DE2253653B2 - Vorrichtung zum Aufteilen von auf einer Bahn zugeführten Gegenständen auf zwei Bahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Aufteilen von auf einer Bahn zugeführten Gegenständen auf zwei BahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufteilen von Gegenständen auf zwei Bahnen nach dem
ίο Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
Insbesondere in der Verpackungstechnik ist es notwendig, bei von Verpackungs-, Füll- oder Etikettiermaschinen
einzeln ausgeworfenen und von einer Fördereinrichtung in einer Linie weitergeförderten
Gegenständen die Förderbahn in zwei oder mehrere Förderbahnen zu unterteilen, um auf diese Weise
kleinere Einheiten zu größeren Einheiten zusammenfassen zu können. Stückige Güter wie Flaschen, Tuben,
Konserven oder andere Packungen werden üblicherweise aus den Füll- oder Verpackungsmaschinen einzeln
oder in Gebinden zusammengefaßt ausgeworfen und in gerader Linie abgefördert. Diese Gegenstände kommen
aber in Gruppen zu größeren Verpackungseinheiten zusammengefaßt auf den Markt. Die in einer Linie
beispielsweise von einer Füllmaschine abgeförderten Gegenstände müssen daher in nebeneinander verlaufende
parallele Förderströme geleitet werden, um anschließend in der gewünschten Zahl und Anordnung
zueinander in Kartons eingefüllt oder auf Trays
so abgesetzt werden zu können.
Bekannte Aufteilvorrichtungen mit zwei miteinander gekoppelten gegenläufigen Sternrädern arbeiten bei
der Verteilung von zylindrischen Körpern, die infolge ihres kreisförmigen Querschnitts nicht zum Verkanten
oder Verklemmen neigen, zufriedenstellend.
Mit einer aus der US-PS 23 63 189 bekannten Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 lassen sich auch im Querschnitt rechteckige Gegenstände verteilen, weil die Zahnköpfe der aus zwei im
Abstand parallel zueinander angeordneten Sternscheiben bestehenden Sternräder sowie die Zahngründe und
die anschließenden Zahnflanken derart gekrümmt ausgebildet sind, daß sie trotz der Relativbewegungen
zwischen den Sternrädern und den zwischen diesen eingeschlossenen Gegenständen diesen während des
Durchlaufs durch die Sternräder bei ihrer Verteilung auf zwei Bahnen eine möglichst gute, ein Verkanten oder
Verklemmen verhindernde Führung erteilen. Da sich aber bei der bekannten Aufteilvorrichtung die der
Aufnahme und Führung dienenden Räume zwischen dem Zahnkopf des in die Verteilungsstrecke einlaufenden
Zahnes des einen Sternrades und dem Zahngrund sowie den angrenzenden Zahnflanken des gegenüberliegenden
Sternrades ständig mit dem Weiterdrehen der Sternräder ändern, lassen sich insbesondere bei höheren
Verteilungsgeschwindigkeiten Störungen infolge eines Verkantens oder Verklemmens der Gegenstände nicht
ausschließen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Aufteilvorrichtung der zuletzt behandelten Art zu schaffen, bei der
die Führung der zu verteilenden Gegenstände über die zwischen den Sternrädern liegende Verteilungsstrecke
verbessert ist.
Erfindungsgerpiiß wird diese Aufgabe durch die im
Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Mit der eriindungsgemäßen Aufteilvorrichtung ist es möglich, auch eckige oder oval geformte Gegenstände
und Gebinde auch bei hohen Förderleistungen problemlos von einer Bahn auf zwei Bahnen zu verteilen. Nach
der Erfindung erfassen die beweglich auf den Zähnen der Sternräder angeordneten und zwanjjsgeführten
Formkörper die auf einer Bahn zugeführten Gegenstände greiferartig und führen diese durch die Verteilungsvorrichtung, ohne daß zwischen den Sternrädern sowie
den Formkörpern einerseits und den zu verteilenden Gegenständen andererseits Reibungskräfte erzeugende
Relativbewegungen stattfinden, die die Gegenstände in eine Lage verdrehen, in der ein Verkanten oder
Verklemmen zu befürchten ist Die auf den Zähnen der Sternräder beweglich angeordneten Formkörper sind
erfindungsgemäß in der Weise zwangsgeführt, daß die Relativbewegunger:, die zwischen den auf einer
Kreisbahn umlaufenden Sternradzähnen und den im wesentlichen tangential zwischen den Sternrädern
hindurchgeführten Gegenständen auftreten müssen, weitgehend aufgehoben werden. Die Formkörper
müssen also hauptsächlich eine der Drehbewegung des jeweiligen Sternrades entgegengesetzte Drehbewegung
ausführen.
