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"Fotosensibilisierte Zubereitung für Kleb- und Verschlußstoffe" Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zubereitung, die für Klebstoff- und Verschlußmittel
zwischen einer transparenten Substanz und einer halbtransparenten Substanz, zum
beispiel Glas oder kunststoff, oder zwischen einer transparenten oder halbtranspareneten
Substanz
und einer lichtundurchlässigen Substanz, zum Beispiel
Metall, geeignet ist.
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Die bisher zur Klebung von Gläsern, Kunststoffen und iqetallen bekannten
Zubereitungen waren bisher solche, bei denen die Klebkraft bzw. die Verklebung dadurch
gebildet wurde, dalJ man (1) das Lösungsmittel verdampfte, wie beispielsweise bei
Lösungen von Vinylacetatharz, Vinylbutylalharz, Vinylchlorid-Vinylacetatmischpolymerisat,
(2) verschiedene Stärken, Casein oder Polyvinylalkohol in wasser löste und das Wasser
verdampfte, (3) Harze, zum beispiel Vinylacetatharz, Acrylatharz, synthetischen
oder natürlichen Kautschuk in Wasser eniulierte und das Wasser verdampfte, (4) natürlichen
Kautschuk, Polysobutylen, Polyvinylester oder dergleichen presste, (5) Vinylacetatharz,
Vinylchloridherz oder chlorierten Rautschuk erhitzte, oder (6) diese durch chemische
Reaktion bewirkte. Von allen diesen Klebstoffarten ziehen einige, zum Beispiel Harustoffharz,
Melaminharz, Phenolbarz, die Verdampfung eines Lösungsmittels vor, während andre,
zum Beispiel Epoxyharz, ungesättigtes Polyesterharz, kein Lösungsmittel benötigen
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Die Klebstoffe (1), (2) und (3) benötigen jedoch ziemlich lange Zeit zur Bildung
einer Verklebung, weil die Lösungsmittel oder Wasser im allgemeinen langsam verdampfen,
wobei notwendigerweise mit der Verdampfung eines Lösungsmittels oder Wasser eine
Schrumpfung eintritt.
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Der Klebstoff (4) kann nicht in einem breiten Verwendungsbereich aufgrund
seiner erkennbar geringen klebkraft verwendet werden.
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Bei dem Klebstoff (5) ist wirtschaftlich nachteilig, daß er Linrichtungen,
eine Vorbereitung und Energie zum Erhitzen benötigt und er kann mitunter in den
Fällen nicht verwendet werden, bei denen Erwärmung vermieden werden muß oder bei
denen Arbeiten mit Wärme schwierig ist.
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einige der Klebstoffarten (6) benötigen Erwärmen, die anderen nicht.
Die ersteren haben ähnliche Nachteile wie die Klebstoffe unter (3). Die anderen
benötigen Härtungsmittel oder Katalysatoren zur Bildung der klebkraft und dit Arbeit
und Zeit, um ihnen diese zuzuführen.
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Zusammemgefaßt können alle bekannten Zubereitungen zur Verklebung
die industriellen Forderungen hinsichtlich Aufbringung, wirksamkeit, Bearbeitberkeit
und Wirtschaftlichkeit nicht üefriedigen. bs besteht daher ein Bedarf rlacll
brauchbareren
Klebstoffen und Verschlußmitteln.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige nubereitung für
Klebstoffe und Verschlußmittel, die schnell Verklebungs- und Verschlußwirkungen
bildet und eine ausreichend kräftige Klebkraft schon dadurch erreicht, da man hierzu
eine Fotoenergie zuführt.
