DE2252846A1 - Verfahren zur entfernung von allenen und anderen verunreinigungen aus einer isopren enthaltenden c tief 5-fraktion und verwendung der so erhaltenen gereinigten c tief 5-fraktion - Google Patents
Verfahren zur entfernung von allenen und anderen verunreinigungen aus einer isopren enthaltenden c tief 5-fraktion und verwendung der so erhaltenen gereinigten c tief 5-fraktionInfo
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Description
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ N.V.
Den Haag, Niederlande
Den Haag, Niederlande
" Verfahren zur Entfernung von Allenen' und anderen Verunreinigungen
aus einer Isopren enthaltenden C^-Fraktion und Verwendung der so erhaltenen gereinigten C^-Fraktion"
Priorität: 29. Oktober 1971, Niederlande, Nr. 7 114 985
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Allßnai und
anderen Verunreinigungen aus einer Isopren enthaltenden C1--Fraktion
durch Kontaktieren mit einer Dispersion aus metallischem Natrium bei Temperaturen unterhalb 10O0C mit anschließender Abtrennung
der gereinigten CV-Fraktion. Weiter betrifft die Erfindung die Verwendung der gereinigten Cp--Fraktion zur Herstellung
von Polyisopren, insbesondere stereospezifischem Polyisopren und zur Herstellung von Formstücken.
Es ist bekannt, daß Isopren stereospezifisch zu Polyisopren mit
einem hohen cis--l,4-Gehalt polymerisiert werden kann. Diese Struktur ist der des natürlichen Kautschuks sehr ähnlich, weshalb Polyisopren ein besonders wertvolles phemisches Produkt darstellt.
Es kann z.B. als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Kraftfahr-
einem hohen cis--l,4-Gehalt polymerisiert werden kann. Diese Struktur ist der des natürlichen Kautschuks sehr ähnlich, weshalb Polyisopren ein besonders wertvolles phemisches Produkt darstellt.
Es kann z.B. als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Kraftfahr-
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zeugreifen verwendet werden.
Stereospezifische Katalysatoren sind z.B. Katalysatoren des Kohlenwasser stoff Ii thi um ty ps,
/ z.B. sekundäres Butylllthium,und Katalysatoren
des Zieglertyps, die aus metallorganischen Verbindungen hergestellt
worden sind, z.B. Trialkylaluminiumverblndungen und Halogenide
von Ubergangsmetallen, z.B. Titantetrachlorid.
Es ist nicht erforderlich, als Ausgangsmaterial für die Polymerisation
das Monomere als solches zu verwenden. Wenn erwünscht, können Isopren enthaltende C,--Fraktionen, d.h. Kohlenwasserstofffraktionen,
die im wesentlichen aus Isopren und anderen Kohlenwasserstoffen mit 5 Kohlenstoffatomen je Molekül, wie CV-Monoalkenen,
C,--Alkanen und Piperylenen, bestehen, verwendet werden.
Andererseits ist die Gegenwart von Allenen im Ausgangsmaterial für die Polymerisation von Nachteil, da sie zu einem verhältnismäßig
niedrigen Molekulargewicht des gebildeten Polyisoprens
gebildeten führt und demgemäß die Qualität des/Kautschuks, insbesondere
seine Zugfestigkeit, nachteilig beeinflußt. Darüber hinaus führt die Anwesenheit von Allenen zu einem erhöhten Verbrauch an Katalysator.
Diese Nachteile wiegen umso schv/erer, je höher der Allengehalt
der zu polymerisierenden Cr-Praktion ist, wobei Allengehalte
von mehr als 0,013 und insbesondere von mehr als 0,02 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der Zuspeisung, besonders störend sind. Außerdem ist die Anwesenheit von !,^-Cyclopentadien,
CC-Alkinen, Sauerstoff- und/oder Schwefelverbindungen in der
Zuspeisung für die Polymerisation wegen der von ihnen ausgeübten in ähnlichem Maße nachteiligen Wirkung auf die Polymerisation von
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Isopren nicht erwünscht.
Eine unbefriedigende Polymerisation spiegelt sich in einer verhältnismäßig
kurzen "Halbwertszeit des lebenden Polymerisats" wider. Unter "Halbwertszeit des lebenden Polymerisats" wird die
Zeitperiode verstanden, in der die Konzentration der - Lithium enthaltenden - lebenden Ketten auf die Hälfte verringert wird.
