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51- und wasserabweisendes Mittel Die Erfindung betrifft ein 61- und
Wasserabweisendes Mittel. Derartige Mittel sind bereits bekannt. Sie enthalten ein
Polymeres, welches aus einem Monomeren mit Fluoralkylgruppen hergestellt wurde,
wie z.B. aus Acrylsäureester oder Methacrylsäureester mit Perfluoralkylgruppen oder
ein Copolymeres, welches durch Polymerisation eines Monomeren mit Fluoralkylgruppen
und eines polymerisierbaren Monomeren, wie Acrylester, Maleinanhydrid, Chloropren,
Butadien oder Methylvinylketon hergestellt wurde.
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Die herkömmliqhen öl- und wasserabweisenden Mittel können auf Textilien
aufgebracht werden. Dabei entwickeln sie ö1-abweisende Eigenschaften gegenüberfetten
blen oder Petroleum oder Erdölen. Sie zeigen jedoch eine nur unbefriedigende Wirkung
bei gewdhnlichen Verschmutzungen und Flecken wie z.B. bei Handflecken. Wenn die
herkömmlichen öl- und wasserabweisenden Mittel bei Textilien angewandt werden, so
verschmutzt das behandelte Textilmaterial leicht mit trockener Erde. Beim praktischen
Gebrauch der Textilien ist die unbefriedigende schmutzabweisende Wirkung der bekannten
Mittel besonders nachteilig, da die damit behandelten Textilmaterialien schon durch
eine schmutzige Hand sehr leicht versshmut»en.
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Darüberhinaus haben die herkömmlichen 61- und wasserabweisenden Mittel,
welche Copolymere' der Monomeren mit Fluoralkylgruppen aufweisen, die folgenden
Nachteile.
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Wenn ein Stoff mit dem herkömmlichen öl- und wasserabweisenden Mittel
behandelt w@rd, so gehen die Weichheit und der Griff des behandelt.7,lStoffes verloren.
Wenn man einen Stoff mit dem herkömmlichen ö1- und wasserabweisenden Mittel behandelt,
so wird die Zerstörung der Weichheit und des Griffes, z.B. durch eine Steifigkeit
bemerkbar. Diese Nachteile stellen ein schwerwiegendes Problem der verschiedenen
herkömmlichen Anwendungen dar, insbesondere in Bezug auf Stoffe.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein 61- und wasserabweisendes
Mittel zu schaffen, welches eine sehr gute öl- und wasserabweisende, sowie schmutzabweisende
Wirkung aufweist und nicht zu einer Zerstörung der Weichheit und des Griffes des
behandelten Materials führt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein öl- und wasserabweisendes
Mittel gelöst, welches ein Copolymeres umfaßt> das durch Copolymerisation von
Mindestens 25 Gew.-l eines Monomeren mit Fluoralkylgruppen und eines Alkylvinyllthers
der Formel CH2 - CH - 0 - R hergestellt wurde, wobei R eine halogensubstttuiorte
niedere Alkylgruppe bedeutet.
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Bei den spezifischen Alkylvinyläthern der Pormel CH2 - CH - O R
kann
es sich z.B, um Chlormethylvinyläther, Brommethylvinyläther, 2-chloräthylvinyläther,
Chlorpropylvinyläther oder dergleichen handeln. Es ist insbesondere bevorzugt, 2-Chloräthylvinyläther
zu verwenden, da dieser besonders leicht mit den Monomeren mit Fluoralkylgruppen
copolymerisierbar ist und außerdem gut zugänglich ist. Außerdem sind bei diesem
Ausgangsmaterial die Eigenschaften des erhaltenen öl- und wasserabweisenden Mittels
besonders günstig.
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Das Verhältnis des Alkylvinyläthers zu den Gesamtmonomeren kann je
nach der Art der Monomeren mit Fluoralkylgruppen und der Art und der Menge der anderen
Monomeren ausgewählt wertlcn. Wenn die Menge an Alkylvinyläther zu groß ist, so
nehmen die ö1- und wasserabweisenden Eigenschaften ab und die schmutzabweisenden
Eigenschaften werden ebenfalls herabgesetzt. Somit setzt man gewöhnlich weniger
als 50 Gew.-t des Alkylvinyläthers bezogen auf die Gesamtmonomeren ein.
