DE2255517A1 - Feuerfeste steine und verfahren zur herstellung von gebrannten feuerfesten steinen - Google Patents

Feuerfeste steine und verfahren zur herstellung von gebrannten feuerfesten steinen

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DE2255517A1 DE19722255517 DE2255517A DE2255517A1 DE 2255517 A1 DE2255517 A1 DE 2255517A1 DE 19722255517 DE19722255517 DE 19722255517 DE 2255517 A DE2255517 A DE 2255517A DE 2255517 A1 DE2255517 A1 DE 2255517A1
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Description

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Be a ohr ei fr u η g zu der Patentanmeldung
Veitacher MagneBitwerke-Actien-Gesellschaft in VM e η
betreffend
Pauerfeate Steine und
Verfahren zur Hera teilung von gebrannten' feuerfesten Steinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gebrannten feuerfesten Steinen, wobei eine Mischung aus Chromerz und einem eine Korngröße unter 0,1 mm aufweisenden Magnesiaträger in einem Verhältnis, welches einem Cr^O^-Gehalt von 10 bis 30 Gew.-$, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-^, in der Mischung entspricht, brikettiert und bei einer Temperatur von mindestens 20000C, vorzugsweise mindestens 21000G, jedoch ohne Niederschmelzen, gebrannt wird und das erhaltene Sintermaterial allenfalls unter Zugabe von Sifitermagnesia in einer Menge bis
zu maximal 30 Gew.-^, bezogen auf die trockene feuerfeste Substanz, zu Steinen geformt und gebrannt.wird.
4098U/0777
Ein derartiges Verfahren ist in der österreichischen Patentschrift 301 433 beschrieben, wonach das Chromerz in grobkörniger Form mit einem geringen Anteil unter 0,1 mm (höchstens 20 ^) und einem hohen Anteil über 1 mm (mindestens 40 #) und als Magnesia lieferndes Material ein feinkörniger Rohmagnesit eingesetzt werden. Der Einsatz grobkörnigen Chromerzes 1st gemäß der genannten Patentschrift erforderlich, um ein dichtes Sintermaterial zu erhalten. Mit feinkörnigem Chromerz und Rohmagnesit werden nur ungünstige Porositätswerte beim Sinterkorn erreicht. Eine Mischung aus Rohmagnesit und Chromerz mittlerer Körnung (0,2 bis 1 mm) erbrachte die schlechteste Kornporosität.
Ein grobkörniges Chromerz der für«Feuerfestzwecke geeigneten Zusammensetzung ist jedoch nicht leicht zu beschaffen, da die natürlichen Vorkommen dafür nur beschränkt sindι wogegen feinkörniges Chromerz leichter erhältlich ist. Um auch feinkörnigeres Chromerz für das Verfahren nach der genannten Patentschrift einsetzen zu können, müßte ein eigener Brikettierungsschritt für das Chromerz eingeschaltet werden, welcher die Herstellung verteuern würde.
Es ist Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine zu schaffen, bei dem auch feinkörnigeres Chromerz, und zwar ein solches in der Körnung von etwa o,1 bis 1,5 mm, insbesondere von 0,2 bis 1 mm, eingesetzt werden kann. Ein derartiges Chromerz ist beispielsweise in Form eines durch einen Aufbereitungsvorgang erhaltenen Konzentrates zu günstigen Bedingungen im Handel.
A098U/0777
Es wurde gefunden, daß die Lösung dieser Aufgabe dadurch gelingt, daß man dieses relativ feinkörnige Chromerz mit kaustischer oder gebrannter Magnesia.einsetzt und dabei auf die Ein- haltung eines bestimmten Kalk-Kieselsäure-Verhältnisses achtet.
Demgemäß kennzeichnet sich die Erfindung bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch, daß das Chromerz in einer Körnung von 0,-1 bis 1,5 mm, vorzugsweise 0,2 bis 1ehb, und der Magnesiaträger in Form kaustischer oder gebrannter Magnesia mit einem Glühverlust von maximal 25 Gew.-^ eingesetzt wird und daß das Kalk-Kieselsäure-Gewichtsverhältnis in.der Mischung auf mehr als 1,5, vorzugsweise mindestens 1,87» eingestellt wird.
