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Vorrichtung zur Beseitigung von Lackrückständen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Beseitagung von Lackrückständen an Geräteteilen in
einem auf Schweltemperatur erhitzten, geschlossenen Ofen mit einem Auslaß für die
Schwelgase und einer Einrichtung zum Abbrennen der Schwelgase und Ausnutzung der
Verbrennungswärme zum Aufheizen des Ofens, wobei der Ofen in einem Behälter mit
Heißgasbeheizung angeordnet ist.
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Bei eine bekannten Vorrichtung (DT-P 1 220 299) zur Beseitigung von
eingebrannten Lackrückständen an Arbeitsvorrichtungen zur Aufnahme von zu lackierenden
Gegenständen der obengenannten Art ist auf der Unterseite des Behälters eine Heizvorrichtung
mit mehreren Gasbrennern angeordnet, die den zwischen den Bodenteilen und dem Ofen
befindlichen freien Raum mit Verbrennungsgasen der Heizung füllt, die über einen
kaminartigen Abzug an der der Heizvorrichtung abgelegenen Seite ins Freie dringen
Isömzeno Die beim Abschwelen entstehenden Gase werden verbranrg und die hierbei
entstehende Wärme zum Vorwärmen der Arbeitsvorrichtungen ausgenutzt. Die bei der
bekannten Vorrichtung vo-rhandene direkte Heizung bewirkt eine relativ ungleichmäßige
Temperaturverteilung im Ofen und kann damit zu Spannungsbildung in den Geräteteilen
beim Abschwelen führen. Weiterhin kann ein sicheres Vernichm ten der Schwelgase
beim Abfackeln derselben nicht enbeding-t gewährleistet werden, was zu Geruchsbelästigungen
führen kann. Durch die Erfindung soll die bekannte Vorrichtung der obengenannter,
Art dahingehend verbessert werden daß ein
gleichmäßigeres Abschwelen
bei gleichmäßiger Temperaturverteilung im Ofen und damit geringer Spannungsbildung
in den Geräteteilen gewährleistet wird, wobei auf die sichere Vernichtung der Schwelgase
und damit auf eine geruchlose und schmutzfreie Arbeitsweise der Vorrichtung Wert
gelegt wird. Dies wird bei einer Vorrichtung der obengenannten Art auf einfache
Weise dadurch erreicht, daß der Behälter an einer Heißgasumwälzung angeschlossen
ist, die mit einer Brennkammer in Verbindung steht, der eine Schwelgasrückleitung
zugeordnet ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden über die genannten Vorteile
hinaus die Abschwelzeiten gegenüber der bekannten Vorrichtung geringer. Die Brennkammer
kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung von einem Gas-oder ölbrenner aufgeheizt
werden, jedoch ist auch eine Aufheizung mittels elektrischer Energie möglich, sofern
Sorge dafür getragen ist, daß die rückgeführten Schwelgase entzündet werden. Mit
einer relativ geringen Brennerleistung bei schneller Aufheizmöglichkeit kann gefahren
werden, wenn der Brenner der Brennkammer mehrstufig schaltbar ist und in Steuerabhängigkeit
von der Ofentemperatur steht.
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Die kleinste Brennerleistung ist so gewählt, daß die Schwelgase mit
Sicherheit entzündet werden. Liegt die Brennka=ertemperatur über der Zündtemperatur
der Schwelgase, so ist es möglich, die Schwelgase an beliebiger Stelle der Brennkammer
und nicht direkt im Bereich der Flamme oder des Brenners einzuführen. Sofern die
gesamte Brennkammer auf Zündtemperatur der Schwelgase gebracht ist, kann bei entsprechender
räumlicher Ausbildung der Brennkammer ein relativ langer Weg geschaffen werden,
den die Gase durchlaufen müssen, wobei auf dem gesamten Weg die Zündtemperatur für
die Schwelgase vorhanden ist. Hierdurch ist es möglich, auch schwerer entflammbare
Schwelgasteile mit Sicherheit zu entzünden.
