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Einrichtung zum Schärfen von Schlittschuhen #1 Die Erfindung betrifft
eine dem Schärfen von Schlittschuhen dienende Einrichtung. Es besteht seit langem
der Bedarf nach einer solchen Einrichtung, die von jedermann in einfachster Weise
bedient werden kann und mit der schnell und zufriedenstellend Schlittschuhe geschärft
werden-können. Das Eislaufen erfreut sich großer Beliebtheit, jedoch wegen Fehlens
geeigneter Möglichkeiten zum Schärfen bzw. Nachschleifen# der Schlittschuhe wird
Eislauf oft auf Schlittschuhen ausgeführt,
die alles andere als
scharf sind, was die Freude am Eislauf erheblich trübt. Zur Zeit muß man seine Schlittschuhe
zum Schärfen zu einem Schuhmacher oder einem Eisenwarengeschäft bringen, was unbequem
ist, insbesondere dann, wenn man längere Zeit warten muß, bis die Schlittschuhe
nachgeschliffen sind, oder wenn man diese sogar nur abgeben kann und dann später
wieder abholen muß.
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Es ist darüber hinaus schwierig ein Paar Schlittschuhe richtig nachzuschleifen.
Nach den bekannten Verfahren und mit den zur Zeit bekannten Einrichtungen kann dies
nur durch einen Fachmann zufriedenstellend erfolgen. Bei einem bekannten Verfahren
wird ein Schlittschuh manuell gehalten und mit seiner Lauffläche über den Umfang
einer umflaufenden Schleifscheibe geführt. Um dabei einen zufriedenstellenden Schliff
zu erhalten, war viel fachmännische Erfahrung erforderlich. Von Laien konnte dieses
Verfahren nicht ausgeübt werden.
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$ Eine bekannte, verbesserte Schlittschuh-Schärfeinrichtung umfaßt
einen schaukelartigen Halter, an dem ein Schlittschuh vom Fachmann befestigt wird,
der den Schlittschuh dann hin und her über eine umlaufende Schleifscheibe bewegt.
Bei einer anderen, bekannten, nach dem gleichen Prinzip arbeitenden Einrichtung
wird der Schlittschuh in einer ortsfesten Klemme festgelegt, während die Schleifscheibe
relativ zum Schlittschuh bewegt wird.
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Mit anderen, kleineren Schärfwerkzeugen konnte mat iber das
Schlittschuhblatt
reiben. Diese waren gewöhnlich in einem geeigneten Halter angeordnet und erzeugten
nur ein oberflächliches Schärfen.
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Bei den bekannten Verfahren und den bekannten Einrichtungen besteht
entweder die Gefahr, einen ungleichmäßigen Druck auf das Schlittschuhblatt auszuüben,
oder das Blatt bzw. die Schleifscheibe mit ungleichmäßiger Geschwindigkeit gegeneinander
zu bewegen. Fehlt beim Ausüben der bekannten Verfahren die erforderliche Sorgfalt,
können irreparable Schäden an dem Schlittschuhblatt entstehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen,
die leicht überall aufgestellt werden kann, die jedermann in die Lage versetzt,
Schlittschuhe schnell und einfach selbst zu schärfen und die darüber hinaus für
jedermann auch für Kinder, völlig sicher im Gebrauch ist. Die zu schaffende Einrichtung
kann ferner vom Manager einer Eishockeyinannschaft oder von den Spielern selbst
benutzt werden, um die Schlittschuhe selbst zu schärfen, ohne Übung oder Erfahrungen
im Schlittschuhschärfen zu besitzen. Diese. Aufgabe wird durch eine Einrichtung
zum Schärfen von Schlittschuhen gelöst, die gekennzeichnet ist durch einen Rahmen,
einen von diesem getragenen und linear hin- und herbewegbaren Träger, Einrichtungen
zur Hin- und Herbewegung des Trägers, eine Vorrichtung zum Festklemmen eines Schlittschuhes
mit dem Blatt parallel zur Bewegungsrichtung des Trägers auf dem Rahmen bzw. dem
Träger,
eine Schleifscheibe auf dem Träger bzw. dem Rahmen in einer
solchen Anordnung relativ zum Schlittschuh in der Klemmvorrichtung, daß der Umfang
der Schleifscheibe am Blatt des SchlittsChuhes bei der Hin- und Herbewegung angreift.
