DE2251554A1 - Lichtstabiles photographisches aufzeichnungsmaterial und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Lichtstabiles photographisches aufzeichnungsmaterial und verfahren zu dessen herstellung

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DE2251554A1
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    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/494Silver salt compositions other than silver halide emulsions; Photothermographic systems ; Thermographic systems using noble metal compounds
    • G03C1/498Photothermographic systems, e.g. dry silver

Description

MINNESOTA MINING AND MANUFACTURING COMPANY Saint Paul, Minnesota, VvSt.A.
w Lichtstabiles photographisches Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung "
Priorität: 22. Oktober 1971, V.St.A., Nr. 191 803
Die Erfindung betrifft ein lichtstabiles photographisches Aufzeichnungsmaterial und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Aus der US-PS 3 589 903 ist ein Verfahren zur Herstellung eines lichtempfindlichen, thermisch entwickelbaren, photographischen Aufzeichnungsmaterials bekannt, bei dem man einen geringen Anteil des Silbergehaltes einer Beschichtung, die aus einer einzigen oder mehreren Schichten besteht und ein organisches Silbersalz als Oxydationsmittel, ein Reduktionsmittel und Quecksilberionen enthält, in ein lichtempfindliches Silberhalogenid überführt. Als Quecksilberionen liefernde Verbindung dient üblicherweise Quecksilberbromid, da das Bromidion mit dem Silbersalz schnell reagiert und so das erforderliche lichtempfindliche Silberhalogenid bildet. Es können ,jedoch auch andere Halogenidionen liefernde Verbindungen verwendet werden. Außerdem kann die Be- ^ \\ ^ \r' >89818/0765
schichtung gegebenenfalls Bindemittel, Tonungsmittel, Sensibilisatoren, Konservierungsmittel oder inerte Füllstoffe enthalten.
Die Erfindung sieht ähnliche Bestandteile in ähnlichen Mengenverhältnissen vor, jedoch verarbeitet man diese nach einem grundverschiedenen Verfahren, um eine latente, keine unmittelbare, Lichtempfindlichkeit zu bewerkstelligen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein zunächst im wesentlichen lichtunempfindliches bzw. lichtstabiles» photographisches Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, das bei Erwärmen hoch lichtempfindlich wird und nach anschließendem Belichten beim weiteren, mäßigen Erwärmen ein sichtbares Bild entwickelt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein lichtstabiles, photographisches Aufzeichnungsmaterial, das nach mehrstündigem Belichten bei normaler Raumbeleuchtung und anschließendem, einige Sekunden dauernden Erhitzen auf etwa 1210C ein im wesentlichen unverändertes Aussehen besitzt, jedoch bei vorherigem Erhitzen, anschließendem, nicht mehr als einige Minuten dauernden Belichten und schließlich wiederholtem Erhitzen im belichteten Bereich eine deutliche Schwärzung erfährt und das eine Beschichtung aufweist, die ein organisches Silbersalz als Oxydationsmittel, ein
v mindestens
gehindertes Phenol als Reduktionsmittel für Silberionen,/eine Quecksilberionen liefernde Verbindung in einer Menge von bis zu etwa 0,07 Mol Quecksilber pmMol Silber und/eine Halogenidionen liefernde Verbindung in einer Menge von bis zu etwa 15 Molprozent, bezogen auf die Menge des Silbersalzes, enthält, wobei das Silbersalz und die Halogenidionen liefernde Verbindung dm w,
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ein thermoplastisches, filmbildendes Bindemittel in engster reaktiver Nachbarschaft gehalten werden.
Bei der Herstellung des photographysehen AufZeichnungsmaterials der Erfindung ist darauf zu achten, daß das Silbersalz und die Halogenidionen liefernde Verbindung in reaktiver Nachbarschaft zueinander stehen, so daß das Material zwar nicht unmittelbar lichtempfindlich ist, jedoch nach entsprechender Behandlung, z.B. bei Wärmeeinwirkung, infolge der Reaktion der Bestandteile ein lichtempfindliches Silberhalogenid enthält, das mit dem übrigen organischen Silbersalz in wirksamer katalytischer Verbindung steht.
