DE2263181C3 - Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von VinylchloridInfo
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Description
Bei der Polymerisation von Vinylchlorid in wäßriger Suspension scheidet sich an den Autoklavwandungen
ein teilweise sehr festhaftender Polymerbelag ab, der
wegen seines schlechten Wärmeleitvermögens den Wärmeaustausch zwischen Reaktionsmedium und kühlender Außenwandung in dem Ausmaße erschwert, wie
der Polymerbelag an Umfang und Stärke während der Polymerisation zunimmt. Die verfügbare Kühlkapazität
erfährt dadurch eine Minderung, was mit einer entsprechenden Verlängerung der Polymerisationsdauer kompensiert werden muß. Weiterhin ist eine
zunehmende Qualitätsbeeinträchtigung durch schwer plastifizierbare Teilchen, die sich im Reaktionsverlauf
von der Wandung teilweise wieder ablösen, in Kauf zu nehmen. Darüber hinaus wird die Wirtschaftlichkeit der
Verfahren durch die notwendigen Autoklav-Reini- £ungszeiten erheblich beeinträchtigt
Aus der DE-OS 19 46 474 ist ein Verfahren bekannt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß dem Reaktionsgemisch aus Wasser, Vinylchlorid, Suspendierhilfsmittel
sowie einem monomerenlöslichen Polymerisationskatalysator Magnesiumhydroxyd in einer Menge von
weniger als 1000 Teilen pro Million Teile der Monomeren zugesetzt wird. Dadurch kann die Bildung
von Polymerisatansätzen an den Wänden der Autoklaven wesentlich verringert werden. Magnesiumhydroxid
wirkt trotz seiner geringen Löslichkeit im Wasser jedoch als starke Base, die infolgedessen für die
Vinylchloridpolymerisation Nachteile bringt. So ist eine Verwendung von teilweise verseiftem Polyvinylacetat,
das vielfach in der Technik der Suspensionspolymerisation als Schutzkolloid gebraucht wird, nur mit
Einschränkungen möglich, weil durch Magnesiumhydroxyd in wäßrigem Medium eine fortschreitende
Verseifung stattfindet. Dadurch verändert sich das Verhältnis von freien Hydroxyl- zu Restacetylgruppen
und damit die Schutzkolloidwirkung. Es kommt auf diese Weise zu einer unkontrollierten Beeinflussung der
Polymerkörnung, erkenntlich an der Zunahme der
Grobanteile bei der Siebanalyse. Durch Erhöhung der
Schut ikolloidkonzentration läßt sich eine erhebliche Produktbeeinträchtigung zwar teilweise wieder kompensieren, derartige Maßnahmen begünstigen jedoch
die Hydrophilie des Endproduktes und der daraus hergestellten Formkörper in unerwünschter Weise.
Besonders nachteilig wirkt sich das Verfahren nach DE-OS 1946474 auf die Copolymerisation von
Vinylchlorid mit Vinylacetat aus. Ein pH-Wert von über
9, wie er bei der Verwendung von Magnesiumhydroxyd hingenommen werden muß, führt mindestens teilweise
zu einer Verseifung des Vinylacetats. Je nach Umfang
der Hydrolyse wird dadurch die Polymerbation in unkontrollierbarer Weise inhibiert Zudem werden die
is Polymerisationsumsätze vermindert und es entsteht ein
Polymerisat mit erniedrigtem K-Wert und beeinträchtigter Thermostabilität
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß Polymerisationskatalysatoren oftmals in ihrer Wirksamkeit von
pH-Werten abhängig sind. So verlieren Acylpersulfonate mit steigendem pH-Wert ganz erheblich an Aktivität,
was zu einer unerwünschten Verlängerung der Polymerisationszeit führt In ungünstigen Fällen ist mit
unvollständigen Polymerisationsumsätzen zu rechnen.