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Wenn die Menge des Alkylvinyläthers geringer als o,5 Gew.-l ist, so
ist die schmutzabweisende Wirkung, die Weichheit und der Griff nicht befriedigend.
Wenn der Alkylvinyläther der Formel CH2 = CH - 0 - R (R = Halogenalkylgruppen) in
einer Menge von 1,5 bis 35 Gew.-% mit dem Monomeren mit Fluoralkylgruppen polymerisiert
wird, so erzielt man optimale Ergebnisse hinsichtlich der schmutzabweisenden Wirkung
und der Weichheit und des Griffes.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Monomeren mit Pluoralkylgruppen können
herkömmliche Monomere für die Copolymerisation sein. Derartige Monomere umfassen
z.B. ungesättigte Ester,wie Acrylate und Methacrylate mit Perfluoralkylgruppen,
welche 3 - 15 Kohlenstoffatome enthalten.
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Im Folgenden seien einige typische Vertreter dieser Verbindungsklasse
aufgeführt.
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CF3(CF2)7(CH2)11OCOCH = CH2, CF3(CF2)4CH2OCOC(CH3) = CH2,
CF3(CF2)6(CH2)2 OCOC(CH3) t CH2
CF3(CF2)7SO2N(C3H7)(CH2)2OCOCH = CH2, CF3(CF2)7(CH2)4OCOCH = CH2, CF3(CF2)7SO2N(CH3)(CH2)2OCOC(CH3)
= CH2, CF3(CF2)7(CH2)3COOCH = CH2,
Es ist ferner möglich, die folgenden Monomeren mit Fluoralkylgruppen einzusetzen:
H(CF2)10 CH2OCOCH = CH2 CF2Cl,(CF2)10 CH2OCOC(CH3) = CH2.
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Es ist bevorzugt, Monomere mit Perfluoralkylgruppen einzusetzen.
Es ist ferner möglich, die genannten anderen Monomeren mit Fluoralkylgruppen einzusetzen,
welche mit dem Alkylvinyläther copolymerisierbar sind.
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Das Verhältnis des Monomeren mit Fluoralkylgruppen zu den Gesautmonomeren
beträgt mindestens 25 Gew.- vorzugsweise mindestens 40 Gew.-z. Außer den Monomeren
mit Fluoralk ruppen und dem Alkylvinyläther kann man noch weitere @onomere copolymerisieren,
welche keine Fluoralkylgruppen enthalten. Diese weiteren Monomeren werden dann als
weitere Struktureinheiten in das zrfindungsgemäß Copolymere eingebaut.
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Derartige typische Monomere unfassen äthylen, Vinylacetat, Vinylfluorid,
Vinylidenhalogenid, Acrylnitril, Styrol, i-Methylstyrol, p-Methylstyrol, Acrylsäure,
Alkylacrylat, Methacrylsäure, Alkylmethacrylat, Acrylamid, Methacrylamid, Diaceton-acrylamid,
Methylol-diaceton-acrylamid, Vinylalkyläther, Vinylakylketon, Butadien, Isopren,
Chloropren, Glycidyl-acrylat, Maleinsäure-und Mischungen derselben. anhytir i d
Bei Copolymerisation dieser Monomeren ohne Fluoralkylgruppen zusammen mit den anderen
beiden Monomertypen ist es möglich, verschiedene Eigenschaften erheblich zu verbessern,
wie z.B. die Beständigkeit gegen chemische Reinigung und die Waschbeständigkeit,
die Löslichkeit, die Harte und den Griff oder dergleichen, sowie auch die öl- und
wasserabweichenden Eigenschaften und die schnutzabweisenden Eigenschaften.
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Es wurde gefunden, daß die herkömmlichenöl- und wasserabweisenden.Mittel
zwar eine befriedigende ölabweisende
Wirkung haben, jedoch eine
nicht genügende wasserabweisende Wirkung. Zur Verbesserung der wasserabweisenden
Wirkung ist es möglich, wasserabweisende Verbindungen vom Typ der quaternären Pyridiniumsalze
oder vom Typ der Paraffinwachse einzusetzen.
