DE2249375C3 - Verfahren zur Erniedrigung des Säuregehalts und des Gehalts an hydrolysierbarem Chlorid von Polymethylenpolyphenylisocyanaten - Google Patents
Verfahren zur Erniedrigung des Säuregehalts und des Gehalts an hydrolysierbarem Chlorid von PolymethylenpolyphenylisocyanatenInfo
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Description
Der größte Teil der handelsüblichen organischen Isocyanate wird nach Verfahren hergestellt, bei deren
Durchführung Aminverbindungen phosgcniert werden. Die durch Phosgenierungsverfahren erhaltenen Isocyanatprodiiktc
sind in der Regel mit Chlorwasserstoff und den verschiedensten Nebenprodukten mit hydrolysiernaren
Chloratomcn verunreinigt. Letztere sind sehr leicht in freien Chlorwasserstoff überführbar. Merkliche
Mengen an solchen Verunreinigungen verleihen den Reaktionsprodukten eine mehr oder minder große
Acidität und beeinträchtigen die Reaktionsgeschwindigkeit der Isocyanate.
Zur Erniedrigung der Acidität und/oder des (iehalts an hydrolysierbarem Chlorid von organischen Isocyanaten
sind die verschiedensten Verfahren bekannt. 1 toi /ahlreichen bekannten Verfahren wird das Isocyanat
mit Metallen, wie Kupfer. Silber. Nickel. Eisen, Zink, Kobalt. Aluminium, Wismut und dgl.. Halogeniden
solcher Metalle und organischen Komplexen solcher Metalle behandelt (vgl. beispielsweise US-Patentschriften
31 55699, 32 64 336, 33 73 182 und 34 58 558). Im
Anschluß an die Durchfahrung solcher Verfahren ist es
oftmals erforderlich, das Isocyanat von den gebildeten Nebenprodukten, beispielsweise Metallsalzen und
-Komplexen, abzutrennen. Dies geschieht durch Destillation
des erhaltenen Reaktionsgemisches.
Aus der US-Patentschrift 32 64 336 ist es bekannt.
Isocyanate durch fraktionierte Destillation von unerwünschten Säureverunreinigungen zu befreien.
ίο Aus der britischen Patentschnft 12 29 181 ist es
bekannt, den Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid von Düsocyanaten durch Umkristallisieren derselben zu
erniedrigen.
Aus der US-Patentschrift 31 79 680 und der Kanadi-
-, sehen Patentschnft 7 27 137 ist es bekannt, den Gehalt
an hydrolysierbarem Chlorid ohne Erniedrigung der Acidität von Isocyanaten durch eine in bestimmter
Weise durchgeführte Chloridhydrolyse zu erniedrigen. Die Acidität läßt sich gleichzeitig beispielsweise durch
_>n Hindurchleiten eines Inertgasstroms durch das Isocyanatgemisch
unter gleichzeitigem Erhitzen auf eine Temperatur von etwa 150° bis etwa 220°C erniedrigen,
wobei der vorhandene Chlorwasserstoff verflüchtigt wird (vgl. beispielsweise US-Patentschrift31 56 950).
>-) Bei sämtlichen der geschilderten Verfahren wird das
Isocyanat relativ lange Zeit erhöhten Temperaturen ausgesetzt, und zwar entweder während der eigentlichen
Behandlung oder während der zwangsläufig erforderlichen Nachbehandlung.
ίο Die Klasse der Polymethylenpolyphenylisocyanate ist
hitzeempfindlich. Jegliche merkliche Erhitzung von Polyisocyanaten hat eine Polymerisation und folglich
eine Viskositätserhöhung zur Folge. Auch wenn das Erhitzen in Gegenwart einer Anzahl von Metallen oder
r. Metallsalzen, z. B. von Eisen, Kupfer und Zinn oder von deren Verbindungen erfolgt — wie dies bei dets aus den
US-Patentschriften Jl 55 699, 32 64 336, 33 73 182 und 34 58 558 bekannten Verfahren der Fall ist —, erhöht
sich die Polymerisationsgeschwindigkeit. Eine Polymc-
K) risation von Polyisocyanaten mit zwangsläufiger Viskositätserhöhung
ist häufig unerwünscht, da sie insbesondere den Verwendungsspielraum für die betreffenden
Polyisocyanate beschränkt.
Es wurde ferner bereits vorgeschlagen, den Säure-
Es wurde ferner bereits vorgeschlagen, den Säure-
ti spiegel in Polyarylpolyisocyanatrohmassen durch Zugabe
von Kalk zu senken. Theoretisch könnte diese Maßnahme ohne Erhitzen des Polyisocyanats durchgeführt
werden. Kalk ist jedoch nicht ohne weiteres in Polyniethylenpolyphenylisocyanaten löslich. Die hier-
K) durch bedingten technischen Schwierigkeiten, den Kalk
in äußerst feinteiliger Form in dem Polymelhylcnpolyphenylisocyanat
/ti dispergieren, ohne daß der spätere Verwendungszweck des Polyisocyanats beeinträchtigt
wird, sind komplexer Natur und kaum zu überwinden.
r> Es hat sich nun gezeigt, daß sich sowohl die Acidität
als auch der hydrolisierbare Chloridgehalt von Polymethylcnpolyphenylisocyanatcn
in einer einzigen Stufe bei — wenn überhaupt — höchstens vernachlässigbarer
Erhöhung der Viskosität des Produkts erniedrigen läßt.
i,i) Die erfirulungsgemäß behandelten Polymelhylenpolyphonylisoeyanuiprodukte
lassen sich direkt und ohne Weiterbehandlung /u Polyurethan- und Polyisoeynnuriilschaiimstoffen
weiterverarbeiten. Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung werden die Polyiso-
h'i cyanate mit bestimmten Epoxidverbindungen behandelt.
