DE2252723B2 - Verwendung einer waessrigen harz-salz- mischung zur anodischen abscheidung eines harzueberzuges auf metalloberflaechen - Google Patents
Verwendung einer waessrigen harz-salz- mischung zur anodischen abscheidung eines harzueberzuges auf metalloberflaechenInfo
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Description
20
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer wäßrigen Harz-Salz-Mischung zur anodischen Abscheidung
eines Harzüberzuges auf Metalloberflächen.
Es ist bereits bekannt, auf metallischen Oberflächen Schutzüberzüge dadurch herzustellen, daß die Gegenstände
in einer Lösung oder Dispersion einer organischen Oxosäure, nämlich Molybdänsäure oder einem
Salz hiervon sowie einem wasserlöslichen organischen Hochpolymeren eingetaucht und das Metall anschlie- ^o
Bend erhitzt wird (DT-OS 18 03 878). Die Stärke derartiger Harzüberzüge hängt von der Konzentration
des Harzes in der wäßrigen Lösung oder Mischung ab und sinkt folglich entsprechend der Erschöpfung des
Bades ab.
Des weiteren ist es bekannt, Harzüberzüge auf Metallgegenständen dadurch zu erzeugen, daß die
Gegenstände in ein zur Harzabscheidung geeignetes wäßriges Bad eingetaucht und gleichzeitig zur Reinigung
elektrolytisch behandelt werden (FR-PS 4c
12 95 687). Da die elektrolytische Behandlung ausschließlich der Reinigung dient, ist es gleichgültig ob es
sich um eine anodische oder kathodische Behandlung handelt.
Ebenfalls zum Stande der Technik gehören Verfahren, bei denen das Harz elektrolytisch abgeschieden
wird. Die hierzu verwendeten Bäder enthalten außer geeigneten Harzen Salze anorganischer Oxosäuren,
beispielsweise Phosphate oder Chromate (FR-PS 20 68 869). Problematisch bei diesen vorbekannten
Verfahren ist jedoch die Haftfestigkeit der Harze auf der Oberfläche.
Schließlich ist es bekannt, zur anodischen Abscheidung
eines Harzüberzuges auf Metalloberflächen Bäder zu verwenden, die als anorganische Salze Chromate
oder Phosphate enthalten sowie weitere Zusätze von Dichromaten, Boraten, Oxalaten, Moiybdaten, Wolframaten,
Vanadaten, Fluorsilikaten sowie gegebenenfalls Stannaten (US-PS 32 90 235). Die Konzentration dieser
Salze beträgt 0,1 bis 2,0%, wobei ein Bereich von 0,5—1% bevorzugt wird. Die unter Verwendung
derartiger Bäder hergestellten Harzüberzüge haben bereits eine beträchtliche, Haftfestigkeit und zeigen
beispielsweise bei Anwendung einer einzigen Schicht nach 18 Stünden Belastung in einem standardisierten 6s
Salzsprühgerät Blasenbildung.
Für zahlreiche Anwendungsfälle reichen die vorbekannten Oberflächenüberzüge aus. Es gibt aber auch
Fälle in denen höhere Anforderungen an die Haftfestigkeit und Porenfreiheit der Harzübeizüge gestellt
werden. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Weg anzugeben, auf dem Harzüberzüge
auf Metalloberflächen mit höherer Haftfestigkeit und geringerer Porosität, also größerer Widerstandsfähigkeit
gegenüber Korrosion erzeugt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Verwendung einer Mischung aus 4-25 Gew.-% eines
wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren Harzes aus der Gruppe Epoxydharz, Melamin-Formaldehyd-Harz,
Alkydharz, Polyesterharz, Acrylharz, Polybutadien, natürliche Harze sowie Derivate der fetten öle,
0,1-6 Gew.-%, bezogen auf Harzfestkörper, eines wasserlöslichen Salzes einer Oxosäure aus der Gruppe
Stannate, Molybdate, Wolframate, Vanadate, Borate, Rest Wasser zur anodischen Abscheidung eines
Harzüberzuges auf Metalloberflächen vorgeschlagen. Es hat sich gezeigt, daß unter Verwendung derartiger
Mischungen erzeugte Harzüberzüge u. a. eine vielfach höhere Lebensdauer im Salzsprühtestgerät aufweisen
als die auf vorbekanntem Wege hergestellten Überzüge.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der zur Verwendung vorgeschlagenen Mischung noch
zusätzlich ein oder mehrere wasserlösliche Chromate zugesetzt werden.