Die GB-PS 1150488 beschreibt ein weiteres
Verfahren zur Polymerisation in alkalischer Suspension, bei dem die Abscheidung einer Polymerisatkruste im
Reaktionsgefäß verhindert werden soll. Für dieses Verfahren treffen die vorstehend genannten Nachteile
ebenfalls zu.
Das Verfahren der JP-AS 71 2U 821 hat ebenfalls die
Verhinderung von Anlagerungen durch den Zusatz verschiedener Substanzen zum Ziel, diese Verbindungen verursachen aber ausnahmslos eine farbliche
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Zusatzmittel
für die Vinylchloridpolymerisaiion in wäßriger Suspension zu finden, das die Wandanlage vermeidet oder
weitgehend einschränkt, ohne gleichzeitig jedoch
nachteilige Wirkungen auf die Polymerisation auszuüben.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid oder Copolymerisation
von Vinylchlorid mit bis zu 40 Gew.-% monoäthylenisch
ungesättigten Verbindungen in wäßriger Suspension bei
20 bis 80° C und 1 bis 15 atü, bei Verwendung gasförmiger Comonomerer bei Drücken bis 100 atm, in
Gegenwart von 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf Monomere, Schutzkolloiden, öilöslichen Radikalbild
nern in Mengen von 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf
Monomere, Zusätzen, die zur Vermeidung von Wandanlagerungen dienen, gegebenenfalls Emulgatoren und
Puffersubstanzen sowie gegebenenfalls weiteren Polymerisationshilfsstoffen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß als Zusätze zur Vermeidung von Wandanlagerungen 0,01 — 1 Gew.-%, bezogen auf Monomere,
Erdalkalisalze von Copolymeren der Maleinsäure verwendet werden, wobei diese Maleinsäurecopolymeren 30 bis 60 Mol-% Maleinsäureeinheiten enthalten.
bo Die Verwendung von Alkalisalzen von Maleinsäurecopolymeren, insbesondere von Natriumsalzen, als
Schutzkolloide ist aus dem Stand der Technik bekannt. Diese haben jedoch keinen Einfluß auf die Polymerisationsabiagerungen an den Autoklavwänden. Beispiels-
weise trifft das auf das Verfahren der BE-PS 5 57 664 zu, in dem nach der Polymerisation die Schutzkolloidwirkung durch Zusatz von Calciumhydroxid aufgehoben
wird. Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß
beim Einsatz von Erdalkalisalzen von Maleinsäurecopolymeren
die Wandanlage völlig verhindert wird oder zumindest eine starke Reduzierung der Menge eintritt,
so daß eine Vielzahl von Ansätzen hintereinander ohne aufwendige Reinigungsarbeiten durchgeführt werden
können.
Als Erdalkalisalze kommen insbesondere Magnesium- und Calcium-, aber auch Strontium- und Bariumsalze
oder deren Gemische in Frage. Diese Salze sind schwerlöslich in Wasser. Es ist daher von Vorteil, die
Salze der Maleinsäurecopolymeren in der wäßrigen Polymerisationsflotte herzustellen. Dies kann am
einfachsten durch Einbringen der wasserlöslichen Ammonium-, Natrium- oder Kaliumsalze der Copolymeren
in das Polymerisationswasser und anschließendes Ausfällen mit einem wasserlöslichen Erdalkalisalz,
insbesondere Chloride, erfolgen.
Es sind alle Maleinsäurecopolymerisate verwendbar, die mindestens 30 Mol-%, jedoch höchstens 60 Mol-%
Maleinsäureeinheiten enthalten. Meistenteils beträgt der Gehalt an Maleinsäureeinheiten 45—55 Mol-%,
insbesondere etwa 50 Mol-%. Die weiteren Molprozente sind andere mit der Maleinsäure, gegebenenfalls
Maleinsäureanhydrid oder auch Maleinsäurehalbestern, copolymerisierbare monoäthylenisch ungesättigte Monomere.