Epoxidverbindungen wurden /war bereits bei bestimmten Umsetzungen als .Säureakzeptoren verwendet
(vgl. US-Patentschrift M 48 (Mh, ihre Verwendbar-
keit zur Erniedrigung der Acidität und des Hydrolysierbaren
Chloridgehalts von Polyisocyanaten war jedoch nicht bekannt
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur
Erniedrigung des Säuregehalts und des Gehalts an hydrolysierbarem Chlorid von Polymethylenpolyphenylisocyanaten,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das betreffende Polymethylenpolyphenylisocyanat
pro Äquivalent an darin enthaltener Säure mit etwa 0,25 bis etwa 1 Epoxyäquivalent einer monomeren
Epoxidverbindung vermischt
Unter dem Ausdruck »Säure« ist sowohl im Isocyanat enthaltener freier Chlorwasserstoff als auch im Isocyanat
enthaltenes stark ionisches, kovalent gebundenes Chlorid zu verstehen. Der Gehalt bzw. die Konzentration
an einer solchen »Säure« wird dadurch bestimmt, daß man das Isocyanat in einer Lösung aus Toluol und
Methanol erhitzt und das erhaltene Gemisch mit verdünntem Kaliumhydroxid titriert Aus der Menge an
zur Neutralisation der Acidität des Gemisches erforderlichem Kaliumhydroxid wird der prozentuale »Säuregehalt«
ermittelt. Das Verfahren zur Bestimmung der Säurekonzentration wird im folgenden noch im
einzelnen beschrieben werden. Der Wert der nach diesem Verfahren ermittelten Säurekonzentration wird
in der Literatur häufig auch als »hot acid-value« bezeichnet
Unter dem Ausdruck »hydrolysierbares Chlorid« sind labile Chloratome zu verstehen, die in einer Verbindung
kovalent gebunden sind, jedoch einen stärker ionischen Charakter aufweisen als beispielsweise das Chloratom
in Chlorbenzol.
Der Wert bzw. Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid wird dadurch bestimmt, daß das Chlorid aus den
Isocyanat-Verunreinigungen durch Hydrolyse in einem wäßrig-methanolisch-alkalischen Lösungsmittelmilieu
extrahiert und die Chloridionenkonzentration durch Titration mit Silbernitrat ermittelt wird. Einzelheiten
dieses Verfahrens zur Bestimmung des Gehalts an hydrolysierbarem Chlorid werden später nocii angegeben
werden.
Unter dem Ausdruck »Epoxyäquivalent« ist hier und im folgenden das Gewicht einer Epoxidverbindung mit
durchschnittlich einer Epoxygruppe zu verstehen. Der Ausdruck »Epoxygruppe« definiert eine Einheit der
Formel:
Bei den erfindungsgemäß behandelbaren Polymelhylenpolyphcnylisocyanaten
handelt es sich um Gemische mit etwa 35 bis etwa 85 Gew.-% Methylenbis(phcnylisocyanat)
und etwa 65 bis 15 Gew.-% an nahe verwandten Polyisocyanaten höheren Molekulargewichts und höherer
Funktionalität. Es handelt sich hierbei um bekannte
Massen, die industriell durch Phosgenierung von Gemischen der entsprechenden incthylcnbrückcnhaltigcn
Polyphenylpolyamine hergestellt werden. Letztere werden ihrerseits durch Umsetzung von Formaldehyd,
Chlorwasserstoffsiiure und primären aromatischen
Aminen, wie Anilin, o-Chloranilin, o-Toluidin, nach
üblichen bekannten Verfahren hergestellt. Verfahren zu ihrer Weiterverarbeitung zu Polymeihylenpolyphenylisocyanaten
sind in den US-Patentschriften 26 83 7 30, 29 TO 263. JO 12 008, 33 44 Ιβ2 und 33 62Ί71). der
Canadischen Patentschrift 7 00 026 und der DE-AS 11 31 877 beschrieben. Erfindungsgemäß lassen sich
auch Polymethylenpolyphenylisocyanste behandeln, deren Viskosität durch Hitzebehandlung erhöht worden
ist Aus Vereinfachungsgründen werden die Polymethylenpolyphenylisocyanate im folgenden als »Polyisocyanate«
bezeichnet
Polyisocyanate relativ niedriger Acidität eignen sich insbesondere zur Herstellung von Polyurethan- und
ίο Polyisocyanuratschaumstoffen (vgl. beispielsweise US-Patentschriften
3155 699 und 35 16 950). Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird die Säurekonzentration
von Polymethylenpolyphenylisocyanaten um bis zu 70% erniedrigt Diese Zahl wurde nach dem später
ι -, näher beschriebenen Testverfahren ermittelt
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in der Weise ausgeführt, daß man das monomere Epoxid und
das jeweilige Polymetbylenpolyphenylisocyanat miteinander vermischt, wobei man sich üblicher zum
>o Vermischen von Flüssigkeit geeigneter Vorrichtungen
bedient So kann beispielsweise das Vermischen der beiden Reaktionsteilnehmer in sämtlichen üblichen
Mischvorrichtungen erfolgen. Wenn geringe Mengen an Polyisocyanat behandelt werden sollen, läßt sich das
j5 Vermischen der Reaktionsteilnehmer ohne weiteres
von Hand durchführen. Wenn dagegen größere Mengen an Polyisocyanat behandelt werden sollen, ist es von
Vorteil, beliebige motorgetriebene Mischvorrichtungen, wie sie üblicherweise bei der Herstellung homogener
»ι Mischungen zweier fließfähiger Materialien verwendet
werden, einzusetzen.