Dieser Zeitabschnitt ist wichtig, da seine Verkürzung eine Zunahme der Desaktivierungsgeschwindigkeit bedeutet und demgemäß
einen sehr schnellen Zerfall der lebenden Polymerisate, der zu einer Abnahme des Molekulargewichts des Polymerisats führt.
In der US-Patentschrift 2 398 973 wird ein Verfahren beschrieben,bei
dem die als Zuspeisung für die Polymerisation dienenden Cp--Praktionen durch eine Behandlung mit fein dispergiertem metallischem
Natrium von unerwünschten Verbindungen befreit werden. Unter den beschriebenen Verunreinigungen befinden sich Alkine
und Aldehyde, jedoch keine Allene.
Diese Behandlung wird im allgemeinen bei einer Temperatur unter- '
halb 1000C durchgeführt,und es ist ein einziges Beispiel mit
einer Temperatur von 500C erwähnt. Es scheint deshalb, daß sich
für die Entfernung der Alkinverbindungen ·. und Aldehydverunreinigungen
gemäß dem bekannten Verfahren geeignete Temperaturen in einem Temperaturbereich von mindestens 50 C finden lassen.
Es wurde jetzt gefunden, daß die Temperatur, bei der die Natriumbehandlung
durchgeführt werden muß, zur Erzielung einer verhältnismäßig langen Halbwertszeit des lebenden Polymerisats erheblich
309818/1201 ■
kriti scher ist und daß sie nur wenige C von einem gegebenen Wert
abweichen darf, wenn keine jähe Verkürzung der Halbwertszeit erfolgen soll.
Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Entfernung von Allenen und anderen Verunreinigungen aus einer Isopren enthaltenden
Cc-Fraktion durch Kontaktieren mit einer Dispersion aus metallischem
Natrium bei Temperaturen unterhalb 100 C mit anschließender Abtrennung der gereinigten Cc-Fraktion, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Kontaktieren zwischen der C^-Ausgangsfraktion und der Natriumdispersion bei Temperaturen zwischen 55 und 65 C, jedoch
innerhalb eines Bereiches von + 20C der jeweils angewendeten
Temperatur durchgeführt wird.
Wenn sich dieser Bereich von _+ 2°C in Abhängigkeit von der genauen
Zusammensetzung der Cp--Fraktion auch geringfügig verschieben
kann, muß doch die Natriumbehandlung in den meisten Fällen bei Temperaturen zwischen 58 und 620C durchgeführt werden.Bei
Durchführung der anschließenden Polymerisation mit einem Kohlenwasserstofflithiumkatalysator
bei 4O0C erhält man eine Halbwertszeit von mehr als 1^0 Minuten.
Die Natriumbehandlung wird vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 59 und 6l°C durchgeführt, da die Einhaltung dieses Temperaturbereichs
zur längsten Halbwertszeit des lebenden Polymerisats, nämlich zu einer solchen von mehr als 175 Minuten, führt.
Es wird angenommen, daß die günstige Wirkung auf die Halbwertszeit
mit der Entfernung der in der C^-Ausgangsfraktion enthaltenen Alienverunreinigungen zusammenhängt. Es wurde nämlich beobachtet,
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daß Allene aus Ge-Fraktionen mit einem verhältnismäßig hohen
Ällengehält, z;S; von mehr als 0,02 Gewichtsprozent * nur dann im
bis .. ■ , . 4 .
größeren Ausmaß, ZiB.^äuf weniger als 0,0IJ Gewichtsprozent, entfernt
werden können; wenn diese Praktioneri bei einer Temperatur
von mindestens 58°G mit Natrium· kontaktiört werden.