Mit einer solchen Einrichtung bewegt sich der am Träger festgeklemmte Schlittschuh
relativ zur Schleifscheibe mit einer konstanten Geschwindigkeit und die Schleifscheibe
ist mit einem gleichmäßigen Druck gegen das sich bewegende Schlittschuhblatt gedrückt,
um ein gleichmäßiges Schleifen des Schlittschuhblattes über dessen gesamte Länge
sicherzustellen. Die benutzte Schleifscheibe kann im Querschnitt entweder eben oder
etwas konvex gestaltet sein, so daß die Lauffläche des Schlittschuhblattes entweder
genau eben oder gleichmäßig konkav (Hohlschliff) gestaltet ist.
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In der Zeichnung ist ein Auführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Einrichtung zum Schärfen von Schlittschuhen dargestellt.
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In dieser Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der
Einrichtung zum Schärfen von Schlittschuhen; Fig. 2 eine Ansicht von unten auf die
Plattform der Einrichtung; Fig. 3 eine Ansicht von unten auf den Träger und die
Klemmvorrichtung der Einrichtung, in einem etwas größeren Maßstab;
Fig.
4a eine schematische Seitenansicht des Trägers und der Klemmvorrichtung während
der Voranbewegung; Fig. 4b eine der Fig. 4a entsprechende Seitenansicht des Trägers
und der Klemmvorrichtung bei der Rückbewegung; Fig. 5 einen vergrößerten Teilschnitt
der Antriebskette, die mit dem sich abwärts erstreckenden Arm des Trägers und der
Klemmvorrichtung verbunden ist, um deren Hin-und Herbewegung zu bewirken und Fig.
6 einen elektrischen Schaltplan der Einrichtung.
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Die Schlittschuhschärfeinrichtung umfaßt einen Rahmen, der als Ganzes
mit 1 bezeichnet ist und eine Plattform 2 umfaßt, entlang deren Seiten parallele
durch Stäbe 4 gebildete Bahnen vorgesehen sind, Auf diesen Bahnen ist ein Träger
5, der eine als Ganzes mit 6 bezeichnete Klemmvorrichtung umfaßt, durch zwei Gruppen
von Rädern 7 und 8 linear hin- und herbewegbar angeordnet.
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Im Boden 5a des Trägers 5 sind beiderseits zwei parallele Schlitze
9 vorgesehen, die zur Aufnahme der Blätter lo eines Schlittschuhpaares 11 dienen,
das geschärft werden soll.
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Die Schlittschuh-Klemmvorrichtung 6, die unterhalb des Trägers 5 liegt,
umfaßt zwei stationäre, durch Bolzen 13 mit dem Träger verbundene Backen 12, die
eine Anlagefläche 14 für das Schlittschuhblatt umfassen. Jeder stationären Backe
12 ist eine bewegliche Backe 15 angeordnet, die je eine Anlagefläche 16 für das
Schlittschuhblatt aufweist. Jede der beiden beweglichen Backen 15 ist begrenzt verschiebbar
in einem zentralen Support 18 gelagert.
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Zwei Arme 19 sind mit einem ihrer Enden je an die Backen 15 angelenkt.
Die anderen Enden der Arme sind an entsprechende Enden von zwei Hebeln 20 angelenkt.
Der Fig. 3 ist klar zu entnehmen, daß dann, wenn die beiden Arme 19 und die Hebel
2c in einer geraden Linie miteinander fluchten, die beweglichen Backen in ihrer
maximalen Entfernung voneinander stehen, während dann, wenn die Hebel 20 geschwenkt
oder aus der geraden Linie relativ zu den Armen 19 herausbewegt werden, die beweglichen
Backen 15 gegeneinander gezogen werden.
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Um die Stellung der Hebel 20 überwachen zu können, ist ein Stab 21
vorgesehen, dessen eines Ende mit den Hebeln verbunden ist. Dieser Stab erstreckt
sich durch Lager 22 hindurch und
sein freies Ende ist um 900 abgebogen,
um durch den Schlitz a im Boden des Trägers hindurchzutreten und einen Handgriff
24 (Fig. 1) zu bilden. Die Bewegung des Handgriffes nach rechts, wie dies der Fall
25 zeigt, bewirkt ein Wegbewegen der beweglichen Klemmbacken 15 von den ortsfesten
Backen 12 weg, was ein Einlegen eines Schlittschuhblattes zwischen die Backen ermöglicht.
Die Rückbewegung des Handgriffes bewirkt eine Bewegung der Klemmbacken 15 zu den
ortsfesten Backen 12 hin, so daß die sich gegenüberstehenden Anlagefläche 14, 16
für ein Schlittschuhblatt zusammenwirken, um das Schlittschuhblatgt fest zwischen
sich einzuklemmen.
