DE2252547A1 - Verfahren zur kontinuierlichen extraktion pulverfoermiger materialien im gegenstrom und vorrichtung zur ausuebung dieses verfahrens - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen extraktion pulverfoermiger materialien im gegenstrom und vorrichtung zur ausuebung dieses verfahrens

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DE2252547A1
DE2252547A1 DE2252547A DE2252547A DE2252547A1 DE 2252547 A1 DE2252547 A1 DE 2252547A1 DE 2252547 A DE2252547 A DE 2252547A DE 2252547 A DE2252547 A DE 2252547A DE 2252547 A1 DE2252547 A1 DE 2252547A1
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liquid
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extraction liquid
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Erik Dipl Ing Houghton-Larsen
Ole Groenning Kjaergaard
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Niro Atomizer AS
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0215Solid material in other stationary receptacles
    • B01D11/0223Moving bed of solid material
    • B01D11/0226Moving bed of solid material with the general transport direction of the solids parallel to the rotation axis of the conveyor, e.g. worm
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/24Extraction of coffee; Coffee extracts; Making instant coffee
    • A23F5/26Extraction of water-soluble constituents
    • A23F5/265Extraction of water-soluble constituents the solid substances are transported through the apparatus during the extraction cycle

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Description

  • Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion pulverförmiger Materialien im Gegenstrom und Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion pulverförmiger Materialien, zoB gerösteter und ver mahlener Kaffeebohnen, im Gegenstrom mit Hilfe einer ströme den Flüssigkeit.
  • Nach einem derartigen, bereits bekannten Verfahren wird das pulverförmige Material durch eine geneigte Zone hindurchbewegt, an deren oberem Ende ein Eintritt für Extraktionsflüssigkeit und an deren unterem Ende ein Austritt für Extraktionsflüssigkeit vorgesehen ist, und zwar wird das pulverförmige Material in Richtung vom Austritt zum Eintritt für die Sxtraktionsflüssigkeit durch die Zone hindurchbewegt, so dass es effektiv mit der Extraktionsflüssigkeit behandelt wird, die unter Einwirkung der Schwerkraft in der Förderrichtung entgegengesetzter Richtung strömt,-woraufhin das extrahierte Material die Zone an demjenigen Ende verlässt, an welchem die Extraktionsfl#ssigkeit zugeführt wird.
  • Das zu extrahierende, pulverförmige Material liegt gewöhnlich mit verschiedenen Partikelgrössen vor, was ein Problem dar stellt, weil die Extraktionszeit von der Partikelgrösse abhängig ist, indem grosse Partikeln längere Zeit extrahiert werden müssen als kleine Partikeln, damit eine gegebene Ausbeute erzielt werden kann. Beispielsweise gilt erfahrungsgemäss für viele Erzeugnisse, dass die Extraktionszeit dem Quadrat der mittleren Partikelgrösse annähernd proportional sein muss. Das Problem besteht darin, dass das pulverförmige Materials welches extrahiert werden soll, nach dem eingangs erdhnten; begann ten Verfahren der genannten Extraktionszone in einem solchen Abstand vom Extraktionsflüssigkeitseintritt zugeführt erden muss, dass die Extraktionszeit den grössten Partikelnge@e@ht wird. Hierdurch werden jedoch die kleineren und die i Partikeln länger extrahiert, als es notwendig oder wünschenswert ist, was wiederum mit sich führt, dass der Rauminhalt einer Vorrichtung, in der eine gegebene Materialmenge pro Zeiteinheit extrahiert; werden soll, den grössten Partikelgrössen gemäss bemessen werden muss, weshalb sie grösser wird, als es für diejenigen Anteile der Materialmenge erforderlich ist, die eine kleinere Partikelgrösse besitzen.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dasz das nach Korngrdssen in Fraktionen aufgeteilte, pulverförmige Material an verschiedenen Stellen der Bahn der strömenden Extraktionsflüssigkeit zugeführt wird, und zwar die Fraktion mit den grössten Korngrössen nächst dem Austritt der Extraktionsfltssigkeit und die Fraktion mit den kleinsten Korngrössen näher dem Eintritt der Extraktionsflüssigkeit.
