DE1669922C3 - Antistatische Polyolefin-Formmassen - Google Patents

Antistatische Polyolefin-Formmassen

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DE1669922C3
DE1669922C3 DE19661669922 DE1669922A DE1669922C3 DE 1669922 C3 DE1669922 C3 DE 1669922C3 DE 19661669922 DE19661669922 DE 19661669922 DE 1669922 A DE1669922 A DE 1669922A DE 1669922 C3 DE1669922 C3 DE 1669922C3
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/05Alcohols; Metal alcoholates
    • C08K5/053Polyhydroxylic alcohols
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08K5/101Esters; Ether-esters of monocarboxylic acids
    • C08K5/103Esters; Ether-esters of monocarboxylic acids with polyalcohols

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Description

!O
Die Erfindung betrifft die Verwendung von 0,05 bis 2,0 Gewichtsprozent Monopentaerytbrit-Fett säureester oder 0,05 bis 1,0 Gewichtsprozent Di- pentaerythrit-Fettsäureester und gegebenenfalls zusätzlich Glyzerin-Fettsäureester als Zusätze zu PoIyolefin-Formmassen.
In der britischen Patentschrift 882037 werden Polyolefin-Formmassen beschrieben, die unter anderem Pentaerythrit enthalten können, damit die Wärme-Stabilität der Polyolefinmasse erhöht wird. Demgegenüber beruht die vorliegende Erfindung auf der Erkenntnis, daß der Zusatz von Monopentaerythrit-Fettsäureestern oder Dipentaerythrit-Fettsäureestern insbesondere die Trübung beseitigt, die bei Gegenständen auftritt, welche aus einer derartigen Polyolefin-Formmasse hergestellt worden sind. Bei der Verwendung von Pentaerythrit wird dieses unerwartete Ergebnis nicht erzielt.
Aus der UbA.-Patentschrift 3 048 263 ist es bekannt, trübungsbeständige Polyolefipfilme in der Weise herzustellen, daß bei ihrer Herstellung Glyzerin-Fettsäuremonoester oder Giyzerin-Fetts.urediester, gegebenenfalls in Kombination, eingesetzt werden. Diese Verbindungen unterscheiden sich jedoch grundlegend von den erfindungsgemäß verwendeten Monopentaerythrit - Fettsäureestern oder Dipentaerythrit-Fettsäureestern. Glyzerin-Feitsäureester besitzen beispielsweise eine Wasserlöslichkeit, die erheblich größer ist als diejenige von Pentaerythrit-Fettsäurecstern. Wird daher ein Glyzerin-Fettsäureester einem harzartigen Polyolefin zugesetzt, dann wird die Oberfläche des Polyolefins hydrophil und außerdem polar. Dies bewirkt, daß die Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser sowie die Abnutzungsbeständigkeit des Polyolefins vermindert werden.
Die USA.-Patentschrift 2 561010 beschreibt den Zusatz von verschiedenen oberflächenaktiven Mitteln als Antitrübungsmitte) zu chloriertem Kautschuk, Polyvinylchlorid sowie einem Copolymeren aus Polyvinylchlorid und Polyvinylidenchlorid. Polyolefine werden nicht erwähnt. Die Zusätze erfolgen in großen Mengen (2,5 bis 3%), so daß die Gefahr einer Entmischung besteht. Bei einem Zusatz von weniger als I % kann die Antitrübungswirkung nur während einer kurzen Zeitspanne aufrechterhalten werden.
Polyolefin-Formmassen werden in großem Umfange eingesetzt, sie besitzen jedoch den Nachteil, daß die aus ihnen hergestellten Artikel, beispielsweise Filme oder Folien, durch den Einschluß feiner Wassertröpfchen eintrüben. Außerdem ist die Ableitung der statischen Elektrizität gering, die beispielsweise durch Reibung oder bei einer Wärmebehandlung erzeugt wird. Darüber hinaus ist es schwierig, iängere Zeit aufeinamlcrlagernde Polyolefinfilme wieder voncinander zu trennen. Dieses Problem tritt auch bei Schlauchfolien auf, bei denen sich das Endteil schwer öffnen läßt.
Diese Nachteile werden in überraschender Weise durch die eingangs beschriebene Maßnahme beseitigt.
Erfindungsgemäß kommen als Polyolefin-Formmassen insbesondere Polyäthylen- und Polypropylen-Forramassen hoher Dichte oder niederer Dichte einschließlich der Miscbprodukte in Frage.