Es ist zweckmäßig, die Epoxidverbindung vollständig und gleichmäßig in das Polyisocyanat einzumischen.
Dies wird dadurch gewährleistet, daß man das
π Polyisocyanat während der schrittweisen Zugabe der Epoxidverbindungen kräftig rührt und das Rühren des
fertigen Gemisches etwa 15 bis 30 min nach beendeter Zugabe (der Epoxidverbindungen) fortsetzt.
Das Einmischen der Epoxidverbindung in das
in Polyisocyanat wird durch Erwärmen des Polyisocyanats
unter Erniedrigung der Viskosität desselben begünstigt. Zu diesem Zweck kann das Polyisocyanat entweder
vorerwärmt oder während des Vermischens mit dem Epoxid erwärmt werden. Allgemein wird hierbei auf
π eine Temperatur von etwa 20° bis etwa I48,9°C erhitzt. Zweckmäßigerweise wird das Gemisch aus Epoxid und
Polyisocyanat auf Temperaluren von höchstens etwa 93,3°C, vorzugsweise auf eine Temperatur von höchstens
etwa 65,6° C erwärmt.
■)M Wie bereits ausgeführt, neigen Polymethylenpolyphenylisocyanate
bei langer dauerndem Erwärmen zur Erhöhung ihrer Viskosität. Wenn im Rahmen des
Verfahrens gemäß der Erfindung Wärme zugeführt wird, kommt es lediglich zu einer vernachlässigbaren
ι, Viskositätserhöhung, wenn innerhalb von 2 bis 3 Std. nach Beendigung der Epoxidzugabe wieder auf
Raumtemperatur abgekühlt wird.
Isocyanate sind in der Regel fcuchiigkeitsanfällig. Aus
diesem Grunde werden die meisten Mischvorgänge mit
du Isocyanaten vorzugsweise in einer trockenen Atmosphäre,
in einer inertgasatniosphäre, beispielsweise unter gasförmigem Stickstoff, durchgeführt. Die hierbei
angewandten Techniken sind bekannt und werden in vorteilhafter Weise auch im Rahmen dos Verfahrens
di gemäß der Erfindung angewandt.
Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird die Epoxidverbindung pro im Polyisocyanat enthaltenem Siiureiiquivalent allgemein in einer Menge
von etwa 0,25 bis etwa 1,0, zweckmäßigerweise in einer
Menge von etwa 0,5 bis etwa 1,0, vorzugsweise in einer Menge von 0,7 bis 1,0 Epoxyäquivalent eingesetzt
Innerhalb von etwa 15 min nach dem Vermischen des Epoxids mit dem Polyisocyanat läßt sich bereits eine
beträchtliche Erniedrigung der Acidität feststellen. Eine maximale Erniedrigung der Acidität tritt etwa 24 Std.
nach Zugabe der Epoxidverbindung ein. Das derart behandelte Polymethylenpolyphenylisocyanat kann
hierauf ohne irgendwelche Weiter- oder Nachb=handlung auf sämtlichen für Polyisocyanate üblichen
Anwendungsgebieten zum Einsatz gebracht werden.
Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung können sämtliche üblichen monomeren Epoxidverbindungen
verwendet werden. Es kann sich hierbei um Mono-, Di- oder Polyepoxide aliphatischen cycloaliphatischer,
aromatischer oder heterocyclischer Natur handeln. Die betreffenden Epoxide können auch
substituiert sein, sofern sie keine mit Isocyanaten reaktionsfähige Substituenten enthalten.
Vorzugsweise handelt es sich bei den erfindungsgemäß verwendbaren monomeren Epoxidverbindungen
um solche, die mindestens eine Epoxygruppe in einem an einem Kohlenwasserstoff hängenden Substituenten
enthalten, oder um solche mit zwei endständigen Epoxygruppen, die voneinander durch einen Polyoxyalkylenglykolrest
mit einem Molekulargewicht von etwa 100 bis 700 getrennt sind. Am besten geeignet sind
Epoxidverbindungen mit mindestens einer Epoxigruppe, die an einen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff- jo
ring ankondensiert ist.
Vorzugsweise sollen die erfindungsgemäß verwendeten monomeren Epoxidverbindungen Mono- oder
Diepoxidc sein.
Der Ausdruck »Kohlenwasserstoff« soll hier und im i>
folgenden in seinem allgemeinsten Sinne zu verstehen sein. Unter diesen Ausdruck fallen insbesondere,
aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe. Beispiele für aliphatische Kohlenwasserstoffe
sind solche mit 1 bis einschließlich 12 Kohlenstoff- ·,(>
atomen, z. B. Methan, Äthan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Decan, Undecan,
Dodecan, nebst ihren Isomeren; Beispiele für cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe sind solche mit 6 bis
einschließlich 12 Kohlenstoffatomen, z.B. Cyclohexan, A-; Cycloheptan, Cyclooctan, Dicyclohexan und dergleichen;
Beispiele für aromatische Kohlenwasserstoffe sind solche mit 6 bis einschließlich 12 Kohlenstoffatomen,
z. B. Benzol, Naphthalin, Biphenyl u. dgl.