Beispiele solcher Monomeren sind Vinylester mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen wie z. B. Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinyläthylhexanoat,
Vinylester verzweigter Fettsäuren mit 9—17 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls auch von Gemischen aus
verzweigten Fettsäuren mit 9—11 oder 13-15 Kohlenstoffatomen,
Vinyllaurat, Olefine wie z. B. Äthylen, Propylen, Butylen, Vinylhalogenide wie z. B. Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Styrol, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäureester und
Gemische der genannten Monomeren.
Besonders hervorzuheben sind Copolymere aus Maleinsäure mit Styrol oder Äthylen im Molverhältnis
von 1 :1 und insbesondere Terpolymere aus Maleinsäure,
Vinylacetat und Vinylversatat vorzugsweise im Molverhältnis4:3:1.
Hergestellt werden solche Copolymere nach bekannten Polymerisationsverfahren aus den Monomeren. In
der US-Patentschrift 34 97 408 und der US-Patentschrift 29 21 928 sind z. B. solche Verfahren beschrieben.
Die eingesetzten Mengen betragen 0,01 — 1 Gew.-% vorzugsweise 0,01 —0,5 Gew.-% bezogen auf Monomere.
Da die Erdalkalisalze der genannten Copolymeren nicht als Schutzkolloide wirken, müssen derartige
Substanzen noch zusätzlich eingesetzt werden. Es ist jedoch möglich, einen Überschuß an löslichen Maleinsäurecopolymersalzen
einzusetzen und nur einen Teil mit Erdalkalisalzen auszufällen und den Rest als Schutzkolloid zu verwenden. Die für die Vinylchloridpolymerisation
oder Copolymerisation üblichen Rezepturen können ohne Änderungen übernommen werden. So
werden die bekannten Schutzkolloide in Mengen von 0,01 — 1 Gew.-%, bezogen auf Monomere, wie z. B.
Cellulosederivate, beispielsweise Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Hydropropylcellulose,
Polyäthylenglykole und auch Polyvinylalkohol, gegebenenfalls mit bis zu 40 Mol-% Acetatgruppen,
eingesetzt werden. Auch der Zusatz von ionogenen oder amphoteren Emulgatoren ist möglich. Als Katalysatoren
in Mengen von 0,01— 1 Gew.-% eignen sich z. B. Dialkyl-, Diacylperoxyde, Dialkylperoxyddicarbonate,
Acylpersulfonate wie z. B. Acetylcyclohexylsulfonat, Perester, aber auch aliphatische und cycloaliphatische
Azoverbindungen, gegebenenfalls in Gemischen. Bevorzugt ist die Verwendung von unverzweigten
Dialkylperoxydicarbonaten, deren Alkylreste eine Kohlenstoffzahl von 16—18 aufweisen. Comunomere
können in Mengen bis zu 40 Gew.-% mitpolymerisiert werden. Beispielsweise sind geeignet Vinylester, insbesondere
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinyläthylhexanoat,
die obengenannten Vinylester verzweigter Fettsäuren, Vinyllaurat, Fumarsäureester,
Vinyläther, Acrylsäure und Methacrylsäure bzw. deren
Halb- oder Ganzester mit Mono- oder Dialkoholen mit bis zu 18 Kohlenstoffatomen, Allylverbindungen, Styrol
und Acrylnitril.
Weitere Hilfssubstanzen sind z.B. Puffersalze, wie
beispielsweise Natriumbicarbonat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Alkaliphosphate wie z. B. sekundäres
Kaliumphosphat, Molekulargewichtsregler wie beispielsweise aliphatische Aldehyde, Chlorkohlenwasserstoffe,
wie z. B. Di- und Trichlorethylen, Chloroform, Mercaptane, Cyclohexan, Propylen und Isobutylen,
sowie Korngrößenregler, z. B. Natriumchlorid.