In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung bringt man das organische Silbersalz und die Halogenidionen liefernde Verbindung in verschiedenen Schichten auf einen Träger auf ,wobei diese Schichten durch eine dünne Zwischenschicht: atas einem' geeigneten, filmbildenden, thermoplastischen Bindemittel voneinander getrennt sind. Vorzugsweise verarbeitet man jedoch das Bindemittel zusammen mit dem Silbersalz. Hierzu ist ein spezielles Bindemittel erforderlich, das außerdem in einer ausreichenden Menge angewandt wird* um eine Reaktion des Salzes mit dem Halogenid vor dem Erwärmen der Beschichtung zu verhindern. Für diesen Zweck speziell geeignete Bindemittel sind Polyvinylacetalharze, wie Polyvinylbutyral und Polyvinylformal. Jedoch müssen auch diese bevorzugten Bindemittel unter geeigneten Vorsichtsmaßnahmen angewandt werden, um eine vorzeitige Reaktion des Silbersalzes mit Halogenidionen zu vermeiden. Es ist daher erforderlich, das Silbersalz vor dem Einarbeiten des Halogenide mit dem Bindemittel zu überziehen. Das Silbersalz und das Halogenid kann man z.B. da-
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durch voneinander trennen und vor einer vorzeitigen Reaktion bewahren, indem man eine aus zwei Schichten bestehende Beschichtung aufbringt, wobei die erste Schicht vor dem Auftrag der zweiten Schicht getrocknet werden muß. Die getrocknete erste Schicht soll sich hierbei vorzugsweise nicht im flüchtigen Bindemittel der zweiten Schicht lösen, oder aber man entfernt die flüchtigen Bestandteile des Bindemittels möglichst schnell, um einen Kontakt der beiden Schichten in flüssiger Form zu verhindern. Ein auf diese Weise hergestelltes photographisches Aufzeichnungsmaterial kann man sowohl durch mäßige Wärmeeinwirkung als auch durch Anwendung eines Lösungsmittels lichtempfindlich machen. Das Lösungsmittel erlaubt hierbei eine reaktive Berührung des Silbersalzes mit dem Halogenid. Man kann auch das Silbersalz, das Bindemittel und das Halogenid in einer einzigen Schicht aufbringen, wobei jedoch der flüssige Zustand der Beschichtung zeitlich scharf begrenzt werden muß. Beispielsweise kann man ein frisch hergestelltes Gemisch, das Quecksilber- und Calciumbromid in einer vorgemischten Dispersion einer Silberseife in einer Lösung von Polyvinylbutyral enthält, auf einen Träger aufbringen und sofort trocknen. Das derart erhaltene, beschichtete Aufzeichnungsmaterial zeigt keine Lichtempfindlichkeit, während es bei 2-bis 5-stündigem Stehenlassen des Gemisches vor dem Auftrag oder bei nicht sofortigem Abziehen des Lösungsmittels nach dem Auftrag offensichtlich lichtempfindlich ist.
Durch Plastifizierung des Polyvinylacetal-Bindemittels kann es ebenfalls zur Diffusion und daher zur vorzeitigen Reaktion der Silberseife mit dem Halogenid kommen. Ein Gemisch aus äquimolaren Mengen des Silbersalzes der Behensäure und freier Behensäure
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ist daher z.B. zur Herstellung von photographischem Aufzeichnungsmaterial, das über längere Zeit stabil bleiben soll, nicht geeignet, da die freie Behensäure offenbar weichmachende Wirkung besitzt.