Beispiele für monomere Epoxide mit mindestens >o einer Epoxygruppe in einem an einem Kohlenwasserstoff
hängenden Substituenten sind:
1. Glycidyläther aliphatischer Monohydroxyalkohole mit zwei bis einschließlich sechs Kohlenstoffato- v>
men, ζ. B. Äthanol, Propanol, Butanol, Pentanol und Hexanol nebst deren Isomeren;
2. Diglycidyläther aliphatischer Diole mit 2 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen, wie Äthanol,
Propandiol, Butandiol, Pentandiol und Hexandiol mi nebst deren Isomeren;
3. Glycidyläther von aromatischen Monohydroxyverbindungen,
wie Phenol, Naphthol, Xylenole u. dgl.;
4. Glycidyläther mehrwertiger einkerniger und kondensierter Phenole, wie Resorcin, Hydrocinon, μ
Brenzcatechin, Saligenin, Phlorogocin, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Oihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin
und dergl.;
5. Glycidyläther nicht-kondensierter mehrkerniger Phenole der allgemeinen Formel:
OH
OH
R2 |
O
Μ |
O
Η |
/-Ί I |
Il
—s— |
Il
--C — |
I
R3 |
O |
worin bedeuten:
Ri 0 bis 4 Substituenten, bestehend aus Halogenatomen,
wie Chlor- oder Bromatomen, oder kurzkettige Alkylreste und
A ein Brückenglied Brückenglied, bestehend aus
A ein Brückenglied Brückenglied, bestehend aus
O —
oder einer Einfachbindung, mit R2 und R3 jeweils
einem Wasserstoffatom, einem kurzkettigen Alkylrest,
einem niedermolekularem Cycloalkylrest oder einem Arylrest.
Beispiele für derartige Verbindungen sind die Bis(glycidyläther) von:
4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon, 4,4'-Dihydroxybiphenyl,
4,4'-Dihydroxybenzophenon, Di(4-hydroxyphcnyl)methan (Bisphenol F), 2,2-Di(4-hydroxyphenyl)butan (Bisphenol-B), 2,2-Di(4-hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A), 1,1 -Di(4-hydroxyphenyl)propan, 3,3-Di(3-hydroxyphenyl)pcnlan, 2-(3-Hydroxyphenyl)-2-(4'-hydroxypheny!)-
4,4'-Dihydroxybenzophenon, Di(4-hydroxyphcnyl)methan (Bisphenol F), 2,2-Di(4-hydroxyphenyl)butan (Bisphenol-B), 2,2-Di(4-hydroxyphenyl)propan (Bisphenol A), 1,1 -Di(4-hydroxyphenyl)propan, 3,3-Di(3-hydroxyphenyl)pcnlan, 2-(3-Hydroxyphenyl)-2-(4'-hydroxypheny!)-
butan,
1 - Phenyl-1 -(2-hydroxyphciiyl)-1 -(3'-hydroxy-
1 - Phenyl-1 -(2-hydroxyphciiyl)-1 -(3'-hydroxy-
phenyl)butan,
1 -Phenyl-1 -(2-hydroxy phenyl)-1 -(3'-hydroxyphenyl)propan,
1 -Phenyl-1 -(2-hydroxy phenyl)-1 -(3'-hydroxyphenyl)propan,
l-Phenyl-1,l-di(4-hydroxyphenyl)butan, 1 -Phenyl-1,1 -di(4-hydroxyphenyl)pentan,
I -Tolyl-1,1 -di(4-hydroxyphenyl)äthan,
Bis(3-brom-4-hydroxyphenyI)methan, 2,2-Bis(3-brom-4-hydroxyphenyl)propan, Bis(3-brom-4-hydroxyphenyl)diphenylmethan,
l,l-Bis(3-brom-4-hydroxyphenyl)-
1 -(2,5-dibromphenyl)äthan, Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphcnyl)inethan,
2,2-Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)propan, Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyI)dipnenyl-
methan,
1,l-Bis(3,5-dibrom-4-bydroxyphenyl)-
1,l-Bis(3,5-dibrom-4-bydroxyphenyl)-
1 -(2,5-dibromphenyl)äthan, Bis(3-brom-4-hydroxyphenyl)sulfonund
Bis(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)sulfon.
6. Glycidyläther von Novolackharzen. Novolackharze sind die bei saurer Kondensation von Phenol
oder eines substituierten Phenols mit Formaldehyd erhältlichen Produkte, die üblicherweise durch
folgende allgemeine Formel:
OH OH
OH OH
CH2-
CIl2-
OH
R4
wiedergegeben werden. In dieser Formel bedeutet η einen durchschnittlichen Wert von etwa 8 bis 12
und der Rest R< O bis 4 Substituenten, bestehend aus
Halogenatomen und/oder kurzkettigen Alkylresten. Selbstverständlich ist die angegebene Formel
in hohem Maße idealisiert und lediglich eine Näherungsiormei (vgi. beispielsweise Carsweli, in
»Phenoplasts«, S. 29—35, Interscience, New York,
1947). Im Handel sind die verschiedensten Novolackharze
unterschiedlichsten Molekulargewichts erhältlich. Sämtliche dieser handelsüblichen Novolackharzc
entsprechen in etwa der angegebenen Näherungsformel. Da die Klasse der Novolackharze
den Fachleuten weitestgehend bekannt ist, werden die durch Umwandlung derselben in ihre
Glycidyläther (durch übliche bekannte Verfahren, beispielsweise durch Umsetzung mit Epichlorhydrin)
gewonnenen Epoxide als »Novolackharz-Glycidyläther« bezeichnet.