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Die Klebstoff- und Verschlußmittelzubereitung der vorliegenden Erfindung
enthalt als ersten bestandteil Folybutadien- Butadien-Styrol-Mischpolymerisat, Butadien-Acrylnitril-Mischpolymerisat,
urethanisiertes Polybutadien, bromiertes Polybutadien, Polyisopren und/oder Isobuten-Isopren-Mischpolymerisat,
einen zweiten bestandteil, nrimlich Methacrylsäureester und/oder Acrylsäureester,
wobei der zweite Bestandteil eine Fotoenergie aufnimmt, um die VernetzungsreaKtion
des ersten vestandteils zu bewirken, und einen dritten Bestandteil, der als Fotosensibilisator
dient, um die Vernetzungsreaktion des ersten bestandteils mit dein zweiten bestandteil
zu beschleunigen.
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Jeder Angehörige des ersten bestandteils ist ein flüssiges Polymerisat,
das eine butadienbindung -[-CH2 - lI U (Sil - 2+ oder eine Isoprenbindung 2 -[-CH2-C=CH-CH2-]-
aufweist.
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Zu Polybutadien gehört beispielweise ataktisches 1,2-
Polybutadien
und ataktisches 1.3-Polybutadien.
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Butadien-Styrol-Mischpolymerisat, Butadiene-Acrylnitril-Mischpolymerisat,
urethanisiertes Polybutadien, bromiertes Polybutadien und Isobuten-Isobutyren-Mischpolymerisat
sind im Handel erhältlich.
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Zu Polyisopren gehört Cis-1,4-polyisopren und 1'rans-1.4-polyisopren.
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Diese ersten Bestandteile weisen slle, d. h. jeder ungesättigt Doppelbindungen
in dem Molekül auf und-sindleicht durch die Vernetzungsreaktion in eine Kautschuk-ähnliche
substanz zu überführen.
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Zu den zweiten bestandteilen gehören beispielsweise: A) Die Acrylsäureester
CH2 = CHCOOR 2-hydroxyäthylacrylat CH2 = CHCOOCH2OH2OH, 2-fiydroxypropyla crylat
CH2 = CHCOOCH2CH-CH3 OH Dimethylaminoäthylacrylat CH2 = CHCOOCH2N(CH3)2 Diäthylaminoäthylacrylat
CH2 = CHCOOCH2CH2N(C2H5)2
Allylacrylat 0112 2 oiIOOOOil2 OH=0H2
Tetrahydrofurfuryladrylat
2-Chloräthylacrylat CH2 = CHCOOCH2CH2Cl Athylendiacrylat CH2 = CHCOOCH2CH2COOCH
= CH2 Triäthylenglycoldiacrylat CH2 = CHCOO(CH2CH2O)3COCH2CH2 Tetraäthylenglycoldiacrylat
CH2 = CHCOO(CH2OH2O)4COCH = CH2 1.3-Butylendiacrylat CH2 = CHCOOCH2CH2OH(CH3)OCOCH
= CH3 Trimethylolpropantriacrylat
B) Die Methacrylsaureester CH2 = C(CH3)COOH 2-Hydroxyäthylmethacrylat CH2 = C(CH3)COOCH2CH2OH
2-Bydroxypropylmethacrylat
CH2 = C(CH3)COOCH2OH(OH)CH3 Dimethylaminoäthylmethacrylat CH2 = C(CH2)COOCH2CH2CH2N(Ch3)2
Diäthylaminoäthylmethacrylat CH2 = C(CH3)COOCH2CH2N(C2H5)2 Glycidylmethacrylat
Tetrahydrofurfurylemethacrylat
3-Chlor-2-hydroxyäthylmethacrylat CH2 = C(CH3)COOCH2CH(CH)CH2O Äthylenglycoldimethacrylat
CH2 = C(CH3)COOCH2CH2COOC(CH3) = CH2 Triäthylenglycoldimethacrylat CH2 = C(CH3)COO(CH2CH2O)3COO(Ch3)
= CH2 Tetraäthylenglycoldimethacrylat CH2 = C(CH3)COO(CH2CH2O)4COO(CH3) = CH2 1.3-Butylenglycoldimethacrylat
CH2 = C(CH3)COOCH2CH2CH(CH3)OCOC(CH3) = CH2
Allylmethacrylat CH2=C(CH3)COOCH2CH=CH2
Trimethylolpropantrimethacrylat (CH3-C(CH3)OOC)3C-CH2CH3 Die zweiten bestandteile
enthalten eine Gruppe
in jedem Glied und eine ungesattigte Doppelbindung in dem Molekül und nehmen Fotostrahlung
zur bewirkung der Vernetzungsreaktion mit dem ersten Bestandteil auf, bzw. bewirken
unter Fotostrahlung die Vernetzung. Diese Reaktion kann wie folgt erläutert werden:
Bei Verwendung 1) eines zweiten Bestandteils, der eine Gruppe
in dem Molekül enthält man
unter Zuführung von Fotoenergie
das zwischenprodukt (A),
worin R ein Wasserstoffatom oder eine
Methylgruppe ist.