Die erfindungsgemäß zu behandelnden Alien enthaltenden CU-Fraktionen
können aus einer beliebigen Quelle stammen, z.B.- von den
bei der Herstellung von Äthylen durch thermische Spaltung von
i , t
Kohlenwasserstofffraktionen, wie' Leichtbenzih-j Benzin-, Schmieröloder
Paraffirifraktionen (insbesörtde'rö B'räktionefi.mit einem Siedebereich
bei" Normaldruck zwischen 50 ^hS 2'5Ö°C) in der Gasphase
und in Gegenwart von Dampf erhaltenen Produkten; Bei diesem
Verfahren werden neben Äthylen auch ändere Produkte>
ZiB;- C" -Kohlenwasserstoffe,
gebildet. Die aus der vorgenannten Quölle stammenden C1--Fraktionen enthalten Alkine und Piperylene und weisen
in der Regel einen verhältnismäßig hohen Gehalt an !,-^
dien, z.B. 10 bis 20 Gewichtsprozent, auf. Es wird empfohlen,
diese CV-Fraktionen durch fraktionierte Destillation von verh'ältnismäßig
niedrig siedenden Bestandteilen, wie i,4-Pehtädienj
1-Butin und 1,2-Butadien und von verhältnismäßig hochsiedenden
Komponenten, wie 1,2-Pentadien, 1-Pehtin, trahs-i,5-Pentädien und
!»^-Cyclopentadien soweit wie möglich zu reinigen. iSTach der fraktionierten
Destillation kann eine größere Menge des in der C--Fraktion verbliebenen !,jJ-Cyclopehtadiens durch eine gesorider-
entfernt werden, . .
te Behandlung /z.B. durch (a) thermische Dimerisation* die gegebenenfalls
in zwei Stufen unter intermediärer Entfernung von Dicyclopentadien mittels Destillation und ahsehiießenderEntfernung
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Z ? B 2 8 A f >
des Dicyclopentadiene mittels Destillatton, durch (b) Behandlung
der Cr-Fraktion mit einer 1,2-olefinisch ungesättigten Carbonsäure und anschließender Abtrennung der dabei gebildeten DIeLs-Alder-Addukte
oder durch (e) extraktive Destillation durchgeführt werden kann. Mitteis derartiger Vorbehandlungen «cann der
!,^--Cyclopentadien-Gehait'der Cr-Praktion auf z.B. 0,1 bis 1,0
Gewichtsprozent herabgesetzt werden.
Durch katälytische Dehydrierung von 2-Methyl-l-buten, 2~Methyl-2-butun,
j5-Methyl-l-buten oder 2-Methylbutun hergestellte Cr-Fraktionen
weisen im aligemeinen schon einen verhältnismäßig niedrigen
Allengehalt auf; gegebenenfalls kann das erfindungsgemaße Verfahren jedoch auch bei diesen Fraktionen angewendet werden.
Die mittels des erfindimgsgemaßen Verfahrens gereinigten C^-Frak-
Verwendung bei der
tionen eignen sich gut zur/Herstellung von Polyisopren. Der aun
tionen eignen sich gut zur/Herstellung von Polyisopren. Der aun
grundmolare dem so erhaltenen Polymerisat erzeugte Kautschuklann eine /
Viskosität von z.B. 7 bis 9 dl/g und einen Gehalt an cis-l,4-Verblndungen
von z.B. 92 bis 95 % haben.
Die für das erfindungsgemaße Verfahren zu verwendende Dispersion
aus metallischem Natrium kann leicht durch Erhitzen von metallischem Natrium in einer geeigneten Flüssigkeit bis zur vollständigen
Verflüssigung des Natriums erfolgen, an die sich ein kräftiges Vermischen der beiden Flüssigkeiten, z.B. durch Rühren, anschließe.
Gegebenenfalls kann zur Beschleunigung der Dispergierung und zur Verminderung der Teilchengröße des Natriums ein Dispersionsmittel
zum Gemisch zugesetzt werden. Geeignete Dispersionsmittel sind
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r,.Π. langkettige Fettsäuren, wie ölsäure, höhere
Alkohole und Ester und einige feindispergierte feste Substanzen,
wie Kohlenstoff. Die durch Abkühlen auf Temperaturen unterhalb
9o -C gebildeten festen Natriumteilchen bleiben dispergiert. Das
dispergierte Natrium weist eine sehr große spezifische Oberfläche,
auf. Als die homogene Phase darstellende .Flüssigkeit kann jede gegenüber der C ,---Fraktion praktisch inerte Flüssigkeit verwendet
werden. Geeignete Flüssigkeiten sind z.B. Kohlenwasserstofffraktionen, wie Benzin-, Kerosin-, Gas öl-und Schmieröldestillate
oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Xylol. Vorzugsweise werden
Schmierölfraktionen verwendet, da das Natrium in ihnen gut dispergiert
bleibt«
Die Teilchengröße des in einer Flüssigkeit fein dispergierten metallischen
Natriums ist nicht kritisch. Um die Dauer der Behandlung zu verkürzen und um den Verbrauch an metallischem Natrium
durch Verwendung kleinerer Natriumteilchen zu verringern, weist die Hälfte der Natriumteilchen vorzugsweise einen Durchmesser von
weniger als 3,5 und insbesondere von weniger als 5 Mikron auf. Die
Konzentration des metallischen Natriums in der Flüssigkeit ist ebenfalls nicht kritisch.