Als Harze kommen Vertreter der obengenannten Gruppen in Betracht. Die Harze werden in an sich
bekannter Weise einer Behandlung unterzogen, so daß sie in Wasser gelöst oder dispergiert werden können.
Hierzu können an die Harzmoleküle neutrale hydrophile Gruppen oder auch funktionell Säuregruppen wie
z. B. Carboxylgruppen angebaut werden. Auch können oberflächenaktive Mittel zur Erleichterung der Harzdispersion
verwandt werden, oder die Bäder können mit Ultraschall behandelt werden.
Der Anteil des Harzes, das gelöst odei- in Wasser
dispergiert wird, kann von 4—25 Gew.-% betragen. Wenn der Anteil an Harz geringer ist als 4% kann keine
wirksame Abscheidung auf elektrolytischem Wege mehr erreicht werden. Wenn der Anteil mehr als 25%
beträgt, wird die Viskosität des Bades zu hoch, und es ist schwierig, einen glatten Film durch elektrolytische
Abscheidung zu erhalten. Weiter steigt in diesem Fall der Harzverlust stark an, weil Harzlösung bzw.
-dispersion an der Oberfläche der Gegenstände haften bleibt, wenn diese aus dem Bad genommen werden.
Der Anteil der Salze von Oxosäuren, wie z.B. Stannaten, die der wäßrigen Harzdispersion zugesetzt
werden, kann im Bereich zwischen 0,1—6 Gew.-% liegen, bezogen auf die Menge des vorhandenen
Harzfestkörpers Bevorzugt werden Mengen von 0,3—3 Gew.-%.
In Fällen, in denen zwei oder mehrere Salze von
Oxosäuren verwendet werden oder in denen gleichzeitig ein wasserlösliches Chromat angewandt wird, mufl
die Gesamtmenge innerhalb der obengenannten Grenzen liegen. Der Anteil an Chromaten sollte weniger als
50 Gew.-% des Gesamtanteils an oxosäuren Salzer betragen. Wenn der Anteil an Chromaten die obengenannte
Grenze überschreitet, werden die spezieller Wirkungen des wasserlöslichen Salzes der anderer
Oxosäuren unwirksam.
Strontiumchromat kann auch in fester Form vcrwen
det werden, da dieses Salz nur eine verhältnismäßij geringe Löslichkeit hat. Wenn ein Salz mit hohei
Löslichkeit in einem Anteil von mehr als 6 Gew.-0/ verwendet wird, hat das in Wasser dispergierbare Har:
die Tendenz zu koagulieren, was auf einer Aussalzung desselben beruht. Außerdem wird die spezifische
Leitfähigkeit des Bades zu groß. Unter diesen Bedingungen könnte kein glatter Film durch elektrolytische
Abscheidung erhalten werden.
Wenn andererseits ein Salz mit geringer Löslichkeit in einem Anteil verwendet wird, der größer ist als seine
Löslichkeit, so werden die festen Salzteilchen mit dem in Wasser dispergierbaren Harz niedergeschlagen, was zu
verschiedenen Schwierigkeiten führt. Wenn der Anteil des der Harzdispersion zugesetzten Salzes geringer ist
als 0,1%, ist es schwierig, eine wirksame chemische Umwandlungsschicht zu bilden. Auf diese Weise kann
das Ziel der vorliegenden Erfindung nicht erreicht werden.
Die Salze können in beliebiger Weise zugesetzt werden, beispielsweise indem eine getrennt hergestellte
Salzlösung in die Lösung oder Dispersion des im Wasser dispergierbaren Harzes eingegossen wird oder indem
ein bestimmter Anteil an festem Salz direkt zugegeben und die Badlösung so lange gerührt wird, bis sich das
zugesetzte Salz gelöst hat.