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Desweiteren ist eine kurzzeitige Weiterzündung der Schwelgase bei
Flammenausfall bis zum Ansprechen gesondert er Schutzmaßnahmen erreichbar. Eine
Überhitzung und auch Uberdruck
im Ofen können vermieden werden,
wenn an die Heißgasumwälzung ein Abgaskamin angeschlossen ist, dessen Durchflußmenge
über eine Regelkappe ofentemperatur- und/oder druckabhängig steuerbar ist.
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Zur Vermeidung von Verpuffungen im System bei Ausfall des Brenners
ist es vorteilhaft, wenn an die Schwelgasrückleitung eine brennerstörabhängig öffenbare
Ableitung angeschlossen ist. Endet die Ableitung im Abgaskamin, so wird vermieden,
daß die in eine relativ lange Ableitung eingeführten Schwelgase rückgekühlt werden
und sich hierdurch teilweise verflüssigen, was zu einer Geruchsbelästigung führt.
Um eine vollkommene Verschwelung zu erreichen und eine Verzunderung der Geräteteile
weitgehend zu verhindern, hat gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes
der Erfindung. der Ofen eine Sauerstoffzuführeinrichtung, mit der ein zur Verschwelung
notwendiger Druck im Ofen einstellbar ist.
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Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
beschrieben und die Wirkungsweise näher erläutert.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zur Beseitigung von
Lackrückständen an Geräteteilen besteht aus einem auf Schweltemperatur erhitzten,
im wesentlichen in sich geschlossenen Ofen 1, in dem die Geräteteile, die nicht
näher dargestellt sind, die auch Horden sein können, untergebracht sind. Der Ofen
1 selbst ist in einem Behälter 2 angeordnet, der an eine Heißgasumwälzung 3 angeschlossen
ist, die für die Heißgasbeheizung des Ofens 1 sorgt. Zur Heißgasumwälzung sind unter
anderem ein Brenner 4, beispielsweise ein Ölbrenner, eine Brennkammer 5, eine Mischkammer
6 sowie Rohrleitungen 7 und 8 erforderlich, von denen die Rohrleitung 8 über einen
Ventilator 9 mit der Mischkammer 6 in Verbindung steht. Die Rohrleitung 8 ist über
einen Eingangsstutzen 10 im unteren Teil des Behälters 2 mit diesem verbunden, wohingegen
die Rohrleitung 7 die eigentliche Rückleitung der
Heißgase aus dem
Behälter 2 zur Mischkammer 6 übernimmt und hierfür einerseits über einen Ausgangsstutzen
11 mit dem Behälter 2 und über einen Einführungsstutzen 12 mit der Mischkammer 6
in Verbindung steht. Der Einführungastutzen 12 endet im Bereich oberhalb der Brennkammer
5, 80 daß die abgekühlten Heißgase oberhalb der Brennkammer 5 bereits wieder, bevorsie
in die Mischkammer 6 eintreten, aufgewärmt werden.
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Eine Schwelgasrückleitung 13 ist am oberen Ende 14 des Ofens 1 angeschlossen
und endet an der Stelle 15 in der Brennkammer 5. An die Schwelgasrückleitung 13
ist eine brennerstörabhängig öffenbareAbleitung 16 angeschlossen, beispielsweise
über ein Magnetventil 17, das in Abhängigkeit vom Vorhandensein einer Flamme 18
bei Verwendung eines Ölbrenners gesteuert wird. Die Ableitung 16 endet in einem
Abgaskamin 19, der über eine Regelklappe 20 mit der Rohrleitung 8 der Heißgasumwälzung
3 in Verbindung steht. Die Regelklappe 20 wird temperaturabhängig von Schwelgasen,
d.h.
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von der Ofentemperatur gesteuert, wobei ein gewisser Öffnungsgrad
immer vorhanden ist. Die Regelklappe 20 verhindert eine Überhitzung oder einen Ueberdruck
im Ofen 1. Die Sauerstoffzuführeinrichtung besteht im Ausführungsbeispiel aus einer
definierten Einlaßöffnung 21 für den Ofen 1, die so dimensioniert ist, daß der bei
entstehendem Überdruck im Ofen zum Schwelprozeß notwendige Sauerstoff in den Ofen
eintreten kann.
