DE2247861B2 - Vorrichtung zur Beseitigung von Lackrückständen - Google Patents
Vorrichtung zur Beseitigung von LackrückständenInfo
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- Gasification And Melting Of Waste (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung /ur Beseitugung von Lackrückständen an Geräteteilen in
einem auf Schweltemperatur erhitzten, geschlossenen Ofen mit einem Auslaß für die Schwelgase und einer
Einrichtung zum Abbrennen der Schwelgase und Ausnutzung der Verbrennungswärme zum Aufheizen des
Ofens, wobei der Ofen in einem Behälter mit Heißgasbeheizung angeordnet ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung (DT-PS 1 220 299) zur Beseitigung von eingebrannten Lackrückständen
an Arbeitsvorrichtungen zur Aufnahme von zu lackierendcn Gegenständen der obengenannten Art ist auf
der Unterseite des Behälters eine Heizvorrichtung mit mehreren Gasbrennern angeordnet, die den zwischen
den Bodenteilen und dem Ofen befindlichen freien Raum mit Verbrennungsgasen der Heizung füllt, die <*>
über einen kaminartigen Abzug an der der Heizvorrichtung abgelegenen Seite ins Freie dringen können.
Die beim Abschwelen entstehenden Gase werden verbrannt und die hierbei entstehende Wärme zum Vorwärmen
der Arbeitsvorrichtungen ausgenutzt. Die bei der bekannten Vorrichtung vorhandene direkte Heizung
bewirkt eine relativ ungleichmäßige Temperaturverteilung im Ofen und kann damit zu Spannungsbildung in den Geräteteilen beim Abschwelen führen.
Weiterhin kann ein sicheres Vernichten der Schwelgase beim Abfackeln derselben nicht unbedingt gewährleistet werden, was zu Geruchsbelästigvngen führen
kann. Durch die Erfindung soll die bekannte Vorrichtung der obengenannten Art dahingehend verbessert
werden, daß ein gleichmäßigeres Abschwelen bei gleichmäßiger Temperaturverteilung i«n Ofen und damit geringer Spannungsbildung in den Geräteteilen gewährleistet wird, wobei auf die sichere Vernichtung der
Schwelgase und damit auf eine geruchlose und schmutzfreie Arbeitsweise der Vorrichtung Wert gc
legt wird. Dies wird bei einer Vorrichtung der obenge nannten Art auf einfache Weise dadurch erreicht, daß
der Behälter an einer Heißgasumwälzung angeschlos
sen ist, die mit einer Brennkammer in Verbindung steht, der eine Schwelgasrückleitung zugeordnet ist.
Mit der erfindungsgemäßen Von id'.iüng werde·;
über die genannten Vorteile hinaus die Abschwel/eito,
gegenüber der bekannten Vorrichtung geringer. Die Brennkammer kann bei der erfindungsgemaßen Vor
richtung von einem Gas- oder Ölbrenner aufgehei/; werden, jedoch ist auch eine Aufheizung mittels elektn
scher Energie möglich, sofern Sorge dafür getragen is' daß die rückgeführten Schwelgase entzündet werden.
Mit einer relativ geringen Brenncrleistung bei schneller Aufheizmöglichkeit kann gefahren werden, wenn der
Brenner der Brennkammer mehrstufig schaltbar ist und in Steuerabhängigkeit von der Ofentemperatur steht
Die kleinste Srennerleistung ist so gewählt, daß die
Schwelgase mit Sicherheit entzündet werden. Liegt die Brennkammertemperatur über der Zündtemperatur
der Schwelgase, so ist es möglich, die Schwelgase an beliebiger Stelle der Brennkammer und nicht direkt im
Bereich der Flamme oder des Brenners einzuführen Sofern die gesamte Brennkammer auf Zündtemperatui
der Schwelgase gebracht ist. kann bei entsprechender
räumlicher Ausbildung der Brennkammer ein relativ langer Weg geschaffen werden, den die Gase durch'au
fen müssen, wobei auf dem gesamten Weg die Ziindtempcratur für die Schwelgase vorhanden ist. Hierdurch
ist es möglich, auch schwerer entflammbare Schwclgasteile mit Sicherheit zu entzünden. Des weiteren
ist eine kurzzeitige Weiterzündung der Schwelgase bei Flammenausfall bis zum Ansprechen gesonderter
Schutzmaßnahmen erreichbar. Eine Überhitzung und auch Überdruck im Ofen können vermieden werden,
wenn an die Heißgasumwälzung ein Abgaskamin angeschlossen ist, dessen Durchflußmenge über eine Regelkappe
ofentemperatur- und/oder druckabhängig steuerbar ist.