Um eine färbende oder dekorative Wirkung des Überzuges zu erhalten, können geeignete Farbstoffe
oder Pigmente in der Badzusammensetzung gemäß der Erfindung gelöst oder dispergiert werden. Weiter kann
ein geringerer Anteil an organischem Lösungsmittel zu der Badzusammensetzung zugefügt werden, um die
Glätte des Überzuges zu verbessern.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Beispiele 1 bis 10
Die Badzusammensetzungen zur Herstellung von Überzügen wurden wie folgt erzeugt:
Eine Mischung, bestehend aus 85 Teilen einer wäßrigen Lösung von Acrylharz mit einem Harzfeststoffgehalt
von 50% und 15 Teile von wasserlöslichem Melamin-Formaldehyd-Harz wurde mit entionisiertem
Wasser verdünnt bis auf einen Harzfeststoffgehalt von 10%. In die so erhaltene Lösung wurden 0,5% oder
1,0% (auf der Basis des Harzfeststoffes und im Falle eines Salzhydrates berechnet als Anhydrid) von
(1) Kaliumstannat: K2SnO3 · 3 H2O,
(2) Ammoniumheptamolybdat: (NH4J6Mo7O24 · 4 H2O,
(3) Ammoniumparawolframat: (NH4)ioWi204i,
(4) Ammoniummetavanadat: NH4VO3, oder
(5) Borax (Natriumtetraborat): Na2B4O7 · 10H2O
zugesetzt. Nach dem Umrühren der Harzlösung und Auflösung der zugesetzten Salze wurde jede Lösung auf
einen pH-Wert von 8,0 mit Hilfe von Triäthylamin eingestellt, so daß zehn verschiedene Bäder erhalten
wurden. Jede der so erhaltenen Badzusammensetzungen wurde in ein Gefäß gegossen und eine entfettete
Aluminiumplatte von 0,8 mm Dicke in die Badlösung getaucht. Die Aluminiumplatte wurde mit der positiven
Elektrode einer Gleichstromquelle verbunden und eine Gleichspannung von 50 Volt zwischen der Aluminiumplatte und dem Metallgefäß eine Minute lang angelegt.
Die Temperatur während der Herstellung des Überzuges auf elektrischem Wege betrug 30 ±0,5° C.
Die Aluminiumplatten mit den auf elektrolytischem
Wege erzeugten Schichten wurden mit Wasser
gewaschen und 20 Minuten lang bei 18O0C getempert.
Auf jeder Aluminiumtestplatte wurde ein durchsichtiger
und glänzender Überzugsfilm erhalten.
Die überzogenen Platten wurden dem Erichsen Filmtest, Biegetesten und Salzsprühtesten unterworfen,
deren Ergebnisse in Tabelle 1 dargestellt sind.
Vergleichsbeispiel 1
Unter Verwendung der gleichen wäßrigen Lösung von Acrylharz und Melamin-Formaldehyd-Harz, welche
in den Beispielen 1 bis 10 verwendet wurden, wurde ein Vergleichstest ausgeführt. Dieser Vergleichstest w.urde
ίο in gleicher Weise, wie in den Beispielen beschrieben,
durchgeführt mit dem Unterschied, daß kein Salz einer Oxosäure zugesetzt wurde und die elektrische Spannung
60VoIt betrug. Die Testergebnisse des so erhaltenen Überzuges sind ebenfalls in Tabelle 1
dargestellt.
Die wäßrige Lösung von Acrylharz und Melamin-Formaldehyd-Harz, welche in den Beispielen i bis 10
verwendet wurde, wurde mit 0,5% (des Harzfestkörpers) von Kaliumstannat: K2SnO3 · 3 H2O, berechnet
als Anhydrid, und 0,5% (des Harzfestkörpers) von Ammoniummetavanadat: NH4VOj, versetzt und danach
die Lösung mit Triäthylamin auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt. Die Tests wurden in gleicher Weise
durchgeführt wie in Beispiel 1. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
Beispiele 12undl3
Die wäßrige Lösung von Acrylharz und Melamin-Formaldehyd-Harz, wie sie in den Beispielen 1 bis 11
verwendet wurde, wurde auch in diesem Falle verwendet. In Beispiel 12 wurde die obengenannte
Lösung mit 0,5% Kaliumchromat und 0,5% Kaliumstannat versetzt. In Beispiel 13 wurde die Lösung mit 0,5%
Kaliumchromat und 0,5% (von wasserfreiem) Borax versetzt, wobei die obengenannten Prozentsätze sich
auf den Harzfestkörper als Basis beziehen. Die so erhaltenen Lösungen wurden mit Triäthylamin auf einen
pH-Wert von 8,0 eingestellt. Die Tests wurden in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 durchgeführt. Die
Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 dargestellt.
