DE2255851C3 - Elastisch aufgehängter Hohlleiter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elastisch aufgehängten Hohlleiter der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher bezeichneten Art.

Ein solcher Hohlleiter ist bekannt (US-PS 3 007 122). Bei der Verlegung von Hohlleitern, welche sich gegen einen äußeren Schutzmantel abstützen, treten infolge des Hohlleiter-Eigengewichtes sowie infolge thermischer Belastungen Verformungen auf. Diese Verformungen sind Ursache von Schwebungen zwischen dem Hauptwellentyp und den unvermeidlichen Nebenwellentypen der übertragenenen elektromagnetischen Wellen. Sofern die Wellenlänge dieser Schwebungen dem Abstand zwischen einem Auflager des Hohlleiters und dem übernächsten Auflager entspricht, tritt ein Austausch von elektromagnetischer Energie zwischen dem Hauptwellentyp und den Nebenwellentypen auf, was einen unerwünschten Leistungsverlust des Hauptwellentyps zur Folge hat.

Zur Beseitigung der erwähnten Verformungen wird der bekannte Hohlleiter mit Hilfe von vertikalen und horizontalen Bälgen mit jeweils getrennten Sp^iseleitungen abgestützt. Diese Abstützungen stellen jedoch einen verhältnismäßig hohen technischen Aufwand dar.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Hohlleiter zu schaffen, bei welchem der Energieaustausch zwischen dem Haupt- und den Nebenwellentypen auf einfachere Weise vermieden wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Hohlleiter der eingangs erwähnten Art durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Hohlleiters gemäß Anspruch I ist in dem Anspruch 2 beschrieben.

Durch die erfindungsgemäße Abstimmung der Ganghöhe eines aus der GB-PS 462 496 bereits bekannten schraubenförmigen Abstandshalters auf die kleinste Schwebungswellenlänge, derart, daß die Ganghöhe kleiner als die kleinste Schwebungswellenlänge ist, kann der unerwünschte Energieaustausch zwischen dem Haupt- und den Nebenwellentypen der übertragenen elektromagnetischen Wellen vollständig vermieden werden.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßaufgehängten Hohlleiters mit einem einzigen rohrförmigen Element als Abstandshalter,

Fig.2 eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß aufgehängten Hohlleiters mit mehreren rohrförmigen Elementen als Abstandshalter,

F i g. 3 einen Teilschnitt durch ein rohrförmiges Element zur Verwendung als Abstandshalter nach F i g. 1 und 2,

Fig.4 eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß aufgehängten, gebogenen Hohlleiters entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.

Die in F i g. 1 dargestellte Einrichtung 101 dient zur Übertragung von elektromagnetischen Wellen und besteht aus einem äußeren Schutzmantel 2 und einem Hohlleiter 4, der in dem Schutzmantel 2 elastisch aufgehängt ist. Der Schutzmantel 2 besteht beispielsweise aus Stahl, Polyvinylchlorid od. dgl. Als Hohlleiter 4 können beliebige, an sich bekannte Hohlleiter verwendet werden, beispielsweise ein Wendelhohlleiter oder ein mit einem Dielektrikum umgebener Hohlleiter, wobei alle diese Hohlleiter üblicherweise ein Metallrohr als Außenmantel aufweisen.

Zur Lagerung des Hohlleiters 4 dient bei der Ausführungsform nach F i g. 1 ein Abstandshalter 5 aus einem einzigen, länglichen Element aus elastischem Material, das schraubenförmig bzw. spiralförmig um den Hohlleiter 4 geschlungen ist. An Stelle eines einzigen, länglichen Elementes können, wie aus der in F i g. 2 dargestellten Einrichtung 102 hervorgeht, auch mehrere längliche Elemente 7 und 8 als Abstandshalter 5 verwendet werden. Die Elemente 7 und 8 sind im entgegengesetzten Sinne um den Hohlleiter 4 geschlungen und überschneiden sich dabei punktweise, wodurch ein ineinandergreifendes Geflecht erzielt wird.

Die Elemente für den Abstandshalter 5 sind, wie aus F i g. 3 hervorgeht, rohrförmig ausgebildet und bestehen beispielsweise aus einem Gummischlauch 9. Im Falle der Ausführungsform nach F i g. 1 ist der Außendurchmesser des Gummischlauchr, 9 im wesentlichen gleich der Hälfte der Differenz zwischen dem Innendurchmesser des Schutzmantels 2 und dem Außendurchmesser des Hohlleiters 4. Dagegen ist im Falle der Ausführungsform nach F i g. 2 der Außendurchmesser des Gummischlauchs 9 im wesentlichen gleich einem Viertel der vorgenannten Differenz, da an den Kreuzungsstellen die Elemente 7 und 8 übereinander angeordnet sind. Somit hängt der Außendurchmesser 14 der Elemente des Abstandshalters 5 von dem speziellen Ausführungsbeispiel ab. Wie aus F i g. 1 und 2 ohne weiteres hervorgeht, wird der Hohlleiter 4 durch den Abstandshalter 5 in dem Schutzmantel 2 zentriert.

