DE2250565C3 - Verfahren zum Verpacken von Glasscheiben in einen Kartonbehälter - Google Patents

Verfahren zum Verpacken von Glasscheiben in einen Kartonbehälter

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DE2250565C3 DE19722250565 DE2250565A DE2250565C3 DE 2250565 C3 DE2250565 C3 DE 2250565C3 DE 19722250565 DE19722250565 DE 19722250565 DE 2250565 A DE2250565 A DE 2250565A DE 2250565 C3 DE2250565 C3 DE 2250565C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von Glasscheiben, insbi.sondei von Glasscheiben verschiedener Abmessungen, in einen Kartonbehälter, bei dem die Glasscheiben in hori. -.maler Lage derart aufgeschichtet werden, daß ihre Kanten an der Seite, an der sich bei der fertigen Packung der Boden befindet, bündig zueinander liegen, und mit zwei Kartonteilen umgeben werden, bei dem dann auf der später als Bodenfläche dienenden Seitenwand des Paketes ein durchgehendes Bodenbrett mit etwa der Höhe des Paketes entsprechender Breite angeordnet, vor das Bodenbrett als Aufstellfüße dienende Vierkantleisteii gelegt und um die Aufstellfüße und das Glasscheibenpaket Bandagen geschlungen werden, worauf das Paket in die senkrechte Lage gekippt wird.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-GM 19 86 465) werden ineinanderfassende vorgefertigte Kartonhälften als Verpackungsunterteil und Verpakkungsoberteil verwendet. Die gestapelten Glasscheiben werden in das Verpackungsunterteil eingesetzt, und nach dem Füllen der unteren Kartonhälftc wird das Verpackungso'oerteil in Form einer deckeiförmigen Kartonhälfte auf die gefüllte untere Kartonhälfte aufgesetzt.
Dieses bekannte Verpackungsverfahren eignet sich nur /.um Verpacken von Stapeln aus Glasscheiben gleicher Größe innerhalb eines Stapels. Außerdem ist Voraussetzung, daß auch die Glasscheibenstapel als solche gleichbleibende Abmessungen aufweisen, sofern man nicht vorgefertigte Kartonhälften unterschiedlicher Größe vorrätig halten will. Schließlich ist bei der Manipulation der zu verpackenden Glasscheiben zum Einsetzen in die untere Kartonhälfte ein erhöhter Aufwand erforderlich, weil die Scitenwände der Kartonhälfte den freien Zugang erschweren. Es ist ferner eine Verpackungsmcthode für Tafelglaspakcte bekannt, bei der auf die Ecken des Tafelglaspaketes Kappen aufgesetzt, und zwei sich jeweils gegenüberliegende Kappen durch Bandagen miteinander verbunden werden (DE-GM 19 18 667). Auch dieses Verfahren eignet sich ausschließlich für monoblockartige Glaspakete aus Glasscheiben gleicher Größe,
Bei einem maschinellen Verfahren zum Verpacken von Stapeln aus blattförmigem Material wie Servietten ist es ferner bekannt, zum Umhüllen des Stapels ein Kartonblatt um den Stapel herumzufalten (US-PS 21 49 400). Bei diesem bekannten Verfahren wird der zu verpackende Stapel mittig auf das Kartonblatt aufgelegt, und anschließend werden die überstehenden Teile des Kartonblattes maschinell um den Stapel herumgefaltet.
Aus der BE-PS 6 81 857 ist es außerdem bekannt, bei monoblockartigen Glasscheibenpaketen U-förmige Fußteile zu verwenden.
Schließlich gehört es auch zum Stand der Technik, zum Verpacken von Gegenständen zwei Kartonteile zu verwenden, die zunächst als ebene Blätter ausgebildet sind, dann U-förmig gefaltet und schließlich von zwei gegenüberliegenden Seiten her an die Gegenstände angelegt werden, wobei sie sich überlappen (GB-PS 7 92 541).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren derart weiterzubilden, daß es sich bei geringem manuellen Aufwand und bei Anwendung der gleichen Verpackungsteile auch zum Verpacken von Glasscheiben wechselnder Größe möglichst gut eignet.