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Wenn erfindungsgemäß Vinylchlorid in einem begrenzten Mengenverhältnis
copolymerisiert wird, so werden aufZ grund dieses @@satzes von Vinylchlorid die
Beständigkeit, die Weichheit und der Griff nicht beeinträchtigt.
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Copolymere, weighe durch Copolymerisation des Monomeren mit einer
Flunralkylgruppe! des Alkylvinyläthers, des Vinylchlorids und eines der Monomeren
Styrol, Alkylacrylat oder Alkylmethacrylat hergestellt wurden, haben eine selective
Löslichkeit gegenüber bestimmten organischen Lösungsmitteln, wie Methylchlorofòrm,
Triddlortrifluoräthan oder dergleichen. Sie können vorteilhafterweise in Form eines
Aerosols oder einer prganischen Lösung zur Anwendung gelangen.
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Wenn erfindungsgemäß mindestens 45 Gew,-l des Monomeren mit Fluoralkylgruppen,
o,5 bis 25 Gew.-t des Monomeren der Formel CH2 = CH - 0 - R (wobei R eine halogensubstituierte
niedere Alkylgruppe bedeutet), 5 - 30 Gew,-t Vinylchlorid und falls erforderlich
weniger als 20 Gew.-l Styrol, Alkylacrylat oder Alkylmethycrylat die Struktureinheiten
des 61- und wasserabweisenden Copolymeren ausmachen, so kann ein derartiges Copolymeres
dem behandelten Material ausgezeichnete ö1- und wasserabweisende sowie schmutzabweisende
Eigenschaften erteilen, sowie einen guten Griff und eine gute Weichheit und einegute
L¢slichkeit oder dergleichen,
Vom Standpunkt der Verwendbarkeit
und der Zugänglichkeit ist es insbesondere bevorzugt, copolymerisierbare Monomere
mit Fluoralkylgruppen einzusetzen, wobei es sich um Acrylsäureester oder Methacrylsäureester
mit Perfluoralkylgruppen der Pormel RfROCOCR' = CH2 handelt, wobei Rf eine geradkettige
oder verzweigte Perfluoralkylgruppe mit 3 - 15 Kohlenstoffatomen bedeutet. R bedeutet
eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 1 - 10 Kohlenstoffatomen und
R' bedeuten ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe.
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Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymeren kann man verschiedene
Arten und Bedingungen von Polymerisationsreaktionen auswählen. Man kann z.B. die
SubstanzB1Ockpolymerisationt die Lösungspolymerisation, die Suspensionspolymerisåtion,
die Emulsionspolymerisation anwenden sowie die Bestrahlungspolymerisation und die
Photopolymerisation. Man kadn z.B. eine Mischung der Monomeren in Wasser in Gegenwart
eines oberflichenaktiven Mittels emulgieren und unter Rühren copolymerisieren. Man
kann dem Reaktionssystem einen Polymerisationsstarter für die Polymerisation zusetzen,
wie Benzoyl-peroxid, Lausoyl-peroxid, t-Butyl-perbenzoat, l-Hydroxy-cyclohexyl-hydroperoxid,
3-Carboxypropionyl-peroxid, Acetylperoxid, Azobis-isobutylamidin-2-hydrochlorid,
Azobisisobutyronitril,
Natriumperoxid, Kaliumpersulfat oder Ammoniumpersulfat . Es ist möglich, die Copolymerisation
durch Bestrahlung mit ionisierenden Strahlen, wie z.B. -Strahlen,zu starten. Als
oberflächenaktive Mittel kann man verschiedene Emulgatoren wie z.B. anionische,
kationische und nichtionische Emulgatoren einsetzen. Typische anionische Emulgatoren
umfassen Natrium-tlkenyl-sulfat-acetatt mit einer Alkenylgruppemit 16 - 18 Kohlenstoffatomen,
Natriumoleat, Natriumoleatmethylsulfat, Ammonium-#-H-polyfluor-alkanoat mit 8 -
10 Kohlenstoffatomen, Ammonium-fluoralkanoat, Natriumalkylbenzolsulfonat mit Alkylgruppe
mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen und Natriumalkylnaphtalinsulfonat; Natrium- (C10-18)
alkyl-sulfat.