Als Magnesiaträger*kann eine durch einen Vorbrand in kaustische oder totgebrannte Form gebrachte Magnesia verwendet,.1 werden. Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, einen solchen mit Kosten verbundenen Vorbrand durchzuführen; als Magnesiaträger kann vielmehr mit Vorteil ein Magnesitflugstaub- verwendet werden, wie er beim Brennen von Rohmagnesit praktisch als Abfallmatez'ial, z.B. in Entstaubungsanlagen, anfällt. Dieser Magnesitflugstaub setzt sich aus Magnesia verschiedenen Brenngrades vom Weichbrand bis zum Totbrand zusammen, hat jedoch insgesamt Glühverlustwerte im Rahmen- der oben angegebenen Grenze, und ist für die erfindungsgemäßen-Zwecke sehr geeignet. Es ist 3Aich von Vorteil, daß an die Reinheit eines derartigen Magnesiaträgers keine besonderen Anforderungen'gestellt werden. Es ist ein Fe?0 .,-Gehalt von 3 bis 8 Gew,-?o, vorzugsweise von '
4 bis 7 Gew.-^, zulässig, während der SiO?-Gehalt im Bereich von 0,1 bis 2 Gew.-$ und der CaO-Cehalt im Bereich von 2 bis
5 Gew.-ti, vorzugsweise 3 bis 4 Gew.-4, liegen soll.
4098U/0777 _ A _
■ .- 4 -
Das in die Ausgangsmischung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzte Chromerz weist zweckmäßig einen CrpO^-Gehalt von 44 bis 52 Gew.-^, einen FeO-Gehalt von 18 bis 27 Gew.-^, vorzugsweise 21 bis 25 Gew.-^, und einen SiOp-Gehalt von 0,3 bis 3 Gew.-^ auf.
Nach einer bevorzugten AusfUhrungsform der Erfindung wird die Zusammensetzung und das Mischungsverhältnis der Ausgangsmaterialien in der Mischung so eingestellt, daß das als Zwischenprodukt erhaltene Sintermaterial einen SiOg-Gehalt von 0,1 bis 2 Gew.-$, vorzugsweise 0,1 bis 1,1 Gew.-#, einen Fe2O..-Gehalt von 11 bis 20 Gew.-^, vorzugsweise 12 bis 18 Gew.-^, und einen CaO-Gehalt von 1 bis 4 Gew.-^, vorzugsweise 1,5 Ms 3 Gew.-f« aufweist.
Bei der Mischung der Ausgangsmaterialien, nämlich Magnesiaträger und Chromerz, wird zweckmäßig ein übliches Bindemittel, z.B. Kieseritlösung, zugesetzt. Die Mischung wird dann auf einer Brikettpresse, z.B. Walzenpresse, zu Briketts geformt. Dabei ist es vorteilhaft, möglichst hohe, auf derartigen Pressen erreichbare Drücke anzuwenden, z.B. solche in der Größen-Ordnung von 140 bis 200 kp/cm . Die so erhaltenen Briketts werden getrocknet und anschließend dem Sinterbrand unterworfen.
Der Sinterbrand erfolgt bei einer Temperatur von mindestens 2000 C, vorzugsweise mindestens 2100 C, welche durch Anwendung von gasförmigem Sauerstoff zu erreichen ist. Als Brennofen dient zweckmäßig ein Schachtofen, und zwar vorzugsweise ein solcher mit mindestens zwei übereinanderliegenden Brennzonen, wobei Sauerstoffgas mindestens in der unteren Brennzone zugeführt wird, doch kann auch ein Drehrohrofen verwendet werden, sofeme darin die
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geforderten hohen'Temperaturen erreicht werden.
Beim angegebenen Sihterbrand kommt es zu einer Auflösung des eingesetzten Chromerzes in der Periklasgrundmasse, wobei dieser Vorgang praktisch im festen Zustand erfolgt„ da, abgesehen vom Auftreten gewisser,'von Verunreinigungen der Magnesia und von. der Chromerzgangart herrührender"Schmelzphasen in untergeordneter Menge, ein Niederschmelzen des Materials weder erforderlich noch erwünscht ist. Beim Abkühlen des Sintermaterials scheiden sich die Chromerzbestandteile praktisch vollständig als neu gebildete Spinelle in der Magnesiagrundmasse aus. Das Gefüge des Sintermaterials kommmt dem eines Schmelzkornmaterials nahe, ohne daß jedoch zu seiner Herstellung ein aufwendiger Schmelzprozeß nötig wäre. Restbestandteile ursprünglicher Chromerzkörner sollen, wenn überhaupt,nur in einem Ausmaß von höchstens 10 Vol.-$, vorzugsweise höchstens 5 Vol.-$, vorhanden sein.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren als Zwischenprodukt anfallende Sintermaterial zeichnet sich durch eine niedrige Kornporosität von unter 7 Vol.-$, im Durchschnitt etwa 5 Vol.-$, aus, gemessen an der Körnung 3 bis 4 mm nach dem Verfahren der Quecksilberaufnahme in einem Vakuumpyknometer mit einem Andruck (Ausgangsdruck) von etwa 265 mbar gemäß Vorlage zur Norm DIN 51 065, Blatt 2, vom. Mai 1972. Wird ein Andruck von 175 mbar verwendet, so erhält man für die offene Kornporosität die entsprechenden Werte von unter 10 Vol-$, im Durchschnitt etwa 7 Vol-$.