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2) Wenn man einen zweiten Bestandteil verwendet, der eine Gruppe
in dem Molekül enthält
und Fotoenergie zuführt,
Zwischenprodukt (B) so erhält man ein Zwischenprodukt (B), worin Rein wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe ist.
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Diese Zwischenprodukte (A) und (B), die noch immer eine ungesättigte
Doppelbildung in dem Molekül enthalten, sind sehr unstabil und sie bewirken die
Vernetzungsreaktion untereinander unter Härtung, wodurch die tuleb- und Verschlußwirkungen
eintreten.
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Weil Kleb- und Verschlußwirkungen durch allein von Fotobestrahlung
eintritt, sind die Arbeiten einfach. So ist es beispielsweise nicht erforderlich,
Spezialvorrichtungen und Energie fur die Fotobestrahlung in dem Falle zu verwenden,
wo Sonnenlicht zur Verfügung; steht, da nier die Kleb- und Verschlußwirkungen einfach
erreicht werden
Der dritte Bestausteil bildet schnell die gewunsenten
Kleb- und Verschlubwirkung, wie dies nachfolgend noch eingenend aufgezeigt wird.
Die Klebekraft oder Klebfestigkeit der vorliegenden Erfindung ist größer. als sie
bisher bei Klebstoffen bekannten war.
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Als Beispiele für den dritten Bestandteil seien gesannt: Benzoinisopropyläther
CH(CH5)2 O (C6H%)-CHOO-(C6H5) Bexachrorrcyclohopensodien, C5Cl6 benzoin
Diphenylaisulfid (C6H5)2C2 α, α'-Azobis-isobutyronitril (CH3)2C(CH)2
= HO(OH)(CH3) Dieumylpewroxid [C6H3(CH3)]22O Katnrachinon C14H8O2
Ebsin
Tetrachlormethan CC4 Benzophenon (C6H5)2OO 1.2.3.4.5.6-Hexachlorcyclohexen C6H6Cl6
Hexachlorbenzol C6Cl6 Hexabrombenzol C6Br6 Benzoylperoxid [C6H5OO]2O2 Diese dritten
Bestandteile waren bisher als Fotosensibilisatoren bei fotochemischen Reaktionen
bekannt und es kann die geweunschte Rärtungsgeschwindigkeit der Zubereitung dedurch
erreicht werden, dan man die Art und Rouge dieser dritten Bestandteile ändert.
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In Ergeonis ist festzustellen, daß eine zubereitung mit besonders
hervorragenden Eigenschaften dadurch erreicht werden kann, daß man als ersten Bestandteil
urethanisiertes Polybutadien, cis-1,4-Polysopren und ataktisches 1.2-
Polybutadien
und als zweiten Bestandteil Methacrylsäureester auswählt.
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Im besonderen überragt eine Zubereitung, die aus urethanisiertem Polybutadien
als ersten Bestandteil und 2-Hydroxyäthylmethacrylat als zweiten Bestandteil hergestellt
ist, alle voraus erwähnten Klebstoffzubereitungen. in diesen Falle wird die Klebekraft
oder Klebepotenz schnell unter Verwendung des dritten Bestandteils, namlich einer
Kombination von Benzoinisoppropyläther und Hexachlorcyclopentadien oder einer Kombination
von benzoin und Diphenaldisulfid erreicht.