Die Polymerisationstemperatur beträgt 20-80°C, der Druck 1 — 15atü, wobei im allgemeinen bei
autogenem Druck des Vinylchlorids polymerisiert wird.
Bei Verwendung gasförmiger Comonomere kann der Druck höhere Werte annehmen, so z. B. beim Einsatz
von Äthylen Drücke bis zu 100 atm.
Der pH-Wert der Polymerisationsflotte liegt meistenteils
zwischen 6 und etwa 9. Das Monomeren-Wasser-Verhältnis ist nicht von entscheidender Bedeutung; es
liegt jedoch meistenteils zwischen 60 :40 bis 30 :80
Gew.-%. Ein Teil des Wassers kann durch wasserlösliche Lösungsmittel wie Alkohole ersetzt sein.
Die Polymerisation wird in den üblichen Autoklaven,
j5 die mit den bekannten Dosier- und Rührvorrichtungen
versehen sind, durchgeführt Die Wärmeabführung erfolgt über Mantelkühlung. Den Autoklaven können
gegebenenfalls Rückflußkühler aufgesetzt sein. Oftmals ist es zweckmäßig, in spiegelblankpolierten Autoklaven
zu polymerisieren, um eine weitere Verminderung der Wandanlage zu erzielen.
Die in den Beispielen aufgeführten Mengenangaben sind, soweit nicht anders vermerkt, Gewichtsangaben.
Die Prozentangaben beziehen sich auf polymerisierbare Substanz.
Ein 100-l-V2A-Rührautoklav wird unter Inertgasatmosphäre
in bekannter Weise mit 44 Teilen vollentsalztem Wasser, 27 Teilen Vinylchlorid und 0,07 Gew.-%
Dicetylperoxidicarbouat gefüllt. Die wäßrige Phase des Reaktionsansatzes enthält in Lösung 0,3% eines
mittelviskosen Polyvinylalkohols (Hydrolysegrad 70 Mol-%) und 0,09 Gew.-% eines Terpolymeren aus
Vinylacetat, Vinylester der obengenannten verzweigten Fettsäuren und Maleinsäure (Molverhältnis 3:1:4)
(Herstellung gemäß US-PS 34 97 480). Dieses in Wasser als NH4-SaIz gelöste Terpolymere — der pH-Wert der
wäßrigen Lösung wird mit NH4OH-Zusatz auf 7,0
bo eingestellt — wird mit 0,09 Gew.-% Calciumchlorid in
wäßriger Lösung versetzt. Sodann wird durch Erhitzen auf 54° C die Polymerisation gestartet Der Niederschlag
des Calzium-Maleinsäure-Terpolymeren verhindert die Ablage von Polymerisat an der Autoklavenwandung so
weitgehend, daß nach 6 aufeinanderfolgenden Polymerisationsansätzen ohne jede Autoklavreinigung ein
i'olymerbelag von 0,2 kg (bestimmt als Trockensubstanz)
an der Autcklavwandung mit Spateln abgekratzt
wurde. Die Reaktionszeit bis zu einem Druckabfall um
1,5 atm betrug jeweils Vh Stunden.
Ein Vergleichsversuch ohne das Calciumsalz des Terpolymeren unter gleichen Reaktionsbedingungen
wie in Beispiel 1 (bei allen Ansätzen betrug die Rührgeschwindigkeit 150 U/min und die Reaktionstemperatur 54°C) erbrachte nach 6 aufeinanderfolgenden
Ansätzen einen Wandbelag von 137 kg (Trockengewicht).