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Durch geeignete Wahl der Abmessungen der Arme 19 und der Hebel 20
ist die Klemmvorrichtung so gestaltet, daß dann, wenn die Blätter 10 von Schlittschuhen
festgeklemmt sind, die Hebel 2c durch den Handgriff 24 in eine Stellung bewegt wurden,
die gerade über der Totstellung liegt, wobei die Hebel 20 gezwungen sind in dieser
Stellung zu bleiben, da siesan einem Anschlag 18a anliegen.
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Zwei gleiche Schleifscheiben 30 sind drehbar an einem Ende von Hebelarmen
31 angeordnet, die unabhängig voneinander zur Schaukelbewegung in zwei von der Unterseite
der Plattform 2 getragenen Lagern 32 gelagert sind. An den anderen Enden der-Hebelarme
31 sind Gegengewichte 33 angeordnet. Die Lage der
Gegengewichte
33 an den Hebelarmen 31 und die Größe dieser Gegengewichte können verändert werden,
um die den Schleifscheiben erteilte aufwärts gerichtete Kraft zu variieren.
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Die beiden Schleifscheiben 30, die durch geeignete Öffnungen in der
Plattform 2 hindurchragen, sind seitlich soweit voneinander entfernt, daß sie auf
die beiden Blätter 1o eines Schlittschuhpaares einwirken können, das in der Klemmvorrichtung
6 festgelegt ist.
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Unter der Plattform 2 ist ferner ein Elektromotor 34 befestigt, der
sowohl dem Antrieb der beiden Schleifscheiben 3o als auch der Hin- und Herbewegung
der Träger 5 dient. Die Schleifscheiben sind an drehbaren Wellen befestigt, auf
die Riemenscheiben 35 aufgekeilt sind, die durch Keilriemen 36 mit Riemenscheiben
37 in Verbindung stehen, die ihrerseits auf eine drehbare Welle 38 aufgekeilt sind,
die ferner eine Riemenscheibe 39 trägt, die ihrerseits über einen Keilriemen 40
von einer Riemenscheibe 41 angetrieben wird, die auf der Welle des Motors 34 befestigt
ist.
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Der Motor 34 treibt ferner über eine zweite Riemenscheibe 42 ein Untersetzungsgetriebe
43, das über einen Keilriemen 44 mit der Riemenscheibe 42 in Verbindung steht. Das
Untersetzungsgetriebe 43 ist mit einer Trägerantriebskette 45 verbunden, die sich
zwischen einem angetriebenen Kettenrad 46
und einem weiteren Kettenrad
47 erstreckt. Das treibende Kettenrad 46 ist auf einer Welle 48 befestigt, die ferner
ein Kettenrad 49 trägt, das über eine Kette So mit dem Untersetzungsgetriebe 43
in Verbindung steht.
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Wie der Fig. 4a, 4b und 5 entnommen werden kann, ist der Träger 5
an einer seiner Seiten mit einem sich abwärts erstreckenden# Arm 51 versehen, der
einen Längsschlitz 52 in der Plattform 2 (Fig. 2) durchdringt. Der Arm 51 weist
einen Schlitz 53 auf, dessen Länge etwas größer als der Teilkreisdurchmesser der
Kettenräder 46 und 47 ist. Von einem der Glieder der Kette 45 ragt ein Antriebsstift
54 hervor, der mit dem Schlitz 53 im Arm 51 zusammenwirkt. Läuft die Kette um die
Kettenräder 46 und 47 um, wird der Eingriff des Antriebsstiftes 54 in den Arm 51
des Trägers 5 dessen Hin- und Herbewegung auf den Bahnen 4 bewirken.
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Auf diese Weise wird, wie Fig. 4a zeigt, die Bewegung der Kette 45
in einer entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten Richtung, wie der Pfeil A zeigt,
in einer Bewegung des Trägers 5 resultieren, die diesen in Richtung des Pfeiles
B voranbewegt.
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Während einer kurzen Übergangszeit, in der sich der Antriebsstift
54 abwärts im Schlitz 53 verschiebt wird sich der Träger 5 nicht bewegen. Danach
bewegt sich der Träger in die entgegengesetzte Richtung, wie dies durch den Pfeil
C angedeutet ist.
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Durch. die vorbeschriebene Anordnung kehrt der Träger 5 seine Bewegungsrichtung
am Ende jedes Hubes selbsttätig um und bewegt sich in seine Ausgangs- oder Ruhestellung
zurück, in der er anhält, da ein Vorsprung des Trägers einen Endlagenschalter 55
berührt und öffnet, der von der Plattform 2 getragen ist.
