DE2245565B1 - Verfahren zur abtrennung von kobalt aus den primaerprodukten der oxosynthese und dessen wiedereinsatz in der synthesestufe - Google Patents

Verfahren zur abtrennung von kobalt aus den primaerprodukten der oxosynthese und dessen wiedereinsatz in der synthesestufe

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DE2245565B1 DE19722245565 DE2245565A DE2245565B1 DE 2245565 B1 DE2245565 B1 DE 2245565B1 DE 19722245565 DE19722245565 DE 19722245565 DE 2245565 A DE2245565 A DE 2245565A DE 2245565 B1 DE2245565 B1 DE 2245565B1
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/90Regeneration or reactivation
    • B01J23/94Regeneration or reactivation of catalysts comprising metals, oxides or hydroxides of the iron group metals or copper
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description

3 4
bauverbindung wieder in die Oxo-Stufe zurückge- Kobaltsulfid sowie organische Schwefelverbindungen
führt. wie Mercaptane, Thioäther, Mercaptide oder Schwe-
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur felkohlenstoff zu verstehen.
Abtrennung des Kobalts aus den Primärprodukten Die Zugabe des Schwefels oder der Schwefelverder Oxosynthese zu entwickeln, das eine möglichst 5 bindungen in den Oxoreaktor kann sowohl in der vollständige Abscheidung des Kobalts in fester Form Hydroformylierungsstufe als auch erst in der Entsicherstellt, ohne daß Anbackungen im Reaktor auf- kobaltungszone erfolgen. Hierbei ist es gleichgültig, treten. Darüber hinaus muß auch gewährleistet sein, ob der Schwefel oder die Schwefelverbindungen allein daß die Beschaffenheit der Metallteilchen ihre ein- oder zusammen mit den Einsatzprodukten Synthesefache Entfernung aus der flüssigen Phase nach gän- io gas, Olefin, Katalysator und Dampf in das System gigen Methoden ermöglicht. Schließlich soll das Ko- eingebracht werden. Jedoch ist für eine schnelle, bait ohne weitere Aufbereitungsschritte als Kataly- gleichmäßige Verteilung des Schwefels oder der sator wieder eingesetzt werden können. Schwefelverbindung innerhalb des Reaktionsgefäßes
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch Sorge zu tragen.
ein Verfahren zur Abtrennung von Kobalt aus dem 15 Nach einer bevorzugten Ausführungsform des ergelöste Kobaltcarbonylverbindungen enthaltenden findungsgemäßen Verfahrens setzt man elementaren Primärprodukt der Oxo-Synthese durch Behandlung Schwefel in Form von Schwefelblüte ein und führt des Primärproduktes mit Wasserdampf und zum ihn zusammen mit dem rückgeführten Kobaltmetall-Wiedereinsatz des abgetrennten Kobalts in der Syn- schlamm als Suspension der Synthesestufe zu. Diese thesestufe, wobei der Schwefelgehalt im Primärpro- 20 Art der Schwefeldotierung zeichnet sich durch hohe dukt, gegebenenfalls durch Zugabe von Schwefel als Wirksamkeit aus, sie ist darüber hinaus sehr einfach Suspension von Schwefelblüte oder in Form von an- durchzuführen, da lediglich eine entsprechende organischen oder organischen Schwefelverbindungen Menge Schwefelblüte in die Kobaltsuspension eingevor oder während der Wasserdampfbehandlung auf rührt werden muß.
mindestens 15 mg/kg Primärprodukt eingestellt, wo- 25 Da die Zersetzung der Kobaltcarbonyle in der Entnach das durch Wasserdampfbehandlung abgeschie- kobaltungsstufe abläuft, kann die Zugabe des Schwedene Kobalt in an sich bekannter Weise abgetrennt fels oder der wirksamen Schwefelverbindung, wie bewird, reits erwähnt wurde, auch erst in der Entkobaltungs-
Bei direkter Einwirkung des Dampfes auf das aus- zone erfolgen. Wegen der Anwesenheit von Wasser, reichende Schwefelmengen enthaltende Oxo-Rohpro- 30 das durch Kondensation des angewendeten Dampfes dukt füllt das Kobalt in mechanisch leicht abtrenn- entsteht, setzt man in diesem Fall bevorzugt wasserbaren Metallteilchen an, ohne daß Ablagerungen im lösliche Schwefelverbindungen wie Schwefelwasser-Reaktor auftreten. Das Kobaltmetall weist dabei eine stoff, Ammoniumsulfid oder Alkalisulfide ein. Selbstso feine Verteilung auf, daß es ohne weiteres in or- verständlich können in der Entkobaltungszone aber ganischen Lösungsmitteln, insbesondere den Destil- 35 auch öllösliche Schwefelverbindungen verwendet lationsrückständen des Oxo-Prozesses, suspendiert werden, während in der Synthesestufe auch wasser- und in dieser Form beispielsweise mittels Pumpen lösliche Sulfide einsetzbar sind,