  • Dadurch, dass auf diese Weise das zu extrahierende Material je nach Korngrösse verschiedenen Abschnitten derjenigen Zone zugeführt wird, durch die die Extraktionsflüssigkeitsbahn verläuft, wird auf einfache Weise erreicht, dass die kleinen Partikeln im Material nur einen kürzeren Weg zurückzulegen brauchen und damit einen kürzeren Aufenthalt in der Extraktionszone erhalten als die grösseren Partikeln, so dass die einzelnen Partikeln im Material gerade für eine Zeit extrahiert werden, die für die betreffenden Korngrössen optimal ist, und nicht länger. Hierdurch wird eine effektive Ausnutzung des Rauminhalts der Extraktionsvorrichtung erreicht, welche deshalb für die Extraktion einer gegebenen Materialmenge pro Zeiteinheit kleiner bemessen werden Xcsnn als eine Vorrichtung, die nach den bekannten Extraktionsverfahren arbeitet. Umgekehrt erhält eine Vorrichtung mit einem gegebenen Rauminhalt bei Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens eine grössere Kapazität als bei Ausübung des bekannten Verfahrens.
  • Ferner ermbgl icht ds erfindungsgemässe Verfahren eine Abstim mung auf eirle gleichmässige Extraktion, so dass öle ausbeute @@@ der Extrnlrtion grosser Partikeln die gleiche wird wie bei Extraktion der kleinen Partikeln0 Dies ist besonders wichtig bei der Extraktion von z.B. Kaffee, wobei die Extraktion aus Rück sicht auf den Gehalt an Aron#stoffen nicht zu weit getrieben werden darf, aus wirtschaftlichen Gr#nden jedoch auch nicht zu schwach sein sollte. Arbeitet man nach dem bekannten Verfahren, wird man dazu gezwungen, einen Kompromi@@ zwischen diesen beiden zu berücksichtigenden Faktoren einzugehen, deho man wird eine angemessen grosse Ausbeute der grossen Partikeln anstreben, ohne dass zu viele unerwünschte'Aromastoffe aus den kleinen Partikeln im fertigen Erzeugnis enthalten sind. Diese Schwierigkeit entfällt bei Anwendung des-erfindungsgemässen Verfahrens, nach welchem der Extraktionsprozess so eingestellt werden kann, dass die grossen Partikeln gerade so viel länger als die kleinen Partikeln extrahiert werden, dass die Ausbeute dieselbe wird.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Ausübung des soeben angegebenen Verfahrens, welche Vorrichtung einen Extraktionsbehälter mit einem Eintritt für Extraktionsflüssigkeit und einem Austritt für Extrakt sowie einem Mechanismus für die F6rderung pulverförmigen Materials in Richtung vom Austritt zum Eintritt für die Flüssigkeit umfasst.
  • Bekannte Vorrichtungen dieter Art, bei denen das zu extrahierende Material dem Extraktionbehälter in der Nähe des #xtraktaustritts zugeführt und das extrahierte Material in der Nähe des Eintritts der Extraktionsflüssigkeit aus dem Extraktionsbehälter abgegeben wird, können mit Einstellorganen für den Fördermechanismus zur Einstellung von dessen Geschwindigkeit auf ein vorliegendes, pulverförmiges Material in einer solchen Weise ausgeführt werden, dass eine geeignete Aufenthaltszeit für die grössten Korngrössen in der Extraktionszone und damit eine geeignete Extraktionszeit für diese Korngrössen erreicht wird, wodurch jedoch, wie bereits erwähnt, die kleineren Korngrössen in der zu extrahierenden Materialmenge, die der Extraktionszone zusammen mit den grossen Korngrössen zugeführt werden, sich unnötig oder unerwünscht lange in der Extraktionszone aufhalten, so dass der Rauminhalt dieser Vorrichtungen nicht optimal ausgenutzt wird.
  • Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Zufuhreinrichtung für pulverförmiges Material mit wenigstens zwei in Förderrichtung des Fördermechanismus in Abstand voneinander angeordneten Zufuhrorganen.
  • Bei einer derartigen Vorrichtung wird durch geeignete Auslegung der Einlauforgane auf einfache Weise erreicht, dass die kleinsten Korngrössen in dem zu extrahierenden Material durch dasJenige Einlauforgan zugeführt werden, welches dem Eintritt ffir die Extraktionsflüssigkeit am nächsten liegt, so dass diese Korngrössen die kürzeste Behandlung erfahren, während die grösseren Korngrössen diesesEinlauforgan nicht passieren können, sondern durch das oder die in grösserem Abstand vom Eintritt tWr die EX-traktionsflüssigkeit befindlichen Einlauforgane zugeführt werden müssen, so dass diese grösseren Korngrössen einer längeren und für sie angebrachten Extraktionsbehandlung ausgesetzt werden.