Ähnlich wie in der US-PS 3 589 903 kann man ein Quecksilberhalogenid als einzige Halogenidquelle verwenden, jedoch ist es bevorzugt, die erforderlichen Halogenidionen ganz oder teilweise über eine andere Verbindung zur Verfügung zu stellen. Spezielle Beispiele für derartige Verbindungen sind die Chloride, Bromide oder Jodide von Calcium, Nickel oder Kobalt. Die Halogenidionen dieser Verbindungen kann man mit einer Lösung von Silbernitrat in Alkohol titrieren; sie reagieren sofort mit den organischen .Silberseifen.
Das lichtstabile, photographische Aufzeichnungsmaterial der Erfindung kann man nach der Herstellung ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen verpacken und unter Lichteinwirkung handhaben. Bei Bedarf kann man es schnell und leicht durch einfaches Erwärmen lichtempfindlich machen. Diese Sensibilisierung erreicht man durch Erwärmen der gesamten Folie oder aber man sensibilisiert jeweils nur schmale Bereiche der lichtstabilen Folie und belichtet bzw. entwickelt sie anschließend. Das photographische Aufzeichnungsmaterial der Erfindung ist daher insbesondere für Mikrofilmkarten zum Speichern von Informationen geeignet. Derartige Mikrofilmkarten oder Diapositive kann man bei Raumbeleuchtung oder mit Hilfe von Lichtgeräten bzw. Projektoren betrachten, ohne daß sie Schaden nehmen. Will man graphische Information zum ersten oder wiederholten Male auf einem schmalen Bereich der Karte speichern, so sensibilisiert man diesen Bereich auf schnel-
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le und einfache Weise durch kurzes Erwärmen, belichtet mit dem gewünschten Objekt und erwärmt das Material anschließend. Die nicht erwärmten Bereiche der Karte bleiben lichtunempfindlich.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Silberbehenat, das aus einer äquimolaren Menge des Natriumsalzes von handelsüblicher Behensäure durch Ausfällen mit Silbernitrat hergestellt wurde, wird in einem Gemisch aus Toluol und Methyl* äthylketon gründlich dispergiert, indem die Dispersion mehrere Male durch einen Homogenisierapparat geschickt wird. Hierbei entsteht eine dicke Aufschlämmung, die 20 Gewichtsprozent der Silberseife enthält. Eine Beschichtungsmasse, die 100 g Methylisobutylketon und 20 ml einer Lösung von 0,5 g eines Spektral-. sensibilisator ("RP-341«) in 1000 ml Methanol enthält, wird mit Hilfe einer Blende in 0,10 mm dicker Schicht auf einen hitzebeständigen, dünnen, transparenten Polyäthylenglykolterephthalat-Polyesterfilm aufgetragen. Nach dem Trocknen wird mit Hilfe einer Blende in 0,05 mm dicker Schicht eine zweite Beschichtungsmasse aufgebracht, die aus einer Lösung von 15 Gewichtsteilen eines ketonlöslichen Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerisates C'Vinylite VYLF" der Union Carbide Corp.) in 100 Teilen Aceton besteht. Nach dem Trocknen dieser zweiten Schicht wird ebenfalls mit Hilfe einer Blende in 0,05 mm dicker Schicht eine dritte Beschichtungsmasse aufgebracht, die anschließend bei Raumtemperatur getrocknet wird.
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Diese Beschichtungsmasse enthält (in Gewichtsteilen):
Celluloseacetatbutyrat 10
Methanol 100 Reduktionsmittel 6
Aluminiumbromid 0,3
Quecksilber(II)-bromid 0,1
Phthalazinon 2,0.
Die Herstellung erfolgt bei normaler Raumbeleuchtung. Als Reduktionsmittel dient ein gehindertes Phenol, nämlich 1,1-Bis-(2-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)~3,5,5-trimethylhexan. Als Spektralsensibilisatoren dienen Merocyanin-Sensibilisatoren, wie 3-Allyl-5-/3-äthyl-(2-naphthoxazoyliden)-äthyliden/-1-phenyl -2-thiohydantoin.
