DE2248125A1 - Verfahren zum herstellen feuerfester formkoerper mit flockengraphit - Google Patents

Verfahren zum herstellen feuerfester formkoerper mit flockengraphit

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DE2248125A1 DE19722248125 DE2248125A DE2248125A1 DE 2248125 A1 DE2248125 A1 DE 2248125A1 DE 19722248125 DE19722248125 DE 19722248125 DE 2248125 A DE2248125 A DE 2248125A DE 2248125 A1 DE2248125 A1 DE 2248125A1
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Description

  • "Verfahren zum'Herstellen feuerfester Formkörper mit Flockengranhit' Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen feuerfester Formkörper, beispielsweise Steine mit Flockengraphit.
  • Bei formgepreßten Steinen aus sauren, neutralen oder basischen Feuerfeststoffen, wie beispielsweise Tonerde, Aluminiumsilikat, Magnesia und Zirkonerde, denen Flockengraphit zugemischt ist, zeigen sich erhebliche Mängel; so sind vor allem die physikalischen Eigenschaften der Formsteine, insbesondere die Festigkeit, die Korrosionsbeständigkeit und die Wärmeleitfähigkeit richtungsabhängig. Dies ist auf eine Ausrichtung der Graphitflocken fast senkrecht zur Preßrichtung beim Ausformen zurUckzuführen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Herstellen von Feuerfeststeinen mit Flockengraphit die nachteilige Richtungsabhängigkeit der physikalischen Eigenschaften zu vermeiden. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Formmasse unter Druck vorgepreßt wird, die Formlinge auf eine Teilchengröße von höchstens 20 mm zerkleinert werden,und daß das zerkleinerte Gut erneut, 3edoch mit einem Druck gepreßt wird, der ein- bis zweimal so hoch ist wie der Vorpreßdruck , und daß die Steine gegebenenfalls gebrannt werden. Durch das Vorformen unter Druck, das anschließende Brechen und das erneute Formen des Gutes unter Druck folgt die Ausrichtung der Graphitflocken einer statistischen Verteilung, so daß die Richtungsabhängigkeit der Eigenschaften vermieden und das Gefüge der Steine vereinheitlicht wird sowie eine Schichtbildung verhütet werden kann.
  • Die hauptsächlichen sauren Feuerfeststoffe, die im Zusammenhang mit der Erfindung verwendet werden, sind Tonschamotte, Pyrophyllit, Zirkon und Quarz. Die hauptsächlichen neutralen Feuerfeststoffe sind Sillimanit, Mullit, Korund und Chromit. Die hauptsächlichen basischen Feuerfeststoffe sind schließlich Forsterit, Dolomit und Periclas. Diese Feuerfeststoffe werden zunächst auf eine Teilchengröße unter 1 mm zerkleinert.
  • Als Flockengraphit werden A-, B- und C-Flocken gemäß der japanischen Industrienorm M 8601 verwendet. Bei Bedarf können Siliziumkarbid, Silizium, Tonerde, Pech und Teer etc. der Formmasse zugemischt werden. Als Bindemittel kommen Phosphate, Silikate, Sulfate und Ligninsulfate infrage.
  • Zum Herstellen von Formsteinen nach der Erfindung werden je nach Anforderung saure, neutrale oder basische Feuerfeststoffe bestimmter Teilchengröße mit Flockengraphit vermischt. Soweit erforderlich, werden auch die genannten Zusatzstoffe verwendet, um eine gut ausformfähige Masse zu erhalten. Die Formmasse wird dann zu-'nächst mit einem Druck von 20 bis 100 bar gepreßt. Eine sogenannte Ölpresse zum Druckaufbringen von beiden Seiten, wie sie beim Formen von Formsteinen gebräuchlich ist, kann ebenso verwendet werden wie eine Friktionspresse.
  • Di-e technologischen Eigenschaften der auf diese Weise gepreßten Formlinge sind richtungsabhängig, da sich die Graphitflocken etwa senkrecht zur Preßrichtung einordnen. Die rohen Formlinge werden deshalb beispielsweise mit einem Backenbrecher, auf eine Teilchengröße unter 20 mm zerkleinert. Das zerkleinerte Gut wird in eine Form eingebracht und mit einem Preßdruck ausgeformt, der dem ein- bis zweifachen Wert des Preßdrucks des Vorformens entspricht. Die auf diese Weise erhaltenen Formlinge können noch gebrannt werden.