  • Durch diese Massnahme lässt sich beispielsweise erreichen, dass sämtliche Korngrössen in dem zu verarbeitenden Material sich für Zeiträume in der Extraktionszone aufhalten, die auf eine Behandlung der betreffenden Korngrössen mit grosser Ausbeute abgestimmt sind, und der Rauminhalt der Extraktionsvorrichtung wird hierdurch ausserdem optimal ausgenutzt, so dass die Kapazität der Vorrichtung vergrössert wird.
  • Die Erfindung ist nachstehend an Hand einer Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung näher erklärt, die unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben ist. Es zeigt Fig.l eine Schnittzeichnung einer erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig.2 schematisch den Fördermechanismus der in Fig.l dargestellten Vorrichtung in der Draufsicht, und Fig.3 eine schematische DirsDellung derjenigen Weise,in welch ein pulverförmiges Material einer Extraktionsvorrichtung nach Fig.1 zugeführt und auf die Extraktionszone dieser Vorrichtung verteilt wird.
  • Die in Fig.l gezeigte Extraktionsvorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfahrens umfasst ein Chassis 1 auf dem ein langgestreckter, geneigter Behälter 2 ruht, dessen Inneres die Extraktionszone bildet. Dieser Zone wird durch ein Rohr 3 eine Extraktionsflüssigkeit zugeführt, welche unter Einwirkung der Schwerkraft durch die Extraktionszone hinabströmts Das zu extrahierende, pulverförmige Material, z#B. geröstete und vermahlene Kaffeebohnen,werden in die Extraktionszone von einem Vorratsbehälter 4 eingebracht, der mit einem geneigten Pulververteilungsorgan 5 zusammenwirkt, dessen Unterteil im dargestellten Beispiel wie ein Sieb mit nach unten hin grösser werdenden Maschenweiten ausgebildet ist.
  • Wenn das pulverförmige Material, wie gezeigt, aus dem Vorratsbehälter 4 zugeführt wird, fallen die kleinsten Pulverpartikeln, unmittelbar nachdem sie auf das Sieb gelangt sind, durch dieses hindurch, weil ihre Korngrösse kleiner als die Maschenweite in diesem Bereich des Siebes 6 ist. Grössere Pulverpartikeln werden jedoch in diesem Bereich vom Sieb 6 zurückgehaltenEund bewegen sich unter Einwirkung der Schwerkraft auf dem Sieb mit der grösser werdenden Maschenweite nach unten, bis sie eine Stelle erreichen, wo die Maschenweite die Korngrösse der betreffenden Pulverpartikeln übersteigt. Sollten Pulverpartikeln im Material enthalten sein, die eine Korngrösse haben, welche grösser als die grösste Maschenweite im Sieb 6 ist, werden diese im gezeigten Ausführungsbeispiel vom Verteilungsorgan 5 über dessen unteren Rand abgegeben, doch lassen sich diese Pulverpartikeln, falls erwünscht, natürlich auch an diesem Ende des Verteilungsorgans 5 auffangen, z.B. mit Hilfe eines an dieser Steile angebrachten, nicht eingezeichneten Tabletts Wenn das in dieser Weise nach seiner Korngrösse verteilte D pulverförmige Material in die Extraktionszone im Behälter 2 hinab gefallen ist, wird es von einem in dieser Zone angebrachten Fördermechanismus übernommen, der im gezeigten Beispiel von zwei achsparallelen Förderschnecken 7 und 8 gebildet wird, siehe auch Fig.2, in welcher diese Schnecken schematisch dargestellt sind.
  • Diese Schnecken bewegen durch ihre Rotation das zugeführte pulverförmige Material im Behälter nach oben, und zwar gegen den Extraktionsflüssigkeitsstrom, bis das extrahierte Material, im vorliegenden Beispiel Kaffeesatz, durch einen Austritt 9 in de:jen# Bereich , in welchem die Extraktionsflüssigkeit zugeführt wird, aus der Extraktionszone abgegeben wird. Der hergestellte Extrakt wird durch einen Austritt 10 am entgegengesetzten Ende der Extraktionszone entnommen.
