DE2248607A1 - Verfahren zur herstellung von polyvinylhalogeniden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyvinylhalogenidenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F14/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
Description
■W ACKEE-CHE MIS München, den I7. August 1972
GMBH rr· m/el
Wa 7220
Bei der Herstellung von Polyvinylhalogeniden nach dem Suspensionsverfahren
treten bei allen bisher bekannten Verfahren mehr oder weniger starke Polymerisatablagerungen an den Innenflächen
der Reaktoren auf. Der Wandbelag stört einmal wegen seiner erheblichen Wärmedämmung die geregelte Abfuhr der Polymerisationswärme, was sich besonders bei sehr großen, d.h. wirtschaftlich
interessanten Reaktoren bemerkbar macht. Dies hat zur Folge, daß nur mit geringen Polymefisationsgeschwindigkeiten und entsprechendem
Zeitaufxvand gearbeitet werden kann. Bei Einsatz von Kühlsole kann die Polymerisationszeit zwar verkürzt werden, jedoch geht
man damit, von den höheren Kosten abgesehen, ein gewisses Sicherheitsrisiko,
bedingt durch einen möglichen Ausfall des Kühlaggregates, ein.
Ein weiterer Mangel ist dadurch gegeben, daß der Wandbelag im Verlauf der Polymerisation abblättert und das Polymerisat; verunreinigt.
Dies führt zur Bildung von Stippen im Fertigprodukt, insbesondere bei Polyvinylchlorid.
Aus diesen Gründen wurden Polymerisationsreaktoren bisher nach
jeder Charge gründlich gereinigt, was mit erheblichen Direktkosten
und einer spürbaren Verringerung der Anlagekapazität verbunden ist..
Zur Vermeidung dieser Polymerisatablagerung wurden zahlreiche
Maßnahmen beschrieben. Beispielsweise wird vorgeschlagen, bestimmte
Substanzen auf die Wände der Autoklaven zu sprühen (OS 1 442 705)· Dieses Aufsprühen muß aber vor jedem Ansatz wiederholt
werden und stellt somit kaum einen Fortschritt dar. Weiterhin ist beschrieben, Komplexbildner oder auch Magnesium-
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oxid dem Polymerisationsansatz zuzugeben. Die Wirkung dieser Zusätze ist Jedoch gering. Auch das Abstellen des Rührers bei .
einem Umsatz von 15 - 40 Gew.-% wird empfohlen. Abgesehen davon,
daß diese Maßnahme keinen durchgreifenden Effekt ergibt, kann während der Abstellzeit des Rührers aus Sicherheitsgründen
nur mit geringer Geschwindigkeit polymerisiert werden, insbesondere bei den heute üblicherweise eingesetzten großen
Autoklaven. Fernerhin wurde auch das Zugeben von oxidierenden Schwermetallverbindungen zum Polymerisationsansatz beschrieben.
Dabei entstehen Jedoch Produkte, die hinsichtlich der Wärmestabilität den Qualitätsanforderungen nicht entsprechen und zudem
ist nur eine geringe Wirkung auf die Menge der Wandanlage feststellbar.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß bisher kein Verfahren
bekannt ist, das eine vollständige Verhinderung der Wandanlage erreicht. Jedoch erst eine vollständige Verhinderung der
Anlagebildung würde es ermöglichen,Reaktoren ohne zeitraubendes öffnen, Belüften, Reinigen und mit hoher Polymerisationsgeschwindigkeit zu betreiben. Zudem ist auch eine kontinuierliche
Polymerisationsweise in der technischen Praxis nur durchführbar, wenn keine Verkrustung der Reaktorwände eintritt.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren aufzuzeigen, das eine vollständige Verhinderung der Wandanlage an allen
Innenflächen der Polymerisationsreaktoren bewirkt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinylhalogeniden oder Copolymeren der Vinylhalogenide
mit olefinisch ungesättigten Monomeren durch Polymerisation der Monomeren in wäßriger Suspension in Gegenwart von öllöslichen
Katalysatoren, Dispergierhilfsmitteln und gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen in einem Reaktor,.dadurch gekennzeichnet,