Beispiel 1 wird in der Weise wiederholt, daß als Wandbelag verhindernder Zusatz das Calciumsalz eines
Copolymeren aus Styrol und Maleinsäure (Molverhältnis 1:1) eingesetzt wird. 0,09 Gew.-% des als
Natriumsalz Copolymeren werden in der Wasserphase gelöst und mit 0,13 Gew.-% Calciumchlorid als wäßrige
Lösung versetzt Ansonsten wira gemäß Beispiel 1 verfahren. Nach einer Folge von 6 Ansätzen ohne
Autoklavreinigung ergibt eine Spachtelreinigung einen Wandbelag von 0,21 kg als Trockensubstanz. Die
Reaktionszeit bis zu einem Druckabfall um 1,5 atm betrug 7 V4 Std
Eine Wiederholung von Beispiel 2 in der Weise, daß an Stelle eines Calciumsalzes das entsprechende
Magnesiumsalz verwendet wird, hergestellt durch Zusatz von 0,24 Gew.-% Magnesiumchlorid mit 6
Kristallwasser als wäßrige Lösung zur Lösung des Maleinsäurecopolymeren von Beispiel 2 ergibt nach 6
aufeinanderfolgenden Ansätzen einen Wandbelag von 039 kg Trockensubstanz. Die Reaktionszeit betrug 8
Std. bis zu einem Druckabfall um 1,5 atm.
In Abänderung von Beispiel 2 wird an Stelle des Maleinsäure-Copolymeren von Beispiel 2 ein Copolymeres aus Äthylen und Maleinsäure (Molverhältnis 1:1)
verwendet Eine Reaktionsfolge von 6 Ansätzen gemäß Beispiel 1 mit dem Copolymeren aus Maleinsäure und
Äthylen mit 0,16 Gew.-% Calciumchlorid — die wäßrige Lösung wird mit NH4OH auf pH 7,0 eingestellt —
erbringt einen Wandbelag von 0,79 kg gegenüber 1,97 kg entsprechend dem Vergleichs versuch A. Die
Reaktionszeit beträgt 7V4 Std. bis zu einem Druckabfall
von 1,5 atm.
Ein 100-1-V2A-Rührautoklav wird mit 44 kg vollentsalztem Wasser, 27 kg Vinylchlorid, 0,02 Gew.-°/o
Acetylcyclohexansulfonylperoxid und 0,01 Gew.-% t-Butylperpivalat unter Inertgasatmosphäre gefüllt Die
wäßrige Phase enthält in Lösung 0,015 Gew.-% Natriumbicarbonat, 0,3 Gew.-% eines niedrigviskosen,
teilverseiften Polyvinylalkohols (Hydrolysegrad 70 Mol-%) sowie 0,1 Gew.-% eines Terpolymeren aus
Vinylacetat, Vinylester der oben genannten verzweigten Fettsäuren und Maleinsäure (Molverhältnis 3:1:4).
Nach Zugabe von 0,24 Gew.-°/o Kalziumchlorid als
wäßrige Lösung wird mit einer Rührgeschwindigkeit von 150 U/min bei 54° C polymerisiert Die Reaktionszeit bis zu einem Druckabfall um 1,5 atm beträgt 8,0 Std.
Nach drei aufeinanderfolgender. Reaktionsansätzen ohne Autoklavenreinigung ergibt eine Spachtelreinigung der Autoklavenwandung einen Belag von 0,41 kg
Polymerisat als Trockensubstanz.
Der Vergleichsversuch mit Magnesiumhydroxid entsprechend OS 19 46 474 an Stelle des erfindungsgemäßen Calciumterpolymerisats aus Vinylacetat, Vinylversaticester und Maleinsäure zeigte unter sonst gleichen
Reaktionsbedingungen wie in Beispiel 5, daß bis zu einem Druckabfall um 1,5 atm eine Reaktionszeit von
über 18 Std. erforderlich ist Das anfallende Polyvinylchlorid zeigt gegenüber dem erfindungsgemäß hergestellten Reaktionsprodukt ein niedrigeres Rüttelgewicht
und eine Verschiebung der Siebanalyse in Richtung einer rauheren Körnung, wie nachfolgende Gegenüberstellung zeigt
(erfindungsgemäßes Verfahren)
Vergleichsversuch B
·) Alpine Luftstrahlsieb.
