DE69508946T2

DE69508946T2 - Versandbehälter und verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE69508946T2
Application number: DE69508946T
Authority: DE
Inventors: Stephen Applegate
Original assignee: Procter and Gamble Co
Current assignee: Procter and Gamble Co
Priority date: 1994-09-22
Filing date: 1995-09-08
Publication date: 1999-09-23
Anticipated expiration: 2015-09-09
Also published as: ES2132710T3; ATE178553T1; EP0781240B1; HK1001391A1; US5573176A; MX9702135A; AU705150B2; GR3030051T3; JPH10506078A; US5595051A; WO1996009225A1; DK0781240T3; EP0781240A1; CA2199714C; DE69508946D1; KR100256478B1; AU3504995A; CA2199714A1; KR970706181A

Description

GEBIET DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft Versandbehälter aus Wellpappe, wie im Oberbegriff von Anspruch 1 definiert, wie auch eine leiterförmige Struktur zum Herstellen eines Behälters, wie im Oberbegriff von Anspruch 4 definiert, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Behälters, und spezieller betrifft sie derartige Behälter, bei denen die Oberseite, die Unterseite und die Seitenwände große Öffnungen aufweisen, um den Materialverbrauch und das Behältergewicht zu verringern. Noch spezieller betrifft die Erfindung solche Behälter, die dadurch hergestellt werden, dass vorgeschnittene Wellpappestreifen aneinander befestigt werden.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Wellpappebehälter werden allgemein dazu verwendet, haltbare und nichthaltbare Verbrauchsgüter aufzubewahren und vom Hersteller zum Händler zu versenden. Während der Aufbewahrung und des Versands werden derartige Behälter auf Paletten oder in Ladeeinheiten aufeinandergestapelt. Stapel haben mindestens die Höhe von Lastwagen oder Eisenbahnwaggons, und sie können in Warenhäusern ungefähr 10 Meter (30 Fuß) erreichen. Daher schützen Versandbehälter ihren Inhalt nicht nur vor Staub und Wettereinflüssen, sondern sie sorgen typischerweise für Stapelfestigkeit, um ihren Inhalt vor dem Gewicht anderer, auf sie gestapelter Behälter zu schützen.
Das Well-/Laminatmaterial von Versandbehältern sorgt für Stabilität und Stapelfestigkeit, während es über leichtes Gewicht und geringe Kosten verfügt. Typischerweise werden ebene Behälterzuschnitte aus großen Wellpappelagen gestanzt, zum Falzen eingekerbt und unter Verwendung von Kleber oder Heftklammern, um die Behälterwände rechtwinklig zueinander zu befestigen, zu rechteckigen Behältern mit Klappen geformt. Diese Behälter werden allgemein als normal-geschlitzte Behälter bezeichnet.
Historisch gesehen, war eine weitere Gewichtsverringerung von Wellpappebehältern unwichtig, da diese bereits geringes Gewicht aufweisen. Jedoch haben dringliche Umweltgesichtspunkte hinsichtlich einer Verringerung von Ausgangsmaterialien, verringerter Verpackung sowie Materialrückgewinnung dafür gesorgt, dass Wellpappebehälter neu untersucht wurden. Eine umweltmäßig günstige Vorgehensweise bestand darin, jeden Behälter mehrfach wiederzuverwenden. Derartige Behälter werden allgemein als Mehrwegbehälter bezeichnet. Mehrwegbehälter sind stabil konstruiert, um Fehlgebrauch beim Laden, Entladen und in Situationen mehrfachen Versands und mehrfacher Aufbewahrung aufzufangen.
In jüngerer Zeit wurden Behälter mit großen gestanzten Öffnungen hergestellt. Statt zur Wiederverwendung sind diese Behälter für einmaligen Gebrauch vorgesehen, wie gemäß NL-A-9 101 392 (entsprechend den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 4), jedoch haben sie weniger Material als normalgeschlitzte Behälter. Einige derartige Behälter bestehen aus mehreren, einzeln geformten Wellteilen für Spezialanwendungen wie den Versand schwerer Ausrüstungsgüter. Sie können hölzerne Stützen oder Metallrahmen zu Erhöhen der Konstruktionsstabilität aufweisen. Die großen offenen Seiten können mit Kunststofffilm umhüllt sein, um den Behälterinhalt vor Staub und Wettereinflüssen zu schützen, wie gemäß GB 1 443 824. Die spezielle Art derartiger Behälter, zusammen mit ihrem von Hand erfolgenden Zusammenbau und den hohen Abfallkosten wegen des Stanzens von Wellformen, führen jedoch nicht zu einer billigen Alternative zum Versenden der meisten Verbrauchsgüter.