  • Liegt die Teilchengröße nach dem Zerkleinern des im ersten Verfahrensschritt mit einem Druck von 20 bis 100 bar geformten Gutes nicht unter 20 mm, so läßt sich eine unerwünschte Ausrichtung des Flockengraphits beim erneuten Pressen bzw. Formen des gebrochenen Gutes nicht vermeiden. Damit die Richtungen des Flockengraphits beim endgültigen Formen einer statistischen Verteilung genügen, ist beim Fertigformen ein Preßdruck erforderlich, der dem halben bis zweifachen Wert des Preßdrucks des Vorformen entspricht. Da jedoch das Verdichtungsverhältnis beim Fertigpressen mit einem Druck, der dem halben bis einfachen Wert des Vorformdrucks entspricht, zu niedrig ist, sollte der untere Wert des Drucks beim Fertigpressen erfindungsgemäß dem Vorformdruck wenigstens näherungsweise gleich sein. Aus diesem Grunde entspricht der Fertigpreßdruck dem ein- bis zweifachen Wert des Vorformdrucks.
  • Entsprechend den Einsatzbedingungen werden die bei den Feuerfestwerkstoffen unterschiedlichen Gehalte an Flockengraphit eingestellt. So werden Kanalsteine für Hochöfen und Steine für Zustellungen von Gießpfannen hauptsächlich aus sauren Feuerfeststoffen gefertigt.
  • Die Gewichtsanteile betragen zwischen 5 und 90% für den sauren Feuerfeststoff und 5 bis 30% für den Flockengraphit. Eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit und nur geringfügige Benetzbarkeit durch die Schmelze sind bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen erforderlich. Steine aus neutralen Feuerfeststoffen werden dort verwendet, wo es insbesondere auf die Korrosionsbeständigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit ankommt, nämlich bei Pfannenausgüssen, Verschlußstopfen und Stranggußkokillen. Hierbei betragen die Gewichtsanteile 30 bis 70% für den neutralen Feuerfeststoff und 10 bis 35% für den Flockengraphit. Steine aus basischen Feuerfeststoffen werden beispielsweise für Pfannenzustellungen und Stopfenstangenrohre für Stahlschmelzen mit stark aggressiven basischen Schlacken verwendet. Die Gewichtsanteile belaufen sich hier auf 50 bis 80% für den basischen Feuerfeststoff und 5 bis 30% für den Flockengraphit.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Einzelheiten erläutert.
  • Beispiel 1 80% Rosekis (überwiegend Pyrophyllit aus Goto bei Nagasaki, mit 7520 % Si02 und 19je% Al203 als Hauptbestandteile und 6% anderer Beimengungen wurden zunächst auf eine Teilchengröße unter 1 mm zerkleinert. Dem zerkleinerten Gut wurden 20% Flockengraphit (Gruppe B der japanischen Industrienorm) zugemischt. 5 GT Natriumsilikat (japanische Industrienorm Nr. 2, Lösungen) und 3 GT Wasser wurden 100 GT der vorgenannten Mischung zugesetzt. Die so entstandene Mischung wurde durchgeknetet und auf einer Ölpresse mit einem Druck von 30 bar zu üblichen Steinen gepreßt. Die Vorformlinge wurden mit einem Backenbrecher auf eine Teilchengröße unter 20 mm zerkleinert. Das gebrochene Gut wurde dann in einer Ölpresse mit einem Druck von 30, 45 und 60 bar zu üblichen Steinen ausgeformt und etwa 24 Stunden bei einer Temperatur zwischen 80 und 1000C getrocknet.
  • Ein Teil der Mischung wurde mit einem Druck von 15 bar zu Vergleichsproben ausgeformt und getrocknet Die Werte für die Druckfestigkeit, die Korrosionsbeständigkeit und die Temperaturwechselbeständigkeit wurden durch Versuche ermittelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt, wobei sichter jeweils erste Zahlenwert auf eine Messung in Pressrichtung und der jeweils zweite Zahlenwert auf eine Messung quer zur Pressrichtung bezieht.
