,
e-Methyl^-thio-l^^-tetrahydro-pyrimidin-
2,4-dion,
6-Amino-2-thio-1,2,3,4-tetrahydro-pyrimidin-
2,4-dion, und
4,6-Diamino-!,2-dihydro-pyrimidin-2-thion
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 -3, dadurch gekennzeichnet, daß die organische heterocyclische
Verbindung in einer Konzentration zwischen 1,0 und 5,0 g/l der Zweitentwicklerlösung verwendet wird.
13. Wässerung des Materials und Fixierbehandlung zur Entfernung der aus dem Bleichprozeß
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tonspuren auf farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien.
Es ist bekannt, Tonspuren auf farbphotographischen Aufzeichnungsmaterialien nach einem aus folgenden
Schritten bestehenden Verfahren herzustellen.
Ein lichtempfindlicher Film mit Silberhalogenidemulsionsschichten, der für die Herstellung von Farbbildern,
durch bekannte Umkehrverarbeitung geeignet ist, wird bildweise belichtet. Gleichzeitig mit oder anschließend
an die bildweise Belichtung wird der Film an den zur Aufnahme der Tonspur vorgesehenen Stellen durch ein
negatives Tonspuroriginal belichte;. Die Tonspur und die Bildstellen werden danach in üblicher Weise in
c'nem normalen Schwarz-Weiß-Entwickler entwickelt, wobei an den Bildstellen des Films ein negatives
Silberbild und an den Stellen der Tonspur eine positive Aufzeichnung der Tonspur auf dem Film entsteht.
Der Film wird dann, falls erforderlich, mit einem Stoppbad behandelt und gewaschen.
Nach Trocknung wird der Film mit weißem Licht uniform belichtet, worauf man lediglich die Bereiche der
Tonspur mit einem Fixiermittel behandelt. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Kante des
Films, die die Tonspur trägt in eine Fixierlösung getaucht wird, oder auch dadurch, daß die Stellen der
Tonspur mit einer viskosen Fixierflüssigkeit, z. B. in
Form einer Paste in Berührung gebracht werden. Der Film wird schließlich gewaschen und dabei das
Silberhalogenid entfernt, das an den Stellen der Tonspur mit dem Fixiermittel behandelt worden ist Das nicht
entwickelte Silberhalogenid der Bildstellen bleibt unberührt
Der Film durchläuft nun den normalen Arbeitsgang zur Herstellung von Umkehrfarbbildern durch Farbentwicklung der diffus belichteten Bildstellen. Die diffuse
Zweitbelichtung des Films kann vor oder nach der Fixierung des Tonspurbildes erfolgen. Wahlweise wird
der entwickelte Film dann gewässert, fixiert und erneut
gewässert
Der farbentwickelte und fixierte Film wird nun mit
einer Lösung behandelt, die eine Substanz oder Substanzen enthält die das entwickelte Silber reoxydieren, wodurch eine Bleichung des Silbers sowohl an
den Bildstellen als auch an den Stellen der Tonspur erfolgt FDr diesen Zweck kann beispielsweise eine
wäßrige alkalische Bleichlösung verwendet werden, die Cyanoferrat(III)ionen und Halogenionen enthält
Der Film wird nun zur Entfernung der Bleichbadrückstände gewässert und getrocknet
Eine Zweitentwicklung, der nur die Stellen der Tonspur unterworfen werden, liefert ein positives
Silberbild der Tonspur. Anschließend wird der Film gewaschen und fixiert, wobei die beim Bleichprozeß
entstandenen Silberverbindungen aus den Bildbereichen entfernt werden. Aus der Tonspur wird der
überschüssige Zweitentwickler ausgewaschen.