Andere gestanzte Behälter zur einmaligen Verwendung sind im wesentlichen normal-geschlitzte Behälter, bei denen Teile von Seitenplatten durch weiteres Stanzen entfernt sind. Jedes Material, das aus einem Kartonzuschnitt ausgestanzt wird, wird Abfall. Obwohl derartiger Abfall wiederverwertet werden kann, stehen wesentliche Kosten in Zusammenhang mit der Handhabung und Wiederverwertung von Abfall. Es wird ein Behälter mit minimaler Materialmenge benötigt, der ohne die Erzeugung von Abfall hergestellt wird.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung schafft einen Behälter mit minimaler Materialmenge aus vorgeschnittenen Wellpappestreifen, die aneinander befestigt sind, um einen leichten, rechteckigen, rahmenförmigen Behälter zu bilden, der für einmaligen Gebrauch vorgesehen ist. Der rechteckige Rahmen wird mit einem Kunststofffilm umhüllt und mit diesem verbunden, nicht nur zum Schutz gegen Staub und Wettereinflüsse, sondern auch zum Verstärken der Konstruktionsstabilität. Die Gesamtverringerung von 50% bis 80% an Behältermaterial eines solchen Behälters mit minimaler Materialmenge im Vergleich zu der bei normal-geschlitzten Behältern ist durch Verringerung des Ausgangsmaterials für die Umwelt günstig. Noch wichtiger ist es, dass durch den Behälter mit minimaler Materialmenge eine Gewichtsverringerung beim Versand und Einsparungen hinsichtlich Materialkosten erzielt werden. Dadurch, dass der Behälter mit minimaler Materialmenge aus vorgeschnittenen Streifen statt aus gestanzten Zuschnitten besteht, liegt in Zusammenhang mit ihm kein Abfall vor. Auch zeigen seine Ecken verstärkte Festigkeit, um das Aufstapeln von Behältern zu unterstützen, da die überlappenden Verbindungen der vorgeschnittenen Streifen in den Ecken des Behälters mit minimaler Materialmenge vorliegen.
Bei einer bevorzugten Erscheinungsform des Behälters mit minimaler Materialmenge umfasst ein solcher Behälter zum Versenden von Verbrauchsgütern für einmaligen Gebrauch einen rechteckigen Rahmen aus Wellpappe mit vier Seiten, einem oberen Ende und einem unteren Ende. Jede der vier Seiten, des oberen Endes und des unteren Endes weisen eine offene Fläche auf. Der rechteckige Rahmen besteht aus Streifen für gegenseitige Befestigung, gemäß Anspruch 1, die so aneinander befestigt sind, dass kein Pappeabfall erzeugt wird. Um die vier Seiten, das obere Ende und das untere Ende des rechteckigen Rahmens wird ein flexibler Film gehüllt, der ihn einschließt, nachdem der Inhalt in ihm angebracht wurde. Die Umhüllung aus dem flexiblen Film wird mit dem rechteckigen Rahmen verbunden, so dass der Rahmen versteift ist und der Inhalt geschützt ist.
Vorzugsweise werden die Streifen für gegenseitige Befestigung mittels Flächenkontakt befestigt, so dass sie dann, wenn sie aneinander befestigt sind, eine im wesentlichen flache leiterförmige Struktur mit zwei Enden bilden. Die leiterförmige Struktur wird vorab eingekerbt und geschlitzt, um ihr Falten zu erleichtern. Der rechteckige Rahmen wird dadurch hergestellt, dass die im wesentliche flache leiterförmige Struktur auf Stoß gefaltet wird und dann die zwei Enden derselben aneinander befestigt werden. Der flexible Film wird vorzugsweise entweder dadurch um den rechteckigen Rahmen gehüllt, dass er aufgeschrumpft wird, so dass die Verbindung zum rechteckigen Rahmen über Reibung erfolgt, oder der flexible Film wird um den rechteckigen Rahmen gehüllt und intermittierend mittels Wärme mit ihm verbunden.
