DE224818C - - Google Patents

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DE224818C
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  • Measurement Of The Respiration, Hearing Ability, Form, And Blood Characteristics Of Living Organisms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Mi 224818 KLASSE 42 δ. GRUPPE
Fingerabdruckvorrichtung für den Erkennungsdienst. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1909 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, durch welche in bequemer und zufriedenstellender Weise Fingerabdrücke von Personen, insbesondere Verbrechern, erhalten werden, deren leichte Identifizierung später erwünscht ist. Bei den bekannten Methoden war es schwer, ja oft unmöglich, einwandfreie Abdrücke zu erhalten, sobald die betreffende Person, wie es häufig der Fall ist, ίο gegen die vorzunehmende Maßnahme Unwillen zeigt und Widerstand leistet.
Gemäß der Erfindung wird der Finger fest in die Vorrichtung eingespannt, bevor er mit Schwärze versehen und von ihm der Abdruck genommen wird.
Die Zeichnung veranschaulicht' ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 3 die Draufsicht der Vorrichtung.
Fig. 4 zeigt einen Fingerhalter in der Ansicht.
Die Vorrichtung wird zweckmäßig mittels Klammern 1 und Klemmschraube 2 an einer Tischplatte o. dgl. festgeschraubt. Auf der Klammer 1 sitzen fest drei Ständer 3, 4 und 5; die zwei ersteren (3 und 4) bilden die Finger^ halter, während der dritte die Abdruck vorrichtung trägt. Der Fingerhalter 3 ist mit dem Bügel 1 fest verbunden, während der Fingerhalter 4 in einer schwalbenschwanzförmigen Nut der Klammer 1 verstellt werden kann, und zwar mit Hilfe der Flügelschraube 6, 7 und der Feder 8, entsprechend der jeweiligen Länge des Fingers.
Die Fingerhalter 3 und 4 sind oben mit den Fingerbügeln 9 und 10 versehen, die mittels Schrauben 11 und 12 um den Finger festgespannt werden können; der Fingerhaiter 3 hat auch eine Stellschiene 13, die in ihrer Längsrichtung verschiebbar ist und in den verschiedenen Stellungen durch die Schraube 14 festgehalten wird. Diese Stellschiene dient zum Festhalten des äußersten Gliedes des Fingers, damit es nicht. auf und ab bewegt werden kann. Der Ständer 5, der gegebenenfalls auch in einer schwalbenschwanzförmigen Nut der Klammer 1 geführt und durch eine Klemmschraube festgehalten sein kann, trägt die Abdruckvorrichtung. Der Ständer ist hohl, und in ihm gleitet die Stange 15, die mit einem Steuerbolzen 16 versehen ist, der in einem Schlitze des Ständers gleitet, damit sich die Stange 15 nicht dreht.
Die Stange ruht auf dem Ende eines im untersten Teil des Ständers 5 angebrachten Bolzens, der einen Handgriff 18 hat und von der Schraubenfeder 19 nach oben gedrückt wird.
Mit Hilfe dieses Bolzens und seines Griffes 18 ist die Stange 15 in ihrer Längsrichtung verschiebbar, und diese Verschiebung wird durch die Ringe 20 und 21, gegen die der Steuerungsbolzen stößt, begrenzt. Da der Griff 18 in die zwei seitlichen Ausschnitte 22
und 23 des Schlitzes 24 hineingeschoben werden kann, so wird der betreffende Bolzen in zwei bestimmten Stellungen festgehalten.
Die Stange 15 trägt oben eine Platte 25, an welcher die Anlegeplatten 26 und 27 festgemacht sind. Die Platte 25 trägt einen in einer schwalbenschwanzartigen Nut ruhenden Klotz 28 von trapezförmigem Querschnitt, an welchem eine weiche, biegsame Kautschukplatte 29 festgemacht (angeklebt) ist. Der Klotz 28 kann nach Belieben herausgenommen und durch einen größeren oder kleineren ersetzt werden.