Wird der beschichtete Film für einige Sekunden mit einer auf 1210C gehaltenen Platte in Berührung gebracht, so beobachtet man keine sichtbare Veränderung. Hierauf wird der Film 15 Sekunden mit einer Projektionslampe belichtet und anschließend wieder erwärmt. Innerhalb von etwa 10 Sekunden entwickelt sich ein sichtbares Bild.
Beim Erhitzen auf höhere Temperaturen schwärzt sich das photographische Material gleichmäßig, da eine relativ langsame Redoxreaktion zwischen der Silberseife und dem gehinderten Phenol abläuft. Die Reaktion wird in den belichteten Bereichen der sensibilisierten Beschichtung katalytisch beschleunigt. Die Wärmebehandlung während, der Entwicklung wird daher so gesteuert, daß man eine maximale Bilddichte bei minimaler Schwärzung des Untergrunds erreicht.
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Beispiel 2
Durch Zusatz von 20 g Polyvinylbutyral ("Butvar B 76") zu einem Homogenat-Sensibilisator-Gemisch gemäß Beispiel 1 und Rühren in einem Hochgeschwindigkeitsmischer stellt man eine erste Beschichtungsmasse her. Die erhaltene homogene Flüssigkeit wird hierauf auf einen 0,13 mm dicken transparenten Polyesterfilm mit Hilfe einer Blende in 0,13 mm dicker Schicht aufgetragen und getrocknet. Auf einzelne Bereiche des beschichteten Films werden hierauf in 0,08 mm dicker Schicht weitere Beschichtungsmassen aufgebracht, die jeweils 50 g einer Grundmischung enthalten, die durch Vermischen von 10 g Celluloseacetatbutyrat, 100 g Methanol, 2 g Phthalazinon und einer Lösung von 6 g des gehinderten Phenols aus Beispiel 1 in 50 ml Aceton hergestellt wurde. Außerdem enthalten die Beschichtungsmassen mindestens ein Halogenid (siehe Tabelle I), wobei die Salze zuerst in einer kleinen Menge Methanol gelöst werden, um das Mischen zu erleichtern. Die doppelt beschichteten Filmbereiche werden bei Raumtemperatur getrocknet und hierauf zunächst 15 Sekunden mit einer Projektionslampe mit einer Lichtstärke von etwa 200 Fuß-Kerzen belichtet und anschließend einige Sekunden mit einer auf 1210C erhitzten Platte in Berührung gebracht. Die nach dieser Behandlung im Aussehen unveränderten Proben werden 5 Minuten mit einer Lichtquelle derselben Intensität belichtet und nochmals solange auf 1210C erhitzt, bis die Bildbereiche eine maximale Schwärzung erfahren, ohne daß jedoch der nicht belichtete Untergrund wesentlich dunkelt.
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Weitere Proben der doppelt beschichteten Filmbereiche werden vor dem anfänglichen Erwärmen 2 Stunden bei normaler Raumbeleuchtung diffus belichtet, hierauf mit einem Bildobjekt belichtet und anschließend wärmeentwickelt. Derselbe Versuch wird mit einer dritten Probenreihe wiederholt, wobei jedoch 16 Stunden diffus belichtet wird. Die optische Dichte bei diffuser Transmission wird mit Hilfe eines MacBeth "QuantalQgn->Densitometers sowohl für den Bildbereich als auch für den Untergrund der jeweiligen Probön bestimmt. Die Ergebnisse sind als maximale Dichte (D max) und minimale Dichte (D min) angegeben.