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Eine Kombination von cis-1.4-Polyisopren als ersten Bestandteil und
Methacrylsäureester als zweiten Bestandteil oder eine Kombination von ataktischem
1.2-Polybutadien als erste bestandteil und Methacrylsäureester als zweiten Bestandteil
ist besonders für eine VerschluBzubereitung hervorragend. In beiden Kombinationen
hat der zweite bestandteil, namlich Allymethacrylat, Dimethylaminäthermethacrylat,
Diäthylamin-äthermetnacrylat und Tetrah, drofurfurylmethacrylat ausgezeichnete Eigencschaften.
Wenn man die zubereitung dieser Erfindung nicht der Fotobestrahlung unterwirft,
kann ein vierter Bestanteil, nämlich Hydrochinon C6H4(OH)2 und Hidrochinon-monomethyläther
CH3OC6H4OH der zubereitung zugegeben werden, um die Vernetzungsreaktion des ersten
bestandteils zurdckzuhalten und die durch
länger dauernde Aufbewahrung
verursachte Alterung zu vermeiden.
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Der Zubereitung dieser Erfindung kann ein fanfter Bestandteil zweckmäBigerweise
als verstärker oder als Füllstoff zugegeben werden, besonders gilt dies für eine
VerschluB-zusereitung. Der fünfte Bestandteil kann beispielsweise pulverisiertes
Siliciumdioxid, Asbest oder kurze Glasfasern sein ist zweckmäßig zur Verwendung
der Zubereitung dieser Erfindung die ersten, zweiten und dritten Bestandeile in
einet getrennten Gefäß aufzubewahren und die bestandteile vor Verwendung zu mischen.
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die Zubereitung dieser erfindung wird im wesentlichen ohne Lösungsmittel
hergestellt, wobei jedoch ein Lösungsmittel oder ein weichmacher zuge@unrt werden
kann.
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Die Versuchsergebnisse bei der Zubereitung dieser Erfindung werden
nachfolgend aufgezeight: Test 1 ble folgenden drei Zubereibungen wurden für diesen
Versuch verwendet.
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Zubereitung 1.
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Urethanisiertes Polybutadien (Molgew. 3000) 70 Gew.Teile
2-hydroxythylmethacrylat
30 Gew. Teile Hexachlorcyclopentadien 1 Gew. Teil Hydrochinon 0,003 Gew. Teile Zubereitung
2 Urethenisiertes Polybutadien (Molgew. 3000) 70 Gew. Teile 2-Hydroxyäthylmethacrylat
30 Gew. Teile Benzoin 0,5 Gew. Teile Diphenyldisulfid 5 Gew. Teile Hydrochinon 0,03
Gew. Teile Zubereitung 3 Urethanisiertes Polybutadien (Molgew. 3000) 70 Gew. Teile
2-Hydroxyäthylmethacrylat 30 Gew. Teile Benzoinsopropyläther 2 Gew. teile Hydrochinon
0,003 Gew. Teile Diese Zubereitungen 1 bis 3 wurden dadurch hergestellt, daß man
die Bestandteile in einem verschlossenen Vakuummischgerät 30 Minuten mischt und
in einem geschlossenen Gefäß aufbewahrt.
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Die Klebkraft, die durch Verabfolgung der Motoenergie bei den Zubereitungen
1 bis 3 gebildet wurde, wurde gepreäft.
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Die Ergebnisse der Klebprüfung zwischen 2 Glasplatten (5 mm stark)
sind in der Tabelle 1 zusammengefaßt und die Ergebnisse der Klebprüfung zwischen
einer Glasplatte (5 mm
dick) und einer stahlplatte (0.8 mm dick)
sind derb Ta zelle Ii zu entnehmen.