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Wie Fig. 6 zeigt, ist der Elektromotor 34 bei 56 an eine geeignete
Stromquelle über einen Steuerschalter 57, der manuell oder durch eine Münze geschaltet
werden kann, und über den Endlagenschalter 55 angeschlossen. Der Endlagenschalter
55 und der Steuerschalter 57 sind mechanisch miteinander derart verbunden, daß das
Schließen des Steuerschalters gleichzeitig ein Schließen des Endlagenschalters bewirkt.
Aus Sicherheitsgründen ist ein Druckknopfschalter 58 auf der Unterseite der Plattform
52 vorgesehen. Der Druckknopf dieses Schalters ragt durch die Plattform hindurch
und schließt den Schalter nur dann, wenn eine angelenkte Haube 59 der Einrichtung
in ihrer geschlossenen Lage ist.
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Auf diese Weise verhindert der Schalter 58 das Arbeiten der Einrichtung,
solange die Haube 59 nicht geschlossen ist.
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Um sicherzustellen, daß die Schlittschuhe richtig in der Klemmvorrichtung
6 festgelegt sind, ist eine Nockenplatte 60 an der Welle 21 befestigt und kann auf
einen Schalter 61 einwirken, um diesen dann zu schließen, wenn der Handgriff 24
der Klemmvorrichtung in die korrekte Klemmstellung bewegt worden ist.
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Erst dann ist der Stromkreis des Motors geschlossen.
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Nuchstehend wird ein Arbeitszyklus der Einrichtung beschrieben.
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Die Blätter ilo eines Schlittschuhpaars 11 sind durch Bettätigen des
Handgriffes 24 in der vorbeschriebenen Weise festgelegt worden. Dies schließt gleichzeitig
den Schalter 61o Danach wird die Haube 59 geschlossenD was den Druckknopfschalter
58 schließt.
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Schließlich wird der Steuerschalter 57 geschlossen, was selbst tätig
durch- die mechanische Verbindung den Endlagenschalter 55 und damit den Stromkreis
zum Elektromotor 34 schließt. Auf. diese Weise werden die Schleifscheiben 3o in
Umlauf. versetzt und gleichzeitig die Fette 45 angetrieben, um die Voranbewegung
des Trägers 5 zu bewirken.
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Wenn sich der Träger vorwärts bewegte berühren die Schlittschuhblätter
die Schleifsöheiben Do, zwingen diese um ihre Wellen 32 leicht abwärts zu schaukeln
entgegen der Wirkung der Gegengewichte 33. Danach bewegt sich der Träger in entgegengesetzter
Richtung und die Schleifscheiben werden erneut von den Schlittschuhblättern berührt.
Auf diese Weise sind die Schlittschuhblätter in einem vollständigen Arbeitszyklus,
nämlich in einer Vorwärts- und einer Rückwärtsbewegung des Trägers, zwei Schleifvorgängen
ausgesetzt.
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Wenn der Träger 5 das Ende seines Rückwärtshubes erreicht, öffnet
er den Endlagenschalter 55, was den Elektromotor 34 stoppt. Die geschärften Schlittschuhe
können dann der Klemmvorrichtung
6 entnommen werden.
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Es ist erwünscht Vorrichtungen zum selbsttätigen Abrichten der Schleifscheiben
anzuordnen. Zu diesem Zweck können Abrichtsteine 62 durch geeignete Vorrichtungen
an der Unterseite des Trägers 5 neben den Enden der Schlitze 9 befestigt werden.
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Solche Abrichtsteine sind wohl bekannt und können jeweils die gewünschte
Gestalt haben, die zum Abrichten der Schleifscheiben erforderlich ist. Wenn sich
der Träger 5 dem Ende seines Vorwärtshubes entgegenbewegt, wobei die Schleifscheiben
nicht mehr die Schlittschuhblätter berühren, werden die Schleifscheiben auf die
Abrichtsteine auflaufen und die Arbeitsfläche der Schleifscheiben abziehen. Des
gleichen wird eine Berührung der Schleifscheiben mit den Abrichtstinen zu Beginn
der Rückwärtsbewegung des Trägers eintreten.
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Obwohl bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die Schlittschuhe
an den sich hin- und herbewegenden Träger 5 befestigt worden sind und die Schleifscheiben
von der feststehenden Plattform getragen werden, ist es möglich, daß die Anordnung
umgekehrt getroffen sein kann, also die Schlittschuhe auf der feststehenden Plattform
festgeklemmt und die Schleifscheiben an dem hin- und herbeweglichen Träger angeordnet
sind.