  • Tabelle 1
    Vergleichspro- Proben nach der Erfindung Vergleichs-
    ben proben
    Vorpressen mit 30 bar
    Nach Zerkleinern auf eine Teil
    chengröße unter 20 mm und Fert g-
    pressen
    Aus-
    form - 30 45 60 15
    druck
    (bar)
    Druck-
    festig- 14 8 23 24 25 23 26 21 16 15
    keit
    (bar)
    Korro-
    sions- 1.0 1.4 1.0 1.0 0.9 1.0 0.9 1.1 1.3 1.3
    verh.
    Wärme-
    leitfähigk
    bei 300°C 16,7 29,2 21 21 21 25 21 25 16,7 16,7
    (kJ/m.h.°C)
    Tempera-
    turwedsel- >10 8 7 9
    beständigk. 1
    Zahl der
    Wechsel
    Unter Korrosionsverhältnis ist das jeweilige Ausmaß des chemischen Angriffs im Verhältnis zu dem gleich 1 gesetzten an der nur vorgepreßten Probe parallel zur Richtung des Preßdrucks zu verstehen. Zur Prüfung wurde eine 25 mm-SäuXenprobe 50 mm tief in eine Stahlschmelze bei 16500C eingetaucht. Bei der Temperaturwechselbeständigkeit wird unter einem Wechsel ein Aufwärmen auf 12000C (15 min) und Wasserabkühlung (5 min) an einer Würfelprobe mit 4 cm Kantenlänge verstanden. Die Zahl der Wechsel bis zum Auftreten von Rissen ist als Maß für die Temperaturwechselbeständigkeit angegeben.
  • In der Vergleichsprobe, die nur einmal und zwar mit einem Preßdruck von 30 bar ausgeformt worden war, hatte sich der Flockengraphit fast senkrecht zur Richtung des Ausformdrucks ausgerichtet. Außerdem war eine Schichtbildung zu beobachten. Aus den angegebenen Daten geht schließlich hervor, daß die Rstigkeit sehr stark richtungsabhängig ist.
  • Bei den Proben, die gemäß der Erfindung ein zweites Mal, und zwar mit 30, 45 bzw. 60 bar ausgeformt worden waren, fehlt die Richtungsabhängigkeit der Festigkeit ganz oder wird im ausreichendem lHaße verringert0 Der Flockengraphit zeigte keinerlei Vorzugsrichtung, so daß sich ein einheitliches Gefüge ergab Die beim Fertigpressen unter einem Druck von 15 bar erhaltene Festigkeit war ungenügend, obwohl der Flockengraphit keine Vorzugsrichtung aufwies.
  • Die erfindungsgemaß hergestellten Steine eigneten sich ausgezeichnet für die Zustellung einer Gießpfanne für Stahl und als Kanasstsine für Hochöfen. Die Lebensdauer war gegenüber herkömmlichen Pyrophillitsteinen um das Zwei bis Fünffache verlängert.
  • Beispiel 2 50% geschmolzenes Aluminiumoxyd mit einer Reinheit von 98% und einer Teilchengröße unter 1 mm, 30% Flockengraphit (japanische Industrienorm A), 5% Silizium einer Teilchengröße unter 0,3 mm, 10% Ton einer Teilchengröße unter 0,5 mm und 5% Pech einer Teilchengröße unter 0,3 mm wurden gemischt. Zu 100 GT der vorgenannten Mischung wurden 5 GT Wasser hinzugefügt, die Masse durchgeknetet und auf einer Ölpresse mit einem Druck von 50 bar zu Riemchen von 150 mm x 150 mm x 700 mm geformt.