Abschließend wässert man den vilm und behandelt ihn gegebenenfalls mit einem Härtungsmittel für das
Bindemittel und mit stabilisierenden Substanzen für die Farbstoffe der Aufzeichnungsschicht
Die in der beschriebenen Weise hergestellte positive Tonspur zeigt nun Spitzlichter, die nicht hinreichend
klar sind, so daß man einen entsprechend niedrigen Störspannungsabstand der Tonwiedergabe erhält
Der Schleier in den Spitzlichtern entsteht bei dem
beschriebenen Verfahren durch willkürlich verteilte Agglomerate verschiedener Größe aus metallischem
Silber, so daß eine wechselnde Körnigkeit im Schleier aus Grundrauschen verursacht das selbst mehr oder
weniger moduliert ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Tonspur anzugeben,
das klare Spitzenlichter in der positiven Tonspur und insbesondere einen niedrigen Störspannungsabstand
gewährleistet
Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Anspruch I.
Es wurde also gefunden, daß die optische Durchlässigkeit der Spitzlichter einer Tonspur durch Modifikation
des oben beschriebenen Verfahrens dadurch verbessert werden kann, daß die Zweitentwicklung der Tonspur
mit einer Mischung durchgeführt wird, die einen Entwickler und eine schleierverhütende organische
Verbindung enthält.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Herstellung einer positiven Tonspur gemäß der vorliegenden Erfindung auf einem mehrschichtigen photographischen Silberhalogenidfarbmaterial vom Umkehr-Typ
wird die Verarbeitung eines solchen Films wie folgt durchgeführt:
I. bildweise Belichtung des lichtempfindlichen Films,
Z gleichzeitig mit dieser Belichtung oder daran anschließend eine Belichtung des Films durch ein
negatives Tonspursignal an den Stellen, die für die Tonspur vorgesehen sind,
3. Schwarz-Weiß-Entwicklung des Films zur Erzeugung eines negativen Silberbilds in den Bildbereichen des Films und einer positiven Tonspuraufzeichnung in den für die Tonspur vorgeseNenen
Bereichen,
4. Behandlung des Tonspurbereiches mit einer Fixiermischung, die das unverbrauchte Silberhalogenid in
diesem Bereichkomplex bindet
5. Zweitbelichtung des Films mit sichtbarem Licht wobei die Zweitbelichtung nach Schritt 3 oder
Schritt 4 ausgeführt wird.
6. Wässerung des so behandelten Films, wobei das komplexgebundene Silberhalogenid der Tonspur
entfernt und das nichtentwickelte Silberhalogenid des Bildbereiches unberührt bleibt
7. Farbentwicklung des Films,
8. Wässerung,
9. Gesamtfixage, wobei möglicherweise noch vorhandenes unentwickeltes Silberhalogenid komplexgebunden und entfernt wird, und das farbentwickelte
Bild sowie der Bereich der Tonspur unberührt bleibt,
10. Behandlung des farbentwickelten Films mit Substanzen, die eine Reoxydation des entwickelten
Silbers bewirken, wobei sowohl das Silber des Bildes als auch dös der Tonspur gebleicht wird,
11. Entfernung des Überschusses des Bleichmittels und
dessen wasserlöslichen Reaktionsprodukten durch Wässerung und Trocknen des Films,
12. Zweitentwicklung allein der Tonspur mit einer Entwicklerlösung, die einen Entwickler und eine
schleierverhütende Verbindung enthält
13. Wässern des Films und Entfernung der aus dem Bleichprozeß stammenden Silberverbindungen aus
den Bildbereichen durch eine Fixie. behandlung mit einem Komplexbildner,
14. gegebenenfalls Behandlung des verarbeiteten Films mit einem Härtungsmittel und/oder einem
Farbstabilisator.
Die Durchlässigkeit der Spitzlichter wird durch Anwesenheit einer schleierverhütenden organischen
Verbindung bei der Zweitentwicklung verbessert.