An dem Ring 30, in dem zwar der Ständer 5 verschiebbar ist, aber gegen Aufwärtsgang durch den festsitzenden Ring 31 gesichert ist, sind oben mit Rollen 34, 35 versehene Arme 32 und 33 angelenkt, die durch zwei Zugfedern 36 zusammengehalten werden, damit sich die Rollen fest gegen den trapezförmigen Klotz 28 legen. Wird der Ring 30 nach oben geführt, so drücken die Rollen 34 und 35 die Kautschukplatte 29 fest um den Finger.
Der Finger, von welchem ein Abdruck genommen werden soll, wird zunächst mit Hilfe der Bügel 9 und 10 und des Stellhakens 13 fest in die Vorrichtung gespannt, und nachdem inzwischen ein Schwärzestreifen auf die
■30 Kautschukplatte 29 und die Anlegeplatten 26 und 27 gebracht worden ist, wird der Griff 18 aus dem Ausschnitt 22 gedreht; die Schraubenfeder 19 hebt jetzt den im Ständer 5 liegenden Bolzen und dadurch die Stange 15 hoch, worauf man den Handgriff 18 in den Ausschnitt 23 führt. Mit Hilfe des Ringes 30 werden nun die zwei gabelförmigen Arme 32 und 33 emporgehoben. Die Rollen 34 und 35 werden an den Kanten des Klotzes 28 entlang gleiten und gegen die Kautschukplatte 29 drücken, so daß der Schwärzestreifen sich um den Finger hüllen und dieser letztere mit Schwärze versehen wird. Nun wird der Ring 30' abwärts geführt und der Griff 18 in den Ausschnitt 22 umgestellt, wobei die Kautschukplatte gesenkt wird, und damit wird auch der Schwärzestreifen vom Finger, welcher nun mit Schwärze versehen ist, entfernt. Der Schwärzestreifen wird weggenommen, und an seine Stelle legt man auf die Kautschukplatte einen Papierstreifen; man wiederholt den oben beschriebenen Vorgang, worauf der Papierstreifen dann das scharf und deutlich erkennbare eigentümliche Muster derFingeroberhaut erhalten wird.
Der Ständer 5 oder auch nur der Kopf desselben können drehbar gemacht sein, damit man ihn schräg stellen kann, so daß Abdrücke auch von krummen oder krüppelhaften Fingern leicht erhalten werden können.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Fingerabdruckvorrichtung für den Erkennungsdienst, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Befestigungsbügel (1) neben zwei mit Einspannvorrichtungen für den Finger versehenen Haltern (3 und 4), von denen der eine (3) eine feststellbare Stellschine (13) trägt, ein Ständer (5) mit einer verschiebbaren Stange (15) angeordnet ist, welche auf ihrem oberen Ende eine Kautschukplatte (29) trägt, die, nachdem sie vorher mit einem Schwärzestreifen belegt wurde, mit Hilfe von Druckrollen (34 und 35) um den Finger gelegt wird, so daß zunächst der Finger mit Schwärze und dann ein aufgelegter Papierstreifen mit dem Abdruck versehen wird.
2. Fingerabdruckvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Fingerhalter (3, 4) mit dem Bügel (1) fest verbunden ist, während der andere mit Hilfe einer Flügelmutter (6), Schraube (7) und Schraubenfeder (8) in einer schwalbenschwanzförmigen Nut der Klammer (1) verschiebbar ist, zum Zwecke, die beiden Fingerhalter auf verschiedene Entfernung voneinander einstellen zu können.
3. Fingerabdruckvorrichtung nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung ihrer Achse zwischen zwei Anschlägen (20 und 21) verschiebbare Stange (15) in einem hohlen Ständer (5) gleitet und auf ihrem oberen Ende eine Platte (25) trägt, auf welcher ein Klotz (28) mit einer Käutschukplatte (29) ruht, während zwei gabelförmige, an ihren oberen Enden Rollen (34, 35) tragende und durch Federn (36) gegen den Klotz (28) gedrückte Arme (32 und 33) mit einem losen Stellring (30) gelenkig verbunden sind, so daß beim Anheben der Stange (15) die Kautschukplatte, auf welcher ein Schwärze- oder Papierstreifen liegt, von unten her an den Finger angelegt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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