daß in Gegenwart wasserlöslicher Reduktionsmittel in Mengen von 2 bis 2000 ppm, vorzugsweise 10 bis 3^0 ppm,
bezogen auf .V/asser und in einem Reaktor, dessen Innenflächen eine mittlere Rauhtiefe von höchstens 10 /u, vorzugsweise
höchstens 1 /U aufweisen und an dessen Innenfläche eine Strö-
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mungsgeschwindigkeit von mindestens 0,3 m/sec, vorzugsweise Ί m/sec herrscht, polymerisiert xvird.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird eine vollständige Verhinderung von Polymerisatablagerungen an» den Innenflächen
der Reaktoren erreicht. Dieses Ergebnis ist besonders deshalb überraschend, da im Gegensatz zu den erfindungsgemäßen Maßnahmen
bisher Oxidationsmittel und auch eine zeitweilige Abstellung des Rührers, d.h. Stromungsgeschwindigkeit = 0,. empfohlen
wurden. Die drei für das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnenden Maßnahmen, Zugabe des Reduktionsmittels,
Oberflächenbeschaffenheit der Reaktoren, und Strömungsgeschwindigkeit
an den Innenwänden der Reaktoren sind nur in ihrer Kombination voll wirksam. Sie hängen eng miteinander zusammen und
beeinflussen sich gegenseitig. So kann zum Beispiel bei besonders glatter Oberfläche (mittlere Rautiefe 1 /u) die Menge an Reduktionsmittel
klein gehalten werden,, insbesondere wenn auch die Strömungsgeschwindigkeit hoch ist (etwa 1 m/sec*). Ein völliges
Weglasssen des Reduktonsmittels führt aber zu Polymerisatabla- ■ gerungen.
Andererseits bewirkt auch eine größere Menge eines starken Reduktionsmittels in einem Reaktor mit rauher Wandung keine
vollständige Verhinderung des Wandbelags, wenn auch eine Verminderung. Schließlich kann auch eine größere Menge Reduktionsmittel
im Verein mit einer hochglanzpolierten Oberfläche des Reaktors ein Belegen einzelner Stellen des Reaktors nicht
verhindern, wenn an diesen eine ungenügende Strömungsgeschwindigkeit herrscht. Dies bedeutet, daß alle drei erfindungsgemäßen
Maßnahmen stets gleichzeitig erforderlich sind, um ein vollständiges Ausbleiben des Wandbelages zu erreichen.
Zudem wirkt es sich günstig aus, wenn die Beschickung des Reaktors
in der Reihenfolge Wasser mit Dispergierhilfsmittel und allen wasserlöslichen Zusatzstoffen, Monomere und anschließend
Katalysatoren erfolgt. Damit wird erreicht, daß das reduktionsmittelhaltige
Wasser vor dem Zusatz des Katalysators die gesamte Innenfläche des Reaktors benetzt. Es zeigt sich, daß durch diese
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vorteilhafte, jedoch nicht notwendige, Maßnahmenfolge eine Verringerung
der einzusetzenden Menge an Reduktionsmittel erreicht werden kann. Weiterhin ist es in manchen Fällen von Vorteil,
die Innenflächen des Reaktors auf einer möglichst niedrigen Temperatur zu halten. · . >
Beispiele für Vinylhalogenide, mit denen das Verfahren durchge-
■; · ■ ■ "
führt werden kann, sind Vinylchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid,
Vinylidenchlorid. Als Comonomere, vorzugsweise in Mengen bis zu JO Gew.-%, kommen hauptsächlich monoolefinische,
ungesättigte Verbindungen, wie zum Beispiel Vinylester von geradkettigen oder verzweigten Carbonsäuren von 2 bis 20, vorzugsweise
2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie zum Beispiel Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinyl-2-äthylhexanoat, Vinyl—
versatat; ungesättigte Säuren, wie zum Beispiel Malein-, Fumar-, Itacon-, Croton-, Acryl-, Methacrylsäure und deren Mono- oder
Diester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen;
jC-Olef ine, wie zum Beispiel Äthylen, Propylen, Isobutylen;
Styrol; Acrylnitril, aber auch mehrfach ungesättigte Verbindungen infrage.
Das eingesetzte Wasser ist meistens entionisiertes Wasser. Das Monomeren-Wasserverhältnis ist nicht von entscheidender Bedeutung,
oftmals beträgt die Wassermenge 40 bis 70 Gew.-%.
