DE2252308B2 - Wandernder Streckenausbau mit integrierter Vortriebs- und Fördereinrichtung - Google Patents
Wandernder Streckenausbau mit integrierter Vortriebs- und FördereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen wandernden Streckenausbau zum vorläufigen Abstützen der beim Auffahren
freigelegten Flächen mit in zwei Gruppen unterteilten, miteinander verbundenen Stützelementen, die durch
hydraulische Stempel abwechselnd gegen die freigelegten Flächen verspannbar und durch getrennt betätigbare,
doppelt beaufschlagbare Rückzylinder in Längsrichtung relativ zueinander verschiebbar sind.
Ein derartiger Streckenausbau ist aus der DE-PS
11 34 947 bekannt. Abgestützt wird hierbei nur die
Firste der Strecke. Die Gewinnungs- und Ladeeinrichtung ist völlig unabhängig vom bewegbaren Streckenausbau.
Ähnliche Umbaueinrichtungen sind aus »Colliery Guardian« (März 1968 Seite 35) und der DEAS
12 32 906 bekannt. Im Gegensatz dazu ist die Gewinnungs-
und Ladeeinrichtung beim sog. »Nashorn« (Kurznachrichten des Steinkohlenbergbauvereins Nr.
83, Dez. 1971, Seite 2) Teil des wandernden Streckenausbaus. Abgestützt wird aber auch hierbei nur die Firste.
Neben den Firststützelementen sind hydraulisch betätigbare Schreitstempel vorgesehen.
Aus »Glückauf« (1970, Nr. 21, Seite 630) ist eine Streckenvortriebsmaschine zum Herstellen nicht kreisrunder
Profile bekannt, bei der Vortriebsmaschine und Stützelemente für die Firste eine wandernde Einheit
bilden.
Schließlich ist aus der DE-AS 16 58 753 noch ein Vortriebsbild mit integrierter Abbauvorrichtung bekannt.
Nachteilig bei allen diesen Vorrichtungen ist, daß zwar die Gewinnung, das Laden und das Räumen
durchgeführt werden kanu, aber hierbei entweder nuir der Tisch abgestützt wird oder aber nur eine passive
Stützwirkung erzielt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, den Streckenausbau der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß eine aktive Stützwirkung auf eine größtmögliche Streckenoberfläche ausgeübt wird, so
daß die Entstehung von bruchverursachenden sekundären Spannungen oder die Auflockerung des Gesteins
zuverlässig vermieden werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Slützelemente beider Gruppen ineinandergeschobene
und über die freigelegten Flächen sich erstreckende, geschlossene Polygone bilden, wobei die
Stützelemente der einen Gruppe über hydraulische Stempel und eine Vortriebseinrichtung die Stützelemente
der anderen Gruppe über einstellbare Distanzelemente und einen hydraulischen Stempel miteinander
verbunden sind und daß die Vortriebseinrichtung an den Stützelementen und eine Ladeeinrichtung an den
Stützelementen derart angeordnet sind, daß sich ihre Last auf mehrere Stützelemente verteilt.
Durch den erfindungsgemäßen Streckenausbau wird eine aktive Stützwirkung nicht nur auf die Firste
sondern auch auf die Sohle und auf die Seiten der Strecke ausgeübt.
Die abgestützte Streckenoberfläche beträgt dabei etwa 80% und wird während des Wanderns — nur für
kurze Zeit — auf etwa 40% verringert. Somit ist zu jedem Zeitpunkt ein absolut sicherer Ausbau gewährleistet.
Der Ausbau kann sich infolge seiner gelenkigen Verbindungen dem Streckenprofil auch bei nicht absolut
regelmäßigen Querschnitten anpassen. In jedem Fall nimmt der ganze Streckenausbau — im Gegensatz zu
den bekannten Vorrichtungen — die vom Gestein herrührenden Belastungen über seinen gesamten
Umfang gleichmäßig auf.
Im folgenden wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 den Streckenausbau in einer Vorderansicht und
F i g. 2 einen Vertikalschnitt etwa durch die Mitte der Vorrichtung.
