DE2250565A1 - Verfahren zum verpacken von glasscheiben - Google Patents

Verfahren zum verpacken von glasscheiben

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Description

VE 223
Anmelder: Spiegelglaswerke Germania, Zweigniederlassung der Glaceries de Saint-Roch Socie^te" Anonyme 55 Porz, Concordiaplatz J>
Verfahren zum Verpacken von Glasscheiben
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von Glasscheiben in einem Kartonbehälter, bei dem die Glasscheiben in horizontaler Lage aufgeschichtet und mit zwei Kartonteilen umgeben werden, entlang der später beim Transport in senkrechter Stellung der Glasscheiben als Bodenfläche des Paketes dienenden Seitenwand des Paketes ein durchgehendes Bodenbrett von etwa der Höhe des Paketes entsprechender Breite angeordnet, vor das Bodenbrett als Aufstellfüße dienende Vierkantleisten gelegt, und um die Aufstellfüße und das Glasscheibenpaket Bandagen geschlungen und festgezogen werden.
Ein solches Arbeitsverfahren geht aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 986 4-65 als bekannt hervor. Dabei wird so vorgegangen, daß als Kartonteile zwei gefaltete und geheftete, aus einem Bodenteil und vier Seitenwänden bestehende Kartonhälften verwendet werden, wobei die Glasscheiben in die fertige untere Kartonhälfte in horizontaler Lage einge-
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legt werden, und dann die obere Kartonhälfte aufgesetzt wird. Die obere Kartonhälfte ist etwas größer ausgebildet als die untere Kartonhälfte,so daß die beiden Kartonhälften ineinanderfassen.
Bei diesem bekannten Arbeitsverfahren ist es schwierig, die Glasscheiben genau in der gewünschten Position innerhalb der unteren Kartonhälfte anzuordnen, weil die hochstehenden Seitenwände hierbei hinderlich sind. Diese Schwierigkeiten werden umso größer, <je genauer die Kartonhälften auf die Größe der Glasscheiben zugeschnitten sind. Ein genauer Zuschnitt ist auf der anderen Seite aber nötig, weil der Karton die Glasscheiben eng umschließen soll, um so dem Paket einen ausreichenden Halt zu geben. Die vorgefertigten Kartonhälften nehmen außerdem sehr viel Platz ein, was sich für das Verfahren ebenfalls nachteilig auswirkt. Ferner müssen jeweils zwei unterschiedlich große Kartonhälften verwendet werden. Auch diese Maßnahme verkompliziert das Verfahren. Schließlich weisen die Seitenwände des fertigen Paketes, die erfahrungsgemäß am ehesten besonderen Beanspruchungen und Stoßen ausgesetzt sind, außer dem Karton keinen weiteren Schutz auf, so daß auch in diesem Punkt das bekannte Verfahren nicht zu einem optimalen Ergebnis führt.
Die Erfindung^ht von diesem Stand der Technik aus. Ihr liegt demgegenüber die technische Aufgabe zu Grunde, unter Ausnutzung der grundsätzlichen Vorteile, die die Verpackung von Glasscheiben in Kartonbehältern bietet, ein Verfahren zu schaffen, das platzsparend und mit geringem manuellen Aufwand durchführbar ist, das sich für die Verpackung auch unter-schiedlich großer Glasscheiben eignet, und dessen Ergebnis eine Verpackung ist, die einen guten Schutz für die Glasscheiben bei den heute üblichen Versand- und Verlademethoden bietet.
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Dieses weitgesteckte Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die beiden Kartonteile als nicht gefaltete ebene Blätter auf einem Packtisch sich überlappend aufeinandergelegt, und nach dem Aufschichten der Glasscheiben auf den Kartonteilen um den Glasscheibenstapel herumgefaltet werden, und daß nach dem Anbringen des Bodenbrettes über dieses Bodenbrett und den Karton wenigstens zwei aus dem eigentlichen Aufstellfuß und zwei seitlich angebrachten Leisten bestehende U-förmige Fußteile übergeschoben werden, die Bandagen über diese U-förmigen Fußteile gezogen, und die Stirnseiten durch Umfalten der Kartonblätter verschlossen werden.
Das Verfahren läßt sich durch weitere zweckmäßige Maßnahmen weiter verbessern. So können z. .B. vorteilhaft Kartonblätter verwendet werden, die in der Mitte im Abstand der Dicke des Glasscheibenstapels an den späteren Knickstellen vorgefalzt sind. Ferner wird das Ausmaß der gegenseitigen Überlappung der beiden Kartonblätter entsprechend den Abmessungen der zu verpackenden Glasscheiben gewählt«, Weiter empfiehlt es sich, im Bereich der U-förmigen Fußteile und der Bandagen zwischen dem Karton und den Glasscheiben Streifen aus verformbarem Material, wie Polystyrol, zwischenzulegen. Auch zwischen den einzelnen Glasscheiben können zweckmäßigerweise Streifen oder Lagen aus verformbarem Material, wie Wellpappe oder Polystyrol, angeordnet werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der das neue Verfahren anhand entsprechender Zeichnungen im einzelnen beschrieben wird.
