DE2540654A1 - Kunststoffolie zur herstellung von bild-ton-informationstraegern - Google Patents
Kunststoffolie zur herstellung von bild-ton-informationstraegernInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
Werk Gendorf
TELDEC Telefunken-Decca-Schallplatten GmbH
Gendorf, den 11.9.1975 Gd 1622
Hoe 75/F 9H
Aktenzeichen: Dr.GL/Ed
"Kunststoffolie zur Herstellung von Bild-Ton-Informationsträgern"
SS S= SS 21SS JC XS S
Die Erfindung betrifft eine schlagzähmodifizierte, weichmacherfreie
Polyvinylchlorid-Hartfolie zur Herstellung von Bild-Ton-Informationsträgern
mit eingeprägten spiralförmigen Rillen, die die Informationen enthalten, welche durch Druckabtastung abgespielt
werden.
Aus den deutschen Offenlegungsschriften 1 929 396 und insbesondere
2 164 678 ist es bekannt, Bild-Ton-Informationsträger (Bildplatten) aus Kunststoffolien herzustellen, wobei die Informationen
auf der Folie in Form spiralförmig verlaufender, reliefartiger Rillen (Rillentiefenschrift), die in der Wärme
und unter Druck eingeprägt werden, gespeichert sind.
Aus der DT-OS 2 029 931 ist es ferner bekannt, Hartfolien aus Emulsions-Polyvinylchlorid (E-PVC) zur Herstellung von Bildplatten
einzusetzen« Diese Folien besitzen zwar einige Eigenschaften, die für den genannten Zweck erforderlich sind, sie
weisen jedoch auch noch entscheidende Nachteile auf. Es hat sich nämlich herausgestellt, dai3 E-PVC-Folien an ihrer Oberfläche
Substanzen aufweisen, die auf den Preßmatrizen, auf denen die Folien zu Informationsträgern verpreßt werden, einen
Belag bewirken, so daß dadurch das Prägerelief verfälscht wird. Es hat sich auch gezeigt, daß der Oberflächenbelag dieser Folien
beim Abspielen vom Abtaster des Abspielgerätes abgerieben
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wird. Dadurch verschmutzt der Abtaster und es entsteht eine
Minderung des Nutzsignales und damit eine Minderung der BiId- und Tonqualität.
Das System der Wiedergabe von in Kunststoffolien gespeicherten Informationen (Signale) wird in der DT-OS 1 574 489 beschrieben.
Eine einwandfreie Einprägung der Rillentiefenschrift in hoher Dichte sowie ein störungsfreies Abspielen der gespeicherten Signale
ist nur mit einer solchen Kunststoffolie gewährleistet, die mehreren spezifischen Anforderungen gleichzeitig gerecht
wird.
Es ist so eine wesentliche Voraussetzung, daß die Folienoberfläche
glatt, das heißt möglichst strukturfrei ausgebildet ist. Dieses Erfordernis ist dann hinreichend erfüllt, wenn die Folienoberfläche
eine mittlere Rauhtiefe entsprechend einem Perth-O-Meter-Wert von kleiner als 0,4 /um aufweist.
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-Λ-
Ferner muß die Folie eine besondere Fließfähigkeit und nur geringe
Schrumpfneigung besitzen, um bei der Einprägung der Rillen unter Anwendung von Druck und Wärme ein möglichst genaues
und scharfes Abbild des Matrizenreliefs zu erhalten, ohne daß dabei nennenswerte Spannungszustände in der Folie entstehen, die
die Planlaufgenauigkeit und die Rundlaufgenauigkeit der Rillenspiralen beim Abspielen beeinträchtigen würden. Andererseits
soll die Folie auch eine genügende Zähigkeit aufweisen, um beim Prägen und gegebenenfalls bei einem notwendigen Stanzvorgang
vor Beschädigungen geschützt zu sein.