Die Stützfläche des die Firste abstützenden Elementes 1 ist mit den beiden unteren Stützelementen ta durch
die hydraulischen Stempel 2 gelenkig verbunden, während die beiden unteren Stützelemente 1 a durch den
sich auf diese stützenden, in der Zeichnung nur als gestrichelte Konturlinie bezeichneten Rahmen der
Vortriebseinrichtung 3 miteinander verbunden sind. Die Elemente 1, la bilden symmetrisch verteilt einen, die
Streckenkonturfläche abstützenden dreiteiligen Rahmen, in dessen Zwischenräumen — gleichfalls in
120°iger Anordnung — die Sohlenstützelemente 4 und
die beiden oberen Seitenstützelemente 4a vorgesehen sind. Diese sind oben mit dem hydraulischen Stempel 5,
unten aber durch die in ihrer Länge einstellbaren Distanzelemente 6 mit dem Sohlenstützelement gelenkig
verbunden. Auf dem Stützelement 4 ist die mit gestrichelter Linie angedeutete Ladeeinrichtung 7
angeordnet (Fig.2). Der dreiteilige Stützrahmen, der
die Vortriebseinrichtung 3 und die Ladeeinrichtung 7 trägt, ist mit den hydraulischen Vorschubzylinderpaaren
8 und 8a verbunden. Von diesen verbinden die Zylinder 8 die Distanzelemente 6 mit den unteren zwei
Seitenstützelementen la, während das andere Zylinderpaar 8a gelenkig das die Ladeeinrichtung 7 tragende
Sohlenstützelement 4 mit dem Rahmen der Vortriebseinrichtung 3 gelenkig verbindet. Die Zylinder der
hydraulischen Stempel 2 und 5, sowie die Vorschubzylinder 8 und 8a sind zweifach wirkend, so daß sie schiebend
und ziehend arbeiten können. Das Fortschreiten der Streckenausbaueinrichtung erfolgt durch das schrittweise,
abwechselnde Vorschieben bzw. Nachziehen der Vortriebseinrichtung 3 bzw. des Rahmens der Ladeein-
richtung 7, wobei die Vortriebseinrichtung gleichzeitig mit den Stützelementen 1 und la, die Ladeeinrichtung 7
aber mit den Stützelementen 4 und 4a um je einen Schritt vorrückt. Dies geschieht in der Weise, daß
beispielsweise als Ausgangsstellung das Sohlenstützelement
4 und die mit ihr gelenkig verbundenen Seitenstützelemente 4a mit Hilfe des hydraulischen
Stempels 5 mit Vorspannung den aktiven Ausbau versehen und an die Streckenkonturen angepreßt
werden. Dabei wird mit dem zur Ladeeinrichtung 7 gehörigen dreiteiligen Elementträgerrahmen praktisch
die halbe überfläche des Streckenprofils unterfangen, worauf nach erfolgtem Lösen der hydraulischen
Stempel 2 der zweite dreigliedrige Elementträgerrahmen 1 und la von den Ulmen sich löst und zusammen
mit der Vortriebseinrichtung 3 durch Betätigung der Vorschubzylinder 8 und 8a um einen Schritt vorrücken
kann. In der Stellung nach erfolgtem Schritt werden nun die zur Vortriebseinrichtung 3 gehörenden Elemente an
die Flächen des Streckenprofils gepreßt, dann werden die mit der Ladeeinrichtung 7 verbundenen Elemente 4
und 4a gelöst, und mit Hilfe der hydraulischen Zylinder 8 und 8a der vorher schon vorausgeschrittenen Vortriebseinrichtung nachgezogen. Die ganze Fläche des
r, Streckenprofils ist also — ausgenommen den Moment
des Gehreitens — ständig in aktiv ausgebautem Zustand, während die Vortriebseinrichtung und die Ladeeinrichtung
durch wechselweises Vorrücken bzw. Nachziehen — dem Arbeitsfortschritt entsprechend — vorwärts
in bewegt werden. Das Einhalten der Richtung und die
Einstellung der Stützelemente wird mit den zueinander in spitzem Winkel angeordneten schrägstehenden
Vorschub- und Lenkzylinder gesichert.
In Fig. 2 sind die Streckenausbauelemente in
π Längsrichtung zu sehen. Der von diesen versehene
aktive Streckenausbau kann durch Vergrößerung in der Längsrichtung der Ausbaulänge bzw. durch Vermehrung
der Anzahl hydraulischer Stempel gesteigert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Wandernder Streckenausbau zum vorläufigen Abstützen der beim Auffahren freigelegten Flächen mit in zwei Gruppen unterteilten, miteinander -. verbundenen Stützelementen, die durch hydraulische Stempel abwechselnd gegen die freigelegten Flächen verspannbar und durch getrennt betätigbare, doppelt beaufschlagbare Rückzylinder in Längsrichtung relativ zueinander verschiebbar sind, m dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente beider Gruppen (1, la bzw. 4,4a) ineinandergeschobene und über die freigelegten Flächen sich erstreckende, geschlossene Polygone bilden, wobei die Stützelemente der einen Gruppe (1, Xa) über r. hydraulische Stempel (2) und eine Vortriebseinrichtung (3) und die Stützelemente der anderen Gruppe (4, Aa) über einstellbare Distauzelemente (S) und einen hydraulischen Stempel (5) miteinander verbunden sind und daß die Vortriebseinrichtung (3) an μ den Stützelement«! (la) und eine Ladeeinrichtung (7) an den Stützelementen (4) derart angeordnet sind, daß sich ihre Last auf mehrere Stützelemente verteilt.
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