Die wäßrige Lösung von Acrylharz und Melamin-Formaldehyd-Harz,
wie sie in den Beispielen 1 bis 13 verwendet wurde, wurde in diesem Falle mit 1%
Kupferphthalocyanin als blaues Pigment versetzt und gut in einer Kugelmühle gemischt Danach wurden 0,5%
(auf der Basis des Harzfestkörpers) von Kaliumstannat zugesetzt. Nach der Auflösung wurde der pH-Wert der
Lösung mit Triäthylamin auf 8,0 eingestellt. Eine Aluminiumtestplatte, wie sie in den vorhergehenden
Beispielen verwendet wurde, wurdt im Bad unter gleichen Bedingungen behandelt Der erhaltene Überzug
hatte guten Glanz und war gleichmäßig eingefärbt, wobei der Überzug beinahe transparent war.
Auch diese Platte wurde den gleichen Tests unterworfen wie in den vorhergehenden Beispielen
beschrieben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt
Die wäßrige Lösung von Acrylharz und Melamin-Formaldehyd-Harz,
wie sie in den vorhergehenden
Beispielen 1 bis 14 verwendet wurde, wurde mit reinem Wasser verdünnt, um eine Lösung mit 4% Harzfestkörper zu erhalten. Zu dieser Lösung wurden 5% (auf der
Basis des Harzfeststoffgehaltes) von Natriummolybdat: O zugesetzt. Dann wurde der pH-Wert mit
Triä'hylamin auf 8,0 eingestellt. Die Bildung des
Überzuges und die Tests wurden in der gleichen Weise ausgeführt wie im Beispiel 1 mit dem Unterschied, daß
die angelegte Spannung 40 Volt betrug. Die Ergebnisse des Tests sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Beispiel | Zugesetztes Salz der Oxoiäure | Menge | Film | Erichsen- | Biege | Salzsprühtest3) | 1000 |
Nr. | dicke | FiIm- | test*) | (mm) | 1 Stun | ||
Art | (0/0) | test1) | 500 | den | |||
0,5 | Stunder | 1,0 | |||||
1,0 | (Hm) | 1,0 | |||||
Beispiel 1 | K.2SnO3 | 0,5 | 20 | 95 | Güte A | 0 | 0,5 |
Beispiel 2 | K2SnO3 | 1,0 | 18 | 100 | Güte A | 0 | 1,5 |
Beispiel 3 | (ΝΗ4>Νθ7θ24 | 0,5 | 26 | 100 | Güte A | 0 | 0,5 |
Beispiel 4 | (ΝΗ4)βΝθ7θ24 | 1,0 | 21 | 100 | Güte A | 0 | 0,5 |
Beispiel 5 | (NH4)l0Wl2O4l | 0,5 | 19 | 92 | Güte B | 0 | 0,5 |
Beispiel 6 | (NH4)l0Wl2O4l | 1,0 | 20 | 96 | Güte A | 0 | 0,5 |
Beispiel 7 | NH4VO3 | 0,5 | 19 | iOO | Güte A | O | 1.0 |
Beispiel 8 | NH4VO3 | 1,0 | 15 | 100 | Güte A | 0 | 0.5 |
Beispiel 9 | Na2B4O7 | je 0,5 | 32 | 100 | Güte A | 0 | 0,5 |
Beispiel 10 | Na2B4O7 | 0,6, 0,4 | 29 | 100 | Güte A | 0 | 0 |
Beispiel 11 | K2SnO3, NH4VO3 | 0,7, 10,3 | 24 | 100 | Güte A | 0 | 0 |
Beispiel 12 | K2SnO3, K2CrO4 | 0,5 | 25 | 98 | Güte A | 0 | 1,0 |
Beispiel 13 | Na2ß4O7, K.2CrO4 | 5,0 | 22 | 100 | Güte A | 0 | 0,5 |
Beispiel 14 | K2SnO3(+ Pigment) | — | 22 | 98 | Güte A | 0 | 3,0 |
Beispiel 15 | Na2MoO4 | 17 | 100 | Güte A | 0 | ||
Vergleichs | — | 20 | 81 | nicht gut | 1,0 | ||
beispiel 1 | |||||||
Anmerkungen:
1) Es wurden auf der Oberfläche des Überzuges der Testplatte zwei Gruppen von elf Einkerbungslinien mit
Abständen von 1 mm senkrecht zueinander mittels eines Messers eingeritzt, so daß dii Oberfläche der Unterlage
erreicht wurde. Es wurden auf diese Weise 100 kleine Quadrate aus dem Überzugsfilm geschnitten. Dann wurde
die Testplatte mit dem gekreuzten Schnittmuster mit dem Erichsen-Filmtester geprüft, wobei die Platte von der
Rückseite mit dem Muster nach unten gepreßt wurde. Die Mitte des ausgeritzten Musters und die Mitte der
Deformation der Platte wurden miteinander in Übereinstimmung gebracht. Dann wurde auf das ausgeritzte
Muster ein 20 mm breites Klebeband aufgelegt und angepreßt, so daß es fest an dem Überzug haftete. Dann
wurde das Klebeband rasch abgezogen und die Anzahl der auf der Testplatte verbliebenen Quadrate gezählt, was in
Tabelle 1 angegeben ist.