Gemäß einer anderen bevorzugten Erscheinungsform des Behälters mit minimaler Materialmenge verfügt eine leiterförmige Struktur zum Herstellen desselben über einen Umriss, eine Höhe und vier Seitenecken. Die leiterförmige Struktur umfasst zwei Längs-Wellpappestreifen, die im wesentlichen parallel zueinander positioniert sind, sowie vier Quer-Wellpappestreifen mit Außenenden und Mittellinien in Längsrichtung. Die zwei Längsstreifen verfügen über äußerste Ränder sowie Längen, die mindestens so groß wie der Umriss des Behälters mit minimaler Materialmenge sind. Die zwei Längsstreifen werden so positioniert, dass die äußersten Ränder ein Stück voneinander beabstandet sind, das mindestens so groß wie die Höhe des Behälters mit minimaler Materialmenge ist. Die vier Querstreifen haben Längen, die mindestens so kurz wie die Höhe des Behälters mit minimaler Materialmenge sind. Die vier Querstreifen werden gemäß Anspruch 4 im wesentlichen rechtwinklig zu den zwei Längsstreifen so verlegt, dass die Außenenden zwischen den äußersten Ränder der Längsstreifen liegen. Die vier Querstreifen sind voneinander beabstandet, um eine leiterförmige Struktur zu bilden. Die Mittellinien der vier Querstreifen in Längsrichtung entsprechen den vier Seitenecken des Behälters mit minimaler Materialmenge, wenn die leiterförmige Struktur entlang der Mittellinien in Längsrichtung gefaltet wird. Die vier Querstreifen sind überall dort an den zwei Längsstreifen befestigt, wo zwischen ihnen Überlappung auftritt. Jeder der vier Querstreifen verfügt über ein erstes und ein zweites äußeres Ende, und die ersten äußeren Enden sind entlang dem ersten äußersten Rand des oberen Streifens positioniert. Vorzugsweise werden die vier Querstreifen eingekerbt, um sie entlang den Mittellinien in Längsrichtung zu falten.
Bevorzuger umfasst die leiterförmige Struktur einen oberen Längsstreifen mit einem ersten äußersten Rand sowie einen unteren Längsstreifen mit einem zweiten äußersten Rand, wobei der erste und der zweite äußerste Rand mit einem Abstand voneinander beabstandet sind, der größer als die Länge jedes der vier Querstreifen ist. Die Unterseite der vier Querstreifen, in einer Linie mit den Mittellinien der vier Querstreifen in Längsrichtung. Wenn die leiterförmige Struktur entlang der Mittellinien in Längsrichtung gefaltet wird, weist der untere Längsstreifen einen Abschnitt auf, der sich unter die zweiten äußeren Enden erstreckt und um ungefähr 90º rechtwinklig zu den vier Querstreifen gefaltet wird, um untere Flansche des Behälters mit minimaler Materialmenge zu bilden. Die unteren Flansche weisen eine Überlappung nahe den vier Seitenecken des Behälters mit minimaler Materialmenge auf, und sie sind an der Überlappungsstelle aneinander befestigt.
Gemäß noch einer anderen bevorzugten Erscheinungsform des Behälters mit minimaler Materialmenge umfasst ein Verfahren zum Herstellen eines Behälters mit minimaler Materialmenge zum Versenden von Verbrauchsgütern für einmaligen Gebrauch die folgenden Schritte: Vorbereiten des Zuschneidens von Wellpappestreifen und Anordnen derselben mit flächig überlappenden Flächen; Befestigen der Wellpappestreifen an den Überlappungsflächen aneinander, um eine leiterförmige Struktur mit zwei Enden zu erzeugen; Einkerben der leiterförmigen Struktur für einen Faltvorgang; Falten der leiterförmigen Struktur und gegenseitiges Befestigen der zwei Enden der Struktur, um einen rechteckigen Rahmen zu bilden; Einsetzen des zu versendenden Inhalts in den rechteckigen Rahmen; Umhüllen und Einschließen des rechteckigen Rahmens mit einem flexiblen Kunststofffilm; und Verbinden des flexiblen Kunststofffilms mit dem rechteckigen Rahmen, so dass er versteift ist und der Inhalt geschützt ist. Vorzugsweise werden die Wellpappestreifen durch entweder einen Heißschmelzkleber oder durch Heftklammern aneinander befestigt.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Während die Beschreibung mit Ansprüchen schließt, die die Erfindung speziell darlegen und eindeutig beanspruchen, wird davon ausgegangen, dass die Erfindung aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszahlen identische Elemente kennzeichnen, besser zu verstehen sein wird.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Behälters mit minimaler Materialmenge, und sie zeigt dessen rechteckige Rahmenkonstruktion, die mit einem flexiblen Kunststofffilm umhüllt ist;