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Tabelle I Scherfestigkeit bei Zug (kg./cm2) Zubere-itung 4 2 3 bestrahlung
mit 9 liin. 60,3 32,5 56,9 der Quecksilberlampe 5 Min. 89,5 54,6 73,8 Aussetzen
gegen- 3 Min. 53,8 30,2 62,5 über Sonnenlicht 5 Min. 81,6 45,3 85,3 Tabelle II Scherfestigkeit
bei Zug (kg./cm2) Zubereitung 1 2 3 Bestrahlung mit 3 Min. 57,2 30,7 58,2 der Quecksilberlampe
5 Min. 88,3 47,9 71,3 aussetzen gegen- 3 llin. 49,9 zu 31,5 59,0 über Sonnenlicht
5 Min. 73,6 47,4 78,3 Die Bestrahlung mit der Quesksilberlampe wurde in der Weise
durchgefuhrt, daB man die Bestrahlung mit einer nochdruckqecksilberlampe (900 W;
Wellenlänge 3650 bis
3663 A ) über eine Entfernung von 20 cm von
d geklebten Teil das Gegenstandes durchführt @ede Zubereitamg wurde in einer Stärke
von etwa Oio5 mm augetragen. Die oben angegebenenDaten wurden dadurch erhalter,
DaB man zwei verklebte Gegenstande mit einer re1ativn" Geschwindigkeit von 50mm/Min.
streckt und den Durchschnittswert von drei Proben errechnet.
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Die Klebkraft der Zubereitungen 1 bis 3 wurde mit d.r von im Hendel
erhältlichen Klebstoffen verglichen. Die Ergeb nisse des Klebetests zwischen 2 Glasplatten
(5 mm stark) sind in der Tabelle III und die zwischen einer Glasplatte (5 mm stark)
und einer Stahlplatte (0,8 II stark) in der tabelle IV angegeben.
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Tabelle III Zuberei- Zuberei- Zubereitung tung- 1 tung 2 3-Bestrahlen
Bestrahlen Bestrahlen Härtungsbedingungen mit Queck- mit Queck- mit Quecksilberlampe
silberlampe silberlampe 5 Nin. 5 Min. 5Min.
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Scherfertigkeit bei Zug unu Raumtemperatur 89,5 54,6 ?3,8 (kg/cm²)
Scherfestigkeit bei Zug nach 48 Stunden Eintauchen in Wasser bei 50°C 82,5 23,2
71,3 (kg/cm²) Scherfestigkeit.
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bei Zug nach 50 Bestrahlung Std. 92,6 63,2 80,1 mit "Weather- 1CO
O-Meter" Std. 89,6 80,5 978 (kg/cm²) 500 Std. 100,2 79,9 102,4
Tabelle
III (Fortsetzung) 1. Komponente 2. Komponente Cyanoacrylat Acrylklebstoffe Epoxyharz
Epoxyharz (Sofortkleb- f. Stoffgefuge stoff) bzw. Bauteile Wärmehärtung Raumtempera-
Raumtempera- Raumtemperatur 160°C, 30 Min. tur 24 Std. tur 24 Std. 24 Std.
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76,6 47,3 90,3 34,6 60,7 16,5 0 0 82,5 56,4 16,5 0 90,0 15,0 0 0
85,4 0 0 0
Tabelle IV Zuberei- Zuberei- Zubereitung 1 tung 2 tung
3 Bestrahlen Bestrahlen Bestrahlen Härtungsbedingungen m. Queck- m. Queck- m. Quecksilber-
silber- silberlampe lampe lampe 5 min. 5 min. 5 Min.