Zur Vermeidung von Verpuffungen im System bei Ausfall des Brenners ist es vorteilhaft, wenn an die
Schwelgasrückleitung eine brennerstörabhängig offenbare Ableitung angeschlossen ist. Endet die Ableitung
im Abgaskamin, so wird vermieden, daß die in eine relativ lange Ableitung eingeführten Schwelgase riickgckühlt
werden und sich hierdurch teilweise verflüssigen, was zu einer Geruchsbelästigung führt. Um eine vollkommene
Verschwelung zu erreichen und eine Verzunderung der Geräteteile weitgehend zu verhindern, hat
gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung der Ofen eine Sauerstoffzuführeinrichtung,
mit der ein zur Verschwelung notwendiger Druck im Ofen einstellbar ist.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise
näher erläutert.
<e
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zur
Beseitigung von Lackrückstündeii an Geräteteiien besteht aus einem auf Schweltemperatur erhitzten, im wesentlichen in sich geschlossenen Ofen I, in dem die Geräteteile, die nicht näher dargestellt sind, die auch Hörden sein können, untergebracht sind. Der Ofen 1 selbst
ist in einem Behälter 2 angeordnet, der an eine Heißgasumwälzung 3 angeschlossen ist, die für die Heißgasbeheizung des Ofens 1 sorgt. Zur Heißgasumwälzung
sind unter anderem ein Brenner 4, beispielsweise ein ölbrenner, eine Brennkammer 5, eine Mischkammer 6
sowie Rohrleitungen 7 und 8 erforderlich, von denen die Rohrleitung 8 über einen Ventilator 9 mit der
Mischkammer 6 in Verbindung steht. Die Rohrleitung 8 ist über einen Eingangsstutzen 10 im unteren Teil des
Behälters 2 mit diesem verbunden, wohingegen die Rohrleitung 7 die eigentliche Rückleitung der Heißgase
aus dem Behälter 2 zur Mischkammer 6 übernimmt und
hierfür einerseits über einen <\usgangssiut/en It mit
dem Behälter 2 und über einen Einluhrungsstut/en 12
mn der Mischkammer β in Verbinduni: '-.loht Der Einf'ihmngsstutzen
12 endet im Bereich oberhalb der Brennkammer 5, so daß die abgekühlten Heißgas
oberhall·· der Brennkammer 5 bereits wieder, bevor sie
in die Mi' _hkanimcr 6 eintreten, aufgewärmt werden.
tine S: hwclgasrückleitung 13 ist am oberen Finde 14
des Ofen-. 1 angeschlossen und ende' an der Stelle 15 in
der Brennkammer 5. An die .Schwelgasrückleitung 13 is ι eine brennerstörabhängig offenbare Ableitung 16
angeschlossen, beispielsweise über ein Magnetventil 17.
das in Abhängigkeit vom Vorhandensein einer Flamme 18 bei Verwendung eines Ölbrenners gesteuert wird.