Monomere Epoxidverbindungen mit 2 endständigen Epoxygruppen, die voneinander durch einen Polyoxyalkylenglykolrest
mit einem Molekulargewicht von etwa bis etwa 700 getrennt sind, sind bekannt. Sie lassen
sich durch folgende Diepoxidformel:
CH2
-CIl-CIl2-O-
-CH-CH2-O-
Y' O
-CH-CH2-O-CH2-CH CH2
wiedergeben, worin die Reste Y und Y' jeweils Wasserstoffatome und/oder Methylreste bedeuten und
π für eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 10 steht.
Beispiele für solche Diepoxide sind solche, die durch Umsetzung von 2 Molen Epichlorhydrin mit einem Mol
eines Polyoxyalkylenglykols mit einem Molekulargewicht von etwa 100 bis etwa 700 hergestellt wurden.
Polyoxyalkylenglykole sind bekannt und bestehen beispielsweise aus Polyoxyäthylenglykol oder Polyoxypropylengiykoi.
Bei den im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung bevorzugt verwendeten Epoxidverbindungen
handelt es sich um solche, bei denen mindestens eine Epoxygruppe an einen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffring
ankondensiert ist. Beispiele für solche Epoxide sind Dicyclopeniadiendioxyd, d. h. eine Verbindung
der Formel:
hexan]m-dioxan,d. h. eine Verbindung der Formel: O--7—ν O
weiterhin Dicyclohexyloxidcarboxylate der allgemeinen Formel:
R5 R<
worin bedeuten:
Rs in jedem Falle 0 bis 3 kurzkettige Alkylreste und B
einen zweiwertigen Rest der Formeln:
-CH2—O — C-
Vinylcyclohexendioxyd, d. h. eine Verbindung der Formel:
Il
und
— C-O-R1-O-C —
O O
Il Il
-CH2-O-C-R7-C-O-
-CH2
2-[3,4-EpoxycycIohexyl-5-spiro-{3,4-epoxy)cycIo-
mit Re einem kurzkettigen Alkylen- oder Oxyalkylenrest
und R7 einem kurzkettigen Alkylen- oder Arylenrest Beispiele für solche Dicyclohexyloxydcarboxylate
sind:
3,4-Epoxycyc]ohexylmethyl-3,4-epoxycycIohexancarboxylat,
IO
J^-Epoxy-e-methylcyclohexylmeihylO.'lepoxy-
6-methyl-cyclohexylcarboxylat,
Bis(3,4-epoxycyclohexylmethyl)maleat,
Bis(3,4-epoxycyclohexylmethyl)succinat,
Äthylenglykol- bis (3,4-epoxycyclohexuncarb-
Bis(3,4-epoxycyclohexylmethyl)maleat,
Bis(3,4-epoxycyclohexylmethyl)succinat,
Äthylenglykol- bis (3,4-epoxycyclohexuncarb-
oxylat),
2-Äthyl-l,3-hexandiol-bis(3,4-epoxy-6-meihyl-
2-Äthyl-l,3-hexandiol-bis(3,4-epoxy-6-meihyl-
cyclohexancarboxylat) und dgl.
Unter dem Ausdruck »kurzkettiger Alkylrcst« ist hier
und im folgenden ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, τ. B. ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pcntyl-,
oder Hexylrest nebst deren Isomeren zu verstehen. Unter dem Ausdruck »kurzkettiger Alkylenres1« ist hier
und im folgenden ein Alkylenrest mit I bis 6 Kohlenstoffatomen, z. B. ein Methylen-, Äthylen-,
1,3-Propylen-, 1.4-Butylen-, 2,3-Butylen-, 1,6-1 lexylen-
oder ähnlicher Rest zu verstehen. Der Ausdruck »niedrigmolekularer Cycloalkylrest« steht hier und im
folgenden für Cycloalkylreste mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, z. B. für Cyclobutyl-, Cyclopenlyl-, Cyclohexyl-,
Cyclohcptyl- oder Cyclooctylreste. Der Ausdruck »kurzkettiger Oxyalkylcnrest« steht für kur/kettige
Alkylcnreste der angegebenen Definition, die durch
einen Rest der Formel —O— unterbrochen sind. Der Ausdruck »Arylenrcst« bedeutet einen zweiwertigen
Rest, /.. B. einen I'henylen-, Tolylen-, Xylylen-, Biphenylcn-
oder ahnlichen Rest der von einem aromatischen Kohlenwasserstoff durch Entfernen jeweils eines
Wasserstoffatoms von zwei Ringkohlensloffatomcn abgeleitet ist. Der Ausdruck »Arylresi« steht für einen
Rest, der durch Entfernen eines Wasserstoffatomes von
einem aromatischen Kohlenwasserstoff mit 6 bis einschließlich 12 Kohlenstoffatomen gebildet ist. Beispiele
für solche Arylreste sind Phenyl-, ToIyI-, XyIyI-. Uiphenylyl- oder Naphlhylreste.
Die beschriebenen monomeren Epoxide sind größtenteils
bekannt und werden beispielsweise in Lee und Neville, »Epoxy Resins«, McGraw-Hill Book Company,
New York (1957), den US-Patentschriften 26 53 458,
27 16 123, 27 45 847, 27 45 285, 28 72 427, 29 02 518,
28 84 408, 32 68 619 und 33 25 452 sowie der britischen Patentschrift 6 14 235 beschrieben.
Die folgenden Beispiele sollen das Verfahren gemäß der Erfindung näher erläutern.