Bekanntlich sollen Folien für Bildplatten einen relativ kleinen Oberflächenwiderstand besitzen, um Oberflächenverunreinigungen
durch Staubanziehung infolge elektrostatischer Aufladung gering zu halten; derartige Verunreinigungen der FoIienoberfläche würden
sich nämlich, insbesondere im Hinblick auf die Prägung, äußerst nachteilig auswirken. Die erforderliche antistatische
Ausrüstung der Folie stellt nun kein leicht zu lösendes Problem dar, denn sie soll nicht nur eine dauerhafte Wirkung gewährleisten,
sondern auch so beschaffen sein, daß damit keine übermäßige Anreicherung des antistatischen Mittels an der Oberfläche
gegeben ist. Darüber hinaus darf die antielektrostatische Wirkung der Folie durch die Wärmeprägung nicht gänzlich verloren
gehen, da auch die Bildplattenoberfläche antistatisch sein soll. Inkorporierte antielektrostatische Zusätze - nur mit
solchen wird eine dauerhafte Wirkung erzielt - sind aber nur dann wirksam, wenn sie zumindest in geringen Mengen immer auch
an der Oberfläche der Gegenstände vorliegen. Aus dem eingangs gesagten geht Jedoch hervor, daß Folien, die zu Bildplatten
eingesetzt werden, keine größeren Mengen an Oberflächenbelägen irgendwelcher Art aufweisen dürfen, denn diese würden nicht
nur zu unerwünschten Ablagerungen auf der Prägematrize führen, sondern auch insbesondere infolge Abtasterverschmutzung die
Qualität der Bild-Ton-Wiedergabe wesentlich beeinträchtigen.
- 4 70981 1/0533
<f
Erfolgt die Wiedergabe der auf der Folie gespeicherten Signale mittels des in der oben genannten DT-OS 1 574 489 beschriebenen
Druckabtastsystems, so ist ferner der Elastizitätsmodul der Ausgangsfolie von Bedeutung. Dieses Abtastsystem beruht nämlich
darauf, daß der Abtastkörper nahezu formstarr und die Entfernung seiner Berührungsfläche von der als unverformt gedachten
Trägeroberfläche konstant ist, während die aufgrund der Abtastung bei hoher Abtastgeschwindigkeit hervorgerufene Federung
überwiegend in der Trägeroberfläche lokalisiert ist; dabei soll die durch die Druckkraft bewirkte elastische Formänderung der
Trägeroberfläche wesentlich größer sein als die entgegengesetzt gerichtete, auf der Zusammendrückung beruhende Auslenkung der
Berührungsfläche des Abtasters und die Formänderung der Trägeroberfläche bei der vorgegebenen Abtastgeschwindigkeit im wesentlichen
innerhalb des elastischen Bereichs des Trägermaterials bleiben.
Nun ist eine Kunststoffolie, die die oben erwähnten speziellen physikalischen Eigenschaften in Kombination aufweist, noch
nicht bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kunststoffolie zu finden,
die diese Eigenschaften mit innerhalb bestimmten Grenzen liegenden Eigenschaftswerten in überaus glücklicher Weise in
sich vereinigt und den vielfachen Anforderungen, die mit dem Ziel der Herstellung von Bild-Ton-Informationsträgern zusammenhängen,
in hohem Maße gerecht wird. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine schlagzähmodifizierte, weichmacherfreie Polyvinylchlorid-Hartfolie
zur Herstellung von Bild-Ton-Informationsträgern mit eingeprägten spiralförmigen Rillen, die die Informationen
enthalten, welche durch Druckabtastung abgespielt werden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
— 5 —
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a) eine Fließfähigkeit entsprechend einer Schmelzviskosität im Bereich von 20 bis 72 g/10 min,
b) bei 160 0C eine Längenverkürzung von höchstens 20 %t
c) eine Zähigkeit entsprechend einem Zähigkeitsfaktor von
ρ
mindestens 25 % * mm in Längs- und Querrichtung,
mindestens 25 % * mm in Längs- und Querrichtung,
Newton
10
d) einen Oberflächenwiderstand von höchstens 10 Ohm,
e) eine Elastizität entsprechend einem Elastizitätsmodul
im Bereich von 2500 bis 5000 Newton/mm2,
im Bereich von 2500 bis 5000 Newton/mm2,
f) eine Rauhtiefe entsprechend einem Perth-O-Meter-Wert
von kleiner als 0,4 /um und
von kleiner als 0,4 /um und
g) einen Oberflächenbelag entsprechend einem Folien-Extraktions
rückstand von weniger als 0,012 Gew.-% aufweist.
Durch eine Folie mit dieser eigenartigen Merkmalkombination wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe in unerwartet
vorteilhafter Weise gelöst.