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Typische kationische Emulgatoren umfassen Dodecylmethylbenzyltrime
thyl-ammonium-chlorid Benzy-dodecyl-dimethyl-ammoniumchlorid, N-(2-(diSthylamino)-Sthyl)-oleylamid-hydrochlorid,
Dodecyl-trimethyl-ammonium-acetat, Trimethyl -tetradecyl-ammoniumchlorid, Hexadecyl-trimethyl-ammonium-chlorid
und Trimethyloctadecyl-ammonium-chlorid.
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Typische nichtionische Emulgatoren umfassen Polyoxyäthylenhexylphenol,
Isooctylphenol, Nonylphenol und höhere Fettalkoholäther mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen
sowie Polyoxyäthylenester höherer Fettsäuren mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen und Polyoxyäthylen-C12-16-alkanthiol
und Polyoxyäthylen -C12-18-alkylamin und Polyoxyäthylen-sorbitanhydridalkanoat.
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Es ist möglich, die Monomeren in einem geeigneten organischen Lösungsmittel
aufzulösen und die Lösungspolymorisation mit Hilfe eines Polymerisationsstarters
wie z.B. eines in dem Lösungsmittel löslichen Peroxids, einer Azoverbindung oder
mit Hilfe ionisierender Strahlen durchzuführen. Geeignete organische L8sungsmitteL
für die. Lösungspolymerisation sind Tetrachlordifluoräthan, Methylchloroform oder
dergleichen. bl- und wasserabstoßende
Mittel vom Aerosoltyp, vom
organischen Lösungstyp oder vom Latextyp können direkt bei der Lösungspolymerisation
oder bei der Emulsionspolymerisation hergestellt werden.
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Die erhaltenen bl- und wasserabweisenden Mittel umfassen die Copolymeren,
welche in Form einer Emulsion, einer Lösung oder eines Aerosols oder dergleichen
nach herkömmlichen Methoden hergestellt werden. Z.B. kann die wässerige Emulsion
direkt durch Emulsionspolymerisation hergestellt werden. Die Lösung kann direkt
durch Lösungspolymerisation hergestellt werden.
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Ferner kann das erfindungsgemäße Mittel vom Lösungstyp durch Auflösung
des Copolymeres, welches durch Substanz-Blockpolymerisation oder durch Emulsionspolymerisation
hergestellt wurde, in einem geeigneten Lösungsmittel wie Aceton, Methyläthylketon,
Diäthyläther, lethylchloroformt Trichloräthylen, TetrachlorSthylen, Chlorfluorkohlenwasserstoffe,
wie TetrachlordifluorSthan, TriclulortrifluorSthan oder einer Mischung derselben
hergestellt werden. Das erfindungsgemäße Mittel vom Aerosoltyp kann hergestellt
werden indem man die Lösung zusannen mit einem Treibmittel wie Dichlordifluormethan,
Monofluortrichlormethan, Dichlortetrafluoräthan oder dergleichen in einen Behälter
gibt.
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Das erfindungsgemäß.e bl- und wasserabweisende Mittel kann nach verschiedenen
Verfahren angewandt werden, je nach der Art des Mittels und der Art des zu behandelnden
Gegenstandes. Wenn das Mittel z.B. in Form einer wässrigen Emulsion oder einer Lösung
vorliegt, so wird es nach herkömmlichen Tauchverfahren und anderer Beschichtungsverfahren
auf die Oberfläche des Gegenstandes aufgebracht und getrocknet. Falls erforderlich,
werden bestimmte Vernetzungsmittel zugesetzt, um eine Vernetzung durchzuführen.
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Wenn ein öl- und wasserabweisendes Mittel vom Aerosoltyp aufgebracht
wird, so gelingt dies durch einfaches Sprühen und nachfolgendes
Trocknen.