2) Ein Stahlstab mit kreisförmigem Querschnitt von 2 mm
Durchmesser wurde auf die Rückseite der Testplatte aufgelegt und die Testplatte um den Stab mit einem
Winkel von 180° in einer Sekunde herumgebogen und dann der Zustand des Überzuges auf der Außenseite des
gebogenen Teiles beobachtet. Wenn Sprünge auftraten
und die Oberfläche der Unterlage freilag, wurde das Ergebnis mit »nicht gut« bezeichnet. Wenn das Ergebnis
dieses Tests nicht so schlecht war wie oben angegeben, aber einige Defekte beobachtet wurden, wenn ein
Klebeband auf den gebogenen Teil aufgedrückt und dann rasch abgezogen wurde, so wurde dies mit »Güte B«
bezeichnet. Wenn nach einem Test kein Fehler des Überzugsfilmes beobachtet werden konnte, wurde dies
mit »Güte A« bezeichnet.
3) Zwei gerade Kerblinien in der Form eines X, die bis zur
Oberfläche der Unterlage durchgingen, wurden mit einem Messer in den Überzugsfilm der Testplatte geritzt. Die
Testplatte wurde dann mit einer 5%igen wäßrigen Natriumchlorid-Lösung in einer Salzsprühtestvorrichtung
bei einer Temperatur von 35°C 500 Stunden lang besprüht. Dann wurde ein Klebeband längs einer der Kerblinien
aufgedrückt und rasch abgezogen und die Fehlstellen des Überzugsfilmes beobachtet. Das Testergebnis ist die
maximale Breite von der Mitte der Kerblinie, auf der der Überzug verletzt war.
Dann wurde die gleiche Testplatte dem gleichen Salzsprühtest für weitere 100 Stunden (insgesamt also
1000 Stunden) unterworfen und der Abziehtest in gleicher Weise mit der anderen Kerblinie ausgeführt.
Beispiele 16 bis 19 und Vergleichsbeispiele 2 bis 4
verwendet, wie in Beispiel 2, im Beispiel 12 und im 65 vorhergehenden Beispielen beschrieben, behandelt. Die
Platten aus weichem Stahl, mit Zink galvanisierte ge sind in der folgenden Tabelle 2 dargestellt.
Stahlplatten und mit Zink phosphatierte Stahlplatten
Zugesetztes Salz | 22 52 723 | Filmdicke | 8 | Schlag | Salz | |
der Oxosäure | test?) |
sprüh
test6) |
||||
Tabelle 2 | (μ™) | Erichsen- | (mm) | |||
Beispiel | RaSnOa 1,0% | Testplatte | 23 | Filmtest") | 50 | 0.5 |
Nr.- |
foSnOs 0,5%
K2CrÖ4 0,5% |
21 | 50 | 0 | ||
19 | 100 | 40 | 2.0 | |||
Beispiel 16 | K2SnO3 1,0% | weicher Stahl, unbehandelt | 100 | |||
Beispiel 17 | weicher Stahl, unbehandelt | 20 | 91 | 50 | 0 | |
Vergleichs | — | weicher Stahl, unbehandelt | ||||
beispiel 2 | 20 | 65 | 40 | 0.5 | ||
Beispiel 18 | K.2MOO4 0,5% | mit Zink galvanisierter | ||||
Stahl | 25 | 52 | 50 | 0 | ||
Vergleichs | — | mit Zink galvanisierter | ||||
beispiel 3 | Stahl | 23 | 100 | 40 | 0 | |
Beispiel 19 | mit Zink phosphatierter | |||||
Stahl | 10 | |||||
Vergleich. | mit Zink phosphatierter | |||||
beispiel 4 | Stahl | |||||
«) Derselbe Test wie<) in Tabelle 1 mit dem Unterschied, daß
die Preßtiefe 7 mm betrug.