Das Zumischen der erfindungsgemäß verwendeten Zusätze zu den Polyolefin-Formmassen kann auf jede beliebige Weise erfolgen, beispielsweise durch Einmischen in ein Polyolefin-Granulat. Zweckmäßiger ist es. die Zumiscbung bei der Herstellung von Pellets durchzufiihren, etwa gleichzeitig mit der Zugabe eines Antioxydationsmittels oder Gleitmittels.
Die zur Esterbildung mit Monopentaerythrit oder Dipentaerythrit eingesetzten Fettsäuren werden bevorzugt aus tierischen und pflanzlichen ölen gewonnen. Erwähnt seien Caprinsäure, Caprylsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitiriii:?a Stearinsäure, ölsäure. Behensäure usw.
Die eingesetzten Glyzerin-Fettsäureester werden gewöhnlich durch Veresterung von Glyzerin mit Fettsäure hergestellt. Erfindungsgemäß sind Monoglyzeride und Diglyzeride geeignet, während Triglyzeride unbrauchbar sind.
Die in Frage kommenden Fettsäuren werden aus tierischen ode? pflanzlichen ölen gewonnen. Bevorzugt werden Caprylsäure. Caprinsäure. Laurinsäure. Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure. Pehensäure und ölsäure.
Der Mischungsanteil von Pentaerythrit zu Glyzerin-Fettsäureester liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 80% und am zweckmäßigsten bei 5 bis 50%.
Die Zusätze können ferner in einer Portion oder allmählich zugesetzt werden.
Durch die erfindungsgemäßen Zusätze zu Polyolefin-Formmassen werden Trübungen vermieden, die bisher bei aus derartigen Massen hergestellten Artikeln auftraten. Ferner wird in sehr zufriedenstellender Weise statische Elektrizität abgeleitet. Auch ein Aneinanderkleben von beispielsweise Filmen wird vermieden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Als Polyolefin wurde in diesem Beispiel ein Polyäthylen niederer Dichte verwendet (spezifisches Gewicht: 0,921, Schmelzindex: 7). Zunächst werden die Polyäthylen-Pellets in einem Bccherglas mit einer bestimmten Menge des Schutzmittels vermischt und dann die das Schutzmittel enthaltenden Pellets in einer Preßform hergestellt. Anschließend werden die Pellets ebenfalls in einer Preßform zu einem Film des T-Matrizen-Systems verformt.
Matrizentemperatur 180 bis 200 C
Dicke des Films 0.05 mm
Der Film hatte folgende Zusammensetzung:
HIlIH)P
Λ,
ArI und Menge der zugesetzten Verbindungen
Pentaerythritmonostearat
0,05
0.1
0,5
1,0
Glycerinmonolaural
0 0 0 0
Sorbilanmonolaurat
0 0 0 0
Fortsetzung
Filmtyp
B1
B2
B3
B4
C1
Art rnul Menge der zugesetzten Verbindungen
Pentiterythril- Glycerin- Sorbim
monosiettmt monoliiurai monolai
1%) 1%) 1%)
0 0,05 0
0 0,1 0
O 0,5 0
0 1,0 0
0 0 0,05
0 0 0,1
0 0 1,5
ο o 1,0
Die Prüfung auf Verhinderung der Trübungsbildung ergab folgende Resultate:
»Is Vergleichsfilme dienen und die herkömmlichen Schutzmittel enthalten.
Wie sich aus der Tabelle ersehen laßt, zeigt sich in oer Gruppe A eine überlegene Wirksamkeit, und diese
bleibt auch noch nach 4 Monaten bestehen. In der Gruppe A erscheinen nämlich nur die Symbole und O Ä und nicht die Symbole Δ und χ, während in den Gruppen B und C die Symbole Δ und x häufig auftreten, was beweist, daß in der Gruppe A
ίο die Trübungsbildung ausreichend und dauerhaft verhindert wird.
Beispiel 2
Es wurde ein Polypropylen (spezifisches Gewicht: 0,90) als Material gewählt. Mischen und Verformen wurden wie im Beispiel I durchgeführt. Matrizentemperatur: 240 bis 2600C. Die erhaltenen Filme hatten die folgende Zusammensetzung:
I Mon. Zustund des Films 2 Mon. 3 Mon. 4 Μοη. 5 Μοη 6 Μοη O Δ χ Δ
mt \ ρ O O Δ O Δ O Δ O Δ O Δ O Δ O Δ X
A1 O O Δ ΟΔ O Δ O Δ O Δ Δ Δ = Vollkommen durchsichtig, keine Trübung
festzustellen.
= Auftreten einer leichten Trübung (größten
teils durchsichtig).
= Trübe, halb durchsichtig.
= Trübe, undurchsichtig.
A2 O O O O Δ O Δ Δ Δ
A3 O O O O Δ Δ χ
A4 O O Δ O Δ O Δ O Δ Δ χ
B, O O Δ O Δ O Δ Δ Δ χ
B2 O O ΟΔ O Δ O Δ
B3 O O O O Δ
B4 O ΟΔ O Δ Δ
C1 O ΟΔ O Δ ΟΔ
C2 O O Δ O Δ O Δ
C3 O O ξ O Δ O Δ
C4 1. Symbole der obigen Tabelle:
O =
Δ =
Δ =
χ =
O Δ =
2. Bei der Prüfung auf Schutz gegen Trübungsbildung wurde in folgender Weise verfahren. Ein mit Wasser gefülltes 800-ml-Becherglas wird oben mit dem zu prüfenden Film verschlossen. Das Bcchergla& wird an ein sonniges Fenster gestellt (oder an einen anderen Ort mit maximaler TempcraturdilTerenz). Wenn infolge der Temperaturverändcrung beim übergang Nacht/Tag und der Dampfdruckänderung der Taupunkt erreicht wird, kondensiert sich Feuchtigkeit auf der Oberfläche des Testfilms.
Wenn nun von Zeit zu Zeit das Aussehen der Filmoberfläche beobachtet wird, kann die Schutzwirkung gegen die Bildung einer Trübung daran erkannt werden, ob der Film durchsichtig bleibt oder nicht. (Das obige Verfahren wird als 1 bezeichnet.)
3". Die Filme der obigen Tabelle werden in die drei Gruppen A, B und C unterteilt.
Bei der Gruppe A handelt es sich um die erfindungsgemäß hergestellten Filme, die die Bildung einer Trübung verhindern, während die Gruppen B und C
Filmtyp
A1 A2 A3 A4
B1 B2 B3 B4
B1' B2 B3 B4
B1" B2" B3" B4"
C1 C2 C3 C4
ArI -id Menge der /ugesel/tcn Gl\cerinrr.ono>leura
Verbindungen
Penlaerylhrit- 0
monoparumilat 0
0,05 0
0,5 0
1,0 0,04
2,0 0.4
0,01 0.8
0,1 1.6
0,2 0.02
0,4 0.2
0,03 0.4
0,3 0.8
0.6 0,01
1,2 0.1
0,04 0.2
0,4 0.4
0,8 0.05
1,6 0.5
0 1.0
0 2.0
0
0
Es wurde das folgende Resultat bei der Prüfung auf Verhinderung der Trübungsbildung erzielt:
A1 A2 A3 A4
B1 B2 B3 B4
2 Mon. Zustand des Films 5 Mon
I Mon " "
O
^ Mon 4 Mon ΟΔ
O O OA OA O Δ
O O OA O A ΟΔ
O O O A O A O Δ
O O O O A O Δ
O O O O Δ OA
O O O ΟΔ O Δ
O O O O Δ O Δ
O O O
ΟΔ
ΟΔ O Δ ΟΔ
Fortsetzung
ί-ilmlyp I Μοη. 2 Μοη. /usliind
3 Μοη
les Films
4 Μοη
5 Μοη
β; O O O Δ O Λ O Δ
Bi O O O O Δ O Δ
B3 O O O O Δ O Δ
β; O O O O ΟΔ
B1" O O ΟΔ ΟΔ O Δ
B2" O O ΟΔ ΟΔ ΟΔ
Bi' O O ΟΔ ΟΔ ΟΔ
Bi' O O O ΟΔ ΟΔ
C1 O O Δ Δ χ χ
C2 O O Δ ΟΔ Δ χ
C3 O ΟΔ ΟΔ Δ Δ
C4 O O O Δ Δ . Δ
ft Μοη
O Δ
O Δ
Δ
Δ
ΟΔ
χ
X
X
Hinsichtlich der obigen Tabelle gelten die Anmerkungen 1, 2 und 3 des Beispiels 1.
Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß die Gruppen A. B (B', B") der Versuchsgruppe C weit überlegen sind. Die Gruppe B" zeigt das gleiche Verhalten wie die Gruppe A.
Wenn diese Gruppen nach 2 Monaten beobachtet wurden, so war kein Unterschied im Verhalten festzustellen, während sich nach 3 bis 6 Monaten Unterschiede zeigten. Es zeigt sich hierin die Dauerhaftigkeit der Schutzwirkung, und es gilt:
B > B'> B" = A »C.
Beispiel 3
Als Versuchsmaterial wurde ein Polyäthylen niederer Dichte wie im Beispiel 1 gewählt.
In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurden durch Mischen und Verformen Pellets hergestellt, die ein Schutzmittel gegen elektrische Aufladung enthielten. Diese Pellets wurden in einer Preßform zu Schlauchfolien nach dem Blasverfahren verformt.
Matrizentemperatur 160 bis 180 C
Dicke der Folie 0.05 mm
Die Zusammensetzung der Folie war die folgende:
Art und Menge der zugesetzten Glyccrinmonohehenat
Verbindungen 0
Folientyp Di-pentaerythrit-
monostcaral
0
A1 0,05 0
A2 0,1 0
Aj 0,5 0,045
A4 1,0 0,09
B1 0,005 0,45
B2 0,01 0,9
Bj 0,05 0,025
B4 0,1 0,05
B1' 0,025 0,25
Bi 0,05 0,5
B3 0,25
Bi 0,5
Art und Menuc der /upc>el/len
Verbindungen
CihcennmonoMicn.i
cnlvp Di-penl;ier\lhrit
nVMVisiearal
r
0.05
B," 0.045 0.01
B2" 0.09 0.05
Bi 0,45 0.1
Bi' 0.9 0.05
C1 0 0.1
C2 0 0.5
Cj 0 1.0
C4 0
Bei der Prüfung auf Verhinderung der Trübungsbildung wurde das folgende Ergebnis erhalten:
"olien- I Mon. 2 Mon. 7l!S!?.ntl der Folie
I>P O O 3 Mon A Mon
Si O O O O Δ
A2 O O O O
Aj O O O O
A4 O O O O
B1 O O O O
B2 O O O O
Bj O O O O
B4 O O O O
B1' O O O O Δ
Bi O O O O Δ
Bj O O O O
Bi O O O O
B1" O O O O Δ
B2" O O O O
Bi' O O O O
Bi' O O O O
C1 O O O Δ O Δ
C2 O O ΟΔ O Δ
Cj O O O O
C4 O O
5 Μοη
6 Μοη
O Δ O Δ
O Δ O Δ
O Δ O Δ
O O
O Δ ΟΔ
O Δ O Δ
O O
O O
O Δ O Δ
O Δ O Δ
O O
O O
ΟΔ O Δ
O Δ ΟΔ
O Δ ΟΔ
O O
ΟΔ O Δ
O Δ ΟΔ
O Δ O Δ
O ΟΔ
Wie sich aus der Tabelle entnehmen läßt, konnte in den Gruppen A und B ein Zusatz von 1% (A4. Bi') und in den Gruppen B und B' ein Zusatz von mehr als 0,5% (B3, B4, B3, Bi) die Durchsichtigkeit der Folie 6 Monate lang gewährleisten, während in der Gruppe C durch keinen Zusatzstoff diese Wirkung erzielt werden konnte.
Es zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den erfindungsgemäß hergestellten Folien der Gruppen A und B und der Vergleichsgruppe C. Solange mindestens 0,5% zugesetzt werden, verhalten sich die Gruppen B und B' entsprechend, wenn aber weniger als 0.5% zugesetzt werden, zeigen sich die Eigenschäften der Gruppe B überlegen.
Es konnte in der Gruppe B keine Potenzierung der Wirkung festgestellt werden, vielmehr sind die Resultate mit denen der Gruppe A identisch.
Aus der Beobachtung, daß kein Unterschied zwischen den Ortippen A, B und C innerhalb der ersten beiden Monate zu bemerken war, daß dieser aber nach 3 bis 6 Monaten auftrat, läßt sich herleiten, daß es sich bei der Wirkung um eine Erscheinung der Dauerhaftigkeit handelt.
An Hand der Beispiele 1, 2 und 3 wurden also die überlegenen Eigenschaften der erflndungsgemäßen Folien nachgewiesen. Es sei darauf hingewiesen, daß die sonstigen Eigenschaften wie Durchsichtigkeit, Anfärbbarkeit, mechanische Festigkeit und Verformbarkeit die gleichen sind wie die der herkömmlichen Produkte, die die Zusatzstoffe nicht enthalten. Bei der Verarbeitung konnte keinerlei Beeinträchtigung der Eigenschaften festgestellt werden.
Bei Zusatz des Pentaerythrit-Fettsäureesters oder des Gemisches aus Pentaerythrit-Fettsäureester und Glyzerin-FettsMureester zu dem Material zeigte sich keine Beeinträchtigung der Eigenschaften, auch nicht t bei Zusatz anderer Additive wie Füllstoffe, Stabilisatoren, Weichmacher usw., wie sie gewöhnlich angewandt werden.
to
Beispiel 4
Es wurde hier die Schutzwirkung gegen elektrische Aufladung durch Aufbringen elektrischer Sonderlagen auf die Blasfolie des Beispiels 3 geprüft. Das ι s Ergebnis ist in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
vor der Abnahme der elektrischen Aufladiin 120 nach 3 Min. nach del ! Prüfung auf Wetterbeständigkeit 160 nach 3 Min.
sofort danach Prüfung auf Wasserbcsländigkeil 60 (V) sofort danach nach I Min. 100 (V)
Filmtyp (V) nach 1 Min. 0 0 (V) (V) 0 0
1000 (V) 0 0 1000 0/ 0
A, 860 0 900 0
A1 . 700 0 (26 see) 750 0 (26 see)
A3 620 0 (12 see) 680 0 (lOsec)
A4 800 0 (3 see) 400 0 (lsec)
B1 460 0 280 0 (52 see)
B2 320 0 (36 see) 160 0 (30 see)
B3 160 0 (12 see) 100 0 (10 see)
B4 700 0 (2 see) 520 0 (lsec)
Bi 420 30 300 10
Bi 300 0 180 0
B3 150 0 (46 see) 0 120 0 (50 see) 0
b; 990 0 (16 see) 980 0 (20 see)
B1" 560 200 • 600 400
ΒΓ 400 100 '' 480 350
B3" 320 40 50 360 120 300
Bi' 1600 10 10 1800 20 220
c, 1200 3200 0 1450 3200 50
1050 1260 0
C3 860 3150\
j
1000 3150
C4 3200 i 3250
Film ohne
Zusatzstoff
1 »Vor der Prüfung auf Wasserbeständigkeit« in der obigen Tabelle bedeutet, daß die Prüfetücke untersucht wurden, nachdem sie 24 Stunden ifi einer Umgebung von 20° C und 65% rellativer Luftfeuchtigkeit aufbewahrt worden waren.
»Nach der Prüfung auf Wsisserbestiük.igkeit« bedeutet, daß die Prüfstücke untersucht wurden, nachdem sie 3 Tage unter den gleichen Bedingungen aufbewahrt waren, vorher aber 5 Minuten in Wasser von te 200C getaucht und dann vakuumgetrncknet waren.
2. Die Vorrichtung zur Messung der Ableitung der elektrostatischen Aufladung besteht im wesentlichen aus den folgenden, in der Zeichnung wiedergegebenen Teilen:
«5
1. Anlage zur Erzeugung einer hohen Spannung.
2. Meßvorrichtung,
3. Voltmeter,
4. Hochspannungskabel,
5. Hochspannungspol,
6. Prüfstück,
7. Auflageplatte für das Prüfstück,
8. Zugfeder für das Prüfstück,
9. Detektor,
10. Detektorkabel,
11. Schutzplatte (SchubverschluB),
12. Elektrische Aufiadungskammer,
13. Elektrische Entladungskammer.
Arbeitsanleitung
Zunächst wird das Prüfstücke auf eine Auflageplatte 7 gelegt, die sich ta einer elektrischen Kammer befindet und über ein Hochspennungskabcl 5 auf eine hohe Spannung (5000VoIt) aufgeladen wird. Nach
409647/262
einer Minute wird der Boden weggezogen und die Platte unter einen Detektor 9 einer Entladungskammer 13 geführt (die Schutzplatte 11 wird dabei gehoben <ind gesenkt).
Nun wird die elektrische Ladung des Prüfstücks mit dein Detektor bestimmt und mittels eines Voltmeters 3 abgelesen. Die Abnahme der Ladung mit der Zeit wird aufgezeichnet.
3. Wenn die Abnahme der elektrischen Aufladung in der Tabelle wie (sofort anschließend) mit
300 -5> 0(10 see)
angegeben ist, so bedeutet das, daß eine elektrische Ladung von 300VoIt innerhalb von 10 see auf 0 absinkt und innerhalb einer Minute Werte unter 0 erreicht.
Wie sich aus der Tabelle ersehen läßt, zeigen die erfindungsgemäßen Gruppen A und B ihre Wirksamkeit hinsichtlich der Verhinderung einer elektrischen Aufladung und der Wasserbeständigkeit. Gleichzeitig zeigt sich auch die Dauerhaftigkeit und Beständigkeit dieser Wirkung. (In der Tabelle bedeuten kleinere Zahlen überlegene Werte hinsichtlich der Verhinderung der Aufladung.)
Die Unterschiede in den Gruppen sind aus der Tabelle zu ersehen.
Verhinderung der Aufladung
B = B' > B" > A > C » Blindprobe nach der Erfindung.
Dauerhaftigkeit
B > B' > B" > A > C :s> Blindprobe.
In den Gruppen B und B' zeigen sich nach dem Test auf Wasserbeständigkeit überlegene Ergebnisse. Der Grund dafür ist noch unbekannt.
Jedenfalls zeigt sich ein primärer Effekt und ein Dauereffekt.
Beispiel 5
In der im Beispiel 3 beschriebenen Weise wurde aus einem Polyäthylen niederer Dichte eine Blasfolie wie im Beispiel 4 hergestellt. Als Rohmaterial wurde ein Polyäthylenpulver gewählt, das kein Gleitmittel enthielt.
Die Zusammensetzung der hergestellten Fojic war die folgende:
Folientyp Art und Menge der zugesetzten Verbindungen 0.2%
Blind OJ 5%
probe keine 0.1%
A M ono-pentaery thrit-distearat 0.1%
B Mono-pentaerythrit-monobehenat 0.15%
C Mono-pentaerythrit-monobehenat 0.10%
Glyzerin-monoorat 0,15%
D Mono-pentaerythrit-diorat
Glyzerin-distcarat
E Stearinsäureamid
In der Tabelle sind A, B, C und D erfindungsgemäßc Polyäthylenfolien, und E ist ein Vergleichsmaterial.
Anmerkungen
Stearinsäureamid wird bei den gebräuchlichen Polyolefinen als Gleitmittel verwendet.
Die Messung des Blockens wurde in folgender Weise durchgeführt: 300 Blätter der entsprechenden Folie wurden aufeinandergelegt und dann mit einem Gewicht von 500 g mittels einer Zwischenplatte von 10 cm2 belastet. Die Folien wurden einen Monat in einer Umgebung von 200C und 65% relativer Luftfeuchtigkeit aufbewahrt.
Es wurde folgendes Ergebnis erzielt:
Folientyp sehr schwere Blocken
20 Blind Blätter Trennung der einzelnen
probe kein Blocken
A desgl. zu beobachten
B desgl.
desgl.
5 D desgl.
E
Wie sich aus der Tabelle ergibt, sind die Folien A B. C und D gemäß der Erfindung frei von Klebrigkeit was das Blocken verhindert, genau wie das bei E dei Fall ist. Die Blindprobe zeigt dagegen das typische Blocken.
Ferner zeigt die folgende Tabelle die Schutzwirkune gegen elektrische Aufladung.
40 Folientyp Abnahme der elektrischen Aufladung nach I Min. nach 3 Min. nach 5 Min.
sofort (V) (V) (V)
anschließend 2800 2770 2770
Blank (V) 0
45 A 2800 0
B 160 0
C 230 0
D 56 3200 3200 3170
So E 36
3200
Es ergibt sich aus der Tabelle, daß die erfindungs gemäßen Folien A, B, C und D ausgezeichnete Eigen schäften hinsichtlich der Verhinderung der elek trischen Aufladung aufweisen.
Dagegen zeigt die Vergleichsprobe E diese Eigen schäften nicht: Natürlich erweist sich auch die Blind probe in dieser Hinsicht als unwirksam.
Ferner sind die Folien A, B, G üntl D in ihrer Durch sichtigkeit der Blindprobe gleichwertig.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von 0,05 bis 2,0 Gewichtsprozent Monopentaerythrit-Fettsäureester oder 0,05 bis t,0 Gewichtsprozent Dipentaerythrit-Fettsäureester und gegebenenfalls zusätzlich Glyzerin-Fettsäureester als Zusätze zu Polyolefin-Forromassen
DE19661669922 1966-09-02 1966-09-02 Antistatische Polyolefin-Formmassen Expired DE1669922C3 (de)

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DED0050997 1966-09-02

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DE1669922B2 DE1669922B2 (de) 1974-03-21
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