  • Wegen der speziellen Weise, in der das pulverförmige Material der Extraktionszone mit Hilfe des Verteilungsorgans 5 zugeführt wird, werden die kleinsten Korngrössen somit relativ nah an den jenigen Bereich der Zone zugeführt, wo die Extraktionsflüssigkeit in diese Zone gelangt und das extrahierte Material aus dieser Zone abgegeben wird, so dass diese kleinen Korngrössen lediglich eine ihnen angepasste, kurzzeitige Extraktionsbehandlung erfahren, wohingegen die grösseren Pulverpartikeln erst weiter unten durch das Verteilungsorgan, wo die Maschenweite des Siebes 6 grösser ist, in die Extraktionszone gelangen, so dass diese grösseren Pulverpartikeln einer entsprechend längeren Behandlung ausgesetzt werden.
  • Fig.3 veranschaulicht schematisch, wie ein in fünf Zonen I, II, III, IV und V aufgeteilter Extraktionsbehälter mit einem Sieb mit drei verschiedenen Maschenweiten, im vorliegenden Beispiel 1,0 mm, 1,5 mm und 2,0 mm, zusammenwirkt. Die Zone V des Extraktionsbehälters ist, wie ersichtlich, die kleinste Extraktionszone, die ein P@lverkorn durchlaufen kann, und die allerkleinsten Pulverpartikeln werden nur in dieser Zone plus einem igrossrtrcn oder kleineren Teil der Zone IV behandelt, da die genannten kleinste@ Pulverpartikeln mit einer Korngrösse von weniger als 1,0 mm in diosern Bereich zugeführt werden. Im dargestellten @eispiel dreht es sich um 10% der gesamten Materialmenge von 100%, die an der durch den Pfeil P a@gede@teten Stelle zur das Sieb, gege@en wird.
  • Im vorliegenden Beispiel haben 30410 des Materials eine Korngrdsse bis zu 1,5 mm und werden in der Zone III zugeführt, 30% haben eine Korngrösse bis zu 2,0 mm und werden in der Zone II zugeführt, während die letzten 30% eine noch grössere Korngrösse besitzen. Die letztgenannten 30% des Material können somit nicht durch die Maschen des Siebes fallen und gelangen deshalb erst ausserhalb des vom Sieb überdeckten Bereiches in den Extraktionsbehälter, indem diese Materialfraktion über die Stirnkante des Siebes hinaus in den Behälter strömt, so wie es durch den Pfeil p angedeutet ist. Wie bereits erwähnt, kann die grobkörnige Fraktion des Materials gegebenenfalls auch aufgefangen werden, z.B. mit Hilfe eines an der durch den Pfeil p angedeuteten Stelle angebrachten Tabletts, so dass das grobe Material nicht in den Extraktionsbehälter gelangen kann, bevor es einen zusätzlichen Zerkleinerungsprozess durchlaufen hat.
  • In vielen Fällen ist es zweckdienlich, dass die einzelnen Fraktionen des partikelförmigen Materials derartig angeordneten Bereichen I, II, III, IV oder V in der Extraktionszone zugeführt werden, dass die Extraktionszeit für jede Fraktion oder Korngrössengruppe der Materialmenge dem Quadrat der mittleren Korngrösse der Partikeln in der betreffenden Fraktion jeweils annähernd proportional wird. Die Extraktionsvorrichtung kann auch so ausgelegt sein, dass diejenigen Fraktionen der Materialmenge, die eine kleinere Partikelgrösse als die maximale Partikelgrösse besitzen, in einem Zeitraum extrahiert werden, der grösser als das Quadrat des Verhältnisses zwischen der maximalen Partikelgrösse in der betreffenden Fraktion und der maximalen Partikelgrösse in der gesamten Materialmenge ist, indem hierdurch erzielt werden kann, dass jede einzelne Partikel wenigstens so lange extrahiert wird, dass sie die gleiche ausbeute wie die grössten Partikeln in der Materialmenge ergibt.