Die Elemente der Abstandshalter 5 können aus einer Vielzahl nachgiebiger Werkstoffe hergestellt werden, wobei Gummi bevorzugt ist wegen seiner langen Lebensdauer, Elastizität und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Umgebungseinflüssen, wie beispielsweise Korrosion.

Die rohrförmige Ausbildung der Elemente der Abstandshalter 5 gestattet auf einfache Weise eine Abflachung oder Verformung der Elemente, wodurch Verbiegungen des Schutzmantels aufgenommen werden können, ohne wesentliche Spannungen auf den Hohllei-

ter 4 zu übertragen. Wenn dagegen, wie in Fig. 4, der in F i g. 1 dargestellte Hohlleiter 4 bei einer Leitungsbiegung verwendet wird, so steht er seinerseits unter Vorspannung und bewegt sich zu der Innenseite des Schutzmantels 2, d. h. zu dem Mittelpunkt der Krümmung hin, wodurch der AbstandshJter 5 ebenfalls zusammengedrückt wird. Da einerseits der Hohlleiter 4 nicht mit dem Schutzmantel 2 in Kontakt gelangen soll und andererseits eine möglichst große Relativbewegung des Abstandshalters zwischen dem Hohlleiter 4 und dem Schutzmantel 2 vorhanden sein soll, sind die Abmessungen des Abstandshalters 5 so gewählt, daß das rohrförmige Element des Abstandshalters dann vollständig zusammengedrückt ist Im Falle der Au,-Jhrungsform nach F i g. 2 versteht es sich, daß die an den Kreuzungsstellen übereinander angeordneten Elemente 7 und 8 vollständig zusammengedrückt sind.

Die Ganghöhe jedes schraubenförmig um den Hohlleiter 4 geschlungenen Elementes des Abstandshalters 5 ist, wie bereits erwähnt, kleiner als die kleinste Schwebungswellenlänge der durch den Hohlleiter 4 übertragenen elektromagnetischen Wellen gewählt. Hierdurch können die eingangs erwähnten Schwebungen vollständig vermieden werden.

Zur Herstellung der Übertragungseinrichtungen 101 (F i g. 1) und 102 (F i g. 2) können die um den Hohlleiter geschlungenen Elemente des betreffenden Abstandshalters 5 mit Hilfe eines Bandes oder eines Klebemittels in ihrer Lage fixiert werden. Anschließend wird der Hohlleiter 4 zusammen mit der Abstützung 5 in den Schutzmantel 2 eingesetzt. Bei der Montage einer Übertragungseinrichtung ermöglicht der Abstandshalter 5 einen axialen Schlupf bzw. eine axiale Bewegung des Schutzmantels 2 gegenüber dem Hohlleiter 4, so daß zur Kopplung der Hohlleiter 4 der Schutzmantel 2 zurückgeschoben und nach erfolgter Kopplung vorgezogen und mit dem angrenzenden Schutzmantel verbunden wird.

Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel wurde ein mit einem Dielektrikum umgebender Hohlleiter verwendet, welcher einen Innendurchmesser von etwa 50 mm und einen Außendurchmesser von etwa 58 mm aufwies. Um diesen Hohlleiter wurde ein Naturgummischlauch mit einem Außendurchmesser von etwa 25,4 mm, einer Wandstärke von 6,3 mm und einer Härte von 50 mit einer Ganghöhe von etwa 460 mm spiralförmig geschlungen. Anschließend wurde der Hohlleiter mit dem Schlauch in ein Stahlrohr mit einem Innendurchmesser von etwa 110 mm eingesetzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

2 Patentansprüche:

1. Elastisch aufgehängter Hohlleiter zur Übertragung elektromagnetischer Wellen, mit einem den Hohlleiter mit Abstand koaxial umgebenden, biegesteifen Schutzmantel und mit zumindest einem Abstandshalter innerhalb des Schutzmantels, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (5) schraubenförmig ausgebildet ist und eine Ganghöhe aufweist, die kleiner als die kleinste Schwebungswellenlänge der übertragenen elektromagnetischen Wellen ist, wobei als Abstandshalter in für sich bekannter Weise wenigstens ein röhrenförmiges Element (5,7,18) aus nachgiebigem Material vorgesehen ist, das um d'e gesamte Länge des Hohlleiters (4) gewickelt ist

2. Hohlleiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandshalter (5) mehrere röhrenförmige Elemente (5,7,18) vorgesehen sind, welehe im entgegengesetzten Sinne einander punktweise überschneidend angeordnet sind.