Die Temperatur der wäßrigen Suspension wirdl, im allgemeinen
auf 30 bis 800C eingestellt. Der Druck beträgt in der Regel
1 bis Λ1) atü, hängt jedoch sehr wesentlich vom Einsatz der
Comonomeren ab, beispielsweise sind bei der Mitverwendung von Äthylen Drucke bis zu 100 atü notwendig. Im allgemeinen wird
unter dem autogenen Druck des Vinylchlorids gearbeitet.
Als öllösliche Katalysatoren kommen alle Verbindungen infrage, die zur radikalischen Polymerisation Von Vinylhalogeniden geeignet
sind. Beispiele solcher Verbindungen sind: Diaryl-, Diacylperoxyde, wie Diacetyl-, Acetylbenzoyl-, Dilauroyl-,
Dibenzoyl-,Bis-2,4-dichlörbenzoylperoxyd; Dialkylperoxyde, wie Ditertiärbutylperoxyd; Perester, wie tertiär-Propylper-
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acetat, tertiär-Butylperacetat, tertiär-Butylperoctoat, tertiär-Butylperpivalat;
Dialkylperoxydicarbonate, wie Diisopropyl-, Diäthylhexyl-, Dicyclohexyl-, Diätliylcyclohexyl-,
Dicetyl-, Di-t-butylcyclohexylperox37-dicarbonat; gemischte
Anhydride von organischen SuIfopersäuren und. organischen
Säuren, wie Acetylcyclohexylsulfonylperoxyd, X -alkylsubstituierte
Acylperoxyde sowie als Polymerisationskatalysatoren bekannte Azoverbindungen, wie z.B. Azoisobuttersäuredinitril
und Boralkyle. Vorzugsweise werden oC-alkylsubstituierte Acylperoxide
und/oder Dialkylperoxidicarbonate mit Alkylresten über 5 Kohlenstoffatomen eingesetzt. Die Katalysatoren können
einzeln oder im Gemisch angewendet werden. Die- Mengen betragen im allgemeinen 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,3 Gew.-%,
bezogen auf Monomere. Die Katalysatoren können sowohl mit dem Monomeren vorgelegt wie auch während der Polymerisation dosiert
und gegebenenfalls zusammen mit weiteren Monomeren dosiert werden.
Als Dispergierhilfsmittel sind sowohl Schutzkolloide wie auch
fein verteilte Feststoffe oder Emulgatoren sowie Kombinationen der genannten Stoffgruppen geeignet. Die Suspendierhilfsmittel·
werden in Mengen von 0,04 bis 1 Gew.-% , bezogen auf den Wasseranteil,
zugesetzt. Beispiele sind Polyvinylalkohol, der gegebenenfalls bis zu 40 % Acetylgruppen enthält, Cellulosederivate,
wie zum Beispiel Kethyl-jCaboxymethyl-, Hydroxyäthyl- und
Methylhydroxypropylcellulosen, sowie Mischpolymerisate von Maleinsäureanhydrid bzw. deren Halbester und Styrol. Weiterhin
werden oftmals Emulgatoren, insbesondere zusätzlich zu den Schutzkolloiden eingesetzt. Dabei können sowohl anionischewie
kationische oder amphotere oder nicht ionische Emulgatoren verwendet werden.
Beispiele für feinteilige Feststoffe, die als Dispergiermittel
eingesetzt v/erden können, sind: Bariumsulfat, Calciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat, Apatit, Hydroxylapatit, Bentonit, Kieselgur, fein verteilte Kunststoffe, beispielsweise PVC.
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- D —
Weiterhin können dem Polymerisationsansatz übliche Hilfsstoffe
zugegeben oder zudosiert v/erden, so z.B. Puffersubstanzen, wie
Natriumbicarbonat, Soda, Alkaliacetate, Alkaliphosphate oder Molekulargewichtsregler, wie beispielsweise aliphatische Aldehyde
mit 2 bis zi- Kohlenstoffatomen, Chlorkohlenwasserstoffe,
wie zum Beispiel Di- und Trichloräthylen, Chloroform, Methylenchlorid
und Mercaptane;
Grundsätzlich ist der Einsatz jedes wasserlöslichen Reduktionsmittels
bei dem erfindungsgemässen Verfahren möglich· Im allgemeinen
wird jedoch ein Reduktionsmittel ausgesucht, das keine negativen Eigenschaften hat und wirtschaftlich interessant
bleibt. Bevorzugt ist der Einsatz von reduzierenden Sauerstoffsäuren des Schwefels, des Phosphors, des Stickstoffs, und/oder
deren Salze. Beispiele sind schwefelige Säure, Sulfite, Bisulfite, Thiosulfate, Dithionite, Sulfoxylate, Hypophosphite und Nitrite.