Obwohl die Dispersionen bis zu 50 Gewichtsprozent an metallischem
Natrium enthalten können, wird eine Natriumkonzentration in der ■ Dispersion von unter j50 Gewichtsprozent bevorzugt, weil die
Dispersion bei höheren Natriumkonzentrationen schwerer pumpbar
wird. Außerdem niinmt mit zunehmendem Natriumgehalt die
Zahl' verhältnismäßig kleiner Teilchen ab. Anderersei4·.;-; wird emp-
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fohlen, einen Natriumgehalt von oberhalb 10 Gewichtsprozent zu verwenden, um den Verbrauch an Flüssigkeit, in der das Natrium
dispergiert ist, klein zu halten.
Die CV-Fraktion kann in gasförmiger oder flüssiger Phase oder als
Gemisch der beiden Phasen mit dem in einer Flüssigkeit dispergierten metallischen Natrium in Kontakt gebracht werden. Die
CV-Fraktion wird vorzugsweise in flüssiger Phase mit einer das dispergierte metallische Natrium enthaltenden Flüssigkeit, die in
der Cr-Fraktion löslich ist, vermischt, da der bessere Kontakt
zwischen dem Natrium und den die Polymerisation des Isoprens behindernden Verbindungen zu einer schnelleren Entfernung dieser
Verbindungen führt. Die Allene werden durch mindestens 40-und
vorzugsweise mindestens 60minütiges Kontaktieren mit der Dispersion aus metallischem Natrium in ausreichendem Maß entfernt.
Wird diese Zeitspanne auf mehr als 80 und Insbesondere mehr als 120 Minuten ausgedehnt, polymerisiert das Isopren wegen der PoIymerisationspromotorwirkung
bestimmter Natriumverbindungen in gewissem Ausmaß. Die CV-Fraktion wird deshalb vorzugsweise 40 bis
120 Minuten und insbesondere 60 bis 80 Minuten mit dem metallischen Natrium kontaktiert. Unter diesen Bedingungen polymerisiert
nur ein kleiner Teil des Isoprens, z.B. 0,1 bis 2 %.
Vorzugsweise wird die Behandlungsdauer und die Natriumkonzentratim
in der Dispersion so gewählt, daß die CV-Fraktion am Ende der Behandlung noch mindestens 0,} Gewichtsprozent an metallischem Natrium,
bezogen auf die CV-Fraktion, enthält.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise oder vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt werden. Das Kontaktieren der
Cc-Fraktion mit dem metallischen Natrium kann in einem oder
mehreren mit einem Rührwerk versehenen Reaktoren vorgenommen werden. Diese Reaktoren können in Reihe oder parallel geschaltet
werden. Bei Verwendung-von zwei oder mehreren in Reihe geschalteten
Reaktoren kann frische Natriumdispersion bequem in den letzten Reaktor geleitet werden, während eine vom Produkt dieses Reaktors
abgetrennte Dispersion* die noch einen Teil des metallischen Natriums
enthält, in einen oder mehrere der vorhergehenden Reaktoren eingespeist wird. Die den ersten Reaktor verlassende C1--Fraktion
enthält dann noch eine bestimmte Menge an Allenen und nur Spuren von verhältnismäßig schnell mit Natrium reagierenden Verbindungen.
Der zweite und die anschließenden Reaktoren dienen dann hauptsächlich dem weiteren Abbau des Allengehalts der C,--Fraktion.