Dabei werden dem Gegenstand befriedigende öl- und wasserabweisende und Schmutzabweisende
Eigenschaften erteilt.
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Es ist ferner möglich, das erfindungsgemäße öl- und wasserabweisende
Mittel zusammen mit anderen wasserabweisenden Mitteln, ölabweisenden Mitteln, Insekt@@iden,
Mitteln zur Flammfestausrastung, antistatischen Mitteln, Parbstofffixiermitteln,
schrumpffestmachenden Mitteln oder dergleichen angewandt werden. Mit dem erfindungsgemäßen
öl- und wnsserabweisenden Mittel können alle möglichen Gegenstände behandelt werden,
wie Stoffe und andere Faserprodukte, Glas, Papier, Holz, Leder, Wolle, Asbest, Ziegel,
Zement, Metall, Metalloxide, Keramik, Kunststoffe, Anstrichflächen und Gips.
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Das Fasermaterial kann aus Naturfasern wie Baumwolle, Ilanf, Wolle,
Seide oder aus synthetischen Fasern wie Polyamid, Polyester, Polyvinylalkohol, Polyacrylnitril,
Polyvinylchlorid, Polypropylen oder Polytetrafluoräthylen bestehen oder aus halbsynthetischen
Fasern wie Rayon, Acetat und Glasfasern, oder aus Mischungen derselben.
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Im Folgenden wird die'Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
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In den Beispielen werden die wasserabweisenden und ölabweisenden Eigenschaften
gemäß folgendem Standard angegeben. Die wasserabweisenden Eigenschaften werden nach
dem Sprühverfahren gemäß ASTMD583-63 gemessen und anhand der Wertungsskala CNr.)
gemäß Tabelle 1 angegeben. Die ölabweisenden Eigenschaften werden dadurch gemessen,
daß man einen Tropfen einer Mischung von n-Heptan und Nujol in dem jeweiligen Mengenverhältnis
gemäß Tabelle 2 auftropft und das Verhalten des Tropfens während 3 Minuten beobaahtet,
Dieses Verhalten wird anhand der Bewertungsskala (Nr.)
gemäß Tabelle
2 angegeben.
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Tabelle 1 Wasserabweisende Zustand Eigenschaften 100 Keine Benetzung
der Oberfläche 90 Geringe Benetzung der Oberfläche 80 Sichtbare Benet7ung der Oberfläche
70 Benetzung eins ils der Oberfläche SO Benetzung der gt ;tmten Oberfläche O Vollständige
Benetzung beider Oberflächen.
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Tabelle 2 Zusammensetzung Ölabweisende n-Heptan (Vol.-%) Nujol (Vol.-%)
Eigenschaften 150 100 -O 140 90 10 130 80 20 120 70 30 110 60 40 100 50 50 90 40.
60 80 30 70 70 20 80 60 10 90 50 0 100 0 100% Nujol wird nicht gehalten Falls in
den Beispielen das Symbol + bei Nr. angegeben ist, so bedeutet dies einen etwas
höheren Wert als Nr.
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Die schmutzabweisende Wirkung wird folgendermaßen getestet: 30 g synthetischer
Standard-Trockenerde mit der nachstehenden Zusammensetzung werden in einem Behälter
mit den Abmessungen30 x 20 x 5 cm gegeben und ein unbehandelter Stoff sowie ein
behandelter Stoff (7,5 x 5 cm) werden in den Behälter gegeben und 1 Minute lang
geschüttelt, wobei der Stoff verschmutzt. Der verschmutzte Stoff wird geklopft,
um den Schmutz zu entfernen und es wird jeweils das Ref tionsvermögen bei 450 mp!
gemessen. Die schmutzabweisende Wirkung wird aus dem Reflektionsvermögen anhand
einer Bewertungstabelle entnommen, wobei die Bewertung 100 der schmutzabweisenden
Wirkung einer nicht verschmutzten Stelle entspricht und wobei die Bewertung 0 verschmutztem
ul.behandelten Stoff entspricht.