Die schleierverhütenden Verbindungen für den Zweitentwickler sind organische, heterocyclische Verbindungen, die in einem 5- oder ögliedrigen heterocyclischen Ring ein Glied enthalten, das einer der folgenden
tauiomeren Gruppen entspricht:
— N = C— oder —N — C —
SH
Bevorzugt als schleierverhütende Verbindungen sind folgende 5- oder 6gliedrige heterocyclische Ringverbin-6(i düngen:
HN
Δ 2-l,2,4-Triazoline-5-thion
HN
N NH
H2N-/ N=S N NH
HN NH
3-Απύηο·ν4 2-l,?„4-triazolin-5-tWon
H2N—if f=^ 5-Amino-J44-l,3,4-oxadiazoIin-2-thion
5-Amino-^l 4-l,3,4-thiadiazolin-2-thion
l,3,4-ThiazoIidin-2,5-dithion
HN N-CH3
H3C S
c V=S
^l
-NH 3-Methyl-l,3,4-thiadiazoIidine-2,5-dition 5,5-Dimethyl-2-thio-thiazolidin-2,4-dion
H2 | V O |
H2 | |
H3C | 4;» |
H3C | O |
2-Thio-tetrahydro-l,3-thiazolin-2,4-dion
CH3
H3C-/N V=S
NH
S.S-Dimethyl^-thio-tetrahydro-l^-thiazin^-dion
4,6-Dimethy!l,2-dihydro-pyrimidin-2-thion
o-MethyW-thio-l^^-tetrahydro-pyrimidin^Adion
Η,Ν
H2N
o-Amino^-thio-l^S^-tetrahydro-pyrimidin^-dion, und
4,6-Diamino-l,2-dihydro-pyrimidin-2-thion
Die Konzentration der erfindunESgemäß verwendeten
schleierverhütenden Verbindungen variiert zwischen 0,1 und 5 g/l Entwicklerlösung.
Eine geeignete Konzentration liegt zwischen etwa 2-2 g/l Entwicklerlösung, wenn die Entwicklerlösung
keinen Silberhalogenidkomplexbildner enthält und zwischen etwa 0,2 -0,5 g/l Entwicklerlösung, wenn ein
Silberhalogenidkomplexbildner enthalten ist.
In Verbindung mit einem dieser Schleierverhütungsmittel wird eine für Schwarz-Weiß-Entwickler übliche
Entwicklersubstanz verwendet. Die Entwicklung von Tonaufzeichnungtn ist z. B. von P. Glafkides in
Photographic Chemistry Fountain Press London (1958) 261-262 und 264-265 beschrieben worden. Ein
vorzugsweise kräftiger Entwickler wird für Amplitudenschriftaufnahmen verwendet, z. B. ein Entwickler, der
Hydrochinon als einzige Entwicklersubstanz enthält. Die Entwicklermischung kann andere Zusätze enthalten,
wie sie für Schwarz-Weiß-Silberhalogenidentwickler
üblich sind, z. B. Antioxydationsmittel, Netzmittel, Entwicklungsbeschleuniger, alkalische Substanzen, Verbindungen
zur Einstellung des pH-Wertes, Silberkomplexbildner, Toner und die Viskosität beeinflussende
Substanzen. Im einzelnen seien genannt Substanzen wie Sulfite, ein Alkalimetallcarbonat, Kaliumbromid, Borate,
Äthylendiamin, eine alkalilösliche Polyoxyalkylenverbindung z. B. ein Polyoxyäthylenglykol, ein Polyol wie
z. B. ein Hexylcnglykol und ein Verdickungsmittel wie wasserlösliche Cellulosederivate, z. B. Hydroxyäthylcellulose.
Die Anwendung des Zweitentwicklers auf den Tonspurbereich kann auf irgend eine geeignete Weise
durchgeführt werden, beispielsweise indem man eine Kante des die entwickelbare Tonspur tragenden Filmes
durch ein Bad führt, das den Entwickler und das Antischleiermittel enthält, oder indem man eine viskose
Flüssigkeit oder Paste, die den Entwickler enthält,
beispielsweise mit einer Walze aufträgt Zeit und Temperatur, die für die Zweitentwicklung aufzuwenden
sind, hängen ab von der Wirksamkeit des Entwicklers,
dem pH-Wert des Entwicklermediums und der Konzentration der Zusätze, welche die Entwicklung beschleunigen oder verzögern.