Nach der Behandlung mit metallischem Natrium enthält die C,--Fraktion
metallisches und chemisch gebundenes Natrium, die Flüssigkeit, in der das frische Natrium dispergiert war und eine geringe
Menge an Isoprenpolymerisaten* Aus diesem Gemisch muß eine für die Polymerisation geeignete C^-Fraktion abgetrennt werden. Dies
kann z.B. wie folgt durchgeführt werden: Das metallische und das chemisch gebundene Natrium können zunächst mittels eines ge-sonderten
Verfahrens, z.B. durch Filtration, Zentrifugieren oder Dekantieren, abgetrennt werden. Anschließend kann die C^-Fraktion
mittels Destillation gereinigt werden, wobei man als Kopfprodukt eine für die Polymerisation geeignete C^-Fraktion erhält, während
gegebenenfalls vorhandene Isoprenpolymerisate und die Flüssigkeit,
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-ΙΟ-in der das frische Natrium dlspergiert war (wenn ihr Siedebereich
oder Siedepunkt über dem der C^-Fraktion liegt), im Rückstand verbleiben. Es wurde jedoch gefunden, daß eine für die Polymerisation
geeignete C^-Fraktion glatt erhalten werden kann, wenn man
das bei der Kontaktierung mit dem metallischen Natrium erhaltene Reaktionsgemisch direkt in einen Expansionsbehälter einleitet und
dort
/in eine gasförmige C^-Fraktion und eine flüssige, die Verbindungen
mit einem Siedepunkt oberhalb des Siedebereichs der C^-Praktion
und das metallische und chemisch gebundene Natrium enthaltende
Fraktion auftrennt. Das letztgenannte Trennverfahren verläuft sehr glatt und wird wegen seiner Einfachheit bevorzugt angewendet.
Gegebenenfalls können Kontaktierungsmittel (wie Böden, z.B. Roste oder Siebboden)in diesen Expansionsbehälter
installiert werden. Die Kondensation der aus dem Expansionsbohälter
abgezogenen, gasförmigen Cr-Fraktion ist für die Polymerisation
geeignet. Zweckdienlich wird dor Expansionsbehälter mit einer Aufheizvorrichtung ausgerüstet. Gegebenenfalls kann ein
trockenes, inertes Gas, z.B. Stickstoff oder ein Edelgas, zur Gewinnung des den Wiederaufkocher entlang geführten Isoprens durch
die im Expansionsbehäiter befindliche Flüssigkeit geleitet worden,
um das an der Aufheizvorrichtung entstandene gasförmige Isopren mitzuschleppen.
Eine Cc-Fraktion vjird mittels fraktionierter Destillation von
einem durch thermische opaLtung eines Benzins in der Gasphase In
Anwesenheit von Dampf erhaltenen Reaktionsprodukt abgetrennt. Das
in dieser Cp-Fraktion enthaltene !,^-Cyclopentadien wird thermisch
dimerisiert und das gebildete Dicyclopentadien als Bodenprodukt mittels Destillation abgetrennt. Die von Dicyclopentadien gereinig-
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-li
te Cp--Fraktion weist eine Zusammensetzung gemäß der nachstehenden
Tabelle A auf.
Isopren 30,2
Piperylene . 1,2
Alkine mit mittelständiger
Alkinbindung 0,50
cC-Alkine . 0,39
!^-Cyclopentadien 0,26
Allene 0,0339
Cc-Alkene 39*0
Cp.-Alkane 28,4
Durch kräftiges Verrühren von "Shell Talpan-Öl 30 (".Shell Talpa" ist
ein Warenzeichen für ein Schmieröl mit einer Viskosität von 9*00E
bei 50 und 1,82° E bei 10O0C) mitl9,3 Gewichtsprozent metallischem Natrium bei einer Temperatur von l80°C wird eine Natriumdispersion
hergestellt. Die Dispersion enthält 18,3 Gewichtsprozent metallisches und 1,0 Gewichtsprozent chemisch gebundenes
Natrium, bc^o^on auf das gesamte Gemisch. Die Konze-ntralion ah
metallischem Natrium wird aus dem bei der Reaktion einer Probe der Dispersion mi t 2-Methoxy-äthariol entwickelten Wasserstoff volumen
errechnet. Die mikroskopische Untersuchung zeigt eine Verteiltang der Teilchengrößen gemäß Tabelle B.