  • Um eine gleichmässigere Füllung des Behälters 2 sicherzustellen, kann es zweckmässig sein, wenigstens eine der Förderschnecken 7 oder 8 so auszuführen, dass ihre Schraubenfläche wachsende Steigung in demjenigen Bereich hat, in welchem das pulverförmige Material zugeführt wird, so wie es in Fig.l und in Fig.2 veranschaulicht ist, welche beide Schraubenflächen mit variabler Steigung wiedergeben, der Fördermechanismus jedoch auch so hatte ausgeführt sein können, dass die eine Schraubenfläche eine konstante und die andere Schraubenfläche eine variable Steigung aufwies. Hierdurch wird auf einfache Weise eine zunehmende Fördergeschwindigkeit für das Extraktionsmaterial im Extraktionsbehält er 2 in Übereinstimmung mit der zunehmenden Materialmenge erreicht.
  • Die gleichmässige Füllung des Behälters 2 ermöglicht eine maximale Ausnutzung des Rauminhalts des Behälters und gewährleistet damit maximale Kapazität für die gesamte Extraktionsvorrichtung.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ermöglichen auch die Herstellung eines Extraktes mit einem grösseren Trockensubstanzgehalt als mit bekannten Verfahren und Vorrichtungen möglich ist.
  • Dies ist darauf zurückzuführen, dass ein erhöhter Trockensubstanzgehalt eine erhöhte Viskosität des Extraktes mit sich führt, insbesondere in der Nähe des Extraktaustritts, wo der Extrakt die grösste Konzentration und damit den grössten Trockensubstanzgehalt besitzt. Der spezifische Strömungswiderstand des extrahierten Materials in diesem Teil des Extraktionsbehälters, welcher der gleiche wie der spezifische Strömungswiderstand im übrigen Teil des Behälters gemäss der bekannten Technik ist, bestimmt nämlich> wie hoch die Viskosität und damit der Trockensubstanzgehalt sein darf, ohne dass das Strömen der Flüssigkeit durch das Material unzulässig stark behindert wird.
  • Nach dem Verfahren und bei der Vorrichtung gemäss der vorliegender Erfindung ist der spezifische Strömungswiderstand des extrahierter Materials jedoch in dem genannten, am Extraktaustritt befindlicher Bereich am kleinsten, weil sich nur die grössten Partikeln in die sem Bereich befinden, was bewirkt, dass mit einer höheren Viskosität und somit einem höheren Trockensubstanzgehalt gearbeitet werden kann,bevor der Extraktionsflüssigkeitsstrom unzulässig stark behindert wird.
  • Um die durch die Erfindung erreichbaren Vorteile noch zu verdeutlichen, wurde ein praktischer Versuch ausgeführt, bei welchem geröstete und vermahlene Kaffeebohnen mit folgender Partikelverteilung extrahiert wurden: 30% Partikeln mit einer Partikelgrösse über 2,0 mm 60% lt lt 99 ra s! 1,5 mm 90% PO fl lt n n 1,0 mm Für die Extraktion fand ein Extraktionsbehälter des Fabrikats Niro Atomizer von bekannter Art und mit zwei parallelen Förderschnecken Anwendung, die je einen Durchmesser von 550 mm und eine Steigung von 400 mm besassen. Der Achsabstand betrug 410 mm Die Länge der Förderschnecken, d.h. die Länge der Extraktionszone in waagerechter Richtung, betrug 6 m. Die extrahierte Materialmenge war 750 kg Kaffee pro Stunde und hieraus wurden a## kg Extrakt pro Stunde mit einem Trockensubstanzgehalt von 17% gewonnen. Die Aufenthaltszeit des Materials im Behälter und damit die Extraktionszeit betrug 50 Minuten.
  • Anschliessend wurde die Extraktionsvorrichtung in Übereinstimmung mit den durch die Erfindung angegebenen Prinzipien umgebaut, und zwar wurde sie mit einem Sieb, wie in Fig.l mit 6 bezeichnet, mit den Maschenweiten 1,0 mm, 1,5 mm und 2,0 mm versehen, und die genannten Förderschnecken wurden durch andere Förderschnecken ersetzt, welche Daten wie die in nachstehender Tabelle angeführten besassen, die sich auf eine Anordnung wie die in Fig.3 wiedergegebene beziehen.