Die Kontaktzeit, die Temperatur und die Konzentration sollten so eingerichtet werden, daß m den
belichteten Bildteilen die gewünschte optische Dichte und in den Spitzlichtern der Tonspur eine möglichst
hohe Durchlässigkeit erreicht wird.
Besonders gute Ergebnisse erhalt man mit Kontaktzeiten von 20—40 see und bei Temperaturen von 23°C
bei Verwendung der im folgenden beschriebenen Entwicklerzusammensetzung.
Entwickler 1 | 60 g |
Hydrochinon | 60 g |
Natriumsulfit | 20 g |
Natriumhydroxid | 15g |
Natriumthiosulfat | 200 mg |
42-l^,4-Triazolin-5-thion | 20 ml |
Äthylendiamin | |
Copoiymerisat von Methylenvinyläther | |
und einem Halbamid der Maleinsäure | |
(Molverhältnis 50: 50) | 8g |
mittleres Molekulargewicht 30 000) | 1000 ml |
Wasser bis | |
zl2-l,2,4-Triazolin-5-thion wird w>e in Organic Synthesis
40,99 beschrieben hergestellt.
Entwickler 2 | 60 g |
Hydrochinon | 60 g |
Natriumsulfit | 20 g |
Natriumhydroxid | 3g |
3-Amino-zl2-1,2,4-triazolin-5-thion | 20 ml |
Äthylendiamin | |
Copoiymerisat von Methylvinyläther | |
und einem Halbamid von Maleinsäure | |
(Molarverhältnis 50 :50) | 8g |
mittleres Molekulargewicht 30 000 | 1000 ml |
Wasser bis | |
3-Amino-/d2-l,2,4-triazolin-5-thion wird hergestellt
gemäß Beispiel 6 der britischen Patentschrift 7 37 5f>8.
Die vorliegende Erfindung ist für die Reproduktion aller Typen von Tonspuren geeignet, vorzugsweise aber
für die Kopie einer Tonspur von einer negativen Tonspurvorlage. Verschiedene Typen solcher Tonspurnegative und ihre Herstellung werden z.B. von P.
Glafkides in Photographic Chemistry, Band I, Fountain Press London(1958) 258-262 beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere
ω vorteilhaft für die Herstellung von Tonspuren auf
mehrschichtigen photographischen Farbfilmen vom Umkehrtyp, die übereinander angeordnete Emulsionsschichten enthalten, weiche für verschiedene Bereiche
des sichtbaren Spektrums empfindlich sind und die
einen Bereich enthalten, der für eine photographische
Tonspuraufzeichnung vorgesehen ist und einen anderen Bereich, der eine Bildaufzeichnung aufnehmen kann,
z. B. in Form der Bildrahmen eines FarblanfbDdfflmes.
Mehrschichtige farbphotographische Umkehrfilme und
ihre Bearbeitung werden beispielsweise von P. Glafkides in dem oben erwähnten Buch, Band II, Seiten
615-626 sowie in der US-Patentschrift 22 52 718 beschrieben.
Mehrschichtige Umkehrfarbfilme für die Kopie einer Tonspur sowohl von einem negativen Tonspuroriginal
als auch von einem positiven Original sind für die Herstellung von Verleihkopien von Farbumkehroriginalen
geeignet, wie dies in Journal of the S.M.P.T.E. Dezember 1967, sowie in der Firmenschrift der
Agfa-Gevaert N.V., Belgien von Januar 1968 beschrieben ist.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung und die damit erhaltenen Verbesserungen werden in den
folgenden Beispielen beschrieben. Wenn nicht anders angegeben, bedeuten die %-Angaben Gewichtsprozente.
Ein Umkehrfarbfilm wird durch Beschichtung einer transparenten Unterlage in folgender Reihenfolge
hergestellt:
1. eine Gelatinehaftschicht,
2. eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen farblosen Farbkuppler zur
Bildung eines Cyanfarbstoffes enthält,
3. eine Purpurfarbstoff-Filterschicht,
4. eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht,
die einen farblosen Farbkuppler zur Bildung eines Purpurfarbstoffes enthält.