Bereich
Halogenid
Tabelle I
B C D- JS Menge, g
HgBr2
CaBr2
Vorbelichtung 15 see 200 PK 2 Std, diffus i6Std. diffus
0,12 0,05 0,12 0,25 - - -
0,05 0,05 0,1 0,05 0,05 0,05 0,i2
0,1 -
blut max
Q, 12 0,12 0,12 0,12 0.16 Q. 16 0.12
0,16 Q, 38 0,15 4 0.12 4 0,12
4 4 0.1
0.24
4
■ΤΓ"
Die maximal messbare Dichte liegt bei 4, so daß die Angabe n 4/4" bedeutet, daß das gesamte photographische Material bei der angewandten Vorbelichtung voll sensibilisiert ist. Ein Vergleich der geprüften Gemische zeigt, daß die Beschichtungsmasse E, die ein Gemisch aus Quecksilber(II)-bromid und Calciumbromid als
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Halogenidquelle enthält, maximalen Kontrast bei maximaler Stabilität erlaubt.
Beispiel 3
Die Bedingungen des Bereichs E in Beispiel 2 werden dadurch variiert, daß das Quecksilber(II)-bromid in einer Menge von 0,05 bis 0,15 g und Calciumbromid in einer Menge von 0,2 bis 0,4 g angewandt werden. Die besten Ergebnisse im Bezug auf den Kontrast und die Stabilität werden bei Verwendung von 0,05 g des Quecksilbersalzes und 0,35 g des Calciumsalzes erzielt. Mit Hilfe einer mit einer derartigen Beschichtungsmasse beschichteten Folie werden die optimalen Zeit-Temperatur-Bedingungen für die Photosensibilisierung des ursprünglich lichtstabilen photographischen Materials bestimmt. Getrennte Bereiche werden verschieden lang bei verschiedenen Temperaturen sensibilisiert, hierauf belichtet und anschließend unter konstanten Bedingungen wärmeentwickelt. Beim Auftragen der gemessenen Bilddichte gegen die Temperatur ergeben sich für die einzelnen Zeitspannen folgende Maxima:
Erwärmungszeit (see)
Temperatur max
141 0,9
141 1,1
132 1,2
121 0,8.
10 20
Bei Sensibilisierungstemperaturen von 75 bis 1000C und Erwärmungszeiten von 2 bis 20 Sekunden liegt die optische Dichte nach anschließendem Belichten und Wärmeentwickeln im Bereich von 0,05 bis 0,10.
- ORIGINAL INSPECTED
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- it -
In einem weiteren Versuch wird die optimale Belichtungszeit bestimmt. Hierzu stellt man wie oben beschrieben unter Verwendung von 0,05 g QuecksilberClIJ-bromid und 0,03 g Calciumbromid eine Folie her und sensibilisiert sie durch kurzes Erhitzen auf 1180C im Dunkeln, belichtet sie mit einem UV-Sensitometer in verschiedenen Bereichen verschieden lang und entwickelt durch 5 Sekunden dauerndes Erwärmen auf 118°C. Hierauf wird die Bilddichte bestimmt. Unter diesen Bedingungen tritt die maximale Dichte nach einer Belichtung von 25 Sekunden auf und dieser maximale Wert wird auch bei einer Steigerung der Belichtungszeit auf 4 Minuten nicht überschritten. Unter denselben Belichtungs- und Entwicklungsbedingungen zeigt die nicht sensibilisierte Folie eine konstante Dichte von 0,05.
In Beispiel 1 verhindert eine Zwischenschicht aus einem Vinylchlorid- Vinylacetat-Copolymerisat die Reaktion zwischen dem Halogenid und dem Silbersalz zu einem lichtempfindlichen Silberhalogenid. In den Beispielen 2 und 3 ist diese hemmende Wirkung durch ein Polyvinylacetalharz noch gesteigert. Im folgenden wird die Abhängigkeit von der verwendeten Menge dieses Bindemittels untersucht.