Die in den verschiedenen Beispielen angegebenen Werte für den Säuregehalt und den Gehalt an
hydrolysierbarem Chlorid wurden wie folgt bestimmt:
Bestimmung der Acidität
2 g des zu analysierenden Isocyanats wurden in einem 250 ml fassenden Griffin-Bccherglas mit jeweils 75 ml
Toluol und Methanol gemischt. Hierauf wurde das Becherglas mit einem Uhrglas abgedeckt und der
ι . Becherinhalt unter Rühren 5 min lang auf Rückflußtemperatur
erhitzt. Hierauf wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Nach dem Abkühlen
wurde das Reaktionsgemisch unter Verwendung eines handelsüblichen pH-Meters mit einer Kombina-
JIi tionselektrodc bei konstanter Geschwindigkeit mit
einer 0,02 η methanolischen Kaliumhydroxidlösung auf einen pH-Wert von 7.7 titriert. Gleichzeitig wurde eine
Blindprobe bestimmt, indem ein Gemisch aus jeweils 75 ml Toluol und Methanol in gleicher Weise behandelt
ί und titriert wurde.
Der Säuregehalt des Isocyanats errechnet sich aus der
folgenden Gleichung:
%-tualer Säuregehalt = (A - B) χ 0,0365
in worin bedeuten:
in worin bedeuten:
des Isocyanatgemisches verin Kaliumhydroxidlösiing in
A die zinn Titrieren
brauchte Menge
Millilitern und
B die zum Titrieren der Blindprobe verbrauchte Menge an Kaliumhydroxidlösung in Millilitern.
B die zum Titrieren der Blindprobe verbrauchte Menge an Kaliumhydroxidlösung in Millilitern.
Die Anzahl an in einem gegebenen Polyisocyanat enthaltenen Säureäquivalenten errechnet sich aus
folgender Formel:
Säurcäquivalcntc =
(% Säure) (zu behandelndes lsocyanat in Gramm)
Bestimmung des Gehalts an hydrolisicrbarem Chlorid
2 g des zu analysierenden Isocyanats wurden in 20 ml trockenem Toluol gelöst. Nachdem die erhaltene
Lösung mit 50 ml Methanol versetzt worden w;ir, wurde
sie unter Rühren 5 min lang auf Rückflußicmpcratur erhitzt. Hierauf wurden 100 ml einer Lösung von 2 g
Natriumhydroxid in 49 Volumenteilen Wasser und 49 Volumenteilen Methanol zugegeben. Das erhaltene
Gemisch wurde 10 min lang unter Rühren auf Rückflußtemperatur erhitzt und anschließend auf
Raumtemperatur abkühlen gelassen. Das abgekühlte Reaktionsgemisch wurde hierauf unter Rühren mit
ZO ml Eisessig, 20 ml konzentrierter Salpetersäure und schließlich 50 ml Aceton versetzt, worauf es eine min
lang weitergerührt und schließlich unter Verwendung eines handelsüblichen pH-Meters mit einer Kombinationselektrode
mit einer 0,05 η Silbernitratlösung auf minus 100 mV titriert wurde. Der prozentuale Gehalt an
hydrolysierbarem Chlorid errechnet sich aus folgender Gleichung:
Prozentualer Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid=(ml verbrauchte Silbernitratlösung) χ 0.08875
Ein geeignetes, mit einem Rührwerk versehenes Reaktionsgefäß wurde mit 1 34 g eines Polymethylenpolyphenylisocyanatgemisches,
bestehend aus etwa 50 Gew.-°/o Mcthylenbis(phenylisocyanat) und etwa 50
Gew.-% Triisoxyanaten und Polymeren mit höherem Molekulargewicht mit einem Isocyanatäquivalent von
134,2, einer Viskosität, gemessen bei einer Temperatur
von 25°C, von 320 Centipoises, einer Acidität von 0,18%
(0,00661 Äquivalent Chlorwasserstoff) und einem hydrolysierbarem Chloridgehalt von 0,74% beschickt.
Während das Polyisocyanatgemisch unter Stickstoffatmosphäre gerührt wurde, wurde es mit 0,743 g (0,00559
Epoxyäquivalent: 0,85 Epoxyäquivalent pro Säureäquivalent) handelsüblichen 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylats
versetzt. Nach beendeter Zugabe wurde 30 min lang weitergemischt, worauf das
erhaltene Gemisch etwa 24 Std. lang unter Stickstoffatmosphärc
stehengelassen wurde. Das erhaltene Gemisch bestand aus einer Polymethylenpolyphenylisocyanat-Masse
mit einem Isocyanatäquivalent von 136, einer Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 25°C
von 340 Centipoises, einer Acidität von 0,06% (66.5%ige
Erniedrigung) und einem hydrolysierbarein Chloridgehalt von 0,65% (12,1 %ige Erniedrigung).
Beispiele 2bis6
In einem geeigneten Gefäß wurde eine bestimmte Menge eines Polymethylenpolyphenylisocyanatgemisches
mit etwa 50 Gew.-% Methylenbis(phenylisocyanat) unter Stickstoffatmosphäre auf eine Temperatur
von etwa 65,6"C erwärmt. Unter Aufrechterhaltung der Stickstoffatmosphäre wurde das Polyisocyanat unter
kontinuierlichem Rühren mit verschiedenen Mengen
Ml S^-Epoxycyclohexylmethyl-S^-epoxycyclohexancarboxylat
versetzt. Nach beendeter Zugabe wurde 30 min lang weitergerührt, worauf das Gemisch auf Raumtemperatur
abkühlen gelassen wurde. Hierauf wurde das Gemisch unter Stickstoffatmosphäre etwa 24 Std. lang
stehengelassen. Das hierbei erhaltene Produkt bestand aus einer Polymethylenpolyphenylisocyanatmasse mit
verminderter Acidität und vermindertem hydrolysierbarem
Chloridgehalt. Die Behandlungsbedingungen und die Eigenschaften der erhaltenen Produkte sind in der
folgenden Tabelle I zusammengestellt:
Beispiel
Nr.