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Synthetische Standard-Trockenerde Torf 38 Gew.-t Zement 17 Töpfererde
17 Kieselerde 17 Aktivkohle 1,75 Eisenoxid 0,50 Mineralöl 8,75 Je höherdie Werte
sind, umso höher ist die schmutzabweisende Wirkung, Die Daten mit der Markierung
zeigen ein niedrigeres Reflektionsvermögen als verschmutzter unbehandelter Stoff,
welcher eine recht geringe schsutzabweisende Wirkung hat.
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Der Weichheitstest wurde folgendermaßen durchgeführt: Es wurde jeweils
die Steifigkeit von behandeltem und unbehandeltem Stoff mittels der Verschiebungsmethode
(Japan Industrial Standard L-1079) gemessen, wobei eine Textilprobe mit 15 cm Länge
und 2-cm Breite verwendet wurde. Das Biegemoment wurde bei 5 cm Länge gemessen und
die Weichheit wurde gemäß folgender Formel berechnet: Steifigkeit des unbehandelten
Stoffes Weichheit " Steifigkeit des behandelten Stoffes Niedrigere Werte zeigen
eine höhere Weichheit an und die Weich heit von unbehandeltem Stoff ist 1.
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Der Griff wurde in 3 Gruppen bewertet. Der Ausdruck "ausgezeichnet"
bedeutet, daß der behandelte Stoff sich genauso anfühlt wie unbehandelter Stoff.
Der Ausdruck "gut" bedeutet, daß der behandelte Stoff sich etwas steifer anfühlt
und der Ausdruck "nicht gut" bedeutet, daß der behandelte Stoff sich sehr steif
anfühlt.
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Beispiel 1 In diesem Beispiel wird die typische Lösungspolymerisation
für die Herstellung des erfindungsgemäßen Polymeren anhand eines Copolymeren erläutert,
welches aus den Monomeren mit einer Fluoralkylgruppe, aus 2-Chlor-§thylrinyläther,
aus Vinylchlorid und aus Styrol hergestellt wurde.
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In einem 2-Liter-Autoklaven aus Edelstahl (SUS-27) welcher mit einem
Thermostaten und einem elektromagnetischen Rührer ausgerüstet ist, werden 10 g Styrol,
375 g CH2 = CHCOO(CH2)3(CF2)7CF3, 15 g 2-Chloräthylvinyläther, 1000 g Methylchloroform
und 15 g Azobis-isobutyronitril gegeben. Die Mischung wird durch Einleiten von Stickstoffgasen
während etwa einer Stunde zur Entfernung fast des gesamten Sauerstoffs, welcher
in der Mischung vorhanden ist, gespült. 100 g Vinylchlorid mit einer Reinheit von
99,98 werden unter Druck eingeleitet und die Temperatur des Autoklaven wird allmählich
erhöht, bis die Mischung bei 70 OC während 16 Stunden unter Rühren copolymerisiert
Die Umwandlung des Copolymeren bezqgen auf das Monomere mit der Fluoralkylgruppe
beträgt 98,5 t.
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Die Elementaranalyse zeigt, daß der Analysenwert für Pluor 47,1 t
betrugt, während der aus den Monomeren berechnete Fluorwert 45,6 z beträgt. Die
Intrinsic-Viskosität des Copolymeren in 0,50 g/100 ml Benzotrifluorid bei 30 °C
beträgt o,47.
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Beispiel 2 In diesem Beispiel wird eine typische Emulsionspolymerisation
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Polymeren erläutert, welches ein Copolymeres
aus den Monomeren mit der Fluoralkylgruppe und gus 2-Chloräthylvinläther ist,
In
den Autoklaven gemäß Beispiel 1 werden 60 g 2-Chloräthylvinyläther, 240 g CH2 =
CHCOO(CH2)3(CF2)7CF3, gegeben, sowie 900 g von Sauerstoff befreites Wasser, 150
g Aceton, 1,5 g n-Hexadecylmercaptan, 1,2 g Azobisisobutylamidin-dihydrochlorid
und 15 g C17G33COO(CH2CH20)14H . Die Mischung wird unter einem Stickstoffstrom gerührt,
so daß sie emulgiert und dispergiert. Nach (-1em Spülen der Mischung durch Einleitung
von Stickstoffges während etwa einer Stunde wird die Temperatur des Autoklaven allmählich
unter Rühren erhöht und die Monomeren werden bei 50 OC während 9 Stunden copolymerisiert.