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Menge, bezogen auf die Größe der Natrium- Gesamtnatriummenge, % teilchen, Mikron
9 <1,1
21 1,1-1,8
18 1,8-2,5
14 2,5-3,2
12 3,2-3,9
10 >5,3
Eine C^-Fraktion mit der in Tabelle A angegebenen Zusammensetzung
wirddurchzwei mit einem Rührwerk versehene, in Reihe
geschaltete, zylindrische Reaktoren geleitet, während gleichzubereitete
zeitig frisch/ Natriumdispersion in den ersten Reaktor eingespeist
wird. Das aus dem zweiten Reaktor abgezogene Reaktionsgemisch wird in einen mit einer Aufheizvorrichtung ausgerüsteten
Expansionsbehälter eingespeist, in dem die C,--Fraktion bei
Normaldruck verdampft und ein aus der Schmierölfraktion, den Isoprenpolymerisaten und metallischem und gebundenem Natrium
bestehender Rückstand verbleibt. Die Kopftemperatur beträgt
32 und die Bodentemperatur 34°C. Im letzteren Fall besteht
der Expansionsbehälter aus einer mit FUllkörpern, wie in
einer Vigreux-Säule, gefüllten Säule. Um das Isopren wirksam
vom Rückstand zu trennen, wird die Temperatur des Rückstandes während der Durchleitung von Stickstoff im Aufheizer auf
48°C gehalten. Dieser Stickstoff wird vorher durch ein
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Aluminiumoxidfestbett mit einer Temperatur von 25°C geleitet, auf das feinverteiltes metallisches Kupfer aufgebracht, ist und durch
ein Festbett mit einem Molekularsieb zur Entfernung von Sauerstoff und Wasser bis auf weniger als 0,00005 bzw. 0,00001 Volumenprozent.
Der aus dem Expansionsbehälter abgezogene Dampf wird bei -15°C kondensiert.
Ein Liter-des erhaltenen Kondensats wird in einem Glasgefäß auf
40°C erwärmt.. Dann wird' unter kräftigem Rühren soviel
sek-Butyllithium (in Isooctan gelöst, Konzentration 20 mMol
je Liter) langsam zugesetzt,bis als Folge der beginnenden Polymerisation
ein plötzlicher Temperaturanstieg der Probe um einige ■.
zehntel 0C erfolgt. Dazu sind 0,0002 bis 0,0004 Gewichtsprozent
sek-Butyllithium erforderlich, bezogen auf die C1--Fraktion. Danach
werden weitere 0,04 mMol sek-Butyllithium zugesetzt. Im Verlauf der
bei k0 C durchgeführten Polymerisation wird der Isoprengehalt der
Probe 4-oder 5 mal bestimmt und die Reaktionskonstante der Polymerisation
für jede Zeitperiode zwischen zwe,i aufeinanderfolgenden Messungen aus dem Isoprengehalt berechnet. Die Isoprenpolymerisation
stellt eine Reaktion erster Ordnung dar. Die errechneten Reaktionskonstanten werden durch 0,0015 dividiert, wobei diese
Zahl die spezifische Geschwindigkeitskonstante bei 4o°C und 0,0001 % sek-Butyllithium, ausgedrückt in Minuten"1 χ #~^darstellt.
Diese Divisionen ergeben die Konzentrationen an lebendem Polymerisat, die logarithmisch gegen die Zeit aufgetragen werden. Durch
die erhaltenen Punkte wird eine gerade Linie gezogen, aus der die erwünschte Halbwertszeit des lebenden Polymerisats abgelesen
wird.
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Es werden elf Versuche bei verschiedenen Temperaturen, Verweilzeiten
in den Reaktoren und mit verschiedenen Mengen an in den ersten Reaktor eingespeistem Natrium durchgeführt. Die betreffenden
Werte sind in Tabelle C aufgeführt. Aus Tabelle C sind auch die Ergebnisse ersichtlich. Bei allen elf Versuchen wird durch die
Natriumbehandlung der Gehalt an öi-Alkin und !,^-Cyclopentadien
auf einen Wert unterhalb 0,0005 % vermindert. Der Prozentsatz an gewonnenem Isopren wird durch Multiplikation des Quotienten
aus den Konzentrationen von Isopren im Kondensat und in der mit Natrium
zu behandelnden CV-Fraktion mit 100 erhalten.