Die Ableitung 16 endet in einem Abgaskamin 19. der über eine Regelklappe 20 mit der Rohrleitung 8 der
lleißgiisuniwälzung 3 in Verbindung steht. Die Regelklappe
20 wird temperaturabhängig von Schwelgasen, d. h. von der Ofcntemperat'ir gesteuert, wobei ein gewisser
Öffniiiigsgrad immer vorhanden ist. Die Rege!
klappe 20 verhindert eine Überhitzung oder einen Überdruck im Ofen 1. Die Saiicrstoffzuführeinrichtung
besteht im Ausführungsbeispiel aus einer definierten Einlaßöffnung 21 für den Ofen 1, die so dimensioniert
ist, daß der bei entstehendem Überdruck im Ofen /um Schwelpro/^ß notwendige Sauerstoff in den Ofen eintreten
kann.
Zur Funktion der erfinclungsgemäßeri Vorrichtung wird folgendes ausgeführt:
In der Brennkammer 5 wird das durch den Brenner 4
in die Brennkammer 5 eingebrachte Hei/öl mit einer Temperatui von etwa 1400'C verbrannt. Die Heißgase
werden in der Mischkammer 6 auf eine maximale Temperatur von 8000C heruntergemischt und über den
Ventilator 9 im Gegenstromprinzip an den Ofen I herangeführt. Die aus dem Ausgangssttit/en 11 austretenden
Heißgase werden über eine Rohrleitung 7 und den Einführungsstutzen 12 an die äußere Wand der Brennkammer
geführt und gelangen von hier aus wieder in die Mischkammer 6. Der Brenner 4 kann vorteilhafterweise
zwei- oder mehrstufig geschaltet werden, wobei die kleinste Stufe dafür zu sorgen hat, daß die über die
Schwelgasrückleitung 13 in die Brennkammer 5 eintretenden Schwelgase mit Sicherheit entzündet werden.
Die weiteren Stufen für den Brenner 4 dienen beispielsweise zum schnellen Aufheizen des Ofens, so daß insgesamt
mit einer relativ geringen Brennerleistung gefahren werden kann. Die bei der Aufheizung des Ofens 1
von den Geräteteilen abgeschwelten Lackrijckstände erzeugen Schwelgase, die durch das obere Ende 14 des
Ofens 1 austreten und, wie bereits erwähnt, in der Brennkammer 5 zur vollkommenen Verbrennung geführt
werden, so daß eine Geruchs- und Schmutzbelästigung für Anlieger praktisch ausgeschaltet wird. Die
Brennkammer 5 ist, wie die Zeichnung zeigt, relativ lang ausgeführt, so dall sie. sofrrn die Brennkammer
:n selbst die für die Entzündung not .■ endige Temperatur
aufweist, einen relativ langen Weg Iu. die Schwelgase und damit eine relativ lange Zeit zum Entzünden der
Schwelgase zur Verfügung stellt und mit Sicherheit auch :,chwerer entflammbare Gasteile entzündet werden
koiinen. Des weiteren hat es den Vorteil, daß bei
Ausfall der Flamme 18 noch eine kurzzeitige Weiterzündung der Schwelgase vorhanden ist. FIlIt beispielsweise
die ["lamme aus und ist eine ,ichcre Verbrennung der Schwelgase nicht mehr gewährleistet, so öffnet das
\c Magnetventil 17 und leitet die Schwelgase über die Ableitung
16 in den Abgaskamin 19. Da der Abgaskamin
19 infolge der leicht geöffneten Regelklappe 20 in der
Regel von Heißgas durchströmt ist. werden die abgeleiteten Schwelgase nicht in dem Maße wie bei einem
1-. kalten Kamin /.urüekgekühlt, so daß eine teilweise Verflüssigung
der Schwelgase nicht auftrit'. Das Ableiten der Schwelgase aus dem Kreislauf dient der Vermeidung
von Verpuffungen im System bei Ausfall des B'cnriers. Die Regelklappe 20 läßt einen gewissen Ausgleich
der Heißgasumwälzung mit der Außenluft zu. der entsprechend dem Öffnungsgrad der Regelklappe
20 bestimmbar ist. Schaltet der Brenner 4 auf die kleine Stellung, so kann die Regelklappe weitgehend ge
schlossen werden, wohingegen bei weiter steigender Ofentemperatur auch bei kleiner Brennerstcllung eine
Öffnung der Regelklappe 20 vorgenommen werden kann, so daß die Ofentemperatur nahezu konstant bleiben
kann.