5. eine Gelbfarbstoff-Filterschicht,
6. eine blauempr'indliche Silberhalogenidemulsionsschicht,
die einen farblosen Farbkuppler zur Bildung eines Gelbfarbstoffes enthält,
7. eine Gelatinedeckschicht als Schutzschicht.
Eisessig
Borax
Wasser bis
pH: 4.3
Borax
Wasser bis
pH: 4.3
10 ml 21g 1000 ml
Der Film wird 1 Minute gewässert, abgequetscht und einer Zweitbelichtung mit weißem Licht unterworfen
um das unentwickelte Silberhalogenid zu verschleiern. Im Bereich der Tonspur wird mit Hilfe einer Walze eine
Fixierpaste aufgetragen. Diese Paste hat folgende Zusammensetzung:
Wasser | 600 ml |
Ammoniumthiosulfat | 400 g |
ein Copolymer von Methylvinyläther | |
und dem Halbamid von Maleinsäure | |
(Molverhältnis 50/50; | |
mittleres Molekulargewicht 30 000) | 8g |
Wasser bis | 1000 ml |
Nachdem der Film eineinhalb Minuten gewässert ist, wird er 5 Minuten in einem Farbentwickler folgender
Zusammensetzung entwickelt:
Wasser | 900 ml |
Natriumhexamethaphosphat | Ig |
Natriumsulfat wasserfrei | 4g |
N1N ■ Diäth> i-p-phenylendiamin- | |
hydrochlorid | 2,7 g |
Natriumcarbonat wasserfrei | 25 g |
Kaliumbromid | 2.2 g |
Hydroxylamin-hydrochlorid | 1.2 g |
Natriumhydroxid | 0,5 g |
Wasser bis | 1000 ml |
pH: 10,7 |
Die Rückseite des Schichtträgers wird mit einer -in Antihaloschicht versehen, die Ruß enthält.
Der so hergestellte Film wird im Kontakt durch einen
Farbfilm belichtet, der positive Mehrfarbenbilder trägt. Gleichzeitig wird die negative Tonspur eines Masterfilms aufbelichtet. Der belichtete Film wird nun 2 4-,
Minuten in einem Schwarz-Weiß Entwickler folgender Zusammensetzung entwickelt:
Der Film wird nun 15 Sekunden einer Sprühwässerung unterworfen und dann 2 Minuten in einer
Fixierlösung folgender Zusammensetzung behandelt:
Wasser 800 ml
Natriumhexametaphosphat 2 g
Monomethyl-p-aminophenol-
hemisulfat 3 g
Natriumsulfit wasserfrei 50 g
50%ige wäßrige Lösung von
Kaliumbromid 2 g
0,l%ige wäßrige Lösung von
ph: 10.2.
Der so entwickelte Film wird nun 2 Minuten in einem Stoppbad folgender Zusammensetzung verarbeitet:
Wasser
Natriumthiosulfat wasserfrei
Natriumhydrogensulfit
Eisessig
Borax
Kaliumalaun
Wasser bis
700 ml
200 g
12g
12 ml
20 g
15g
1000 ml
Der Film wird 1 Minute gewässert und Janach Minuten mit einer Bleichlösung folgender Zusammensetzungbehandelt:
Wasser
Eisessig
Wasser bis
pH: 3.9
900 ml 75 g 15g 10 ml 5g 15g
1000 ml
Wasser
Kaliumalaun
900 ml
15 g
Nachdem die Tonspur eine Minute gewässert worden ist, wird an einem Teil des Films die Tonspur in einem
Zweitentwickler A, der kein Schleierverhütungsmittel enthält, entwickelt, während die Tonspur eines anderen
Filmteils in einem Zweitentwickler B entwickelt wird, der ein Schleierverhütungsmittel enthält
Zweitentwickler A
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamin
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamin
ein Copolymer von Methylvinyläther und einem H?lbamid der Maleinsäure
(Molverhältnis 50/50;
mittleres Molekulargewicht 30 000) Wasser bis
mittleres Molekulargewicht 30 000) Wasser bis
Zweitentwickler B
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamin
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamin
ein Copolymer von Methylvinyläther und einem Halbamid von Maleinsäure
(Molarverhältnis 50/50;
mittleres Molekulargewicht in ooo) 3-Amino-/i2-l,2,4-triazolin-5-thion
Wasser bis
mittleres Molekulargewicht in ooo) 3-Amino-/i2-l,2,4-triazolin-5-thion
Wasser bis
60 g 60 g 20 g 20 ml
8g 1000 ml ι"
60 g 60 g 20 g 20 g
8g
3g
1000 ml
Nach der Zweitentwicklung der Tonspur wird der Film :■
Minute gewässert und dann 2 Minuten in einer Fixierlösung folgender Zusammensetzung behandelt:
Wasser
Natriumthiosulfat wasserfrei
Natriumhydrogensulfit
Eisessig
Borax
Wasser bis
700 ml 200 g 12g 12ml 20 g 15g 1000 ml
Schließlich wird der fixierte Film gewaschen und getrocknet.