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Zur Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird folgendes ausgeführt:
In der Brennkammer 5 wird das durch den Brenner 4 in die Brennkammer 5 eingebrachte
Heizöl mit einer Temperatur von ca. 14000C verbrannt. Die Heißgase werden in der
Mischkammer 6 auf eine maximale Temperatur von 8000C herunterget mischt und über
den Ventilator 9 im Gegenstromprinzip an den Ofen 1 herangeführt. Die aus dem Ausgangsstutzen
11 austretenden Heißgase werden über eine Rohrleitung 7 und den Einführungsstutzen
12 an die äußere Wand der Brennkammer geführt und gelangen von hier aus wieder in
die Misoa-er 6. Der
Brenner 4 kann vorteilhafterweise zwei- oder
mehrstufig geschaltet werden, wobei die kleinste Stufe dafür zu sorgen hat, daß
die über die Schwelgasrückleitung 13 in die Brennkammer 5 eintretenden Schwelgase
mit Sicherheit entzündet werden. Die weiteren Stufen für den Brenner 4 dienen beispielsweise
zum schnellen Aufheizen des Ofens, so daß insgesamt mit einer relativ geringen Brennerleistung
gefahren werden kann. Die bei der Aufheizung des Ofens 1 von den Geräteteilen abgeschwelten
Lackrückstände erzeugen Schwelgase, die durch das obere Ende 14 des Ofens 1 austreten
und, wie bereits erwähnt, in der Brennkammer 5 zur vollkommenen Verbrennung geführt
werden, so daß eine Geruchs-und Schmutzbelästigung für Anleger praktisch ausgeschaltet
wird. Die Brennkammer 5 ist, wie die Zeichnung zeigt, relativ lang ausgeführt, so
daß sie, sofern d.ie Brennkammer selbst die für die Entzündung notwendige Tempera):ur
aufweist, einen relativ langen Weg für die Schwelgase und damit eine relativ lange
Zeit zum Entzünden der Schwelgase zur Verfügung stellt und mit Sicherheit auch schwerer
entflammbare Gasteile entzündet werden können. Desweiteren hat es den Vorteil, daß
bei Ausfall der Flamme 18 noch eine kurzzeitige Weiterzündung der Schwelgase vorhanden
ist0 Fällt beispielsweise die Flamme aus und ist eine sichere Verbrennung der Schwelgase
nicht mehr gewährleistet, so öffnet das Magnetventil 17 und leitet die Schwelgase
über die Ableitung 16 in den Ab-Abgaskamin 19. Da der Abgaskamin 19 infolge der
leicht geöffneten Regelklappe 20 in der Regel von Heißgas durchströmt ist, werden
die abgeleiteten Schwelgase nicht in dem Maße wie bei einem kalten Kamin zurückgekühlt,
so daß eine teilweise Verflüssigung der Schwelgase nicht auStritt3 Das Ableiten
der Schwelgase aus dem Kreislauf dient der Vermeidung von Verpuffungen im System
bei Ausfall des Brenners Die Regélklappe 20 läßt einen gewissen Ausgleich der Heißgasumwälzung
mit der Außenluft zu, der entsprechend dem Öffnungsgrad der Regelklappe 20 bestimmbar
ist. Schaltet der Brenner 4 auf die kleine Stellung, so kann die Regelklappe weitgehend
geschlossen werden, wohingegen bei weiter steigender Ofentemperatur auch bei kleiner
Brennerstellung cine Öffnung der
Regelklappe 20 vorgenommen werden
kann, so daß die Ofentemperatur nahezu konstant bleiben kann.
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Es bleibt noch zu erwähnen, daß der Brenner 4 auch ein Gasbrenner
sein kann, oder aber durch eine elektrische Heizvorrichtung ersetzbar ist. Wichtig
ist lediglich, daß in der Brennkammer 5 eine Temperatur erzeugt wird, die zur Entzündung
der Schwelgase ausreicht.
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7 Patentansprüche 1 Figur