Die Sinterbrenntemperatur von über 20000C ist notwendig, um neben der Auflösung des Chromerzes eine ausreichend niedrige Kornporosität des Sintermaterials zu erhalten. Brennt man z.B.
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nur bei 18OO C,-so beträgt die Porosität des Sintermaterials mehr als 12 Vol.-$ (gemessen mit einem Andruck von 265 mbar).
Der mittlere Periklaskrista.lldurchmesser des Sintermaterials beträgt mindestens 100 pn und liegt im allgemeinen bei etwa 150 tun. Die mittlere Periklaskristallgröße wird durch Vergleich des Gefügebildes mit einem festgelegten unregelmäßigen Komgrößenraster bestimmt (gemäß "Metals Handbook1*, American Society for Metals (1948), S. 405 und "Mikroskopie" Bd.11 (1956), S. 214 - 219). Dabei werden Kennzahlen ermittelt, denen
2
eine bestimmte Kristallanzahl Je mm zugeordnet ist. Aus mindestens 150 Einzelwerten wird mit Hilfe der Kristallanzahl und der Gesamtfläche der mittlere Kristalldurchmesser in tun errechnet. Die oben angegebenen Kristallgrößen sind im Sinne dieser Ermittlungsmethode zu verstehen.
Das Sintermaterial wird in bekannter Weise zu feuerfesten Steinen weiterverarbeitet, wobei das Sintermaterial entweder allein als feuerfeste Substanz verwendet oder unter Zumischung von Sintermagnesia in einer Menge bis zu maximal 30 Gew.-$, bezogen auf die trockene feuerfeste Substanz, eingesetzt werden kann. Die unter Anwendung einer Brenntemperatur von ungefähr 18OO°C gebrannten Steine weisen eine überraschend hohe Heißdruckfestigkeit auf, und zwar gemessen bei 1600 C eine Heißdruckfestigkeit von mehr als 40 kp/cm , vorzugsweise kehr als 70 kp/cm
Die Steine eignen sich besonders zur Auskleidung von Elektrolichtbogenofen und von während des Prischvorgangs stationären Blaskonvertern, z.B.„LD-, Thomas- und OBM-Konverter, ohne daß ihre Anwendung jedoch auf diese Fälle beschränkt wäre. In die Blaskonverter werden die Steine in der Regel in gebrannter
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ungetränkter Form' eingesetzt,, doch, ist auch, die Teer- oder Pechtränkung der Steine möglich. Pur rotierende Konverter (z.B. Kaldoöfen), Vakuumentgasungsanlagen und hochbeanspruchte Aus— kleidungsteile in SM-Öfen sind die Steine dagegen weniger geeignet.
Aus BT-PS 750 65,4 ist es "bereits bekannt, eine Mischung aus Chromerz und kaustischer Magnesia herzustellen, diese Mischung zu körnen und bei Temperaturen von 1600 C und .darüber zu brennen. Die Mischung dieses bekannten Verfahrens wird jedoch so eingestellt, daß ein hoher Kieselsäuregehalt bei niedrigem Kalkgehalt vorliegt, so daß das Kalk-Kieselsäure-Gewichtsverhältnis in jedem Fall kleiner als 1 ist und somit außerhalb- des erfindungsgemäß en Bereichs liegt;, der FeO-Gehalt wird auf weniger als 12$ bemessen. Es werden auch nicht die hohen Sinterbrenn— .-temperatüren des erfindungsgemäßen Verfahrens angewandt, so äaß ein. Ausreagieren der, eingesetzen Materialien mit praktisch vollständiger Auflösung des eingesetzten Chromerzes in der Magnesia— grundmasse nicht erfolgt. Zufolge der niedrigeren Sintertemperatur sind nach dem bekannten Verfahren nicht, jene Kornporosiirätswerte und anderen vorteilhaften. Eigenschaft en des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Sinter- . materials und der daraus erzeugten Steine zu erreichen.
"Aus1'DT-AS 1 571 328 ist es bekannt, eine Mischung aus kaustisch gebrannter Magnesia und Chromerz herzustellen, die Mischung zu verdichten und anschließend einem Totbrennvorgang zu unterwerfen. Im Unterschied zum erfindungsgemäßen Verfahren wird ,jedoch das Chromerz in einer Korngröße von kleiner als 0,211 KSi angewandt.. Ein derartiges Material bedarf eines eigenen
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Zerkleinerungsvorganges, der beim erfindungsgemäßen Verfahren wegfällt. Auch wird nach der genannten Auslegeschrift das Kalk-Kieselsäure-Molverhältnis der Ausgangsmischung auf einen Wert unter 2 eingestellt, was einem Gewichtsverhältnis von weniger als 1,87 entspricht. Die Brenntemperatur für den Sinterbrand liegt bei dem bekannten Verfahren beispielsweise bei 1650 bis 1750°C und ist somit ebenfalls erheblich niedriger als beim erfindungsgemäßen Verfahren, so daß nach diesem bekannten Verfahren ein praktisch vollständiges Ausreagieren der eingesetzten Bestandteile nicht erreicht wird. Bei dem nach dem bekannten Verfahren hergestellten Sintermaterial liegt der CrpO-j-Gehalt unter etwa 10 und damit außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches.
Nach DT-AS 1 284 346 wird ein Chromerz-Konzentrat z.B. in der Körnung von 0,21 bis 1,65 mm mit einer Magnesiumhydroxydauf schlämmung vermischt, wobei die Magnesiumhydroxydteilchen eine Größe von 0,02 mm oder darunter aufweisen. Die Mischung wird einem kaustischen Vorbrand unterworfen, dann verdichtet (brikettiert) und die Briketts werden bei 1700 bis 193O0C totgebrannt. Im Unterschied zum erfindungsgemäßen Verfahren wird auch das Chromerz dem kaustischen Vorbrand unterworfen, was einen höheren Wärmeaufwand bedingt. Ferner ist das bekannte Verfahren nur auf Magnesiumhydroxyd unter etwa 0,02 nun anwendbar und nicht auf ein in der Körnung bis 0,1 mm vorliegendes Magnesiaraaterial, das z.B. durch Kaustischbrennen von mineralischem Magnesit erhalten wurde. Auch liegt die Totbrenntemperatur unterhalb des erfindungsgemäßen Bereichs.
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Ausführungsbeispiele und Vergleichsversuche; Beispiel 1;
Um den Einfluß der Chromerzkörnung und der Art des Magnesiaträgers auf die Kornporosität des Sintermaterials aufzuzeigen, wurden folgende Versuche angestellt. Dabei wurde von einem Chromerz und einer kaustischen Magnesia bzw. einem Plotationsrohmagnesit mit nachstehenden chemischen Analysen ausgegangen;
Chromerz: Glühverlust ■ 0,40 Gew,-
• ' SiO2 2,50
PeO 22,24
Al2O3 15,07
Cr2O3 47,42
CaO 0,12
MgO 13,22
Kaustische Magnesia: Glühverlust 21,9 GeW.-!
SiO2 0,43
Al2O3 0,33
Pe2O3 4,61
CaO 2,81
MgO 70,2
Körnung: 0 - 0,1 mm (86,2 Gew.-^ unter 0,063 mm)
Plotations'rohmagnesit: Glühverlust 48,96 Gew. H
SiO2 0,30
Fe2O3 · 2,08 -V-
Al2O3 0,27
CaO 1,42
MgO 46,88
Körnung: 0 - 0,1 mm (85,0 Gew.-$ unter 0,063 mm). Aus diesen Materialien wurden Mischungen mit Chromerz in verschiedenen Körnungen hergestellt, wobei das Mischungsverhältnis 20 Gew.-^ Cr2O3 im gebrannten Sintermaterial entsprach.
■ ■'- 10 -409814/07 7 7
Die Mischungen wurden nach der Brikettierung bei 2200 C gebrannt. An den erhaltenen Sintermaterialien wurden folgende Werte der offenen Kornporosität (in Volrfo), bestimmt nach
DIN 51065, Vorlage zur Norm Mai 1972, gemessen:
Magnesiaträger Kaustische
Magnesia
Flotations-
rohraagnesit
Chromerz 1,0 - 4,0 mm
Chromerz 0 - 1,0 mm
Chromerz 0,2 - 0,7 mm
5,3 Vol.-fo
4,9 Vol.-#
5,2 Vol.-^
4,0 Vol.-$
10,2 Vol.-^
13,3 Vol.-4
Daraus ist zu erkennen, daß bei Verwendung von kaustischer Magnesia die Körnung des Chromerzes wenig Einfluß auf die Porosität des Sinters hat, so daß Chromerze mit einer Körnung von mehrheitlich unter 1 mm (z.B. Konzentrate) für diese Zwecke verwendet werden können. Versuche mit Sintermagnesia an Stelle der kaustischen Magnesia erbrachten ähnliche Ergebnisse.
Beispiel 2:
Eine kaustisch gebrannte Magnesia in der Körnung
0 - 0,04 mm und mit folgendem Anteil an Begleitelementen
(glühverlustfrei gerechnet):
SiO2 0,49
Al2O3 0,43
Pe2O3 5,26
CaO 3,85
Mn3O4 0,72
wurde mit einem Chromerz der Körnung 0,2 - 1,0 mm und der
Zusammensetzung
- 11 -
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SiO2—- 1,76 Gew.-$ Al2O3 ' 14,03
FeO 22,79 ' '
Cr2O3 47,66
CaO 0,14
MgO 13,82
im Verhältnis 62 : 38 mit einem üblichen Bindemittel (Magnesiuinsulfat).gemischt, brikettiert, getrocknet und in.einem Schachtofen unter Zusatz von gasförmigem Sauerstoff bei etwa 2100°C gebrannt. " Das dabei entstandene Sintermaterial hatte folgende Analyse:
SiO2 1,05 Gew.-f»
Al2O3 5,54
Fe2O3 13,66 .
Cr2O3 20,46
CaO 2,43
-MgO • 56,86
CaO/SiO2 2,3
Nach der Zerkleinerung und Trennung in Kornklassen wurde nach folgendem Rezept eine Steinmischung hergestellt:
Körnung . 3,0 - 5,0 mm 25 Gew.-^
Körnung 1,0 - 3,0 mm
Körnung 0- - 1,0 im
"Körnung 0 - 0,1 mm 20 ,
Die Mischung wurde mit etwa 4 Magnesiumsulfatlösung versetzt und mit einem Preßdruck von 1250 kp/cm zu Formungen verpreßt.. Die Formlinge wurden nach einer Trocknung im Tunnelofen bei 18OO°C über eine Dauer von 4 Stunden gebrannt (Aufheiz- und Abkühlzeiten nicht eingerechnet). Diese erfindungs—' gemäßen Steine sind im folgenden als Qualität. A bezeichnet»
- 12 409814/07 7.7.
Zum Vergleich wurden unter Verwendung von Chromerz in einer Körnung von 1 - 4 mm und Plotationsrohmagnesit Steine (Qualität B) hergestellt, die infolge der Verwendung von reineren Grundstoffen folgende Analyse aufweisen:
SiO2 1,73 Gew.
Al2O3 6,72
Pe2O3 9,72
Cr2O3 20,50
CaO 1,83
MgO 59,50
Die technologischen Werte der Qualitäten A und B sind in folgender Tabelle gegenübergestellt:
Qualität A B
Offene Kornporosität nach DIN 51065 Vorl.Vol.$
Mittlerer Periklaskristalldurchmesser pm
Chromitrelikte Vol.$
6,2
140
6
6,0
140
5
Steiaeigenschaften
Rohdichte g/cm
Offene Porosität VoI.^
Kaltdruckfestigkeit kp/cm
Heißdruckfestigkeit bei 16000C kp/cra2
Heißbiegefestigkeit bei 150O0C kp/cm2
3,19
17,5
435
105
33
3,15
17,4
407
31
15
Zur praktischen Erprobung wurden Steine der erfindungsgemäßen Qualität A als Verstärkung in einer Teilzustellung in ein Teerdolomitfutter in einem 60t-Thomaskonverter eingebaut und erbrachten eine Haltbarkeit von 799 Chargen, wogegen Steine der Qualität B im selben Konverter nur eine Haltbarkeit von 540 Chargen erreichten.
- 13 -
4098U/0777
• ■' . - 13—
In einem 30 t-"LD"-Tiegel erbrachten Steine der Qualität A eine mittlere Verschleißgeschwindigkeit von 0,33 mm pro Charge, während die Qualität B eine mittlere Verschleißgeschwindigkeit von 0,47 mm pro Charge hatte.
In der Mündung eines 125 t-"LDAC"-Tiegels entsprach die Qualität A nur um etwa 12 $ schlechter als teergetränkte eisenarme Magnesitsteine, während die Qualität B eine gegenüber den teergetränkten eisenarmen Magnesitsteinen um etwa. 40' $ schlechtere Haltbarkeit aufwies.
Bei zwei direkten Vergleichsversuchen im Seitenwandoberteil eines 16 t-Lichtbogenofens war die Qualität A bezogen auf die Verschleißgeschwindigkeit 20 bis 30 $ besser als die Qualität B.
. · - Patentansprüche -
4098U/0777

Claims (6)

Patentansprüche
1. Gebrannter feuerfester Stein auf der Basis von Chromoxid und Magnesia, enthaltend im wesentlichen Chromspinell mit einer Heißdruckfestigkeit bei 160O0C von >40 kp/cm , vorzugsweise
> 70 kp/cm2.
2. Verfahren zur Herstellung der Steine nach Anspruch 1, wobei eine Mischung aus Chromerz und einem eine Korngröße unter 0,1 mm aufweisenden Magnesiaträger in einem Verhältnis, welches einem Cr2O,-Gehalt von 10 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 25 Gew.-%, in der Mischung entspricht, brikettiertfohne Niederschmelzen gebrannt und das erhaltene Sintermaterial - gegebenenfalls unter Zugabe von Sintermagnesia in einer Menge bis zu maximal 30 Gew.-^, bezogen auf die trockene feuerfeste Substanz zu Steinen geformt und gebrannt wird, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Gemisch von Chromerz in einer Körnung von 0,1 bis 1,5 mm, vorzugsweise 0,2 bis 1 mm, und Magnesiaträger in Form kaustischer oder gebrannter Magnesia mit einem Glühverlust von maximal 25 Gew.-^, in dem das Kalk-Kieselsäure-Gewichtsverhältnis > 1,5t vorzugsweise = 1,87, eingestellt ist, bei einer Temperatur von mindestens 200O0C, vorzugsweise mindestens 210O0C brennt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das eingesetzte Chromerz einen Cr2O.,-Gehalt von 44 bis 52 Gew.-^, einen FeO-Gehalt von 18 bis 27 Gew.-?£, vorzugsweise 21 bis 25 Gew.-%, und einen SiO2-Gehalt von 0,3 bis 3 Gew.-56 aufweist«,
O a 8 U / ü 7 7 7
1A-42
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3> dadurch g e Ic e η η « zeichnet, daß der eingesetzte Magnesiaträger, auf glühverlustfrei gerechnet, einen SiOp-Gehält Tön 0,1 Ms 2 Gew.-%, einen FegQ^-Gehalt "von 3 Ms 8- Gew.-^, vorzugsweise 4 Ms 7 Gew*-%, und einen CaO-Gehalt von 2 Ms 5 Gew.-/», vorzugsweise 3 Ms 4 Gew'.-$ aufweist.
5·" Verfahren nach einem der Ansprüche 2 Ms 4, dadurch gekennzeichnet , "daß als Magnesiaträger Magnesitflugstaub verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2"Ms "5» dadurch gekennzeichnet , daß die Zusammensetzung und das Mischungsverhältnis der Ausgangsmaterialien in der Mischung so gewählt wird, daß das als Zwischenprodukt anfallende Sintermaterial einen SiO2-Gehalt von 0,1 Ms 2 Gew.-^, vorzugsweise 0,1- Ms 1,1 Gew.-$, einen Ee2O^-Gehalt von 11 Ms 20 Gew.-#, vorzugsweise 12 Ms 18 Gewe-^, und einen GaO-Gehalt von 1 Ms 4 Gew.-?S, vorzugsweise 1S5 Ms 3 Gews,~$3 aufweist*
7· Verwendung gelDrannter feuerfester Steine nach Anspruch zur Auskleidung von Elektrolichfbogenöfen und stationären Blaskbnvertern.
4 0 9 8 14/0777
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