Die gesamte Verarbeitung wird bei einer Temperatur von 25°C durchgeführt.
Die sensitometrischen Werte der Tonspuraufzeichnung,
die man bei Verwendung der Zweitertwickler A und B erhält sind im folgenden zusammengestellt.
Der »Schleier« charakterisiert die optische Dichte der klaren Stellen der Tonspur.
Die »Maximaldichte« ist die optische Dichte der opaken Teile der Tonspur.
Der »mittlere Gradient« bezeichnet die Steigung des gradlinigen Teils des charakteristischen Kurve zwischen
dem Punkt mit der absoluten Dichte 1,4 und dem Punkt der Kurve, der 0.6 log It nach kleineren Dichten hin
liegt.
Ϊ0
55
Zweitentwickler
Schleier
Mittlerer Gradient
Maximaldichte
0,16
0,04
0,90 0,96
1,28
60
Beispiel 1 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß
der Zweitentwickler A durch einen Zweitentwickler C ersetzt wird und der Zweitentwickler B durch den
Zeitentwickier D. Die beiden Entwickieriösungen haben
folgende Zusammensetzung.
Zweitentwickler C
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamm
Hydroxyäthylcellulose
Wasser bis
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamm
Hydroxyäthylcellulose
Wasser bis
Zweitentwickler D
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamin
Hydroxyäthylcellulose
Natriumthiosulfat
d2-l,2,4-Triazolin-5-thion
Wasser bis
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamin
Hydroxyäthylcellulose
Natriumthiosulfat
d2-l,2,4-Triazolin-5-thion
Wasser bis
Sensitometrische Werte
50 g 40 g 20 g 15 ml 12g 1000 ml
50 g 40 g 20 g
15 ml
12g
30 g
250 mg
1000 ml
Zweitentwickler
Schleier
Mittlerer Gradient
Maximaldichte
0,16
0,04
0,04
0,90 0,85
1,28 1.04
Beispiel 1 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß der Zweitentwickler A durch den Zweitentwickler E
ersetzt wird und der Zweitentwickler B durch den Entwickler F. Die beiden Entwickler haben folgende
Zusammensetzung.
Zweitentwickler E
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamin
Natriumalginat
Wasser bis
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamin
Natriumalginat
Wasser bis
Zweitentwickier F
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamin
Natriumalginat
4,6-Dimethyl-1.2-dihydropyrimidin-2-thion
Wasser bis
Hydrochinon
Natriumsulfit
Natriumhydroxid
Äthylendiamin
Natriumalginat
4,6-Dimethyl-1.2-dihydropyrimidin-2-thion
Wasser bis
Sensitometrische Werte
60 g 75 g 80 g 25 ml
4g 1000 ml
60 g 75 g 80 g 25 ml 4g
4g 1000 ml
entwickler
Mittlerer. Gradient
Maximaldichte
0,16
0,10
0,90 0,90
1,28 1,22
Beispiel 1 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß
Entwickler A durch Entwickler G ersetzt wird und Entwickler B durch den Entwickler H. Die beiden
Entwickierflüssigkeiten haben foigende Zusammensetzung.