  • TABELLE Behäl- Zonen- Ztlge- Parti- Durch- Aufentterzo- länge: führte kel- schnitt- haltszeit ne: Materi- grösse: liche im Behälalmenge: Stei- ter: gung der Förderschnekke: 1 50 cm 30% 2,0 mm 133 mm 50 min II 50 cm 30% l,5-2,O:iiim 180 mm 41 min III 100 cm 30% 1,0-1,5 mm 300 mm 32 min IV 100 cm 10% 0,0-1,0 mm 380 mm 24 min V 300 cm Ogo - 400 mm Total 600 cm 100% Nach Umbau des Behälters wurde unter im übrigen ungeänderten Bedingungen ein Extrakt mit der gleichen Ausbeute und dem gleichen Trockensubstanzgehalt wie vorher hergestellt, doch war die Kapazität des Behälters nun von den genannten 750 kg gerösteten und vermahlenen Kaffeebohnen pro Stunde auf 1070 kg pro Stunde gestiegen, was bedeutet, dass der durchschnittliche Aufenthalt des Materials im Behälter von 50 Minuten auf 35 Minuten herabgesetzt worden war.
  • In der vorangehenden Beschreibung sind das erfindungsgemässe Verfahren und die erfindungsgemässe Vorrichtung im Zusammenhang mit einem Ausführungsbeispiel beschrieben worden, in welchem Kaffee extrahiert wird, doch ist die Erfindung keineswegs auf die Anwendung im Zusammenhang mit Kaffee beschränkt. Sie ist vielmehr ebensogut im Zusammenhang mit anderen Materialien an wendbar, die bezüglich des Verhältnisses zwischen Partikelgrösse und Extraktionszeit kein bestimmtes Gesetz, z.#. -das erwähnt te Quadratgesetz, zu befolgen brauchen. Sie ist überhaupt für die Verarbeitung von Erzeugnissen anwendbar, die in einer geeigneten Partikelform vorliegen oder in eine solche Partikelform gebracht werden können, z.B. zum Reinigen von Hefe wie Candida lipolytica oder Candida tropicalis oder Schimmelpilzen wie Penicillium notatum.
  • In der Ausführungsform der Extraktionsvorrichtung, die auX der Zeichnung veranschaulicht und voranstehend beschrieben ist, ist das Pulververteilungsorgan mit einem feststehenden Sieb ausge bildet, doch kann es in gewissen Fällen zweckmässiger sein, ein Schüttelsieb zu verwenden, und es ist ersichtlich, dass sich eine derartige Änderung vornehmen lasse, ohne dass am Prinzip des erfindungsgemässen Verfahrens und der erfindungsgemässen Vorrichtung etwas geändert wird.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion pulverförmiger Materialien, z.B. gerösteter,vermahlener Kaffeebohnen, im Gegenstrom mit Hilfe einer strömenden Flüssigkeit, dadurch ke #-zeichnet, dass das nach Korngrössen in Fraktionen aufgeteilte pulverförmige Material an verschisdenen Stellen der Bahn der strömenden Extraktionsflüssigkeit zugeführt wird, und zwar die Fraktion mit den grössten Korngrössen nächst dem Austritt der Extraktionsflüssigkeit und die Fraktion mit den kleinsten Korngrössen näher dem Eintritt der Extraktionsflüssigkeit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fraktionen des pulverförmigen Materials an solchen Stellen der Bahn der Extraktionsflüssigkeit zugeführt wird, dass die Extraktionszeit für jede Fraktion dem Quadrat der mittleren Partikelgrösse der Partikeln in der betreffenden Fraktion annähernd proportional ist.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 und umfassend einen Extraktionsbehälter (1, 2) mit einem Eintritt (3) für Extraktionsflüssigkeit und einem Austritt (10) für Extrakt sowie einen Mechanismus für die Förderung pulverförmigen Materials in Richtung vom Austritt zum Eintritt für die Flüssigkeit, gekennzeichnet durch eine Zufuhreinrichtung (5) für pulverförmiges Material mit wenigstens zwei, in Förderrichtung des Fördermechanismus in Abstand voneinander angeordneten Zufuhrorganen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhreinrichtung (5) ein Sieb (6) enthält, das in eine Anzahl Sektionen mit voneinander verschiedenen Maschenweiten eingeteilt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenneeichnet, dass der Fdrdcrmechanismus aus zwei Förderschnecken (7, t) mit parallelen Achsen und in entgegengesetzten Richtungen laufenden Schraubenflächen besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Schraubenfläche einer der Förderschnecken (7,8) wachsende Steigung in demjenigen Bereich hat, in welchem das pulverförmige Material zugeführt wird.
L e e r s e i t e
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