Beispiel 4
Ein Gemisch aus 13 Gewichtsteilen Silberbehenat in 87 Teilen eines Gemisches aus Toluol und Methyläthylketon wird homogenisiert und Je 100 g des Homogenats werden mit 1 ml einer Sensibilisatorlösung gemäß Beispiel 1 versetzt. Hierauf werden verschiedene Mengen Polyvinylbutyralharz zu verschiedenen Teilen des Gemisches gegeben und die so erhaltenen gründlich gemischten Beschichtungsmassen werden getrennt voneinander in einer Schicht-
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dicke von 0,10 mm auf einen Polyesterfilm aufgetragen, getrocknet und anschließend in einer Schichtdicke von 0,08 mm mit einer Masse überschichtet, die 2 g Phthalazinon, 6 g des Reduktionsmittels aus Beispiel 1 und 1,4 ml einer iOprozentigen Lösung von Quecksilber(II)-bromid in Methanol enthält, wobei die Bestandteile in einem Gemisch aus 100 g Aceton und 30 g Methanol gelöst sind. Die Beschichtung wird bei Raumtemperatur getrocknet, anschließend teilt man jedes Segment in zwei Teile, belichtet jeweils einen Teil und erhitzt ihn auf 1270C, bis der Untergrund zu dunkeln beginnt. Der andere Teil wird zunächst 2 Sekunden auf 1270C erhitzt, hierauf belichtet und anschliessend nochmals erhitzt» Die bei der Dichtebestimmung an allen Segmentteilen erzielten Ergebnisse sind im folgenden zusammengestellt:
Polyvinylbutyral (g)/
Silberseife (κ)
Dmax (vorerhitzti ) D * (nicht vor
erhitzt)
0,15 3,3 3,3
0,30 3,8 3,8
0,45 4 4
0,60 3,9 2,8
0,75 4 2
0,85 3,9 0,2
0,95 4 0,05
1,2 3,9 0,05
Unter den angewandten Bedingungen kommt es ohne vorheriges Erhitzen zu einer wenigstens teilweisen Photosensibilisierung, wenn das Bindemittel in einer geringeren Menge als die Silberseife verwendet wird. Erhitzen ist jedoch zur Photosensibilisierung solcher Beschichtungen erforderlich, die das Bindemittel
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in gleicher oder etwas größerer Menge als die Silberseife enthalten. Das Bindemittel kann auch in noch größerer Menge verwendet werden, jedenfalls solange sich eine befriedigende Bilddichte erzielen läßt*
Beispiel5 Gewichts- .
Ein Gemisch aus 15/teilen Silberbehenat in 85 Teilen eines Toluol/Methyläthylketon-Gemisches ( 1 j 1) wird zu einer dicken Paste homogenisiert. 17 Gewichtsteile dieses Homogenats werden unter gründlichem Rühren mit 35 Teilen einer 35prozentigen Lösung von Polyvinylbutyralharz in Methyläthylketon versetzt, wobei eine milchige Flüssigkeit entsteht. Zu diesem Gemisch gibt man 0,25 Teile Phthalazinon, 0,1 Teile Quecksilber(II)-brömid und 0,8 Teile Bis-(2-hydroxy-3t5-di-tert.-butylphenyl)-methan als gehindertes Phenol. Das gründlich gerührte Geraisch wird sofort mit Hilfe einer Streichklinge in 0,08 mm dicker Schicht auf einen 0,08 mm dicken transparenten Polyesterfilm aufgetragen und sofort getrocknet. Diese silberhaltige Schicht wird mit einer 0,05 mm dicken Schutzschicht aus einer 5prozentigen Lösung von Celluloseacetat in Aceton überschichtet und wiederum sofort bei Raumtemperatur und kräftiger Belüftung getrocknet,
Ein Teil des beschichteten Films wird zunächst mit einer Wolfram-Glühlampe von etwa 10 Fuß-Kerzen-Sekunden belichtet und hierauf 10 Sekunden auf 1380C erhitzt. Es ist keine Veränderung festzustellen; auch die optische Dichte verändert ihren Wert von etwa 0,1 nicht.