5) Es wurde ein Schlagtestgerät mit einem Schlagkern von
12,7 mm Durchmesser verwendet und einem Gewicht von 500 g. Die maximale Höhe (cm) des Gewichtes, bei dem
noch keine Fehler in dem Überzug auf der gegenüberliegenden Fläche auftraten, wurde festgestellt und ist in
5 Tabelle 2 angegeben.
6) Es wurde in gleicher Weise getestet wie bei *) in Tabelle
1, mit dem Unterschied, daß die Sprühdauer 300 Stunden betrug.
Eine Epoxydharz-Wasserdispersion (Harzfeststoffgehalt 20%) wurde hergestellt, und 100 Teile davon
wurden mit 20 Teilen einer l%igen wäßrigen Lösung von Kaliumstannat oder Lithiummolybdat versetzt, und
dann wurde die Mischung mit einer wäßrigen Lösung von Diäthanolamin auf einen pH-Wert von 8,0
eingestellt. Danach wurde die Zusammensetzung mit Wasser verdünnt, um eine Badzusammensetzung von
10% Harzfeststoffgehalt zu erhalten.
Eine polierte Platte aus weichem Stahl mit 0,8 mm Dicke wurde in jedes Bad getaucht und mit der positiven
Elektrode einer Gleichstromquelle verbunden und dann die Herstellung eines Niederschlages auf elektrischem
Wege ausgeführt mit einer Gleichspannung von 80 Volt während zwei Minuten. Nach der Herstellung des
Niederschlages wurde jede der so erhaltenen Testplatten mit Wasser gewaschen und 20 Minuten lang bei
16O0C getempert, um den Überzugsfilm zu härten. Dann
wurden die Testplatten den gleichen Tests in der gleichen Weise unterworfen, wie dies in den Beispielen
16 bis 19 beschrieben ist. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 dargestellt.
Beispiel
Nr.
(μηι)
1,0% 1,0%
Beispiel 20
Beispiel 21
Vergleichsbeispiel 5
Beispiel 22
Beispiel 23
Vergleichsbeispiel 6
NaaWO* 1,0 (NHi)HBoOr l.C
20 23 21 21 22 24
Erichsen· | Schlagtest«) | Salzsprüh |
Filmtest') |
test»)
(mm) |
|
100 | 50 | 0 |
100 | 50 | 0,5 |
93 | 40 | 1.0 |
100 | 50 | 1,0 |
100 | 50 | 0,5 |
81 | 40 | 2,0 . |
irz
In ein Reaktionsgefäß wurden 40 Teile eines Epoxydharzes und 100 Teile Lelnsamenöl-Fettsäure
eingebracht und eine Veresterung ausgeführt durch Erhitzen auf 23O0C, bis der Säurewert der Reaktionsmischung 10 betrug. Dann wurden zu diesem Epoxydharz-Fettsäureester 20 Teile von Maleinsäure-Anhydrid
zugesetzt und die Reaktion bei 18O0C 4 Stunden lan
durchgeführt, um einen Maleinsäure-Epoxydharz-Feti
säureester zu erhalten. Der Säurewert nach de obengenannten Reaktion betrug etwa 140. Jede de
obengenannten Reaktionen wurde in Stickstoffatme Sphäre durchgeführt.
Der so erhaltene Maleinsäure-Epoxydharz-Fettsäi
reester wurde teilweise neutralisiert mit Dläthanolaml
709634/4'
•«J"··
um ihn wasserlöslich zu machen. Dann wurde er in entionisiertem Wasser dispergiert, um die Epoxydharz-Wasserdispersion (das Rohmaterial für die obengenannte Zusammensetzung) zu erhalten, mit einem pH-Wert
von 7,8 und 20% Harzfeststoffgehalt.