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Die gaschromatographische Analyse zeigt eine Umwandlung der Copolymerisation,
bezogen auf das Monomere mit der Fluoralkylgruppe von 99,3 % an. Der erhaltene stabile
Emulsionslatex enthält 21,8 % des Copolymeren. Die Elementaranalyse zeigt einen
Analysenwert für Fluorvon 47,9 X, während der aus den Monomeren berechnete Fluorwert
48,6 z beträgt. Die Intrinsic-Viskosität des Copolymeren in 0,50 g/100 ml Benzotrifluorid
bei 30 °C beträgt 0,61.
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Beispiele 3 - 7 und Vergleichsbeispiel 1 - 2 Ein Baumwollstoff, ein
Polyesterstoff und ein Wollstoff werden als Teststoffe verwendet. Die öl- und wasserabweisenden
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Mittels mit dem erfindungsgemäßen Copolymeren
ohne Struktureinheiten, welche sich von Alkylvinyläther ableiten, werden jeweils
in einem Lösungsmittel von 30 Gew.-% Trichlortrifluoräthan und 70 Gew.-% Methylchloroform
aufgelöst (im Vergleichsbeispiel 1 wird ein Lösungsmittel von 60 Gew.-t C2Cl3F3
und 40 Gew.-8 CH3CCl3 verwendet). Dabei wird jeweils eine
Lösung
von 1,o Gew.-% des Copolymeren erzeugt. Jede Testprobe wird in die Lösung während
2 Minuten eingetaucht und ausgequetscht und danach bei Zimmertemperatur getrocknet.
Die ölabweisenden Eigenschaften, die wasserabweisenden Eigenschaften und die schmutzabweisenden
Eigenschaften sowie die Weichheit und der Griff des behandelte ten Textilmaterials
werden gemessen und die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusannenrstellt.
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Die Symbole in der Tabelle haben die folgende Bedeutung: FA bedeutet
CH2 - CHCOO(CH2)3CnF2n+1 (wobei für n- 7, 9, 11 und 13 das Gewichtsverhältnis 4
: 3 : 2 : 1 gilt; VC bedeutet Vinylchlorid; St bedeutet Styrol; CEVE bedeutet 2-Chioräthylvinyläther
(ClCH2CH2OCH=CH2) ; C bedeutet Baumwollstoff; E bedeutet Polyesterstoff; W bedeutet
Wollstoff.
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Tabelle 3
Öl- und wasser- Test- ölabw. wasser- schmutz- Weich- Griff |
abweisendes stoff Wirkung abw. W. abw.W. helt |
Copolymeres |
Beispiel 3 FA/VC/GEVE C 120 90 42 0,99 ausge- |
zeichnet |
(75/20/50 E 130 100 39 0,98 # |
W 130+ 90+ 33 0,99 |
Beispiel 4 FA/VC/St/CEVE C 120+ 90 40 1,01 ausge- |
(75/20/2/3) E 130 100 41 0,98 # zeichnet |
W 140 100 37 0,95 |
Beispiel 5 FA/VC/St/CEVE C 130 90 43 1,02 ausge- |
(75/18/2/5) E 130 100 35 1,00 # zeichnet |
W 140 100 31 1,00 |
Beispiel 6 FA/VC/CEVE C 110 90 37 1,03 ausge- |
(75/10/15) E 120 90+ 35 1,01 # zeichnet |
W 120 90+ 30 1,01 |
Beispiel 7 FA/CEVE C 100 80 31 1,02 ausge- |
(75/25) E 100 90 33 1,03 # zeichnet |
W 110 90 28 1,01 |
Vergleichs- FA/VC C 120 90+ 39 0,64 mäßig |
beispiel 1 (75/25) E 130 100 37 0,76 # |
W 140 100 32 0,88 |
Vergleichs- FA/VC/St C 130 90 40 0,59 nicht |
beispiel 2 (75/20/5) E 130 100 41 0,72 # gut |
W 130+ 100 37 0,82 |
Das Copolymere von FA und VC gemäß Vergleichsbeispiel 1 wird sich
nur schwer ohne Verwendung eines Lösungsmittels von Methylchloroform und mehr als
50 Gew.-% Trichlortrifluoräthan oder eines Lösungsmittels mit Aceton lösen. Trichlortrifluoräthan
ist jedoch teuer und Aceton hat eine nachteilige Wirkung auf das Textilmaterial,
Demgemäß wird durch diese Ldsungsmittel eine praktische Verwendung dieses Mittels
ausgeschlossen.