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Scherfestigkeit bei Zug und Raumtemperatur 88,3 47,9 71,3 (kg/cm2)
Scherfestigkeit bei Zug nach 48 Stunden Eintauchen in Wasser bei 50°C 60,5 19,9
61,8 (kg/cm²) Scherfestigkeit 50 bei Zug nach Std. 97,4 53,2 93,6 Bestrahlung mit
100 "Westher-O-Meter" Std. 105.3 80,7 98,4 (kg/cm²) 500 Std. 60,2 89,4 71,2
Tabelle
IV (Fortsetzung) 1. Komponente 2. Komponente Cyanoacrylat Acrylklebstoffe Epoxyharz
Epoxyharz (Sofortkleb- f. Stoffgefuge stoff) bzw. Bauteile Wärmehärtung Raumtempera-
Raumtempera- Raumtemperatur 160°C, 30 Min. tur 24 Std. tur 24 Std. 24 Std.
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48,9 66,7 48,9 38,2 69,7 12,9 0 0 65,5 42,4 0 0 75,3 12,4 0 0 80,0
0 0 0
Die bestrahlung mit der quecksilberlampe wurde in der weise
durchgefuhrt, daß man eine-ilochdruckquecksilberlampe (300 W, Wellenlange 3650 bis
3663 Å ) über einen Abstand von 20 cm von ciein verklebten leil des Gegens-tandes
verwendet. Jede Zubereitung wurde in einer Stärke von etwa 0,05 mm aufgebracht.
Die oben augegebenen Werte wurden durcht Verstrecken von zwei verklebten Gegenständen
bei einer relativen Geschwindigkeit von 50 mm/Min. und unter Errechnen des Durchschnittswertes
von drei Proben bestimmt. Die bedingungen des Weather-O-Meters waren: bchwarze Platte,
60°c, Zyklus 120 Min./18 in.
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Im ergebnis zeigen die Zubereitungen 1 bis 3 eine wenigstens gleiche,
meist jedoch überragende Klebkraft im Vergleich zu den bisher bekannten im Handel
erhältlichen Klebstoffen, wobei die starke Klebkraft der Zubereitungen 1 bis 3 schnell
erreicht werden kann. Weiterhin weisen die Zubereitungen wesentlich bessere Wasserbeständigkeit
und Bewitterungseigenschaften auf als die handelsüblichen Klebstoffe.
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Versuch 2 ble folgenden 8 Zubereitungen wurden für diese Untersuchung
vorgesehen.
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Zubereitung 4 Ataktisches 1.2-Polybutadien (Molgew. 3000) 100 Gew.Teile
Tetrahydrofurfurylmethacrylat
15 Gew.Teile Hexachlorcyclopentadien 1 Gew. Teil Hydrochinon 0,005 Gew. Teile Pulverisiertes
Siliciumdioxid 7 Gew. Teile Zubereitung 5 Ataktisches 1.2-Polybutadien (Rol. Gew.
3000) 100 Gew. Teile Allylmethacrylat 10 Gew. Teile Hexachlorcyclopentadien 1 Gew.
Teil Hydrochinon 0,005 Gew. Teile Pulverisiertes Siliciumdioxid 5 Gew. Teile Zubereitung
6 Ataktisches 1.2-Polybutadien (Rol. Gew. 3000) 100 Gew. Teile Allylmethacrylat
20 Gew. Teile Hexachlorcyclopentadien 1 Gew. Teil Hydrochinon 0,01 Gew. Teile Pulverisiertes
Siliciumdioxid 10 Gew. Teile Zubereitung 7 Ataktisches 1.2-Polybutadien (Rol. Gew.
3000) 100 Gew. Teile Allylmethacrylat 20 Gew. Teile Hexachlorcyclopentadien 1 Gew.
Teil Hydrochinon 0,01 Gew. Teile Pulverisiertes Siliciumdioxid 10 Gew. Teile
Zubereitung
B Cis-1,4-polyisopren (Molgew. 13000) 100 Gew. Teile Tetrahydrofurfurylmethacrylat
20 Gew. Teile Benzopheon 2 Gew. Teile Hydrochinon 0.006 Gew. Teile Pulverisiertes
Siliciumdioxid 10 Gew. Teile Zubereitung: 9 Cis-1.4 -polyisopren (Molgew. 13000)
100 Gew. Teile Allymethacrylat 20 Gew. Teile Benzophenon 2 Gew. Teile Hydrochinon
0.006 Gew. Teile Pulverisiertes Siliciumdioxid 10 Gew. Teile Zubereitung: 10 Cis-1.4
-polyisopren (Molgew. 13000) 100 Gew. Teile Dimethylaminoäthylmethacrylat 20 Gew.