Die Formkörper können durch eine Zwangssteuerung auch so geführt werden, daß sie nicht nur relativ zu
den Sternrädern eine Drehbewegung, sondern zusatzlieh auch Längs- und/oder Querb>:wegungen ausführen,
so daß die Gegenstände auf die zu verteilenden Bahnen verschoben und während ihres Durchlaufs durjh die
Aufteilvorrichtung unter Ausschaltung nahezu aller Relativbewegungen mit den Führungsorganen geführt
sind. Eine derartige Zwangsführung würde aber eintn erheblichen zusätzlichen konstruktiven Aufwand bedingen,
der gegenüber dem nur durch eine drehbare Befestigung der Formkörper auf den Sternradzähnen
und eine entsprechende Zwangsführung erreichten Vorteil nicht gerechtfertigt ist.
Ein Verteilungsrad mit zwangsgesteuerten Greifarmen zur Übernahme der zu verteilenden Gegenstände
und mit zwangsgesteuerten Stößeln zum radialen Verschieben der von den Greifarmen freigegebenen
Gegenstände auf zwei Bahnen ist aus der US-PS 30 87 596 bekannt.
In einfachster Weise besteht die erfindungsgemäße
Zwangssteuerung der Formkörper darin, daß deren Schwenkacbsen mit Hebeln verbunden sind, deren freie
Enden in festen Steuerkurven geführt sind.
Die der Drehrichtung der Sternräder entgegengesetzte Verschwenkung der Formkörper während der
Berührung mit den zu verteilenden Gegenständen kann dadurch erreicht werden, daß die Steuerkurven
exzentrisch zur Drehachse der Sternrader angeordnet sind und sich im Bereich des Durchlaufs der
Gegenstände gegen die Drehachse annähern oder entfernen. Dadurch erhalten die Formkörper im Bereich
des Durchlaufs der Gegenstände eine dem jeweiligen Sternrad entgegengesetzte relative Drehung, während
sie nach Ablauf von den Gegenständen eine überholende Drehbewegung ausführen.
Die Steuerkurven sind zweckmäßigerweije in parallelen
Ebenen über oder unter den Sternrädern angeordnet. Die Zwangssteuerung der Formkörper
kann auch ohne Zwischenschaltung von Hebeln unmittelbar durch Führung von mit diesen verbundenen
Nocken in Steuerkurven oder in anderer Weise vorgenommen werden. Die Zwangsführung kann f>5
beispielsweise auch durch Stößel und Kurvenscheiben bewirkt werden.
Die Formkörper sind zweckmäßigerweise nur an ihren Stirnseiten im Bereich der Sternradzähne der
Form der zu verteilenden Gegenstände angepaßt, während der abgesetzte Teil nur zur linien- oder
punktförmigen Berührung mit den Gegenständen abgerundet ist. Der abgesetzte Teil rollt dann auf den
Gegenständen ab und drückt diese formschlüssig gegen die Stirnseiten der gegenüberliegenden Formkörper, so
daß eine gute Führung der Gegenstände gewährleistet ist Der abgesetzte Teil ist zweckmäßigerweise so
ausgebildet, daß er mit seinen beiden winkelig zueinander verlaufenden Flanken den Gegenstand
erfaßt, so daß dieser mindestens an drei Punkten abgestützt ist.