Die Epoxydharz-Wasserdispersion wurde verwendet wie in den Beispielen 20 und 21, ohne daß jedoch ein
Salz einer Oxosäure wie bei diesen Beispielen zugesetzt wurde. Dann wurde die Elektro-Niederschlagsbehandlung in gleicher Weise wie bei den Beispielen 20 und 21
ausgeführt, mit dem Unterschied, daß die angelegte Spannung 100 Volt betrug. Die überzogenen Testplatten wurden den gleichen Tests unterworfen. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
Eine Polybutadien-Wasserdispersion (Harzfeststoffgehalt 20%) wurde, wie später beschrieben, hergestellt,
und 100 Teile davon wurden mit 20 Teilen einer 1 %igen
wäßrigen Lösung von Natriumwolframat oder Ammoniumdiborat versetzt, gut gemischt und mit Triäthanolamin auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt. Dann
wurden sie mit Wasser verdünnt, um eine Badzusammensetzung zur Herstellung eines Überzuges auf
elektrischem Wege mit 10% Harzfeststoffgehalt zu erhalten.
Eine polierte weiche Stahlplatte von 0,8 mm Dicke wurde in jede Badzusammensetzung getaucht und mit
der positiven Elektrode einer Gleichstromquelle verbunden und die elektrische Behandlung mit Gleichspannung von 100 Volt zwei Minuten bei 30±l°C
ausgeführt. Nach der Herstellung des Niederschlages auf elektrischem Wege wurden die dabei erhaltenen
Testplatten mit Wasser gewaschen und 20 Minuten lang bei 17O0C getempert, um den Überzugsfilm zu härten.
Dann wurden die Platten den Tests unterworfen, wie
dies in den Beispielen 16 bis 19 beschrieben ist. Dii
Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
in ein Reaktionsgefäß wurden 100 Teile von einen 1,2-PoIybutadien (mittleres Molekulargewicht 1200,1,2
Bindung; polymerisierte Komponente: 89% und Trans 1,4-Bindung polymerisierte Komponente: 11%) sowie
60 Teile Leinsamenöl und 32 Teile Maleinsäursanhydric
ίο eingebracht. Die Reaktion mit dem Maleinsäure-Anhy'
drid wurde durch Erhitzen auf 2000C durchgeführt bis der Säurewert des Produktes 170 betrug. Zu 700 Teiler
des so erhaltenen Reaktionsproduktes wurden 76 Teile von Propylenglykol zugesetzt, und die Ringöffnungsre
aktion der Säure-Anhydridgruppen (Halbveresterung]
wurde bei 100° C ausgeführt, bis der Säurewert des
Reaktionsproduktes bei 95 lag. Das so erhaltene maleinisierte, mit trocknendem öl modifizierte Polybutadien wurde teilweise neutralisiert mit Triäthanolamin,
um es wasserlöslich zu machen, und es wurde in entionisiertem Wasser dispergiert, um eine Polybutadien-Wasserdispersion mit einem pH-Wert von 7,8 und
20% Harzfeststoffgehalt zu erhalten. Diese wurde als Rohmaterial bei der obengenannten Badzusammenset
zung verwendet.
Die Polybutadien-Wasserdispersion wie in den vorhergehenden Beispielen 22 und 23 wurde wieder
verwendet zur Herstellung eines Überzuges auf elektrischem Wege, ohne jedoch ein Salz einer
Oxosäure zuzusetzen. Die Erzeugung des Überzuges wurde in der gleichen Weise, wie dies in den Beispielen
22 und 23 beschrieben ist, durchgeführt, mit dem
Unterschied, daß die elektrische Spannung 120 Volt
betrug. Die so überzogenen Testplatten wurden den gleichen Tests unterworfen wie zuvor beschrieben. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
.&*■
Claims (2)
1. Verwendung einer Mischung aus 4—25 Gew.-% eines wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren
Harzes aus der Gruppe Epoxydharz, Melamin-Formaldehyd-Harz,
Alkydharz, Polyesterharz, Acrylharz, Polybutadien, natürliche Harze sowie
Derivate der fetten öle, 0,1 bis 6 Gew.-%, bezogen auf Harzfestkörper, eines wasserlöslichen Salzes
einer Oxosäure aus der Gruppe Stannate, Molybdate, Wolframate, Vanadate, Borate, Rest Wasser, zur
anodischen Abscheidung eines Harzüberzuges auf Metalloberflächen.
2. Verwendung einer Mischung nach Anspruch 1, die zusätzlich noch ein oder mehrere wasserlösliche
Chromate enthält für den Zweck nach Anspruch 1.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP46091936A JPS5124531B2 (de) | 1971-11-18 | 1971-11-18 |
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---|---|
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Family
ID=14040464
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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