Gemäß der Erfiadung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zuerst die beiden Kartonteile als ebene Blätter sich überlappend aufeinandergelegt werden, daß nach dem Aufschichten der Glasscheiben auf die beiden Kartonteile diese um die aufgeschichteten Glasscheiben herumgefaltet werden und der umhüllte Glasscheibenstapel beim Anbringen der Aufstellfüße von seitlich an diesen angebrachten Leisten umfaßt wird, und daß die Stirnseiten der Kartonteile durch Umfalten verschlossen und anschließend zusammengeheilt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, mit verhältnismäßig einfachen Mitteln und mit Kai tonblättern gleicher Größe Glasscheiben unterschiedlicher Abmessungen zu verpacken, wodurch die Lagerhaltung der Kartonblätter vereinfacht wird. Durch die Verwendung ebener Kartonblätter, die nach dem Aufschichten der Glasscheiben um diese herumgefaltet werden, werden ebenfalls die Lagerprobleme des Verpackungsmaterials vereinfacht. Die Verwendung der U-förmigen Fußteile, die über die noch lose übereinander gefalteten Kartonteile geschoben werden, bewirkt eine vorläufige Fixierung der Kartonblätter, wodurch die nachfolgenlien Manipulationen wesentlich vereinfacht werden. Schließlich wird dadurch, daß anschließend zunächst die Bandagen über die Kartonverpackung gezogen und erst dann die Kartonteile an den Seiten zusammengeheftet werden, sichergestellt, daß sich die Kartonteile möglichst ungehindert dicht an die Glasscheiben anlegen, so daß eine optimale Umhüllung durch den Karton erreicht wird.
Ein Ausführungsbeispicl der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
In den Fig. ! bis 3 ist das neue Verfahren in drei aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten dargestellt.
Der Aufbau der Verpackung erfolgt auf einem geeigneten Packtisch. Dieser Packtisch besteht aus einem Rahmen I und darüber angeordneten horizonta-
len Auflageleisten 2, 3. Zwischen diesen Auflageleisten 2,3 ist unterhalb der Auflageebene genügend Raum, um später die U-förmigen Fußteile und die Bandagen anbringen zu können. Der Rahmen 1 ist über zwei Drehpunkte 4 an zwei Böcken 5 kippbar gelagert. Nach der Fertigstellung der Verpackung kann der Rahmen 1 von der horizontalen in die vertikale oder annähernd vertikale Lage gekippt werden, wodurch das verpackte Paket dann auf seinen Fußleil gestellt und so in seine für den Transport bestimmte Stellung verbrach!! wird. >
Auf die Auflageleisten 2,3 des Packtisches werden als erstes zwei ebene Kartonblätter 6, 7 aus Wellpappe so aufgelegt, daß sie sich gegenseitig überlappen. Die beiden Kartonblätter 6, 7 sind mit vorgefalzten Knicklinien 8, 9, 10, 11 versehen, um die die einzelnen ι Kartonabschnitte später herumgefaltet werden. Auf die beiden Kartonblätter 6, 7 werden sodann zwei Polystyrolstreifen 12, 13 aufgelegt, und zwar an den Stellen, zn denen später die U-förmigen Fußteile außen angeordnet werden. Die Länge dieser Streifen 12, 13 ■< wurde zuvor entsprechend der Breite der zu verpackenden Glasscheiben gewählt. Die Streifen 12, 13 werden auf dem Kartonblatt 7 an die Knicklinie 9 angelegt, und das Kartonblatt 6 wird sodann so weit verschoben, bis die Streifen 12, 13 mit ihrem anderen Einde an der Knicklinie 9 des Kartonblattes 6 enden.
Nun erfolgt das Aufschichten der Glasscheiben 14 auf den beiden Streifen 12, 13. Die Glasscheiben 14 brauchen nicht, wie in der F i g. i dargestellt ist, gleiche Abmessungen zu haben. In aller Regel haben sie sogar :■ unterschiedliche Abmessungen, weil mit dieser Methode regelmäßig Bauglas versandt wird, und solche Aufträge normalerweise Glasscheiben mit verschiedenen Abmessungen umfassen. Bei Glasscheiben von unterschiedlichen Abmessungen ist darauf zu achten, daß die : Glasscheiben mit den auf dem Bodenbrett aufstehenden Kanten bündig angeordnet werden. Durch das spätere Verspannen des Glasscheibenpaketes mittels Bandeisen werden die Glasscheiben zu einer festen Einheit zusammengepreßt, wodurch dem ganzen Paket ein : sicherer Halt gegeben ist. Zwischen die einzelnen Glasscheiben werden einzelne Blätter aus Wellpappe. Papier oder dgl. als Zwischenlagen eingelegt; bei Glasscheiben mit montierten Beschlagteilen (Bändern, Schlössern, Drückern usw.) dienen Streifen aus Polystyrol oder einem anderen verformbaren Material als Abstandselemente Auf die oberste Glasscheibe werden wiederum zwei Streifen 15,16 aus Polystyrol gelegt, und zwar oberhalb der unteren Streifen 12,13.