  • Die Riemchen wurden in einem Backenbrecher auf eine Teilchengröße unter 10 mm zerkleinert. Die eine Volumenhälfte des zerkleinerten Guts wurde in eine waagerechte Riemchenform, die bereits beim Vorpressen verwendet worden war, eingebracht. Hierauf wurde ein metallischer Kern mit einem Durchmesser von 60 mm und einer Länge von 650 mm auf die Füllung gebracht und dann die verbleibende Volumenhälfte des gebrochenen Gutes hinzugefügt und mit einem Druck von 50, 75 bzw. 100 bar geformt. Zum Vergleich wurde eine Probe mit einem Pressdruck von 25 bar hergestellt. Die Formlinge wurden den Formen entnommen, getrocknet und 5 Stunden bei 12000C in reduzierender Atmosphäre gebrannt. Auf diese Weise ergaben sich einseitig geschlossene hohle Riemchen. Die Versuchsergebnisse zur Ermittlung der Druckfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit und Wärmeleitfähigkeit sowie Temperaturwechselbeständigkeit dieser Proben sind in Tabelle II wiedergegeben.
  • Tabelle II
    Vergleichs- Probe nach der Erfindung Vergleichs-
    proben proben
    Vorpressen mit 50 bar
    Nach Zerkleinern auf eine Teil-
    chengröße unter 20 mm und Fer-
    tigpressen
    Ausform-
    druck - 50 75 100 25
    (bar)
    Druck-
    festig- 25 16 28 27 31 29 33 29 21 18
    keit
    (bar)
    Korrosi-
    onsver- 1.0 1.3 1.0 1.1 0.9 1.0 0.8 0.9 1.2 1.3
    hältnis
    Wärmeleit-
    fähigkeit
    bei 300°C 21 47 29.2 29.2 33.4 37.6 33.4 37.6 21 21
    (kJ/m.h.°C)
    Temperatur-
    wechselbe-
    1 >10 >10 >10 >10
    ständigkeit
    Zahl der
    Wechsel
    Die Versuchsergebnisse zeigen, daß die bei einem Druck von 50 bar nur vorgepreßte Vergleichsprobe unzureichende physikalische Eigenschaften aufwies, weil in ihr der Flockengraphit senkrecht zur Preßrichtung ausgerichtet war. In den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Proben war die Richtungsabhängigkeit der physikalischen Eigenschaften verschwunden oder doch in ausreichendem Maße vermindert, da sie bei regelloser Ausrichtung des Flockengraphits ein einheitliches Gefüge aufwiesen.
  • Die Vergleichsprobe, die unter einem Druck von 25 bar fertiggepreßt worden war, wies eine unzureichende Festigkeit auf, obwohl der Flockengraphit regellos angeordnet war.
  • Die gemäß der Erfindung nach dem vorbeschriebenen Beispiel hergestellten Erzeugnisse bewährten sich als Eintauchmundstücke von Gießrohren zwischen einem Tandish und einer Stranggußkokille für Stahl unter folgenden Bedingungen: Stahlsorte: Manganstahl (0,2% Kohlenstoff, 1,5% Mangan), Temperatur der Stahlschmelze: 1580 bis 15880C, Ausbringen : 200 bis 250 t und Dauer des Gießvorganges: 150 bis 200 Minuten.
  • Ferner wurde ein Eintauchmundstück für das Stranggießen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus einer Mischung hergestellt, die zusätzlich zu den in dem voraufgehenden Beispiel genannten Mischungsanteilen 1 bis 5,' Magnesia enthielt. Die Temperaturwechselbeständigkeit und die Korrosionsbeständigkeit wurden dadurch gegenüber dem Eintauchmundstück, das aus der ursprünglich beschriebenen Mischung dieses Beispiels hergestellt worden war, um etwa 10% verbessert.
  • Beispiel 3 70 T Magnesiaklinker 94% MgO, Teilchengröße unter 1 mm) 20 T Flockengraphit (japanische Industrienorm A) 5 T Pech, gepulvert, Teilchengröße unter 0,3 mm 3 T Silizium, Teilchengröße unter Q,3 mm 2 T Natriumhexametaphosphat und 3 T Wasser wurden miteinander vermischt und zu einer Formmasse geknetet. Die Formmasse wurde unter einem Druck von 50 bar zu normalen Rohlingen vorgepreßt9 auf eine Teilchengröße unter 20 mm gebrochen und das gebrochene Gut mit einem Druck von 50 bzw. 75 bar fertiggepreßt. Vergleichs.