Vorzugsweise besitzt die erfindungsgemäße Folie eine Fließfähigkeit
entsprechend einer Schmelzviskosität im Bereich von
35 bis 55 g/10 min und eine Elastizität entsprechend einem
Elastizitätsmodul im Bereich von 2700 bis 3200 Newton/mm «
35 bis 55 g/10 min und eine Elastizität entsprechend einem
Elastizitätsmodul im Bereich von 2700 bis 3200 Newton/mm «
Als Polyvinylchloride zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Folie kommen Vinylchlorid-Homo- oder Vinylchlorid-Copolymerisate mit einem Comonomerengehalt von nicht mehr als 10 Gew.-%, bezogen auf Gesamtpolymerisat, die nach den bekannten kontinuierlichen oder Chargen-Polymerisationsverfahren erhalten werden oder Mischungen davon, in Betracht. Dabei soll der Anteil an Polymerisationshilfsstoffen, wie Suspendierhilfsmittel und
Folie kommen Vinylchlorid-Homo- oder Vinylchlorid-Copolymerisate mit einem Comonomerengehalt von nicht mehr als 10 Gew.-%, bezogen auf Gesamtpolymerisat, die nach den bekannten kontinuierlichen oder Chargen-Polymerisationsverfahren erhalten werden oder Mischungen davon, in Betracht. Dabei soll der Anteil an Polymerisationshilfsstoffen, wie Suspendierhilfsmittel und
- 6 -709811/0533
-X-
Emulgatoren, nicht mehr als 2,5 Gew.-%, vorzugsweise nicht
mehr als 2,0 Gew.-%, betragen. Die üblicherweise als Emulsions-Polyvinylchloride
bezeichneten Polymerisate, die weit mehr als 2,5 Gew.-?6f bezogen auf Polymerisat, an Emulgatoren enthalten,
sind nicht geeignet, wohl aber jene speziellen E-PVC-Typen, die sich gegenüber den üblichen durch einen Emulgatorgehalt
von weniger als 2,5 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 2,0 Gew.-%,
bezogen auf Polymerisat, auszeichnen; solche Typen lassen sich durch eine besondere Polymerisationsführung (Saattechnik) erhalten.
- 7 -709811/0533
> -ν
Geeignete Comonomere sind Vinylester von geradkettigen oder verzweigten
Carbonsäuren mit vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen, wie Vinylacetat, -propionat, oder -butyrat; Vinyläther; ungesättigte
Säuren, wie Malein-, Pumar-, Acryl-, Methacrylsäure und deren Monoester oder Diester mit Mono- oder Dialkoholen mit 1 bis 10
C-Atomen sowie Cyclohexylmaleinimid.
Die Vinylchloridpolymerisate weisen K-Werte (DIN 53 726) von
bis 65, vorzugsweise von 57 bis 60 auf.
Als Schlagzähmodifizierungsmittel für die Vinylchloridpolymerisate
kommen die bekannten synthetischen Polymeren, wie vorzugsweise Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)-Harze, Methylmethacrylat-Acrylnitril-Butadien-Styrol
(MABS)-Harze, Methylmethacrylat-Butadien-Styrol (MBS)-Harze, Polymethylmethacrylat oder chloriertes
Niederdruckpolyäthylen mit einem Chlorgehalt von 30 bis 40 Gew.-% sowie Abmischungen dieser Polymeren in Betracht,
wobei die Menge so zu wählen ist, daß die Folie die geforderte Zähigkeit aufweist; diese Menge beträgt in der Regel 8 bis
15 Gew.-%, bezogen auf Gesamtmischung. Besonders geeignete ABS-,
MABS- und MBS-Harze sind jene mit einem Butadienanteil von mindestens etwa 30 Gew.-96, höchstens jedoch etwa 60 Gew.-96.
Die Stabilisierung der verwendeten Polymerisate erfolgt mit den dafür bekannten chemischen Verbindungen, wie beispielsweise mit
Organozinn-Schwefel-Verbindungen, Harnstoff- und Thioharnstoffderivaten,
Salzen der Erdalkalimetalle sowie von Zink mit aliphatischen Carbonsäuren oder Oxicarbonsäuren sowie ähnlich wirkenden
Substanzen. Die Stabilisatoren werden in Mengen von 0,2 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Gesamtmischung, eingesetzt, sie können
auch in Mischung untereinander sowie mit Costabilisatoren und Antioxidantien eingesetzt werden.
Als Gleitmittel können beispielsweise ein oder mehrere höhere aliphatische Carbonsäuren und Oxicarbonsäuren sowie deren Ester
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und Amide, wie Stearinsäure, Montansäure, Bis-stearyl-äthylendiamin,
Montansäureester von Äthandiol oder 1,3-Butandiol, gegebenenfalls
teilweise verseift; Fettalkohole mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen sowie deren Äther; niedermolekulare Polyolefine
sowie Hartparaffine in Mengen von 0,1 bis 4 Gew.-%,
bezogen auf Gesamtmischung, verwendet werden.
Vie bereits oben erwähnt, stellt die antistatische Ausrüstung
einer Folie zur Herstellung von Bildplatten ein besonderes Problem dar. Es wurde gefunden, daß sich als Antistatikum, das den
gestellten Anforderungen weitgehend gerecht wird, eine Mischung aus einem quarternären Ammoniumsalz und einem OH-Gruppen-haltigen
Ester aus einem mehrwertigen Alkohol mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und einer Fettsäure mit 9 bis 20 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise aus Glycerin oder Sorbit und einer Fettsäure mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere einer olefinischen
Fettsäure der C^g-Reihe, eignet.
Als quarternäre Ammoniumsalze kommen vorzugsweise solche mit
der allgemeinen Formel
R1 - N - R9 , X-
R2 Ί
in Frage, worin R., R« und X die folgenden Reste sein können:
R1: aliphatischer,^gesättigter oder ungesättigter Alkylrest mit
9 bis 19 Kohlenstoffatomen, insbesondere aliphatischer, gesättigter Rest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen;
-(CH2)n-0-Alkyl mit η « 1 bis 5; -CH2-CH(OH)-CH2-O-Alkyl
oder -(CH2),-NH-C-Alkyl, wobei Alkyl Jeweils einen alipha-
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tischen, gesättigten oder ungesättigten Rest mit 9 bis 19 Kohlenstoffatomen,
insbesondere einen aliphatischen, gesättigten Rest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet.
R2: -CH3, -CH2-CH2-OH, -CH2-CH2-CH2OH, -(CH2)3-N(CH3J3X" oder H.
X : -Cl, ClO4, -NO3 oder -SO4CH3
Als OH-Gruppen-haltige Ester kommen insbesondere Glycerinmonooleat,
Glycerinmonoricinoleat, Glycerinmonococoat, Diglycerinmonooleat, Diglycerinmonococoat und Sorbitanmonolaurat in Betracht.
Die einzusetzende Menge an beiden Substanzen beträgt 1 bis 4 Gew.-9<>, vorzugsweise 1,5 bis 2,5 Gew.-96, bezogen auf Gesamtmischung,
wobei das Verhältnis zwischen Ammoniumsalz und Ester 1 : 1 bis 1 : 4, insbesondere 1 ; 2, sein soll.
Die Folie kann gegebenenfalls Farbstoffe und/oder Pigmente enthalten,
jedoch mit der zwingenden Maßgabe, daß dieser Zusatz
die kennzeichnenden Merkmale der Folie nicht nachteilig beeinflußt. Als besonders geeigneter Pigmentzusatz hat sich Ruß in
Mengen von 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf Gesamtmischung, erwiesen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Folie werden Vinylchlorid-Polymerisat
und die oben erwähnten Verarbeitungshilfsstoffe in
einer üblichen Mischvorrichtung, beispielsweise in einem Schnellmischer,
gut vermischt und anschließend nach dem Kalanderverfahren zu Folien mit einer Dicke von 60 bis 250 /um, vorzugsweise
90 bis 150/um, verarbeitet. Die Kalandrierung der beispielsweise
in einem Kneter oder auf einem Walzwerk vorgelierten Mischung erfolgt vorzugsweise auf einem Vier- oder Fünf-Walzen-Kalander
nach dem Hochtemperaturverfahren, wobei Walzentemperaturen von ca.,190 bis ca. 210 0C verwendet werden und die Folie
nach Verlassen der letzten Kalanderwalze mittels Kühlwalzen abgekühlt wird.
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Im folgenden werden die Bestimmungsmethoden der physikalischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Folie aufgezeigt. Vor der
Messung der nachstehenden Eigenschaften 3, 4 und 5 werden die Proben bei dem Normalklima 23/50 gemäß DIN 50 014 (23 °C +, 2 0C
und 50 £ 5 % relative Luftfeuchtigkeit) einen Tag lang vorbehandelt
.
1. Fließfähigkeitt
Als Maß für die Fließfähigkeit wird die Schmelzviskosität (Schmelzindex) nach DIN 53 735 bestimmt.
2. Längenverkürzung (Schrumpfung):
Ein 10 χ 10 cm großes Folienstück wird bei 160 0C 15 min
in einem Trockenschrank getempert, die dabei entstandene Längenverkürzung abgemessen und in % ausgedrückt.
3. Die Bestimmung der Zähigkeit (Zähigkeitsfaktor Z1) erfolgt
nach der in "Kunststoffe" 62 (1972) Nr. 8, Seiten 505 bis
511, beschriebenen Methode.
4. Der Oberflächenwiderstand (RqA) wird nach DIN 53 482 mit
einem Digital-Tera-Ohmmeter der Fa. Kamphausen bei 100 Volt Meßspannung gemessen.
5. Der Elastizitätsmodul wird nach DIN 53 457 bestimmt, wobei
nach dem in der DIN-Vorschrift beschriebenen Zugversuch gemessen wird.
6. Die Bestimmung der Rauhtiefe erfolgt durch mechanisches Abtasten der Probe mit dem Perth-O-Meter mit Tastarm T 25,
wobei an der Probe eine Fläche von 3 x 25 mm abgetastet wird; die Aufzeichnung der Oberflächenrauhigkeit wird bei
folgenden Einstellungen am Gerät registriert; Vergrößerung horizontal 500/um/cm, vertikal 0,5/um/cm, Wellenfilter
Rt 0,075, Schaltung A1, B2, C10.
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7. Die Bestimmung des Oberflächenbelages erfolgt nach folgen-
2 2
der Methode: 1 m -Folienstück wird in dm große Stücke zerschnitten.
Von diesen Stücken wird das Gesamtgewicht gemessen. Die Stücke werden mittels einer Pinzette in einer
150 ml Methanol-Wasser-1 : 1-Mischung von etwa 20 0C, die
sich in einem 2 1-Becherglas befindet, eingebracht und
30 see lang darin geschwenkt. Beim Herausnehmen werden die einzelnen Stücke mit kleinsten Mengen der gleichen Methanol-Wasser-Mischung
abgespült. Die Methanol-Wasser-Mischung wird hierauf eingeengt. Wenn die Mischung nur noch wenige
ml beträgt,wird sie in ein vorgetrocknetes Porzellanschälchen
übergeführt und zur Trockene eingedampft und nach Abkühlen im Exsikkator ausgewogen.
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Im folgenden wird die erfindungsgemäße Folie und ihre Herstel lung in Ausführungsbeispielen näher erläutert:
86,0 Teile Vinylchlorid-Homopolymerisat, hergestellt nach dem Masse-Polymerisationsverfahren, K-Wert 57»
10,0 Teile MABS-Harz der folgenden Zusammensetzung in Gew.-%
Methylmethacrylat 19,0 % Acrylnitril 2,5 %
Butadien 45,0 %
Styrol 33,0 %
0,4 Teile 1,3-Butandiol-Montansäureester gekalkt, so daß ca.
40 % der ursprünglich eingesetzten Montansäure als Ca-SaIz vorliegen,
1,15 Teile Di-n-oktylzinn-bis(2-äthylhexylthioglykolat)
0,8 Teile quarternäres Ammoniumsalz (als 50 %ige Lösung) der
Formel
SO4CH3
CH, !
-> J
1,35 Teile Glycerinmonococoat,
0,3 Teile Farbruß
0,3 Teile Farbruß
werden In einem Schnellmischer homogen vermengt.Das homogene
Gemisch wird über einen Kneter bei einer Temperatur von etwa 140 0C vorgeliert und auf einem Vier-Walzen-Kalander der
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L-Form, dessen Walzen (in FoIienbahnlaufrichtung) auf 190 0C,
195 °C, 200 0C und 210 0C erhitzt sind, zu einer Folie der
Dicke 120/um kalandriert.
86,3 Teile Vinylchlorid-Homopolymerisat, hergestellt nach dem Suspensions-Polymerisationsverfahren, K-Wert 60,
10,0 Teile MBS-Harz der folgenden Zusammensetzung in Gew.-%
Methylmethacrylat 32 % Butadien 32 %
Styrol 36 %
0,4 Teile Montansäureester wie in Beispiel 1, 1,15TeIIe Di-n-oktylzinn-bis(2-äthylhexylthioglykolat)
0,5 Teile quarternäres Ammoniumsalz der Formel
CH,
CH5SO4
1,35 Teile Glycerinmonoricinoleat,
0,3 Teile Farbruß.
Herstellung der Folie wie in Beispiel 1.
Herstellung der Folie wie in Beispiel 1.
86,3 Teile Vinylchlorid-Homopolymerisat, hergestellt nach dem Masse-Polymerisationsverfahren, K-Wert 57,
10,0 Teile MABS-Harz der Zusammensetzung wie in Beispiel 1,
- 14 -
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Q,A Teile Montansäureester wie in Beispiel 1,
1,5 Teile Di-n-butylzinn-bis-(2-äthylhexylthioglykolat),
; (+) CH2CH2OH
0,5 Teile j1-C1^27-O-(CH2J5-N
CH2CH2OH
CH-
SO,CH
1,0 Teile Sorbitanmonolaurat (handelsübliches Produkt, beispielsweise
unter dem Namen Span 20 ^ ' der Firma Atlas-Chemie, Essen,
0,3 Teile Anilinfarbstoff.
Herstellung der Folie nach Beispiel 1; Dicke i60/Um.
86,6 Teile Vinylchlorid-Homopolymerisat, hergestellt nach dem Suspensions-Polymerisationsverfahren, K-Wert 57.
10,0 Teile ABS-Harz:
Acrylnitril
Butadien
Styrol
18 % 50 % 32 %
0,4 Teile Di-n-butylzinn-bis(2-äthylhexylthioglYkolat)
(+) CH2CH2-OH
0,5 Teile
TaIgBIkVl-O-CH2-CH(OH)-CH2-N-:
CH-
--CH2-CH2-O*
JO4CH3
(Talgalkyl entspricht der folgenden typischen Kettenverteilung:
8 zu 50 % an Oleyl).
C14 : C16 ; C18 wie 5 : 25 : 65, mit
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0,2 Teile Montansäureester wie in Beispiel 1, 1,0 Teile Amidwachs (Bisstearoyläthylendiamin),
1,0 Teile Sorbitanmonolaurat, 0,3 Teile Farbruß.
Herstellung der Folie nach Beispiel 1, Dicke 200 /um.
85,5 Teile Vinylchlorid-Homopolymerisat, hergestellt nach dem
Masse-Polymerisationsverfahren, K-Wert 60,
10,0 Teile MBS-Harz:
Methylmethacrylat 33 %
Butadien 36 %
Styrol 31 %
0,3 Teile Montansäureester wie in Beispiel 1 1,0 Teile Amidwachs,
1,5 Teile Di-n-butylzinn-bis(2-äthylhexylthioglykolat),
0,7 Teile \C,
CH,
NO
1,0 Teile Diglycerinmonooleat, Herstellung der Folie nach Beispiel 1; Dicke 100 /um
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85»5 Teile Vinylchlorid-Homopolymerisat, hergestellt nach dem
Masse-Polymerisationsverfahren, K-Wert 57 t
10,0 Teile MABS-Harz wie in Beispiel 1,
0,4 Teile Montansäureester wie in Beispiel 1, 0,5 Teile organisches Phosphit,
1,5 Teile Dibutylzinn-bis-2-äthylhexylthioglykolat,
0,4 Teile Montansäureester wie in Beispiel 1, 0,5 Teile organisches Phosphit,
1,5 Teile Dibutylzinn-bis-2-äthylhexylthioglykolat,
( + ) 9H3 ( + ) CH
0,8 Teile j Talgalkyl-N-(CH9),-ίί-CH,
CH, CH,
2 CH3SO4
1,0 Teile Glycerinmonooleat, (handelsübliches Produkt, beispielsweise
unter dem Namen Loxiol v J G 10 der Firma
Henkel-Chemie Düsseldorf oder unter dem Namen Bärolub LPL der Firma Chemische Werke Bärlocher GmbH,
München)
0,3 Teile Farbruß.
Herstellung der Folie wie in Beispiel 1.
Beispiel 7
86,0 Teile Copolymerlsat aus Vinylchlorid und Butylacrylat mit 2,5 Gew.-% Butylacrylat, bezogen auf Copolymerisat,
hergestellt nach dem Suspensions-Polymerisationsverfahren, K-Wert 60,
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7 0 9 8 11/0533
Al- -
9,5 Teile chloriertes Niederdruck-Polyäthylen mit einem Chlorgehalt
von 39 Gew.-%,
0,5 Teile Polymethylmethacrylat,
1,15 Teile Di~n-oktylzinn-bis(2-äthylhexylthioglykolat)
1,15 Teile Di~n-oktylzinn-bis(2-äthylhexylthioglykolat)
0,8 Teile jKokosalkyl-N-(CH2CH2OH)2 ; ClO4
(Kokosalkyl entspricht der folgenden typischen Kettenverteilung: C8 : C10 : C12 : C14 : C16 : C18 wie 7 : 6 : 51 : 19 : 8 : 9,
mit C18 zu 50 bis 80 % an Oleyl),
1,35 Teile Glycerinmonooleat,
0,3 Teile Farbruß,
0,3 Teile Farbruß,
0,4 Teile Montansäureester mit 1,3 Butandiol als Alkoholkomponente
.
Herstellung der Folie wie in Beispiel 1.
Die physikalischen Eigenschaften der in den Beispielen 1 bis 7 hergestellten Folie sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
- 18 -
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Beispiel | 1 | ο | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
1 | 120 ,um | 44 | 15,5 | 41 | 109 | 3064 | 0,1 | < 0,01 |
2 | 120 ,um | 38 | 19 | 45 | 109 | 3074 | 0,05 | < 0,01 |
3 | 160 ,um | 48 | 13 | 38 | 109 | 2955 | 0,15 | < 0,01 |
4 | 200 ,um | 48 | 4 | 26 | 109 | 2726 | 0,2 | < 0,01 |
VJl | 100 ,um | 52 | 12 | 31 | 10 10IU |
3051 | 0,1 | < 0,01 |
6 | 120 ,um | 55 | 17 | 31 | 109 | 2805 | 0,1 | < 0,01 |
7 | 120 ,um | 51 | 19 | 25 | 1010 | 3021 | 0,05 | < 0,01 |
Spalte 1: Dicke in ,um
2: Schmelzviskosität in g/10 min 3: Längenverkürzung in %
4: Zähigkeitsfaktor Z1 in % mm
Newton 5: Oberflächenwiderstand in Ohm
6: Elastizitätsmodul in Newton/mm 7: Perth-O-Meter-Werte in /um
8: Folien-Extraktionsrückstand in Gew.-
- 19 -
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Claims (1)
- PatentanspruchιPolyvinylchlorid-Hartfolie zur Herstellung von Bild-Ton-Informationsträgern mit eingeprägten spiralförmigen Rillen, die die Informationen enthalten, welche durch Druckabtastung abgespielt werden, dadurch gekennzeichnet, daß siea) eine Fließfähigkeit entsprechend einer Schmelzviskosität im Bereich von 20 bis 72 g/10 min,b) bei 160 0C eine Längenverkürzung von höchstens 20 %tc) eine Zähigkeit entsprechend einem Zähigkeitsfaktor von15 % ♦ ι
Newton2
mindestens 25 % ♦ mm in Längs- und Querrichtung,d) einen Oberflächenwiderstand von höchstens 10 Ohm,e) eine Elastizität entsprechend einem Elastizitätsmodul im Bereich von 2500 bis 5000 Newton/mm ,f) eine Rauhtiefe entsprechend einem Perth-O-Meter-Wert von kleiner als 0,4 /um undg) einen Oberflächenbelag entsprechend einem Folien-Extraktionsrückstand von weniger als 0,012 Gew.-96 aufweist.70981 1 /0533
Priority Applications (14)
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---|---|---|---|
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