In den Figuren 1 bis 3 ist das Verfahren und die neue Verpackungsart in drei aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten dargestellt.
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Der Aufbau der Verpackung erfolgt auf einem geeigneten Packtisch. Dieser Packtisch besteht aus einem Rahmen 1 und darüber angeordneten horizontalen Auflageleisten 2, 3· Zwischen diesen Auflageleisten 2, 7 ist unterhalb der Auflageebene genügend Raum, um später die U-förmigen Fußteile und die Bandagen anbringen zu können. Der Rahmen 1 ist über zwei Drehpunkte 4 an zwei Böcken 5 kippbar gelagert. Nach der Fertigstellung der Verpackung kann der Rahmen 1 von der horizontalen in die vertikale oder annähernd vertikale Lage gekippt werden, wodurch das verpackte Paket dann auf seinen Fußteil gestellt und so in seine für den Transport bestimmte Stellung verbracht wird.
Auf de Auflageleisten 2, 3 des Packtisches werden als erstes zwei ebene Kartonblätter 6, 7 aus Wellpappe so aufgelegt, daß sie sich gegenseitig überlappen. Die beiden Kartonblätter 6, 7 sind mit vorgefalzten Knicklinien 8, 9, Ίο, 11 versehen, um die die einzelnen Kartonabschnitte später herumgefaltet werden. Auf die beiden Kartonblätter 6, 7 werden sodann zwei Polystyrolstreifen 12, 13 aufgelegt, und zwar an den Stellen, (Zfan denen später die U-förmigen Fußteile außen angeordnet werden. Die Länge dieser Streifen 12, I3 wurde zuvor entsprechend der Breite der zu verpackenden Glasscheiben gewählt. Die Streifen 12, I3 werden auf dem Kartonblatt 7 an die Knicklinie 9 angelegt, und das Kartonblatt 6 wird sodann so weit verschoben, bis die Streifen 12, 13 mit ihrem anderen Ende an der Knicklinie 9' des Kartonblattes 6 enden.
Nun erfolgt das Aufschichten der Glasscheiben 14- auf den beiden Streifen 12, 13· Die Glasscheiben 14 brauchen nicht, wie in der Figur 1 dargestellt ist, gleiche Abmessungen zu haben. In aller Regel haben sie sogar unterschiedliche Abmessungen, weil mit dieser Methode regelmäßig Bauglas versandt wird, und solche Aufträge normalerweise Glasscheiben mit
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mit verschiedenen Abmessungen umfassen«, Bei Glasscheiben von unterschiedlichen Abmessungen ist darauf zu achten, daß die Glasscheiben mit den auf dem Bodenbrett aufstehenden Kanten bündig angeordnet werden. Durch das spätere Verspannen des Glasscheibenpaketes mittels Bandeisen werden die Glasscheiben zu einer festen Einheit zusammengepreßt,,wodurch dem ganzen Paket ein sicherer Halt gegeben ist- Zwischen die einzelnen Glasscheiben" werden einzelne Blätter aus Wellpappe, Papier oder dgl. als Zwischenlagen eingelegt^ bei Glasscheiben mit montierten Beschlagteilen (Bändern; Schlössern, Drückern usw.) dienen Streifen aus Polystyrol oder einem anderen verformbaren Material als Abstandselemente. Auf die oberste Glasscheibe werden wiederum zwei Streifen 15? 16 aus Polystyrol gelegt, und zwar oberhalb der unteren Streifen 12, 13. .
Wenn der Glasscheibenstapel auf diese Weise aufgeschichtet ist und gegebenenfalls erforderliche Pakete mit Beschlagen und Zubehörteilen beigefügt sind, wird zunächst das Kartonblatt 7 um die beiden Knicklinien 9> 8 herumgefaltet, und anschließend das Kartonblatt 6 um die beiden Knicklinien 9* und 8' . Auch die Seitenteile an den Stirnseiten können darauf um die Khicklinien 1o und 11 bzw. 1oe und 11' herumgefaltet werden, doch kann das auch noch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Nach dem Umhüllen des Glasscheibenstapels wird sodann, wie es aus Fig. 2 hervorgeht, zunächst das Bodenbrett 17 gegen die mit 18 bezeichnete Längsseite angelegt. Sodann werden die beiden U-förmigen Fußteile 19, 2o über das Bodenbrett 17 und den umhüllten Glasscheibenstapel geschoben, und zwar über den Bereich, in dem die Streifen 12, 13 und 15? 16 angeordnet sind. Die Fußteile 19, 2o bestehen aus den eigentlichen Aufstellfüßen 21, 22 in Form von Vierkanthölzern, an denen je zwei nach oben gerichtete Leisten befestigt sind. Auf der Standfläche ist in den Fußteilen eine Nut 23 bzw. 24·
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angebracht, in denen das Bandeisen 2ü?, 26 (Fig. 3) versenkt angeordnet ist. Dadurch wird verhindert, daß beim Verschieben des Paketes das Bandeisen sich ungewollt von dem Fuß löst. Die Bandeisen 25, 26 werden außerdem im oberen Teil der U-förmigen Fußteile durch Klammern 27 an dem Fußteil befestigt,um auch ein Abrutschen im oberen Bereich zu vermeiden. In der Mitte des Paketes kann ein drittes Bandeisen 28 angebracht werden. Unter den Bandeisen sind auf der Oberseite des Paketes zusätzliche Zwischenlaßen 29 aus verformbarem Material angeordnet, beispielsweise in Form mehrfacher Wellpappenstücke. An den Stirnwänden werden die umgefalteten Kartonenden schließlich durch Haftklammern 3° zusammengeheftet.
Mit der beschriebenen Verpackungsmethode lassen sich Glasscheiben mit Abmessungen von beispielsweise bis zu 2 m Länge und 1 m Breite und darüber hinaus sicher verpacken und verschicken, wobei das Gesamtgewicht des Paketes 2oo kg und mehr betragen kann. Die Glasscheiben können auch mit Beschlagteilen versehen sein, erforderlichenfalls können auch Pakete mit Beschlagen und Zubehörteilen ebenfalls mit verpackt werden.
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Claims (1)

  1. 22büb6b
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    'Patentansprüche
    Verfahren zum Verpacken von Glasscheiben in einem Kartonbehälter, bei dem die Glasscheiben in horizontaler Lage aufgeschichtet und mit zwei Kartonteilen umgeben werden, entlang der später bei Transpo.rt in senkrechter Stellung der Glasscheiben als Bodenflache des Paketes dienenden Seitenwand des Paketes ein durchgehendes Bodenbrett von etwa der Höhe des Paketes entsprechender Breite angeordnet, vor das Bodenbrett als Aufstellfüße dienende Vierkantleisten gelegt, und um die Aufstellfüße und das Glasscheibenpaket Bandagen geschlungen und festgezogen werden, worauf das fertige Paket in die senkrechte Lage gekippt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kartonteile als nicht gefaltete ebene Blätter auf einem Packtisch sich überlappend aufeinandergelegt, und nach dem Aufschichten der Glasscheiben auf den Kartonteilen um den Stapel herumgefaltet werden, und daß nach dem Aufbringen des Bodenbrettes über dieses Bodenbrett und den Karton wenigstens zwei aus dem eigentlichen Aufstellfuß und zwei seitlich angebrachten Leisten bestehende U-förmige Fußteile übergeschoben werden, die Bandagen über diese U-förmigen Fußteile gezogen, und die Stirnseiten durch Umfalten der Kartonblätter verschlossen werden.
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kartonblätter verwendet werden, die in der Mitte im Abstand der Dicke des Glasscheibenstapels an den späteren Knickstellen vorgefalzt sind.
    Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausmaß der Überlappung der beiden Kartonblätter
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    entsprechend den Abmessungen der zu verpackenden Glasscheiben gewählt wird.
    4-, Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der U-förmigen Fußteile und der Bandagen zwischen dem Karton und den Glasscheiben Streifen aus
    verformbarem Material, wie Polystyrol, zwischengelegt
    werden.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Glasscheiben Streifen oder
    Lagen aus verformbarem Material, wie Pappe oder Polystyrol, angeordnet werden.
    6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasscheibenstapel durch die Unterlagen oder
    Zwischenlagen aus verformbarem Material bis auf die der Breite des Bodenbrettes entsprechende Höhe aufgefüllt
    wird.
    7· Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Bodenbrett gegenüberliegenden Seite des Paketes zwischen den Glaskanten und der aus einem Bandeisen bestehenden Bandage eine zusätzliche Zwischenlage aus einem verformbaren Material angeordnet wird.
    8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandagen auf der Standfläche der Pußteile in einer Nut versenkt angeordnet werden·
    9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandagen im oberen Bereich der U-förmigen Fußteile
    an beiden Leisten befestigt, beispielsweise angeheftet werdei
    _9_ 409817/0142
    - 9 - - ' VE 223
    10. Verfahren nach Anspruch 1 Ms 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten des Paketes nach dem Umfalten der Kartonblätter zusammengeheftet werden.
    11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den um die U-förmigen Fußteile herumgeführten Bandagen weitere Bandagen um das Paket und das Bodenbrett herumgeschlungen werden.
    409817/0142
    , J0 Leerseite
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