Fig. 2 ist eine Draufsicht desselben, jedoch ohne den Umhüllungsfilm, wobei die Art dargestellt ist, gemäß der ein unteres und seitliche Wellelemente verbunden sind; und
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen Behälter mit minimaler Materialmenge, bevor er zu einem rechteckigen Rahmen geformt wurde, woraus die leiterförmige Struktur der miteinander verbundenen Wellpappestreifen erkennbar ist.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Es wird nun auf die Zeichnungen, speziell auf Fig. 1, in der ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Behälters mit minimaler Materialmenge dargestellt ist, der allgemein mit 10 gekennzeichnet ist, Bezug genommen.
Der Behälter mit minimaler Materialmenge 10 ist ein dreidimensionaler Rahmen mit einem oberen Streifen 12, einem unteren Streifen 14, Eckstreifen 16 und einer Umhüllung 18 aus einem transparenten Kunststofffilm. Der Behälter 10 ist vorzugsweise rechteckig, mit vier Seitenflächen 20 sowie einer Oberseite 22 und einer Unterseite 24. Alle Seitenflächen sowie die Oberseite und die Unterseite verfügen vorzugsweise über große offene Flächen, um das Behältergewicht zu minimieren. Der Kunststofffilm 18 ist außen um alle vier Seitenflächen 20 sowie die Oberseite 22 und die Unterseite 24 gehüllt und mit den Eckstreifen 16 verbunden, um die Stabilität des Behälters 10 zu erhöhen und seinen Inhalt zu schützen.
Alternativ kann der Behälter 10 über weniger oder mehr Ecken verfügen, und er kann eine andere Form als Rechteckform aufweisen. Nach Bedarf können zusätzliche Streifen hinzugefügt sein. Jedoch sind alle Streifen vorzugsweise vorab zugeschnitten, so dass bei der Herstellung des Behälters mit minimaler Materialmenge 10 kein Abfall erzeugt wird.
Der obere Streifen 12 und der untere Streifen 14 sind Längsstreifen, die sich um den Umriss des Behälters 10 erstrecken, und sie bestehen vorzugsweise aus Wellpappe, wobei die Wellungen rechtwinklig zur Länge der Streifen verlaufen. Der obere und der untere Streifen 12 und 14 verfügen jeweils über Enden, die vorzugsweise an derselben Ecke enden, wie einer Ecke 26. Die Eckstreifen 16 sind vorzugsweise gefaltete Querstreifen, die mit dem oberen und dem unteren Streifen 12 und 14 überlappen und an diesen Längsstreifen durch Kleber, Heftklammern oder andere übliche Maßnahmen zum flachen, flächigen Verbinden von Flächen befestigt sind. Die Eckstreifen 16 bestehen vorzugsweise aus Wellpappe, deren Wellungen parallel zu ihrer Länge verlaufen. Daher laufen die Wellungen aller Teile vorzugsweise vertikal im Behälter 10, wie in Fig. 1 dargestellt, um die Stärke des Behälters 10 hinsichtlich Stapellasten zu maximieren, die auf die Oberseite 12 aufgesetzt sind. Die Eckstreifen 16 sind vorzugsweise Streifen gleicher Breite, die als Winkel um die Längsachsen in ihren Mitten gefaltet sind. Die Eckstreifen 16 sind vorzugsweise außerhalb des oberen und unteren Streifens 12 und 14 positioniert, so dass die Verbindungen zwischen dem oberen und unteren Teil 12 und 14 in einer Ecke 26 innerhalb der Eckstreifen liegen. Die Verbindungen innerhalb der Ecken stören das äußere Erscheinungsbild des Behälters 10 nicht, und die äußeren Eckstreifen verringern das Volumen innerhalb des oberen und unteren Streifens, die vorzugsweise den Inhalt des Behälters eng umschließen, nicht.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen unteren Streifen 14 mit einem nach innen gefalteten Flansch 28. Ein derartiger Flansch ist bevorzugt, da er die Konstruktionsstabilität des Behälters 10 deutlich erhöht. Die Enden des Flanschs 28 überlappen einander und sind aneinander befestigt.