Es bleibt noch Hi erwähnen, daß der Brenner 4 auch
ein Oasbrenner sein kann, oder aber durch eine elektrische
Heizvorrichtung ersetzbar ist. Wichting ist lediglich, daß in der Brennkammer 5 eine Temperatur erzeugt
wird, die zur Entzündung der Schwelgase ausreicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Beseitigung von Lackrückständen an Geräteteilen in einem auf Schweltemperatur
erhitzten, geschlossenen Ofen mit einem Auslaß für die Schwelgase und einer Einrichtung zum Abbrennen der Schwelgase und Ausnutzung der Verbrennungswärme zum Aufheizen des Ofens, wobei der
Ofen in einem Behälter mit Heißgasbeheizung an
geordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (2) an einer Heißgasumwälzung (3) angeschlossen ist, die mit einer Brennkammer (5) ip
Verbindung steht, der eine Schwelgasrückleitung (13) zugeordnet ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner (1) der Brennkammer (5)
mehrstufig schaltbar ist und in Stcuerabhängigkeit von der O!>ntemperatur steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammertemperatur
über der 2'ündtemperatur der Schwelgase liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Heißgasumv.älzung
(3) ein Abgaskamin (J9) angeschlossen ist, des- :>
sen Durchflußmenge über eine Regelklappe (20) ofentemperatur- und/oder druckabhängig steuerbar
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Schwelgasrückleitung (13) nine brenncrstörabhängig offenbare Ableitung (16) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach Arspr. ch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ableitung (16) im Abgaskamin (19) endet.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen
(1) eine Sn.uerstoffzuführeinrichtung (21) hat, mit der ein zur Verschwelung notwendiger Druck im
Ofen (1) einstellbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722247861 DE2247861C3 (de) | 1972-09-29 | 1972-09-29 | Vorrichtung zur Beseitigung von Lackrückständen |
DE2721285A DE2721285C2 (de) | 1972-09-29 | 1977-05-11 | Vorrichtung zur Beseitigung von Lackrückständen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722247861 DE2247861C3 (de) | 1972-09-29 | 1972-09-29 | Vorrichtung zur Beseitigung von Lackrückständen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2247861A1 DE2247861A1 (de) | 1974-05-30 |
DE2247861B2 true DE2247861B2 (de) | 1974-09-26 |
DE2247861C3 DE2247861C3 (de) | 1975-05-15 |
Family
ID=5857776
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722247861 Expired DE2247861C3 (de) | 1972-09-29 | 1972-09-29 | Vorrichtung zur Beseitigung von Lackrückständen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2247861C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3911329A1 (de) * | 1989-04-07 | 1990-10-11 | Dornier Luftfahrt | Verfahren zum entlacken von werkstuecken, insbesondere faserverbundwerkstuecken |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2512603C2 (de) * | 1975-03-21 | 1977-03-03 | Siemens Ag | Vorrichtung zur beseitigung von lackrueckstaenden |
SE7503476L (sv) * | 1975-03-25 | 1976-09-26 | Graenges Essem Ab | Forfarande for styrd separation av emnen genom uppvermning och separationsugn for utforande av forfarandet |
CH635250A5 (de) * | 1977-08-12 | 1983-03-31 | Schweizerische Viscose | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von rueckstaenden auf geraeten durch pyrolyse. |
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-
1972
- 1972-09-29 DE DE19722247861 patent/DE2247861C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3911329A1 (de) * | 1989-04-07 | 1990-10-11 | Dornier Luftfahrt | Verfahren zum entlacken von werkstuecken, insbesondere faserverbundwerkstuecken |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2247861C3 (de) | 1975-05-15 |
DE2247861A1 (de) | 1974-05-30 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |