DE2248581A1 - Polyurethan-teer-masse - Google Patents
Polyurethan-teer-masseInfo
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- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/66—Sealings
Description
SUMITOMO CHEMICAL COMPANI, LIMITED
Osaka, Japan
Osaka, Japan
"Polyure bhan-Teer-Masse"
Priorität;: 4. Oktober 1971, Japan, Nr. 78056/1971
Die Erfindung betrifft eine Polyurethan-Teer-Masse. . ,
Die Verwendung von Asphalt zum VJasserdicht ausrüsten von Baumaterialien
ist bekannt. Asphalb hat aber den Nach beil, daß er bei niedrigen Temperaturen brüchig wird, bei hohen Temperaturen
erweichb und gegen Lösungsmittel wenig beständig ist. Um diese
Nachteile au vermeiden, wurde auch eine Epoxy-Teer-Masse verwendet,
die aber weniger flexibel ist und bei niedrigen Temperaburen kaum gehärtet v/erden kann.
In den letzten Jahron wurde eine Pol7U7:ethan~Teer-Masse als
wasaerd Lchbos Material, Jtrai?onbolas,korrosionsheiiimendes Materjal
und Dj chbr.ng^m-iteriaL verwendet. Die Polyurethankomponenbe
in diener l'ol.yureth'in-'i'ecr-Manae bestehb aus einem Urethan-
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BAD ORIGINAL
Präpolymerisat mit Isocyanatgr lippen an beiden Enden, das durch
Umsetzung einer Hydroxylverbindung mit einem Überschuß eines
Polyisocyanats hergestellt wird. Die Teerkomponente besteht aus Kohlenteer oder Kohlenteerpech, insbesondere aus einer Mischung
von Kohlenteerpech mit Anthracenöl, das beispielsweise
nach dem in Kobunshi Kako, Bd. 19 (1970), S. 736 angegebenen Verfahren durch Destillation von Rohteer bei einer Temperatur
über 3000G erhalten worden ist. Die Polyurethan-Teer-Hasse ist
billiger und weist eine ausgezo ichne te './asserbe ständigkeit,
Elastizität und Wetterfestigkeit auf. Diese Masse kann jedoch
wegen der schwarzen Farbe der Teerkomponente nicht als färbbares wasserdichtes Material verwendet werden. Außerdem kann eine
solche Masse nicht langt? gelagert worden, da der enthaltende Härter wegen seiner geringen Löslichkeit ausfallen kann. Außerdem
enthält die Teerkompoiionte notgedrungen toxische Stickstoffverbindungen sowie (Uit'c inogene Berlin;/ ro nc · Schließlich ist
die Handhabung dieser 'LVor enthaltenden Massen sehr mühsam.
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Polyurethan-Teer-Masse
zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Polyure than-1'eer-Masse,
bestehend aus einem Urethan-PräpoLymorisat, einem Härter und
einem Teer, der als Dost i 1 1 a!, inn.; rückr.t'tnd mit einem Siedepunkt
über POO0G bei der Herstellung von Ore so Lon unter Verwendung
von CymoL hergestellt worden ist.
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Der verwendete Teer fällt als- Destillationsrückstand beim sogenannten
Cymol-Verfahren an, bei dem Cymol zu Cumolhydroperoxid
oxidiert und dieses Produkt zu einem Aceton und Cresol enthaltenden
Reaktionsgemisch zersetzt wird. Nach dem Entfernen der
niedrig siedenden Verbindungen, wie Aceton, nicht umgesetztes Cymol, Dimethylstyrol und schließlich Cresol erhält man den als
Teerkomponente verwendeten Destillationsrückstand. Dieser Destillationsrückstand
ist ein Gemisch aus Verbindungen mit-Siedepunkten von über 2000C, vorzugsweise über 2600C bei 760 Torr.
Diese Verbindungen können aromatische und aliphatische Hydroxyl-, Acetyl- und Aldehydgruppen enthalten. Die durch Destillabis
35O°C, tion in einem Temperaturbereich von 2000C / vorzugsweise 2600C
bis 35O°C, gewonnene Fraktion kann zur Herstellung eines färbbaren
wasserdichten Materials verwendet werden. Der pechartige Rest kann für eine schwarze Masse in lOrm einer Lösung in einem
geeigneten Lösungsmittel, wie einem aromatischen Lösungsmittel, zum Beispiel Benzol, Toluol oder Xylol, oder aus Kohlenteer erhaltenem
Anthracenöl, verwendet werden.
Als Härter kann eine bei bekannten Polyurethan-Teer-Massen übliche
aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung verwendet werden. Beispiele für bevorzugte Härter sind Polyalkylenoxide,
zum Beispiel Polyäthylenoxid oder Polypropylenoxid, 4,4'-Methylen-bis-(2-chloranilin)
und 4,4'-Diaminodiphenylmethan. Es können
auch Gemische dieser Härter verwendet werden.
Als Urethan-Präpolymerisat können übliche Präpolymerisate mit I-ocy&natgruppen an beiden Enden verwendet werden, zürn Beispiel
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Präpolymerisate, die nach einem üblichen Verfahren durch Umsetzung
einer Hydroxylverbindung mit einem Überschuß eines Polyisocyanate hergestellt sind. Beispiele für Polyisocyanate sind
Toluoldiisocyanat, 1,^-Naphthalindiisocyanat, ^,^Diphenylmethandiisocyanat,
Hexamethylendiisocyanat, Xyloldiisocyanat und Polymethylenpolyphenylendiisocyanat. Beispiele für Hydroxylverbindungen
sind Polyester» Rizinusöl und Tallöl. Besonders bevorzugt sind die in Kobunshi Kako, Bd. 19 (1970), S. 734- beschriebenen
Polyalkylenoxide.
Im folgenden wird die Erfindung näher erläutert.
Der Cresolteer wird in einer Menge von 50 bis 200 Gewichtsteilen
pro 100 Gewichtsteile des Urethan-Präpolymerisats verwendet, Der Härter wird in einer Menge von 0,5 bis 3 Äquivalenten pro
Isocyanatgruppe des Urethan-Präpolymerisats verwendet. In der Praxis wird der Härter vorher im Cresolteer gelöst, und 0,2 bis
2 Gewichtsteile der erhaltenen Lösung werden mit 1 Gewichtsteil des Urethan-Präpolymerisats vermischt. Die so erhaltene Masse
wird beispielsweise als BeSchichtungsmasse, zum Beispiel für
Baumaterialien, verwendet und auf übliche Weise aufgebracht, zum Beispiel aufgebürstet. Bei der Verwendung eines rasch aushärtenden
Härters werden die Lösung des Härters im Cresolteer. und das Urethan-Präpolymerisat getrennt in eine Sprühvorrich-.
tung gebracht, und das Gemisch wird auf das zu beschichtende
Material möglichst rasch aufgesprüht. Das Aushärten kann dabei bei Raumtemperatur vorgenommen werden.
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Die Polyurethan-Teer-Masse der Erfindung kann außerdem Füllstoffe,
verschiedene organische Lösungsmittel, organische Zinnverbindungen, Antioxidationsmittel und UV-Absorptionsmittel
enthalten, die üblicherweise in Polyurethan-Teer-Massen verwendet werden.
Die Polyurethan-Teer-Masse der Erfindung ist ebenso wie übliche Massen sehr wasserbeständig, ist aber gummiähnlicher als diese.
Der Unterschied zu üblichen Massen liegt darin, daß auch nach langer Zeit kein Ausfall des Härters beobachtet wird. Dies ist
auf die gute Löslichkeit des Härters im Cresolteer zurückzuführen.
Ein färbbares wasserdichtes Material erhält man, wenn eine Cresolteerfraktion verwendet wird, die bei Temperaturen zwischen
200 und 35O°C überdestilliert. Da im Cresolteer weder toxische stickstoffhaltige Verbindungen noch Benzpyrene enthalten sind,
ist die Polyurethan-Teer-Masse der Erfindung leicht handzuhaben. Außerdem ist festzustellen, daß durch die Erfindung für
Gresolteer,der bisher nur als Brennstoff verwendet wurde, eine wertvolle Verwendungsmöglichkeit gefunden wurde.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Die Teilangaben beziehen'
sich auf das Gewicht.