Der Kunststofffilm 18 verbessert die Stabilität des Behälters 10, wenn er mit den Pappestreifen verbunden ist. Vorzugsweise erfolgt die Verbindung durch punktförmiges Verschweißen durch Wärme, wie an Punkten 30 hinsichtlich der Eckstreifen 16. Jedoch kann ein aufgeschrumpfter Film oder dergleichen allein auf Grund von Reibung ausreichende Verbindung haben. Es können auch Heftklammern verwendet werden.
Der Behälter mit minimaler Materialmenge 10 kann dadurch hergestellt werden, dass vorbereitend zugeschnittene Streifen in einem dreidimensionalen Rahmen aneinander befestigt werden; jedoch wird er vorzugsweise aus einer im wesentlichen ebenen Struktur hergestellt, die entweder gefaltet, befestigt und dann mit Inhalt befüllt werden kann, oder die um den Inhalt herum gefaltet werden kann und dann aneinander befestigt wird. Fig. 2 zeigt einen offenen Behälter von der Oberseite her, der vor dem Einfüllen des Inhalts hergestellt wurde. Fig. 3 zeigt eine im wesentlichen ebene Baugruppe aus zwei vorbereitend zugeschnittenen Längsstreifen 12 und. 14 und vier vorbereitend zugeschnittenen Querstreifen 16, die alle dort aneinander befestigt wurden, wo sie einander überlappen, um eine leiterförmige Struktur 40 zu bilden. Die leiterförmige Struktur 40 kann um den Behälterinhalt gefaltet werden und dann befestigt werden, oder sie kann gefaltet werden, um den leeren Behälter gemäß Fig. 2 zu bilden.
Die leiterförmige Struktur 40 von Fig. 3 verfügt über einen unteren Streifen 14 mit einem Flansch 28. Der obere Streifen 12 verfügt über keinen Flansch. Die Längsstreifen 12 und 14 verfügen jeweils über einen äußersten Rand 42 bzw. 44. Die Querstreifen 16 verfügen über äußere Enden 46 und 48 sowie Mittellinien 50 in Längsrichtung. Die Querstreifen 16 werden so an die Längsstreifen 12 und 14 angelegt, dass ihre äußere Enden 46 im wesentlichen mit dem äußersten Rand 42 fluchten. Die äußeren Enden 48 werden jedoch im wesentlichen so positioniert, dass sie mit einer Mittellinie 52 fluchten, die entlang der Länge des unteren Streifens 14 verläuft. Der Flansch 28 erstreckt sich an der anderen Seite der Mittellinie 52 bis über die äußeren Enden 46 hinüber. In den Flansch 28 sind vom Außenrand 44 her Schlitze 54 bis zur Mittellinie 52 eingeschnitten, um es zu ermöglichen, dass der Flansch 28 rechtwinklig zu den Streifen 12 und 14 umgefaltet wird, wenn die leiterförmige Struktur 40 zu einem dreidimensionalen, rechteckigen Rahmen gefaltet wird. Die Schlitze 54 verlaufen rechtwinklig zum äußersten Rand 44, und sie liegen entlang den Mittellinien 50.
Um die leiterförmige Struktur 40 leichter zu einem dreidimensionalen, rechteckigen Rahmen falten zu können, wird diese vorzugsweise entlang den Mittellinien 50 auf solche Weise eingekerbt, dass die Mittellinien 50 die Ecken des Behälters 10 werden. Wenn die leiterförmige Struktur 40 gefaltet wird, ist die Höhe des Behälters 10 vorzugsweise durch die Länge der Querstreifen 16 bestimmt, und die Länge und die Breite des Behälters 10 sind durch den Abstand zwischen den Mittellinien 50 bestimmt. Die Längen der Längsstreifen 12 und 14 sind dergestalt, dass sie aneinander anstoßen, um den Innenumfang des Behälters 10 fertigzustellen, wie in Fig. 1 dargestellt.
Die leiterförmige Struktur 40 verfügt über zwei entgegengesetzte Enden 60 und 62. Am Ende 60 überlappen die Längsstreifen 12 und 14 nur halb mit dem Querstreifen 16. Der Rest des Querstreifens 16 erstreckt sich bis über die Enden der Streifen 12 und 14 hinaus. Das Ende 62 ist nur durch die entgegengesetzten Enden der Längsstreifen 12 und 14 gebildet. Wenn der Behälter 10 gefaltet wird, kann das Ende 62 an der überstehenden Hälfte des Querstreifens 16 befestigt werden, um ein vollständiges Rechteck auszubilden, in dem die Enden der Längsstreifen 12 und 14 aneinanderstoßen.