Wenn der Glasschtibenstapel auf diese Weise aufgeschichtet ist und gegebenenfalls erforderliche Pakete mit Beschlagen und Zubehörteilen beigefügt sind, wird zunächst das Kartonblatt 7 um die beiden Knicklinien 9, 8 herumgefaltet, und anschließend das Kartonblatt 6 um die beiden Knicklinien 9' und 8'. Auch die Seitenteile an den Stirnseiten können darauf um die Knicklinien 10 und 11 bzw 10' und 11' herumgefaltet werden, doch kann das auch noch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Nach dem Umhüllen des Glasscheibenstapels wird sodann, wie es aus Fig.2 hervorgeht, zunächst das Bodenbrett 17 gegen die mit 18 bezeichnete Längsseite angelegt. Sodann werden die beiden U-förmigen Fußteile 19, 20 über das Bodenbrett 17 und den umhüllten Glasscheibenstapel geschoben, und zwar über den Bereich, in dem die Streifen 12, 13 und 15,16 angeordnet sind. Die Fußteile 19,20 bestehen aus den eigentlichen Aufstellfüßen 21, 22 in Form von Vierkanthölzern, an denen je zwei nach oben gerichtete Leisten befestigt sind. Auf der St; ·. dfläche ist in den Fußteüen eine Nut 23 bzw. 24 angebrac'.t, in denen das Bandeisen 25, 26 (Fig. 3) versenkt angeordnet ist. Dadurch wird verhindert, daß beim Verschieben des Paketes das Bandeisen sich ungewollt von dem Fuß löst. Die B?:deisen 25, 26 werden außerdem im oberen Teil der U-förmiger. Fußteile durch Klammern 27 an dem Fußieii befestigt, um auch ein Abrutschen im oberen Bereich zu vermeiden. In der Mitte des Paketes kann ein drittes Bandeisen 28 angebracht weiden. Unter den Bandeisen sind auf der Oberseite des Paketes zusätzliche Zwischenlagen 29 aus verformbarem Material angeordnet, beispielsweise in Form mehrfacher Wellpappenstücke. An den Stirnwänden werden die unigefalteten Kartonenden schließlich durch Heftklammern 30 zusammengeheftet.
Mit der beschriebenen Verpackungsmethode lassen sich Glasscheiben mit Abmessungen von beispielsweise bis zu 2 m Länge und 1 m Breite und darüber .hinaus sicher verpacken und verschicken, wobei das Gesamtgewicht des Paketes 200 kg und mehr betragen kann. Di«.· Glasscheiben können auch mit Beschlagteilen versehen sein, erforderlichenfalls können auch Pakete mit Beschlagen und Zubehörteilen ebenfalls mit verpackt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Verpacken von Glasscheiben, insbesondere von Glasscheiben verschiedener Abmessungen, in einen Kartonbehälter, bei dem die Glasscheiben in horizontaler Lage derart aufgeschichtet werden, daß ihre Kanten an der Seite, an der sich bei der fertigen Packung der Boden befindet, bündig zueinander liegen, und mit zwei Kartonteilen umgeben werden, bei dem dann auf der später als Bodenfläche dienenden Seitenwand des Paketes ein durchgehendes Bodenbrett mit etwa der Höhe des Paketes entsprechender Breite angeordnet, vor das Bodenbrett als Aufstellfüße dienende Vierkantleisten gelegt und um die Aufstellfüße und das Glasscheibenpaket Bandagen geschlungen werden, worauf das Paket in die senkrechte Lage gekippt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die beiden Kartonteile als ebene Blätter sich überlappend aufeinandergelegt werden, daß nach dem Aufschichten der Glasscheiben auf die beiden Karionteile diese um die aufgeschichteten Glasscheiben herumgefaltet werden und der umhüllte Glasscheibenstapel beim Anbringen der Aufstellfüße von seitlich an diesen angebrachten Leisten umfaßt wird, und daß die Stirnseiten der Kartonteile durch Umfalten verschlossen und anschließend zusammengeheftet werden.
DE19722250565 1972-10-14 1972-10-14 Verfahren zum Verpacken von Glasscheiben in einen Kartonbehälter Expired DE2250565C3 (de)

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