  • proben wurden unter einem Druck von 30 bzw. 110 bar hergestellt. Die Fertigpreßlinge wurden getrocknet und 12 Stunden bei 1 4000c gebrannt. Die erfindungsgemäßen Erzeugnisse besaßen ein hervorragendes und gleichmäßiges Gefüge; der in der Mischung vorhandene Flockengraphit war regellos angeordnet. Die Temperaturwechselbeständigkeit, die bei herkömmlichen basischen Feuerfestformkörpern am mangelhaftesten war, konnte wesentlich verbessert werden. Die physikalischen Eigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Proben und der Vergleichsproben sind in Tabelle III wiedergegeben.
  • Tabelle III
    Vergleichs- Proben nach der Erfindung Vergleichs-
    proben proben
    Vorpressen mit 50 bar
    Nach Zerkleinern auf eine
    Teilchengröße unter 20 mm
    und Fertigpressen
    Ausform-
    druck - 50 75 30 10
    (bar)
    Druck-
    festig- 20 14 23 21 25 25 18 16 31 21
    keit
    (bar)
    Korrosions-
    verhältnis 1.0 1.4 0.9 1.0 0.8 0.8 1.2 1.2 0.8 1.2
    Wärmeleit-
    fähigkeit bei
    300°C
    kJ/m.h.0C) 16.7 37.6 21 25 25 29.2 16.7 16. 21 33.4
    Temperatur-
    wechselbe-
    ständigkeit 1 9 8 9 2
    Zahl der
    Wechsel
    Die Versuchsergebnisse weisen für die bei einem Druck von 50 bar nur einmal gepreßten Vergleichsproben infolge der fast senkrecht zur Preßrichtung ausgerichteten Graphitflocken mangelhafte physikalische Eigenschaften auf, während bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Proben die Richtungsabhängigkeit der Werkstoffeigenschaften infolge regelloser Anordnung des Flockengraphits fehlt, oder stark verringert worden war.
  • Die Vergleichsproben, die einem zweiten Pressen bzw.
  • Fertigpressen mit einem Druck von 30 bar unterworfen worden waren, wiesen eine unzureichende Festigkeit auf, obwohl die Graphitflocken regellos angeordnet waren. Dagegen konnte beobachtet werden, daß sich in den Vergleichsproben, die beim Fertigpressen einem Druck von 110 bar ausgesetzt worden waren, der Flockengraphit fast senkrecht zur Preßrichtung ausgerichtet hatte. Eine sehr starke Abnahme der Temperaturwechselbeständigkeit war offensichtlich.
  • Sin zufriedenstellendes Ergebnis wurde nit den erfindungsgemäß nach dem vorbeschriebenen Beispiel hergestellten Erzeugnissen bei deren Einsatz in der Schlackenzone einer Stahlpfanne erzielt. Verglichen mit üblichen basischen Feuerfestformkörpern war die Haltbarkeit etwa doppelt so groß.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen feuerfester Formkörper mit Flockengraphit durch Pressen, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß eine Formmasse unter Druck vorgepreßt, anschließend auf eine Teilchengröße von höchstens 20 mm gebrochen und das gebrochene Gut mit dem ein- bis zweifachen Druck des Vorpressens fertiggepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h einen Fertigpreßdruck von 20 bis 100 bar.
3. Verfahren nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Verwendung einer Formmasse mit 50 bis 90% eines sauren Feuerfeststoffes und 5 bis 30,' Flockengraphits.
4. Verfahren nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h die Verwendung einer Formmasse mit 30 bis 70% eines neutralen Feuerfeststoffes und 10 bis 35% Flockengraphits.
5. Verfahren nach Anspruch 1, g e k en n z e i c h -n e t d u r c h die Verwendung einer Formmasse mit 50 bis 80% eines basischen Feuerfeststoffes und 5 bis 30% Flockengraphit.
6. Verfahren nach Anspruch 4, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Verwendung einer Formmasse mit 1 bis 5% MgO.
DE19722248125 1972-02-03 1972-09-30 Verfahren zum Herstellen feuerfester Formkörper Expired DE2248125C3 (de)

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