Teile Benzophenon 2 Gew. Teile Hydrochinon 0.01 Gew. Teile Pulverisiertes Siliciumdioxid
10 Gew. Teile Zubereitung: 11 Cis-1.4 -polyisopren (Molgew. 13000) 100 Gew. Teile
Dimethylaminoäthylmethacrylat 20 Gew. Teile Benzophenon 2 Gew. Teile Hydrochinon
0.01 Gew. Teile Pulverisiertes Siliciumdioxid 10 Gew. Teile
Die
Zubereitungen 4 bis 1'1 wurden dadurch hergestellt, daß man sie unter30°C in einem
verschlossenen Vakuummischgerät während 30 Minuten mischt und im verschlossenen
Behälter hält.
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Die Ergebnisse der verschiedenen physikalischen Eigenschaften der
Zubereitungen 4 bis 11 sind der nachfolgenden Tabelle V zu entnehmen.
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Tabelle V Zubereitung Versuchs-4 5 6 7 8 9 10 11 verfahren Aussetzen
Klebfreie gegenüber Zeit (btd.) 24 24 24 24 24 24 24 24 Sonnenlicht Zeit bis zur
voll- 48 48 72 72 48 48 48 48 ständigen Härtung (std.) 10 25 10 10 30 25 20 20 Härte
20 30 20 20 35 30 25 25 (A) Dehnungsprozent 300 250 350 350 250 250 300 300 (B)
(%) Bin- Raumde- temp- 0,5 0,9 0,7 0,6 1,1 0,9 0,7 0,7 fes- nach tig- Tau- 0,3 0,7
0,3 0,3 0,7 0,6 0,4 0,3 (C) keit chen/i.
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D.Zug gasser (kg/cm²)nach Erhitzen 0,8 1,2 0,9 1,0 1,2 0,9 0,8 0,9
Abschälfestigkeit 3,0 4,2 3,0 3,2 4,5 3,8 3,2 3,2 (D) (kg/3 cm)
Das
Testverfahren (A) ist das Härtenuntersuchungsverfahren für Federung, das in der
Japanischen Industrie Standard (JIS), K6301-1969, unter -(5) beschrieben ist.
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Das Untersuchungsverfahren (B) ist das Dehnunguntersuchungsverfahren,
das in JIS K6301-1969, unter -(3) beschrieben ist. Als Untersuchungsstück wurde
ein solches des Typs No. 2 verwendet.
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Das Testverfahren (C) zeigt die Bindefestigkeit bei einem Zugtest
und ist in JIS-A 5755-1969, unter -(5.4) beschrieben.
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Das Testverfahren (D) entspricht dem Abschältet, der in JIS-A 5755-1969,
unter -(5,5) beschrieben ist.
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Die vorausgebenden Ergebnisse zeigen, daß die Zubereitungen dieser
Erfindung gute physikaliSche Eigenschaften als Verschlußmittel hinsichtlich Härte,
Dehnungsprozenzsatz, Bindefestigkeit bei Zug und Abschälfestigkeit haben und daß
die Härtungszeit wesentlich kürzer ist als die irgendeines bekannten Verschlußmittels.
Jede Zubereitung 4 bis 11 härtete innerhalb 2 Tagen, während die bekannten Verschlußmittel,
wie Polysulfid oder Polyurethan 2 bis 3 Wochen zur Härtung und Silicon 1 bis 2 Wochen
zur Härtung beim Verschließen einer Verbindung von 3 mm Stärke und 10 mm Breite
benötigen
Zusammenfassend sei festgestellt: die vorliegende Erfindung