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Ein weiterer Teil des Films wird zunächst 15 Sekunden lang mit einem auf 10O0C erhitzten Metallblock in Berührung gebracht, hierauf durch einen Graukeil mit einer Wolframlampe belichtet und anschließend 10 Sekunden auf 1380C erhitzt. Das entstehende sichtbare Bild besitzt eine optische Dichte von 1,0 in den mit 5 χ 1o' Fuß-Kerzen-Sekunden belichteten Bereichen.
Der Film kann auch durch Behandeln mit einem fluchtigen Lösungsmittel photosensibilisiert werden. z.B. trägt man Aceton während des Belichtens auf die Filmoberfläche auf und läßt das Material langsam trocknen. Hierauf wird der Film erhitzt, wobei sich die mit Lösungsmittel behandelten Bereiche schwärzen; die übrigen Bereiche bleiben unverändert. ·
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Claims (9)

H P ft. e
1. Lichtstabiles, photograpMsches Aufzeichnungsmaterial, das nach mehrstündigem Belichten bei normaler Raumbeleuchtung und anschließendem, einige Sekunden dauernden Erhitzen auf etwa 1210C ein im wesentlichen unverändertes Aussehen besitzt, jedoch bei vorherigem Erhitzen, anschließendem, nicht mehr als einige Minuten dauernde η Belichten und schließlich wiederholtem Erhitzen im belichteten Bereich eine deutliche Schwärzung erfährt und das eine Beschichtung aufweist, die ein organisches Silbersalz als Oxydationsmittel9 ein gehindertes. Phenol als Reduktionsmittel für Silberionen, mindestens eine Quecksilberionen liefernde Verbindung in.einer Menge von bis zu etwa 0,07 Mol Quecksilber / Mol Silber und mindestens eine Halogenidionen liefernde Verbindung in einer Menge von bis zu etwa 15 Molprozent, bezogen auf die Menge des Silbersalzes enthält, wobei das Silbersalz und die Halogenidionen liefernde Verbindung durch ein thermoplastisches filmbildendes Bindemittel in engster, reaktiver Nachbarschaft gehalten werden.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Bindemittel ein Polyvinylacetal enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung Phthalazinon und als Bindemittel Polyvinylbutyral enthält.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es das Bindemittel in einer Menge von mindestens etwa 3/4 des Gewichts des organischen Silbersalzes enthält.
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5. Verfahren zur Herstellung des lichtstabilen, photographischen Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf ein Trägersubstrat eine Beschichtung aufbringt, die ein organisches Silbersalz als Oxydationsmittel, mindestens eine Quecksilberionen liefernde Verbindung in einer Menge von bis zu 0,07 Mol Quecksilber pro Mol Silber, mindestens eine Halogenidionen liefernde Verbindung in einer Menge von bis zu 15 Molprozent, bezogen auf die Menge des Silbersalzes, und ein thermoplastisches Emdemittel enthält, wobei man das Silbersalz und die Halogenidionen liefernde Verbindung, in engster, reaktiver Nachbarschaft hält.
6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Beschichtung aufbringt, die in einer ersten Schicht das Silbersalz, in einer zweiten Schicht die Halogenidionen liefernde Verbindung und in einer dritten dazwischenliegenden Schicht das Bindemittel enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Silbersalz und Polyvinylacetal als Bindemittel miteinander vermischt.
8. Verfahren nach Anspruch 7f dadurch gekennzeichnet, daß man das Silbersalz mit Polyvinylbutyral als Bindemittel in einer Menge von mindestens etwa J>/k des Gewichtes des Silbersalzes vermischt,
9. Verfahren nach Anspruch 7f dadurch gekennzeichnet, daß man eine Beschichtung aufbringt, die zusätzlich ein gehindertes Phenol als Reduktionsmittel enthält.
309«! 8/01 δS
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