Das Anion der eingesetzten Salze spielt dabei keine Holle. Beispiele
weiterer reduzierender Substanzen sind Harnstoff, Thioharnstoff, Hydrazin, Hydroxylamin, Formiate, Ameisensäure, Zinnverbindungen
und deren wasserlösliche Derivate. Reduzierende Verbindungen, die wenn auch nur in geringem Iiaße in Monomeren löslich
sind, wie es bei sehr vielen organischen Reduktionsmittel der Fall ist, wirken in bezug auf den Wandbelag zwar ebenso gut wie
die praktisch nur wasserlöslichen Verbindungen, inhibieren aber in gewissem Maße die Reaktion und erfordern einen höheren Einsatz
an Katalysator.
Vorteilhafterweise wird bei einem Ph-Wert der wäßrigen Fhase
gearbeitet, bei dem das oder die eingesetzten Reduktionsmittel eine optimale Wirkung zeigen.
Die Polymerisation wird in Reaktoren durchgeführt, die eine besonders
geringe, mittlere Rauhtiefe aufweisen. Sie beträgt höchstens 10 /U, vorzugsweise höchstens 1 /U. Derartige Reaktoren sind
oftmals emailliert oder bestehen aus hochglanzpoliertem Edelstahl. Meistenteils handele es sich dabei um Autoklaven oder
röhrenförmige Reaktoren. Sie können Prallbleche, Stromstörer, Thermometerrohre und Ventile enthalten. Durch Rühr- oder Pump-
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organe wird die notwendige Strömungsgeschwindigkeit von mindestens
0,3 m/sec, vorzugsweise über 1 m/sec, an allen Innenflächen
der Reaktoren aufrechterhalten. Dabei ist der Ausdruck an den Innenflächen so zu verstehen, daß in der Nähe dieser
Flächen die Strömungsgeschwindigkeit herrscht, da an der'
Fläche selbst die Strömungsgeschwindigkeit naturgemäß O sein .
muß. Die Strömung wirkt am günstigsten, wenn sie parallel zu den
freizuhaltenden Fläche'η gerichtet ist. Beispiele für geeignete
Rührwerkzeuge sind zum Beispiel Impeller, ühirbinenrühr er, Propeller,
aber auch Pumpen verschiedenster Ausführungsformen. Die gleichmäßigste Strömung wird mit einem Propeller in "Verbindung
mit einem Leitrohr innerhalb des gesamten Reaktors erzielt.
. - 8 409815/0 9. 71
Beispiel
Λ
Ein Rührautoklav aus hochglanzpoliertem V4-A-Stahl mit einer
mittleren Rauhtiefe von 0,8 /U, der Stromstörer und einen
Impellerrührer, dessen Durchmesser 80 % des( Innendurchmessers
des Autoklaven entspricht, enthält, wird mit 62 Teilen einer 0,13 %igen Lösung von Methylcellulose in Wasser beschickt. Dann
werden 0,03 Gew.-Teile* Natriumhydrogencarbonat und O#OO1 Gew*-
Teile Natriumthiosulfat zugesetzt, der Autoklav evakuiert und
die Lösung 5 min mit 500 Upm gerührt. Nach Beschicken mit
38 Gew.-Teilen Vinylchlorid wird erneut 5 min gerührt, dann
werden unter ständigem Rühren 0,04 Gew.-Teile Biäthylhexylperoxydicarbonat
zugesetzt und der Autoklav auf 53°C aufgeheizt. Die Strömungsgeschwindigkeit im Autoklav "beträgt 1 m/sec. Nach
5 Stunden wird die Reaktion bei einem Umsatz von 85% abgebrochen durch Abdestillieren des restlichen Vinylchiorids.
Das Produkt hat eine ausgezeichnete Wännestabilität und Weichmacheraufnähme
j die Stippenzahl (3 - 4-/100 cm ) ißt geringer als bei einem ohne Reduktionsmittel und damit in Gegenwart von
Wandbelag hergestelltem Produkt. Der Autoklav zeigt an keiner Stelle einen Wandbelag, ebenso sind Rührer und ßtromstörer nicht
belegt. Auch bei 20 Wiederholungen dieses Versuchs ohne zwischenzeitliche Reinigung des Autoklaven läßt sich kein Wandbelag feststellen.