Ein Gemisch aus 100 Teilen Cresolteer (schwarze Flüssigkeit; spezifisches Gewicht (d 25/4·) 1,04-7} Siedepunkt 23O0C oder
höher; Engler Viskosität (50/20) 3), 4-0 Teilei Polyoxypropylenglykol
(durchschnittliches Molekulargewicht 400) und 10 Teilen
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4,4'-Diaminodiphenylmethan wird zur Herstellung einer einheitli-
Ein Gemisch aus ;ii
chen Lösung auf 800G erwärmt./ 1,5 Teilcndieser Lösung und 1
Teil Urethan-Präpolymerisat (blaßgelbe viskose Flüssigkeit; Viskosität 7000 Cp/25°C) wird rasch in eine Form von 2 mm Stärke
gegeben und bei Raumtemperatur ausgehärtet. Nach 14tägigem Stehen unter den in Kobunshi Kako, Bd. 20 (1971) S. J09 angegebenen
Bedingungen werden die Zugfestigkeit, Dehnung und Härte nach JIS (Japan Industrial Standard) K-6301 gemessen, wobei das
Prüfstück in der Hantelform Nr. 3 vorliegt.
Zum Vergleich wurde ein Prüfstück unter Verwendung von Kohle teer (raffinierter Teer der Osaka Gas Co., Japan) anstelle von
Cresolteer hergestellt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I wiedergegeben.
Physikalische Eigenschaften der Prüfstücke
Teer Behandlung mit Zugfestig- Dehnung , Härte, Farbe
siedendem keit, 2
Wasser kg/cm % Hs
Wasser kg/cm % Hs
Cresol | vor | 12 | • | 10 | 310 | 32 | durchsichtig |
teer | braun | ||||||
nach | 9 | 320 | 25 | durchsichtig | |||
braun | |||||||
Kohle- | vor | 7 | 245 | 30 | trüb schwarz | ||
teer | |||||||
nach | 260 | 21 | trüb schwarz |
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Die Löslichkeit von 4,4*-Diaminodiphenylmethan bei 25°C betragt
etwa 40 Teile pro 100 Teile Cresolteer und etwa 1,5 Teile pro 100 Teile Kohleteer.
50 Teile Cresolteerpech, das von unter 35O0O siedenden Fraktionen
"befreit ist (schwarzes, festes Pech; Viskosität 37O Cp/85°C),
v/erden in 50 Teilen Anthracenöl gelöst, und die erhaltene Lösung
wird "bei 8O0C mit 13,6 Teilen 4,4'-Methylen-bis(2~chloranilin)
versetzt. Die erhaltene Lösung wird sodann mit 20 Teilen Xylol vermischt. 1,5 Teile dieses Gemisches und 1 Teil
Urethan-Prapolymerisat (blaßgelbe viskose Flüssigkeit; Viskosität
7OOO Cp/25°C) werden vermischt und in eine Form von 2 mm Stärke gegeben und bei Raumtemperatur ausgehärtet. Nach I4tägigem
Stehen werden gemäß JIS-K-63OI die Zugfestigkeit, Dehnung
und Härte gemessen, wobei das Prüfstück in Hantelform Nr. 3 vorliegt.
Zum Vergleich wird ein Prüfstück unter Verwendung von Kohleteerpech
(Teerpech der Firma Osaka Gas Co.) anstelle von Cresolteerpech
hergestellt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II liiedergegeben.
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Tabelle | II | Behandlung siedendem Wasser |
mit | Zugfestig keit, ο kg/cm |
Dehnung, % |
Härte Hs |
, Farbe |
vor nach |
10 9 |
455 465 |
50 28 |
durchsichtig dunkelbraun durchsichtig dunkelbraun |
|||
vor nach |
8 7 |
245 250 |
50 25 |
trüb schwarz trüb schwarz |
|||
Physikalische Eigenschaften der Prüfstücke | |||||||
Teer | |||||||
Cresol- teer- pech |
|||||||
Kohle teer pech |
|||||||
100 Teile einer mittleren Cresolteerfraktion vom Siedepunkt 260 bis 55O0C (durchsichtig gelbbraune Flüssigkeit; spezifisches
Gewicht (d 25/4) 1,019), 40 Teile Polyoxypropylenglykol (durchschnittliches
Molekulargewicht 5000) und 10 Teile 4,4'-Diaminodiphenylmethan
werden bei 8O0C vermischt. Die erhaltene Lösung
wird mit 20 Teilen Schlämmkreide ("Hakuenka 0" der Firma Shiraishi Calcium Co., Japan) vermischt. 1,5 Teile dieses Gemisches
und 1 Teil Urethan-Präpolymerisat (blaßgelbe viskose Flüssigkeit;
Viskosität 11000 Cp/25°C) werden vermischt und rasch in eine Form von 2 mm Stärke gegeben und bei Raumtemperatur ausgehärtet.