Nr.
Gewicht
d. behandelten
l'olyisoeyanats
d. behandelten
l'olyisoeyanats
Zugegebene
Menge an
Menge an
l'olyisocyanal vor der Behandlung/ physikalische liigenschal'ten
Polyisiicyanal nach der Behandlung/
physikalische liigcnschaftcn
physikalische liigcnschaftcn
vulentcn ρ π ι
im l'olyisocy;in:il enthaltenem
Siiureaquivalent
im l'olyisocy;in:il enthaltenem
Siiureaquivalent
Isdcyanatäquivalcnt
Viskiisitiil
(cps/
25 C)
(cps/
25 C)
%-ualer Säuregehalt %-ualer
Gehalt
an hydriilisicrbarem
Chlorid
Gehalt
an hydriilisicrbarem
Chlorid
I Sdcyanaläi|uivalenl
Viskosität
(cps/
25 C)
(cps/
25 C)
%-ualer %-ualer
Säure- Cichalt
gehalt
Säure- Cichalt
gehalt
an hydro-
lisierbarem
Chlorid
Vergleich der l-.rgebnisse v(in Tabelle I
Erniedrigung der Aciditiit 21,0% 21.0% 62,5% 64,5% 70,5%
Erniedrigung des hydrolisicrbarcn Chloridgchalts 1,4% 2,9% 10,4% 10.3% 10.3%
Beispiel (Vergleichsbeispiel)
Ein Teil des in den Beispielen 5 und 6 verwendeten Polymethylenpolyphenylisocyanats mit einer Viskosität,
gemessen bei einer Temperatur von 25° C, von 300 Centipoises, einem Säuregehalt von 0,17% und einem
hydrolysierbarein Chloridgehalt von 0,68% wurde nach dem Verfahren gemäß den Beispielen 2 bis 6 behandelt,
jedoch mit der Ausnahme, daß kein Epoxid zugesetzt wurde. Die letztlich erhaltene Polymethylenpoiyphenylisocyanatmasse
besaß eine Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 25° C, von 300 Centipoises, einen
Säuregehalt von 0,16% (5,9%ige Erniedrigung) und einen hydrolysierbaren Chloridgehalt von 0,69%
(l,4%ige Zunahme).
Beispiele 8 bis
Die Beispiele 8 bis 10 wurden wie die Beispiele 2 bis 6
durchgeführt jedoch mit der Ausnahme, daß das 3,4~Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat
durch jeweils 1 Epoxyäquivalent pro im unbehandelten Polyisocyanat vorhandenen Säureäquivalent
der folgenden Epoxidverbindungen versetzt wurde:
Phenylglycidyläther,
Resorcindiglycydyläther,
Diepoxydreaktionsprodukt aus zwei Molen
Resorcindiglycydyläther,
Diepoxydreaktionsprodukt aus zwei Molen
Epichlorhydrin mit einem Mol
Polyoxypropylenglykol
(Epoxyäquivalent Gewicht 332).
Polyoxypropylenglykol
(Epoxyäquivalent Gewicht 332).
Das bei den Beispielen 8 bis 10 verwendete Polymethylenpolyisocyanat besaß (in unbehandeltem
Zustand) eine Viskosität von 230 Centipoises (einen Säuregehalt von 0,24% und einen hydrolysierbaren
Chloridgehalt von 0,86%). Die bei den einzelnen Behandlungen erzielten Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle II zusammengestellt:
Verwendetes Hpoxid
Polyisocyanal nach der Behandlung/ physikalische Eigenschaften
Viskosität (cps/25 C)
%-ualer Säuregehalt %-ualer
(ichalt an
hydrolisierbarem
Chlorid
(ichalt an
hydrolisierbarem
Chlorid
%-uale
Erniedrigung
des Säuregehalles
des Säuregehalles
%-uale Erniedrigung
des hydrolisicrbarcn
Chloridgehalts
des hydrolisicrbarcn
Chloridgehalts
8 | Phenylglycidyl- älher |
280 |
9 10 |
Resorcin- diglycidyläther Diepoxid- reaktionsprodukl |
296 304 |
Beispiel | 11 |
0,12 0,12 0,12
134 g eines Polymethylenpolyphenylisocyanatgemisches
mit 50 Gew.-°/o Methylenbis(phenylisocyanal), einer Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von
25°C, von 230 Centipoises, einem Säuregehall von 0,24% (0,00881 Säureäquivalent) und einem hydrolysicrbarem
Chloridgehalt von 0,86%, das auf eine Temperatur von 65,6°C vorerwärmt worden war, wurde unter
Rühren mit 1,0 g (0,0057 Epoxyäquivalent; 0,65 Epoxyäquivalent pro Säureäquivalent) eines Polyepoxide
versetzt, welches aus einem handelsüblichen Novolackharzglycidyläther mit einer durchschnittlichen Funktionalität
von 2,2 und einem Epoxidäquivalentgewicht von 172 bis 179 bestand. Nach beendeter Zugabe wurde
etwa 30 min lang weitergerührt, worauf das erhaltene Gemisch etwa 24 Std. lang bei Raumtemperatur
stehengelassen wurde.