Die Führung der Gegenstände durch die Aufteilvorrichtung wird weiter verbessert, wenn die Sternräder
mit den auf ihnen beweglich angeordneten Formkörpern parallel zueinander in zwei Ebenen angeordnet
sind. Diese Ausbildung kommt auch der Verteilung von von Etikettiermaschinen zugeführten Gegenständen
entgegen, deren beispielsweise im mittleren Bereich angeordneten Etiketten berührungsfrei bleiben sollen.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, den Sternrädern und/oder den Formkörpern entsprechend der Form der
zu verteilenden Gegenstände abweichende und den Gegenständen angepaßte Formen zu verleihen.
Die Sternräder und/oder die Formkörper bestehen zweckmäßigerweise aus Kunststoff, um einen stoßarmen
gedämpften Angriff an den Gegenständen zu gewährleisten.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein Verdrehen der Gegenstände bei dem Durchlauf
durch die Sternräder ausgeschlossen ist. Dies kommt der Forderung entgegen, daß die Gegenstände ihre
räumliche Orientierung beibehalten, so daß Etiketten oder andere Teile immer sichtbar bleiben, wenn sie
beispielsweise anschließend in Klarsicht- und/oder Schrumpffolie verpackt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Ir. der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die Aufteilvorrichtung und F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie I-I der F i g. 1.
Die Sternräder 2,2' sind über ihre Drehachsen 15,15'
in dem maschinenfesten Rahmen 16 gelagert. Die Sternräder bestehen aus zwei parallel zueinander
angeordneten, auf den Achsen befestigten Scheiben. Das Sternrad 2' trägt an dem freien Ende 24' seiner die
Lagerung durchsetzenden Drehachse 15' ein Kettenrad 17, das über die Kette 3 und die Kettenräder 19 und 18
das Sternrad 2 gegenläufig antreibt. Der gegenläufige Antrieb wird dadurch bewirkt, daß die Kette 3 durch
Umleitung um das Kettenrad 18 S-förmig um die Kettenräder 17 und 19 geführt ist.
Auf den Zähnen 20, 20' der Sternrader 2, 2' sind
außermittig um Schwenkachsen 5, 5' verschwenkbare Formkörper 4,4' gelagert, wobei an den die Sternräder
durchsetzenden freien Achsen der Formkörper Steuerhebel 6, 6' angeordnet sind, die an ihren freien Enden
Nocken oder Rollen 7, T tragen, die in den über den Stermrädern angeordneten, feststehenden Steuerkurven
8, 8' gleiten. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Formkörper 4,4' als flache Haltelaschen ausgebildet, die
an ihrer Stirnseite entsprechend den beispielsweise gezeigten, im Querschnitt viereckigen Gegenständen
Abflachungen 9 aufweisen. Sie sind in ihrem abgesetzten unteren Teil mit einer Rundung 22 versehen, mit der sie
gegen die zu verteilenden Gegenstände drücken und die während des Durchlaufs der Gegenstände auf diesen
abrollt.
Die Formkörper können auch blockartig ausgebildet sein und praktisch die gesamte Höhe des zu
verteilenden Gegenstandes umschließen, was insbesondere dann zweckmäßig sein kann, wenn diese von
geringer Höhe sind.
Es sind die durchlaufenden Gegenstände 1 seitlich begrenzende Führungen 11,11' vorgesehen, die in ihrem
Kurvenverlauf der den Gegenständen durch das Verteilungsorgan aufgezwungenen Verschiebung angepaßt
sind.
Die Steuerkurven 8,8' sind so angeordnet, daß sie den
Formkörpern 4,4' über die Rollen 7, T sowie die Hebel 6, 6' im Verteilungsbereich eine der jeweiligen
Sterndrehung entgegengesetzte Drehung verleihen.
Die zu verteilenden Gegenstände i werden der Aufteilvorrichtung gradlinig auf der Bahn 12 zugeführt
durch ihren Staudruck voranbewegt. Sie laufen in den durch Zahnkopf und Zahnlücke gebildeten Spalt
zwischen die Sternräder 2, 2' ein und stoßen mit ihrer Vorderkante gegen die bereitstehende Flanke 23 des
Formkörpers 4 oder 4'. Die Aufteilvorrichtung wird sodann durch den Staudruck der einlaufenden Gegenstände
in Bewegung gesetzt, ohne daß ein zusätzlicher Antrieb erforderlich wäre. Die Gegenstände werden
von der sich schließenden Zangenbewegung der
to Formkörper 4,4' zwischen deren Stirnfläche 9 und dem
abgesetzten abgerundeten Teil 22 greiferartig erfaßt und auf ihrem Weg durch die Aufteilvorrichtung
geführt. Gegen Ende der Vorrichtung werden die auf die Bahnen 13 und 14 verschobenen Gegenstände 1 von den
Formkörpern freigegeben und durch die vordere Flanke des nachlaufenden Zahns ausgestoßen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Aufteilen von auf einer Bahn zugeführten Gegenständen auf zwei Bahnen, bestehend
aus zwei miteinander gekoppelten gegenläufigen Sternrädern, deren gegeneinander gerichtete
Zähne um eine halbe Zahnteilung gegeneinander versetzt sind, wobei zwischen dem Zahnkopf des
jeweiligen Zahnes des einen Sternrades und dem jeweiligen Zahngrund sowie den angrenzenden
Zahnflanken des gegenüberliegenden Sternrades im Bereich der Mittellinie zwischen den Achsen der
beiden Sternräder die zu verteilenden Gegenstände aufnehmende Räume gebildet werden, dadurch
gekennzeichnet, daß auf jedem Zahn (20,20') ein stufenförmig abgesetzter Formkörper (4, 4')
beweglich gelagert ist, dessen im Bereich des Zahnkopfes liegende Stirnfläche (9) und dessen im
Bereich des Zahngrundes liegender abgesetzter Teil (22) jeweils der Form der zu verteilenden Gegenstände
(1) angepaßt sind, daß die Stirnfläche (9) und der abgesetzte Teil (22) zweier aufeinanderfolgender,
jeweils auf einem der Sternräder (2, 2') gelagerter Formkörper (4, 4') eine Führung für die
durch die Aufteilvorrichtung laufenden Gegenstände (1) bilden und daß die Formkörper (4,4') eine die
Relativbewegung zwischen Sternradzahn (20, 20') und Gegenstand (1) im wesentlichen aufhebende
Zwangssteuerung (6,6', 8,8') besitzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper (4,4') verschwenkbar
auf den Sternradzähnen (20,20') gelagert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zwangssteuerung der Formkörper
(4, 4') mit deren Schwenkachsen (5, 5') Hebel (6,6') verbunden sind, deren freie Enden über Nocken oder
Rollen (7, T) in festen Steuerkurven (8, 8') geführt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven (8,8') exzentrisch zur
Drehachse (15,15') der Sternräder (2,2') angeordnet sind und sich im Bereich des Durchlaufs der
Gegenstände (1) gegen die Drehachse (15, 15') annähern oder entfernen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven (8,8') in einer
parallelen Ebene über oder unter den Sternrädern (2,2') angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur die
Stirnseite (9) der Formkörper (4,4') der Form der zu verteilenden Gegenstände (1) angepaßt ist, während
der abgesetzte Teil (22) zur Linien- oder punktförmigen Berührung mit den Gegenständen (1) abgerundet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der abgesetzte
Teil winkelig zueinander verlaufende Flanken besitzt, die zur Aufnahme der Gegenstände (1)
dienen.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sternräder
(2,2') aus zwei im Abstand parallel zueinander angeordneten Sternscheiben bestehen, die ebenso
wie die zugehörigen Formkörper (4, 4') in jeder Ebene entsprechend den zu verteilenden Gegenständen
(1) eine andere Form aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sternräder
(2, 2') und die Formkörper (4, 4') aus Kunststoff bestehen.
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