Nach 14tägipem Stehen bei Raumtemperatur werden gemäß
JIS-K-63OI die Zugfestigkeit, Dehnung und Härte gemessen, wobei
das Prüfstück in Hantolform Kr. 5 vorliegt.
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Die. Ergebnisse sind in Tabelle III wiedergegeben.
Tabelle III | mit | Zugfestig keit» 2 kg/cm |
Dehnung,, % |
Härte, Hs |
• | Farbe |
12 10 |
432 |
37
34 |
weiß weiß |
|||
Physikalische Eigenschaften des Prüfstücks | ||||||
Teer " Behandlung siedendem Wasser |
||||||
nittel— vor fraktion nach |
||||||
100 Teile des Cresolteers gemäß Beispiel Λ und 10 Teile 4,4'-Methylen-bis(2-chloranilin)
werden bei 800C vermischt. 108 Teile der erhaltenen Lösung werden mit 100 Teilen Urethan-Präpolymerisat
("Polyflex. HT-1" der Firma Daiichi Kogyo Seiyaku Co.,
Japan; blaßgelbe viskose Flüssigkeit; Viskosität 4500 Cp/25°C; freie NCO-Gruppen 7,0 Prozent) vermischt. Das erhaltene Gemisch
wird in eine Form von 2 mm Starke gegeben und bei Raumtemperatur ausgehärtet. Nach 14tägigem Stehen werden gemäß JIS-K-63OI ·
die physikalischen Eigenschaften gemessen, wobei das Prüfstück in Hantelform Nr. 3 vorliegt.
Zum Vergleich -wird· ein Prüfstück unter Verwendung von Kohleteer
(raffiniertes Teerprodukt der Firma Osaka Gas Co.) anstellevon
Cresolteer hergestellt.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle IV wiedergegeben.
Tabelle | IV | - | mit | Zugfestig keit, ο kg/cm |
Härte, Hs |
- |
Behandlung siedendem Wasser |
38 34 |
47 44 |
Farbe | |||
vor nach |
35 · 29 |
47 41 |
durchsichtig braun durchsichtig braun |
|||
vor nach |
trüb schwarz trüb schwarz |
|||||
Physikalische Eigenschaften der Prüfstücke | ||||||
Teer | ||||||
Cresol- teer |
||||||
Kohle teer |
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Claims (5)
1. Polyurethan-Teer-Masse, bestehend aus einem Urethan-Präpolymerisat,
einem Härter und einem Teer, .der als Destillationsrückstand
mit einem Siedepunkt über 2000C bei der Herstellung von Cresolen unter Verwendung von Oymol hergestellt
worden ist.
worden ist.
2. Polyurethan-Teer-Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge von Härter und Teer zusammen 0,2 bis 2
Gewichtsteile pro 1 Gewichtsteil Urethan-Präpolymerisat beträgt.
Gewichtsteile pro 1 Gewichtsteil Urethan-Präpolymerisat beträgt.
3. Polyurethan-Teer-Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Härters 0,5 "bis 3 Äquivalente der
Isocyanatgruppen im Urethan-Präpolymerisat beträgt.
Isocyanatgruppen im Urethan-Präpolymerisat beträgt.
4·. Polyurethan-Teer-Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teerfraktion durch Destillation des Destillationsrückstandes bei Temperaturen von 200 bis 35O°C erhalten
worden ist.
5. Verwendung der Polyurethan-Teer-Masse nach Anspruch 1 als
Dichtungs- und Beschxchtungsmasse.
Dichtungs- und Beschxchtungsmasse.
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