Alternativ können die Streifen 12 und 14 geringfügig kürzer als der ganze Innenumfang des Behälters 10 sein. In diesem Fall stoßen sie nicht ganz aneinander an. Jedoch kann der Querstreifen 16 immer noch an den Enden der Streifen 12 und 14 befestigt werden, um den Behälter 10 zusammenzuhalten. Wenn die Streifen 12 und 14 länger als der Innenumfang des Behälters 10 sind, würden sie einander überlappen. Dies ist unerwünscht, da eine derartige Überlappung verhindern kann, dass die Streifen 12 und 14 den Inhalt des Behälters 10 eng umhüllen.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung hat ein Behälter mit minimaler Materialmenge Abmessungen von einer Breite von 15,5 Zoll (393,7 mm), einer Länge on 20,25 Zoll (514,3 mm) und einer Höhe von 9,75 Zoll (247,6 mm), und er besteht aus Kraft-Wellpappestreifen von 275 Pfund (124,7 kg). Alle Streifen sind ungefähr 4 Zoll (101,6 mm) breit, mit Ausnahme des oberen Streifens 12, der 3 Zoll (76,2 mm) breit ist. Die Pappe ist von Container Corp. of America, Cincinnati, OH, verfügbar.
Die vorbereitend zugeschnittenen Streifen werden überall dort zusammengeklebt, wo sie in der leiterförmigen Struktur überlappen, wie auch am Bodenflansch 28, wenn sie zu einem dreidimensionalen, rechteckigen Rahmen geformt werden. Der Kleber ist vorzugsweise ein Standard-Heißschmelzkleber, wie er zur Behälterabdichtung verwendet wird, der von Hand durch eine Heißschmelz-Kleberpistole aufgetragen wird, wie durch die Heißschmelz-Auftrageinrichtung 3MPolygun TC von 3M Corp. of St. Paul, MN. Alternativ kann eine automatisierte Einrichtung zum Herstellen von Kartonzuschnitten für die leiterförmige Struktur 40 unter Verwendung einer Schlitzherstell-Falt-Klebemaschine verfügbar sein, wie des Modells Nr. ZLM, hergestellt von The Ward Company, Cockeysville, MD. Eine derartige Maschine würde auch die leiterförmige Struktur schlitzen und kerben, während sie sich noch in ihrer flachen Form befindet.
Die leiterförmige Struktur wird vorzugsweise um den Inhalt herum abgewickelt, wie PampersR, hergestellt von The Procter & Gamble Company, Cincinnati, Ohio. Dies kann durch eine Umhüllungs-Behälterverpackungsmaschine erfolgen, hergestellt von The Douglas Co., Alexandria, MN. Diese Maschine verschweißt auch die Enden 60 und 62 miteinander und faltet und verschweißt die überlappenden Flansche 68, um die Pappestruktur des Behälters mit minimaler Materialmenge 10 fertigzustellen.
Wenn der Behälter mit minimaler Materialmenge einmal hergestellt, gefüllt und befestigt ist, wird er mit einem 2 mil dicken Kunststofffilm, z. B. einem Polyethylenfilm, hergestellt von Bemis Co., Terre Haute, IN umhüllt. Dieser Film ist etwas transparent. Eine automatisierte Einrichtung zum Hüllen des Kunststofffilms 18 um den dreidimensionalen Rahmen herum ist die Hayssen-Multiflow-Maschine, Modell Nr. HC-40, hergestellt von Hayssen Co., Sehboygan, WI.
Die Kunststofffilm-Umhüllung 18 wird abschließend durch Wärme mit den Pappeeckstreifen 16 an Punkten 30 unter Verwendung eines erhitzten Stempels oder eines Heißschmelzklebers, der den Film durchschmilzt und die Ränder des sich ergebenden Filmlochs mit der Pappe verbindet, punktverschweißt. Punktverschweißungen sind erwünscht, da davon ausgegangen wird, dass der hier beschriebene Behälter mit minimaler Materialmenge eine wesentliche Stabilitätserhöhung gegen Verdrillung im Vergleich zu einem solche ohne Punktverschweißung erfährt.
Es wird davon ausgegangen, dass der bevorzugte Behälter mit minimaler Materialmenge nahezu dieselbe Stapelfestigkeit wie ein normal-geschlitzter Behälter liefert. Die doppelwandigen Ecken kompensieren das Fehlen der massiven Seitenwände. Jedoch wiegt der bevorzugte Behälter mit minimaler Materialmenge nur ungefähr die Hälfte wie ein normal-geschlitzter Behälter derselben Größe.
Während besondere Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht und beschrieben wurden, ist es für den Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen vorgenommen werden können.