Z-,eitentwicklerG | 22 57 | ι Entwickler | 4(1 | 8g | 4i | 60 g | 346 | 14 | Natriumthiosulfal | 20 g | Die beiden | 60 g | |
13 | Hydrochinon | 1000 ml | 60 g 20 g 20 ml |
d2-l,2,4-Thiazo!in-5-thion | 200 mg | "S- | 6Of; | ||||||
Natriumsulfit | Wasser bis | 1000 ml | 20 g | ||||||||||
Natriumhydroxid | 60 g | 20 ml | |||||||||||
Äthylendiaminin | 75 g | 60 g si | Sensitometrische Werte | ||||||||||
Natriumalginat | 60 g | 60 g | |||||||||||
Wasser bis | 25 ml | 20 g | Zweit- Schleier Mittlerer | Maximal | •l 1000 ml I |
||||||||
4g | 20 ml | entwickler Gradient | eichte | ||||||||||
Zweitentwickler H | 1000 ml | 60 g | |||||||||||
Hydrochinon | 60 g | ||||||||||||
Natriumsulfit | J 0,16 0,90 | 1,28 | 20 g | ||||||||||
Natriumhydroxid | 60 g κ. | K 0,06 0,95 | 1,20 | 20 ml | |||||||||
Äthylendiamin | 75 g | 3g | |||||||||||
Natriumalginat 5-Amino-i44-1,3,4-thiadiazolin- |
80 g | Beispiel 6 | |||||||||||
2-thii.ri | 25 ml | ||||||||||||
Wasser bis | 4g 1 ') |
Beispiel 5 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß | |||||||||||
3g | Entwickler A durch Entwickler L ersetzt wird und | 8g | |||||||||||
Sensitometrische Werte | 1000 ml | Entwickler B durch Entwickler M. Γ- ,...I-I I n _ 1_ .. L. _ t E _ .> _ J .. *7. . _ _ _ __ ».·..._ ι _ |
1000 ml | ||||||||||
Zweit- Schleier Mittlerer | γ.πι wirk IPr nnnpn !O. en_C Ζ.ϋ£2ΓΤ!ΓΐΊ£Γ!££ίΖ" | ||||||||||||
entwiche Gradient | Zweitertwickler L | ||||||||||||
Maximal | Hydrochinon | Maximal dichte |
|||||||||||
dichte | Natriumsulfit | ||||||||||||
G 0,16 0,90 | Natriumhydroxid | 1,28 | |||||||||||
H 0,08 0,90 | Äthylendiamin | 1,21 | |||||||||||
1,28 | ein Copolymer von einem Methyl | ||||||||||||
Beispiel 5 | 1.18 ;s | vinyläther und einem Halbamid der | |||||||||||
Maleinsäure (Molarverhältnis 50/50; | |||||||||||||
mittleres Molekulargewicht 30 000) | |||||||||||||
Wasser bis | |||||||||||||
Beispiel 1 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß | |||||||||||||
Entwickler A durch Entwickler J und Entwickler B so | Zweitentwickler M | ||||||||||||
durch Entwickler K ersetzt wird. Die beider | Hydrochinon | ||||||||||||
haben folgende Zusammensetzung. | t.o ..umsulfit | ||||||||||||
Natriumhydroxid | |||||||||||||
Zweitentwickler J | Äthylendiamin | ||||||||||||
Hydrochinon | 3-Amino-/42-l,2,4-triazolin-5-thion | ||||||||||||
Natriumsulfit | ein Copolymer von Methylvinyläther | ||||||||||||
Natriumhydroxid | und einem Halbamid der Maleinsäure | ||||||||||||
Äthylendiamin | (Molverhältnis 50/50; | ||||||||||||
ein Copolymer von Methylvinyläther | mittleres Molekulargewicht 30 000) | ||||||||||||
und einem Halbamid von Maleinsäure | Wasser bis | ||||||||||||
(Molverhältnis 50/50; | Stnsitometrische Werte | ||||||||||||
mittleres Molekulargewicht 30 000) | |||||||||||||
Wasser bis | Zweit- Schleier Mittlerer entwickler Gradient |
||||||||||||
Zweitentwickler K | |||||||||||||
Hydrochinon | L 0,16 1,00 | ||||||||||||
Natriumsulfit Natriumhydroxid Äthylendiamin |
M 0,04 1,06 | ||||||||||||
ein Copolymer von Methylvinyläther | |||||||||||||
und einem Halbamid der Maleinsäure | |||||||||||||
(Molverhältnis 50/50; |
mittleres Molekulargewicht 30 000)
8 g