Beispiel 1 wurde wiederholt unter Weglassung des Natriumthiosulfats.
Alle Flächen waren mit einem dünnen PiIm überzogen, der sich sehr schlecht entfernen ließ. An der Phaeengrenzflache,
an Rührer und Stromstörer befanden sich zusätzlich stärkere Verkrustungen. Das so hergestellte PVC wies erheblich mehr Stip-
pen auf (30 - 35/100 cm ) als das nach Beispiel 1 hersgestellte. Beispiel 3
Beispiel 1 wurde wiederholt und lediglich die Geschwindigkeit des Rührers während der Polymerisation auf 100 Upm (entspricht
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einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,1 m/sec) gehalten. Der
Autoklav zeigte fast überall Vertrustungen, allerdings fehlte
eine geschlossene Haut, wie sie sich "bei Arbeiten ohne Reduktionsmittel
auszubilden pflegt.
Beispiel 4 >
Analog Beispiel 1 wurden 54- Gew.-Teile Vinylchlorid und 4 Gew.-Teile..
Vinylacetat polymerisiert. Als Katalysator wurden 0,1 Gew. Teile Dicetylperoxydicarbonat, als Reduktionsmittel 0,04 Gew.-Teile
ITatriumhydrogenphosphit eingesetzt. Auch hier trat kein Wandbelag auf.
Beispiel 1.wurde wiederholt und als Reduktionsmittel wurde
0,01 Gew.-Teile Natriumhydrogensulfit eingesetzt: statt Natriumbicarbonat
wurden 0,03 Gew.-Teile Natriumhydrogenphosphat und
0,01 Gew.-Teile Dinatriumhydrogenphosphat als Puffersubstanzen
verwendet. Das Ergebnis war genauso gut wie bei Beispiel 1.' ITach 20 Ansätzen ohne jegliche Reinigung konnte immer noch
keine Anlage festgestellt v.^rden.
■τ Analog Beispiel 1 wurde ein Ansatz polymerisiert, der 0,01 Gew.-Teile
ITatriumdithionit enthielt. Es konnte keine Wandanlage
festgestellt v/erden.
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- 10 -
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyvinylhalogeniden
oder Copolymeren 'der Vinylhalogenide mit olefinisch
ungesättigten Iionomeren durch Polymerisation der Monomeren in wäßriger Suspension in Gegenwart von öllöslichen
Katalysatoren, Dispergierhilfsmitteln und gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen in einem Reaktor,
' dadurch gekennzeichnet, daß
in Gegenwart wasserlöslicher Reduktionsmittel in Mengen von 2 "bis 2000 ppm, vorzugsweise 10 bis 3^0 ppm,
bezogen auf Wasser und in einem Reaktor, dessen Innenfläche eine mittlere Rauhtiefe von höchstens1 10 /U,
vorzugsweise 1 /u aufweisen und an dessen Innenfläche eine Strömungsgeschwindigkeit von mindestens 0, 3 m/sec,
vorzugsweise 1 m/sec herrscht, polymerisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet
, daß die Beschickung des Reaktors in der Reihenfolge Wasser mit Dispergierhilfsmittel und
allen wasserlöslichen Zusatzstoffen, Monomere und anschließend
Katalysatoren erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet
, daß als wasserlösliche Reduktionsmittel reduzierende Sauerstoffsäuren des Schwefels,
des Phosphors, des Stickstoffs und/oder deren Salze eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1bis3» dadurch gekennzeichnet
, daß bei einem Ph-Wert gearbeitet wird, bei dem das oder die eingesetzten Reduktionsmittel
eine optimale Wirkung zeigen.
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Verfahren nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet
, daß als öllösliche Katalysatoren Ji -alkylsubstituierte Acylperoxide und/oder Dialkylperoxidicarbonate
mit Alkylresten mit über 5 Kohlenstoffatomen
eingesetzt Werden. ' >
409815/09 71
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