Claims

1. Behälter mit minimaler Materialmenge (10) zum Versenden von Verbrauchsgütern für einmaligen Gebrauch, wobei dieser Behälter mit minimaler Materialmenge (10) folgendes aufweist:

(a) einen rechteckigen Rahmen aus Wellpappe mit vier Seitenflächen, einer Oberseite und einer Unterseite, wobei jede der vier Seitenflächen, der Oberseite und der Unterseite eine offene Fläche aufweist und der rechteckige Rahmen aus zueinander passenden, aneinander befestigten Streifen besteht, so dass kein Pappeabfall erzeugt wird, wobei er aus einem oberen Streifen (12), einem unteren Streifen (14) und Eckstreifen (16) besteht; gekennzeichnet durch

(b) einen flexiblen Film (18), der um die vier Seitenflächen, die Oberseite und die Unterseite des rechteckigen Rahmens gehüllt ist und diese einschließt, nachdem der Inhalt im rechteckigen Rahmen angeordnet wurde, wobei diese Umhüllung (18) aus einem flexiblen Film mit dem rechteckigen Rahmen verbunden ist, so dass dieser versteift ist und der Inhalt geschützt ist;

(c) wobei der obere Streifen (12) keinen Flansch aufweist.

2. Behälter mit minimaler Materialmenge nach Anspruch 1, bei dem der flexible Film um den rechteckigen Rahmen aufgeschrumpft ist, so dass die Verbindung zu diesem über Reibung besteht.

3. Behälter mit minimaler Materialmenge nach Anspruch 1, bei dem der flexible Film um den rechteckigen Rahmen gehüllt ist und mit diesem intermittierend durch ein Wärmverfahren verbunden ist.