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung einer Tonspur auf einem farbphotographischen Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht durch Belichten, Entwicklung und Bleichen,
wobei vor dem Bleichen im Tonspurbereich nicht entwickeltes Silberhalogenid entfernt wird und nach
dem Bleichen die Tonspur mit einem Schwarz-Wei- ι ο Bentwickler behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schwarz-Weißentwickler
eine Entwicklersubstanz und eine organische heterocyclische Verbindung enthält, die in einem 5- oder
ögliedrigen heterocyclischen Ring eine der tautomeren Gruppen enthält, die folgenden beiden Fonnein
entsprechen:
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5509371A GB1403722A (en) | 1971-11-26 | 1971-11-26 | Production of a sound track on a photographic silver halide film |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2257346A1 DE2257346A1 (de) | 1973-05-30 |
DE2257346C2 true DE2257346C2 (de) | 1983-05-19 |
Family
ID=10472937
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2257346A Expired DE2257346C2 (de) | 1971-11-26 | 1972-11-22 | Verfahren zur Herstellung einer Tonspur auf einem farbphotographischen Aufzeichnungsmaterial |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3854944A (de) |
JP (1) | JPS5531459B2 (de) |
BE (1) | BE791844A (de) |
CA (1) | CA1000550A (de) |
DE (1) | DE2257346C2 (de) |
FR (1) | FR2161120B1 (de) |
GB (1) | GB1403722A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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ATE130445T1 (de) * | 1990-09-28 | 1995-12-15 | Digital Theater Syst Lp | Digitales tonsystem für kinofilm und verfahren. |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB507841A (en) * | 1937-11-19 | 1939-06-19 | Kodak Ltd | Process of producing coloured images in multilayer photographic elements |
US2323246A (en) * | 1938-12-17 | 1943-06-29 | Gen Aniline & Film Corp | Production of multicolored motion pictures with sound track |
US2430565A (en) * | 1945-12-29 | 1947-11-11 | Eastman Kodak Co | Positive sound track in multilayer film |
US3243295A (en) * | 1963-08-19 | 1966-03-29 | Eastman Kodak Co | Process for developing color film with sound record |
US3758300A (en) * | 1971-12-16 | 1973-09-11 | Eastman Kodak Co | Ted noise in sound track color sound motion picture film prints with minimal fogged grain rela |
-
0
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-
1971
- 1971-11-26 GB GB5509371A patent/GB1403722A/en not_active Expired
-
1972
- 1972-11-22 DE DE2257346A patent/DE2257346C2/de not_active Expired
- 1972-11-24 US US00309120A patent/US3854944A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-11-24 CA CA157,458A patent/CA1000550A/en not_active Expired
- 1972-11-24 FR FR7242156A patent/FR2161120B1/fr not_active Expired
- 1972-11-27 JP JP11880772A patent/JPS5531459B2/ja not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2257346A1 (de) | 1973-05-30 |
FR2161120B1 (de) | 1976-08-20 |
FR2161120A1 (de) | 1973-07-06 |
GB1403722A (en) | 1975-08-28 |
CA1000550A (en) | 1976-11-30 |
JPS4861105A (de) | 1973-08-27 |
JPS5531459B2 (de) | 1980-08-18 |
US3854944A (en) | 1974-12-17 |
BE791844A (nl) | 1973-05-24 |
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Legal Events
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