Das geschilderte Verfahren wurde über die ganze Zeit hinweg unter Stickstoffatmosphäre durchgeführt.
Das hierbei erhaltene Endprodukt bestand aus einer Polymethylenpolyphenylisocyanatmasse mit einer Viskosität,
gemessen bei einer Temperatur von 25° C, von 340 Centipoises, einem Säuregehalt von 0,14%
(41,6%ige Erniedrigung) und einem hydrolysierbaren Chloridgehalt von 0,88% (2,3%ige Erniedrigung).
Beispiel 12
Ein mit einem Rührwerk versehener Kessel wurde mit 200,7 kg eines Polymethylenpolyphenylisocyanatgemisches
mit etwa 45 Gew.-% Methylenbis(phenylisocyanat) und etwa 55 Gew.-% Triisocyanaten und
Polymeren höheren Molekulargewichts, das durch Erhitzen eines Polymethylenpolyphenylisocyanats mit
etwa 50 Gew.-% Methylenbis(phenyiisocyanats) und einer Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von
25°C, von etwa 250 Centipoises auf etwa 235°C bis zur Erhöhung der Viskosität, gemessen bei einer Temperatur
von 25° C, auf etwa 970 Centipoises hergestellt 0,81
0,80
0,80
0,80
0,80
50%
50%
50%
50%
50%
5,9%
7,0%
7,0%
war, beschickt. Die Polyisocyanatcharge
ein Isocyanatäquivalent von 142 und einen Säuregehalt von 0,1% (5,87 Säureäquivalente). Nachdem die Polyisocyanatcharge unter Stickstoffatmosphäre auf eine Temperatur von 37,80C erwärmt worden war, wurde sie unter Rühren mit 503,7 g (3,78 Epoxyäquivalente; 0,6 Epoxyäquivalent pro Säureäquivalent) handelsüblichen S^-Epoxycyclohexylmethyl-S^-epoxycyclohexancarboxylats versetzt. Nach beendeter Zugabe wurde etwa 30 min lang weilergerührt, worauf das
ein Isocyanatäquivalent von 142 und einen Säuregehalt von 0,1% (5,87 Säureäquivalente). Nachdem die Polyisocyanatcharge unter Stickstoffatmosphäre auf eine Temperatur von 37,80C erwärmt worden war, wurde sie unter Rühren mit 503,7 g (3,78 Epoxyäquivalente; 0,6 Epoxyäquivalent pro Säureäquivalent) handelsüblichen S^-Epoxycyclohexylmethyl-S^-epoxycyclohexancarboxylats versetzt. Nach beendeter Zugabe wurde etwa 30 min lang weilergerührt, worauf das
j(i erhaltene Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen wurde.
Die letztlich erhaltene Polymethylenpolyphenylisocyanatmasse
besaß ein Isocyanatäquivalent von 141, eine Viskosität von 1000 Centipoises und einen
r> Säuregehalt von 0,05% (50%ige Erniedrigung).
Beispiel 13
Ein mit einem Rührwerk ausgerüsteter Kessel wurde mit 134 g eines Polymethylenpolyphenylisocyanatgemisches
mit etwa 65 Gew.-% Methylenbis(phenylisocyanat) und etwa 35 Gew.-% Triisocyanaten und
Polymeren höheren Molekulargewichts, einer Viskosität, gemessen bei einer Temperatur von 25°C, von etwa
72 Centipoises, einem Isocyanatäquivalent von 134 und einem Säuregehalt von 0,13% (0,00477 Säureäquivalent)
beschickt.
Nachdem die Polyisocyanatcharge unter Stickstoffatmosphäre auf eine Temperatur von etwa 65,6° C
erwärmt worden war, wurde sie unter Rühren mit 0,86 g (0,00478 Epoxyäquivalent; ein Epoxyäquivalent pro
Säureäquivalent) Phenylglycidyläthcr versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde etwa 3 Std. lang bei einer
Temperatur von etwa 65,6°C gehalten. Nach beendetem Erwärmen wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt. Die hierbei erhaltene Polyisocyanatmasse besaß ein Isocyanatäquivalent von 136 und einen
Säuregehalt von 0,04% (683%ige Erniedrigung).
Claims (9)
1. Verfahren ™r Erniedrigung des Säuregehalts
und des Gehalts an hydrolysierbarem Chlorid von Polymethylenpolyphenylisocyanaten, dadurch
gekennzeichnet, daß man das betreffende Polymethylenpolyphenylisocyanat pro Äquivalent
an darin enthaltener Säure mit etwa 0,25 bis etwa 1 Epoxyäquivalent einer monomeren Epoxidverbindung
vermischt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Vermischen bei einer Temperatur von etwa 20° bis etwa 933° C
durchführt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro im Polymethylenpolyphenylisocyanat
enthaltenem Säureäquivalent die Epoxidverbindung in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 1,0
Epoxyäquivalent zumisch L
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Epoxidverbindung verwendet,
die mindestens eine an einem cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffring ankondensierte Epoxygruppe
aufweist
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Epoxidverbindung 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat
verwendet
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Epoxidverbindung Phenylglycidyläther
verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Epoxidverbindung Rcsorcindiglycidyläther
verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Epoxidverbindung das
Reaktionsprodukt aus 2 Mol-Anteilen Epichlorhydrin und einem Mol-Anteil eines Polyoxyalkylenglykols
mit einem Molekulargewicht von etwa 100 bis etwa 700 verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man als Epoxidverbindung einen
Novolackharzglycidyläther verwendet.
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