4. Leiterförmige Struktur (40) zum Herstellen eines Behälters mit minimaler Materialmenge (10) mit einem Umriss, einer Höhe und vier Seitenecken, wobei diese leiterförmige Struktur folgendes aufweist:

a) einen oberen Längs-Wellpappestreifen (12) mit einem ersten äußersten Rand (42) sowie einen unteren Längs-Wellpappestreifen (14) mit einem zweiten äußersten Rand (44), die im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, wobei diese zwei Längsstreifen (12, 14) äußerste Ränder (42, 44) und Längen aufweisen, die zumindest so groß wie der Umriss des Behälters mit minimaler Materialmenge (10) sind, wobei die zwei Längsstreifen (12, 14) so positioniert sind, dass die äußersten Ränder (42, 44) um einen Abstand voneinander beabstandet sind, der mindestens so groß wie die Höhe des Behälters mit minimaler Materialmenge (10) ist; und

b) vier Quer-Wellpappestreifen (16) mit einem ersten und einem zweiten äußeren Ende (46, 48) und Mittellinien (50) in Längsrichtung, wobei diese vier Querstreifen (16) Längen aufweisen, die mindestens so kurz wie die Höhe des Behälters mit minimaler Materialmenge (10) sind und sie im wesentlichen rechtwinklig zu den zwei Längsstreifen (12, 14) verlaufen, wobei die äußeren Enden (42, 44) zwischen den äußersten Rändern (46, 48) der Längsstreifen (12, 14) positioniert sind und die vier Querstreifen (16) voneinander beabstandet sind, um eine leiterförmige Struktur (40) zu bilden, bei der die in Längsrichtung verlaufenden Mittellinien (50) der vier Querstreifen (16) den vier Seitenecken des Behälters mit minimaler Materialmenge (10) entsprechen, wenn die leiterförmige Struktur (40) entlang der Mittellinien (50) in Längsrichtung gefaltet ist, und wobei die vier Querstreifen (16) überall dort mit den zwei Längsstreifen (12, 14) verbunden sind, wo eine Überlappung zwischen ihnen auftritt;

dadurch gekennzeichnet, dass die ersten äußeren Enden (46) der vier Querstreifen (16) entlang dem ersten äußersten Rand des oberen Streifens positioniert sind.

5. Leiterförmige Struktur nach Anspruch 4, bei der die vier Querstreifen zur Faltung entlang den Mittellinien in Längsrichtung eingekerbt sind.

6. Leiterförmige Struktur nach Anspruch 4, bei der der erste und der zweite äußerste Rand um einen Abstand voneinander beabstandet sind, der größer als die Länge jedes der vier Querstreifen ist und der untere Streifen vom zweiten untersten Rand zu den zweiten unteren Enden der vier Querstreifen bis zur Linie der Mittellinien der vier Querstreifen in Längsrichtung geschlitzt ist, so dass dann, wenn die leiterförmige Struktur entlang der Mittellinien in Längsrichtung gefaltet wird, der untere Streifen einen Abschnitt aufweist, der sich bis unter die zweiten äußeren Enden erstreckt und um ungefähr 90º rechtwinklig zu den vier Querstreifen gefaltet wird, um untere Flansche des Behälters mit minimaler Materialmenge zu bilden.

7. Leiterförmige Struktur nach Anspruch 6, bei der die unteren Flansche nahe den vier Seitenecken des Behälters mit minimaler Materialmenge jeweils eine Überlappung aufweisen und in diesen Überlappungen aneinander befestigt sind.

8. Verfahren zum Herstellen eines Behälters mit minimaler Materialmenge zum Versenden von Verbrauchsgütern für einmaligen Gebrauch, mit den folgenden Schritten:

a) vorbereitendes Zuschneiden von Wellpappestreifen und Anordnen derselben mit flächig überlappenden Flächen;

b) Befestigen der überlappenden Flächen der Wellpappestreifen aneinander, um eine leiterförmige Struktur gemäß Anspruch 4 mit zwei Enden herzustellen;

c) Einkerben der leiterförmigen Struktur zum Falten;

c) Falten der leiterförmigen Struktur und gegenseitiges Befestigen der zwei Enden derselben, um einen rechteckigen Rahmen zu bilden; und

e) Anordnen des zu versendenden Inhalts im rechteckigen Rahmen.

9. Verfahren nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

f) Umhüllen und Einschließen des rechteckigen Rahmens mit einem flexiblen Kunststofffilm und

g) Verbinden des flexiblen Kunststofffilms mit dem rechteckigen Rahmen, so dass dieser versteift ist und der Inhalt geschützt ist.

10. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Wellpappestreifen durch einen Heißschmelzkleber aneinander befestigt werden.