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Beispiel 8 Das öl- und wasserabweisende Mittel wird durch Aufldsung
von 1 g eines Copolymeren hergestellt, welches aus 65 Gew.-%
aus 28 Gew.-8 Vinylchlorid,7 Gew.-l Brommethylvinyläther hergestellt wurde. Dieses
Copolymere wird in 99 g eines Lösungsmittels aus 15 Gew.-% Trichlortrifluoräthan
und 85 Gew.-t Methylchloroform aufgelöst. Ein Stoff aus 65 z Polyester und 35 1
Baumwolle wird in die Lösung während 2 Minuten eingetaucht und ausgequetscht und
sodann während 30 Minuten bei Zimmertemperatur getrocknet, Der Griff des unbehandelten
Textilmaterials ist ausgezeichnet und die Weichheit beträgt o,99 und die ölabweisende
Wirkung beträgt 110 und die wasserabweisende Wirkung be trägt 100, Beispiel 9 Ein
Copolymeres aus 70 Gew.-l CF3(CF2)7SO2N(C3H7)CH2CH2OCOCH = CH2, 20 Gew.-% Vinylchlorid,
5 Gew.-% 2-Chloräthylvinyläther und S Gew.-l Methylacrylat wirdin Methylchloroform
aufgelist, wobei eine Lösung mit l,o Gew.-% des Copolymeren
entsteht.
Ein Baumwollstoff wird in die Lösung während 2 Minuten eingetaucht und ausgequetscht
und sodann bei Zimmertemperatur während 30 Minuten getrocknet. Das so behandelte
Textilmaterial hat eine ölabweisende Wirkung von 130 und eine wasserabweisende Wirkung
von 100 sowie eine schmutzabweisende Wirkung von 45. Der Griff unter scheidet sich
kaum von unbehandeltem Material.
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Beispiel 10 1 g eines Copolymeren aus 60 Gew.-CH2= C(CH3)COOCH2CH2(CF2)7CF3>
33 Gew.-% Vinylchlorid 5 Gew.- 2-Chloräthylvinyläther, 2 Gew.-t Butylacrylat wird
in 99 g Methylchloroform aufgelöst. Ein Wollstoff wird in die Lösung während 2 Minuten
eingetaucht und ausgequetscht und sodann bei Zimmertemperatur während 30 Minuten
getrocknet. Der behandelte Stoff zeigt eine Weichheit von 1,02 einen ausgezeichneten
Griff, eine ölabweisende Wirkung von 100, eine wasserabweisende Wirkung von 100
und eine schmutzabweisende Wirkung von 28.
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Beispiel 11 Ein Polyesterstoff wird in eine wässrige Emulsion von
1.0 Gew.-% eines Copolymeren eingetaucht, welches aus 70 Gew.-g
25 Gew.-t Vinylchlorid und 5 Gew.-t 2-Chloräthylvinyläther hergestellt wurde. Der
unbehandelte Stoff wird zwischen Gummirollen ausgequetscht bis zu einer Feuthtigkeitsaufnahme
von 100 % und danach während 30 Minuten bei 75 oC getrocknet und ferner während
5 Minuten bei 120 °C erhitzt. Das behandelte Textilmaterial hat einen ausgezeichneten
Griff, eine ölabweisende Wirkung von 100, eine wasserabweisende Wirkung von 100
und eine schmutzabweisende Wirkung von 43.