Ein V2A-Rührautoklav wird unter Im
re in bekannter Weise gefüllt mit:
200 Teilen vollentsalztem Wasser, welches 0,2
Teile eines Terpolymeren aus Viny'.aretat, Vinylester der obengenannten verzweigten Fettsäuren
und Maleinsäure, in Form des Ammoniumsalzes, gelöst enthält.
0,05 Teilen Natriumbicarbonat
0,5 Teilen Natriumchlorid
0,09 Teilen Dilauroylperoxid
0,025 Teilen Dicetylperoxydicarbonat
Rüttel
gewicht g/i |
Siebanalyse*)
03 0,2: |
1,8 | > 0,20 | 0,15 | 0,10 | D (mm) |
526 | 0,6 | 3,8 | 5,0 | 5,0 | 28,0 | 59,6 (o/o) |
459 | 0,6 | 13,8 | 30,6 | 42,4 | 8,8 | |
gasatmo |
55
sphä- |
1 Teil
15 Teilen 85 Teilen |
Trichloräthylen
Vinylacetat Vinylchlorid |
Der Autoklav wird unter Rühren auf 64° C aufgeheizt.
Die hierbei einsetzende Polymerisation hat nach 10 Stunden einen Umsatz von ca. 95% erreicht. Die nicht
umgesetzten Monomeren werden entfernt; der Autoklav wird entleert und mit Wasser ausgespritzt
Nach zwei hintereinander durchgeführten Polymerisationen wird der an der Wand, an Rührer und
Stromstörer entstandene festhaftende Wandbelag mit Spachteln entfernt, getrocknet und gewogen. Der
Wandbelag beträgt 0,65 kg.
7 8
den Menge von in Wasser gelöstem Calciumchlo
als Ammoniumsalz eingesetzten Menge des Terpolyme- Der danach im Autoklav verbleibende Wandbe
ren aus Vinylacetat, Vinylversatat und Maleinsäure beträgt 0,15 kg.
(Molverhältnis 3 -. 1 :4) durch Zusatz der entsprechen-
Claims (2)
1. Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid oder Copolymerisation von Vinylchlorid mit bis zu
40 Gew.-% monoäthylenisch ungesättigten Verbindungen in wäßriger Suspension bei 20 bis 80° C und 1
bis 15 atü, bei Verwendung gasförmiger Comonomerer bei Drücken bis 100 atm, in Gegenwart von 0,01
bis 1 Gew.-%, bezogen auf Monomere, Schutzkolloiden, öilöslichen Radikalbildnern in Mengen von 0,01
bis 1 Gew.-%, bezogen auf Monomere, Zusätzen, die
zur Vermeidung von Wandanlagerungen dienen, gegebenenfalls Emulgatoren und Puffersubstanzen
sowie gegebenenfalls weiteren Polymerisationshilfsstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusätze zur
Vermeidung von Wandanlagerungen 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf Monomere, Erdalkalisalze von
Copolymeren der Maleinsäure verwendet werden, wobei diese Maleinsäurecopolymeren 30 bis 60
Mol-% Maleinsäureeinheiten enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Erdalkalisalz der
Maleinsäurecopolymeren in der wäßrigen Polymerisationsflotte hergestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722263181 DE2263181C3 (de) | 1972-12-22 | 1972-12-22 | Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722263181 DE2263181C3 (de) | 1972-12-22 | 1972-12-22 | Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid |
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DE2263181A1 DE2263181A1 (de) | 1974-06-27 |
DE2263181B2 DE2263181B2 (de) | 1980-01-10 |
DE2263181C3 true DE2263181C3 (de) | 1980-09-11 |
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ID=5865313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19722263181 Expired DE2263181C3 (de) | 1972-12-22 | 1972-12-22 | Verfahren zur Polymerisation von Vinylchlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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-
1972
- 1972-12-22 DE DE19722263181 patent/DE2263181C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2263181B2 (de) | 1980-01-10 |
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