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GO
CO
Versuch | Reaktoren | Temp. | Zur Cc- | Natrium | kondensierte | Fraktion | Polymerisation | Isopren- |
Nr. | Verweilseit | 56 * | Fraktxon | verbrauch | Allcnge- halt, % |
Halbwerts | Umwandlung nach 240 Minuten, % |
|
in den beiden Reaktoren, insgesamt |
59,5 | zugesetz tes Na trium, Gew. -io |
g/kg C1,- Fraktion |
gewonne- nes Iso pren, fo |
0,0170 | zeit des lebenden Polymeri sats, Min. |
48,3 | |
1 | 70 | 59 | 1,5 | 8,5 | 95,6 | 0,009 | 90 | 58,2 |
2 | 70 | 62,5* | 1,5 | 9,4 | 97,3 | 0,007 | 150 | 61,0 |
3 | 70 | 57,5 | 1,2 | 7,4 | 98,0 | nicht be stimmt |
I80 | 16,0 |
4 | 70 | 60 | 1,2 | 7,4 | 97,4 | 0,02 | 20 | 52,5 |
5 | 70 | 61 | 1,0 | 7,2 | 97,6 | nicht be stimmt |
110 | 68 |
6 | 90 | 62,5* | 1,0 | 7,1 | 96,7 | 0,0065 | >250 | 72 |
? | 90 | 61 | 1,0 | 7,2 . | 96,8 | 0,007 | >300 | 45,6- |
8 | 70 | 65 * | 1,0 ' | 6,8 | 96,7 | 0,007 | 80 | 61,0 |
9 | 120 | 65 * | 0,9 | 7,0 | 98,4 | 0,0055 | 18O | 4 |
10 | 70 | 0,9 | nicht be- s timmt |
98,7 | nicht be stimmt |
<5 | 4.9,4 | |
11 | 140' | 0,9 | 6,5 | 96,3 | 95 |
Ul I
ro cn ro co
nicht erfindungsgemäß
Die in Tabelle C aufgeführten Ergebnisse werden graphisch in der Figur wiedergegeben. Die Abszisse stellt dabei die Temperatur in
den Reaktoren in 0C und die Ordinate die Halbwertszeit des lebenden
Polymerisats, ausgedrückt in Minuten,und den Allengehalt der kondensierten
Cc-Fraktion, ausgedrückt in Gewichtsprozent, dar. Die Halbwertszeiten sind durch Quadrate und die Allengehalte
durch Kreise gekennzeichnet. Die neben den Quadraten und Kreisen stehenden Zahlen kennzeichnen die betreffenden Versuchsnummern.
Die ausgezogene Kurve stellt die Halbwertszeiten des lebenden Polymerisats und die gestrichelte Kurve den Allengehalt der kondensierten
Cjr-Fraktion als eine Funktion der Temperatur, bei der die Natriumbehandlung durchgeführt wird, dar. Die beiden vertikalen
Punkt-Strich-Kurven kennzeichnen den Temperaturbereich zwischen 58 und 62°C.
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Claims (1)
- Patentansprüche/l. Verfahren zur Entfernung von Allenen und anderen Verunreinigungen aus einer Isopren enthaltenden C,--Fraktion durch Kontaktieren mit einer Dispersion aus metallischem Natrium bei Temperaturen unterhalb 1000C mit anschließender Abtrennung der gereinigten C1--Fraktion, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktieren zwischen -der Cc-Ausgangsfraktion und der Natriumdispersion bei Temperaturen zwischen 55 und 65°C, jedoch innerhalb eines Bereiches von +2 C der jeweils angewendeten Temperatur durchgeführt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktieren zwischen der C^-Fraktion und der Natriumdispersion bei Temperaturen von 58 bis 620C durchgeführt wird.J5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,.daß das Kontaktieren bei Temperaturen von 59 bis 6l°C durchgeführt wird.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis J>, dadurch gekennzeichnet, daß eine C,--Fraktion verwendet wird, die durch thermische Spaltung eines Kohlenwasserstoffdestillats in der Gasphase und in Anwesenheit von Dampf erhalten worden ist.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, daß eine Natriumdispersion verwendet wird, bei der mehr als die Hälfte der Natriumteilchen kleiner als 3,5 Mikron ist.309818/1206» Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß mehr als die Hälfte der Natriumteilchen kleiner als 3 Mikron sind.7· Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die C,--Fraktlon mit einer fein dispergiertes metallisches Natrium enthaltenden Mineralschmierölfraktion kontaktiert wird.8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß die Cj--Praktion 40 bis 120 Minuten mit der Natriumdispersion kontaktiert wird.9· Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß die C,--Praktion 60 bis 80 Minuten mit der metallischen Natriumdispersion kontaktiert wird.16Rdtfflg~-4e-F - nach Anspruch 1 bis 9"ir Hersffe-äjAing von Polyisopren in Gegenwart einer stofflithiumverbindung als Katalysator.11. Verwendung nach Anspruch-lO^gekennzeichnet durch die Gegenwart von sek-Butyllithiumhals Katalysator.12. Verwendung nach Anspruch 10 und 11 zur Herstellung ν al-s—P0 9 8 18/1201
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