wieder in den Oxoreaktor zurückgeführt werden Die Wasserdampfbehandlung der Primärprodukte kann. Da sich solche Suspensionen mit Kobaltkon- der Oxosynthese erfolgt in an $ich bekannter Weise zentrationen von 20 bis 30% ohne Schwierigkeiten 40 durch Einleiten von Dampf bei Temperaturen von herstellen lassen, besitzen sie als Kreislaufkatalysator etwa 100 bis etwa 220° C, vorzugsweise 130 bis gegenüber anderen Systemen wesentliche Vorteile. 180° C, und Drücken von etwa 5 bis etwa 30 atm, Nach der Einfachheit der Kreislaufführung ist vor vorzugsweise 10 bis 20 atm. Das in feinverteilter allem zu erwähnen, daß zusammen mit dem Kobalt Form ausfallende Kobalt kann darauf z. B. durch FiI-erheblich weniger organisches Suspendierungsmittel 45 trieren, Dekantieren oder Zentrifugieren von der flüseingebracht wird als Wasser bei Anwendung eines sigen Phase abgetrennt werden.
Kreislaufes wäßriger Lösungen von Kobaltsalzen oder Bei Führung des Kobaltkatalysators auf Basis von Seifen. Darüber hinaus führt das organische Suspen- Kobaltmetall im Kreislauf verbleibt die Hauptmenge dierungsmittel zu keinerlei Beeinträchtigung der Lei- des zugesetzten Schwefels in Form von Kobaltsulfid stung des Oxoreaktors. 50 im umlaufenden Katalysator. Zur Aufrechterhaltung
Um bei der Entkobaltung mit Wasserdampf einen der erforderlichen Schwefelkonzentration ist daher
gut abtrennbaren Metallschlamm zu erhalten, ohne dem System im wesentlichen nur noch die Schwefel-
daß Verstopfungen oder Anbackungen durch Kobalt- menge zuzusetzen, die nach der Wasserdampfbehand-
ablagerungen eintreten, muß das Oxorohprodukt lung im organischen Produkt oder in der wäßrigen
einen Schwefelgehalt von mehr als 15 mg/kg aufwei- 55 Phase zurückbleibt und die damit dem Kontaktkreis-
sen. Insbesondere bei einer Konzentration von etwa lauf verlorengeht. Die obere Grenze der Schwefel-
3 bis 10 mg S/kg Oxorohprodukt fällt das Kobaltme- konzentration im Oxorohprodukt ergibt sich durch
tall bevorzugt in Form von zu Anbackungen neigen- die Beeinträchtigung der katalytischen Aktivität des
den Teilchen an. Diese Gefahr besteht bei Schwefel- Kobaltkatalysators. Zulässig sind weit über 500 mg
gehalten oberhalb 15 mg S/kg Oxorohprodukt nicht 60 S/kg Oxorohprodukt; falls der im Oxorohprodukt
mehr. enthaltene Schwefel vorwiegend als Kobaltsulfid oder
Zur Einstellung des erfindungsgemäß einzuhalten- in Form von Kobaltsulfocarbonylen vorliegt, sogar
den Schwefelgehaltes wird dem schwefelfreien oder über 1000 mg/kg. Selbst bei Schwefelgehalten dieser
schwefelarmen System Schwefel in Form von elemen- Größenordnung sind die erhaltenen Rohprodukte
tarem Schwefel (Schwefelblüte) oder von Sulfiden zu- 65 überraschenderweise qualitativ denjenigen gleichwer-
geführt. Unter Sulfiden sind dabei anorganische SuI- tig, die bei schwefelfreier Arbeitsweise erhalten
fide wie Schwefelwasserstoff, Kohlenstoffoxysulfid, werden.
Ammoniumsulfid, Alkalisulfide, Erdalkalisulfide oder Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht an den
Einsatz bestimmter Olefine gebunden, sondern allgemein anwendbar; maßgebend ist lediglich der Schwefelgehalt im Primärprodukt, der sich aus dem Schwefelgehalt der Reaktionspartner (Olefin, Synthesegas) und dem zugesetzten Schwefel ergibt. Die neue Arbeitsweise eignet sich daher sowohl für die Umsetzung schwefelfreier Ausgangsstoffe, insbesondere schwefelfreien Synthesegases, als auch bei Reaktionspartnern, deren Schwefelgehalt im Oxorohprodukt zum besonders ungünstigen Schwefelgehalt von etwa 3 bis 15 mg/kg führt. Besonders vorteilhaft erweist sich die neue Arbeitsweise bei der Umsetzung von Propylen, Butenen, Heptenen, Octenen, Tri- oder Tetrapropylen und anderen Polymerolefinen, Spaltolefinen aus der thermischen oder katalytischen Crackung von Paraffinen oder bei der Umsetzung von Aufbauolefinen nach Ziegler.
Da die Zugabe von Schwefel oder von Schwefelverbindungen nur den Entkobaltungsvorgang beeinflußt, sich auf die eigentliche Hydroformylierung jedoch nicht nachteilig auswirkt, kann das Verfahren für alle Oxoprozesse angewendet werden, bei denen die Zersetzung der Kobaltcarbonylverbindungen mit Wasserdampf erfolgt. Ein die Wirtschaftlichkeit des Oxoverfahrens beeinträchtigender Mehraufwand, z. B. für die Feinreinigung der Reaktionspartner, die Zugabe von Säuren und/oder Oxydationsmitteln oder für die Aufarbeitung anfallender verdünnter Kobaltsalzlösungen entsteht nicht.
Beispiele
In einer halbtechnischen Versuchsapparatur (vgl. Zeichnung), bestehend aus einem Oxoreaktor 1, einem Produktkühler 2 und einem Gasabscheider 3, wurde in bekannter Weise ein kobaltcarbonylhaltiges Oxorohprodukt (Primärprodukt) hergestellt. Hierzu wurden durch eine Leitung 5 Synthesegas, durch eine Leitung 6 Olefin und durch eine Leitung 7 Oxokatalysator in den Reaktor eingeleitet. Durch eine Leitung 8 konnten über gesonderte Meß- und Regeleinrichtungen Schwefel bzw. Schwefelverbindungen dem Synthesegas, durch eine Leitung 9 dem Katalysator und durch eine Leitung 11 einer Entkobaltungszone4 zugesetzt werden.
Das aus dem Gasabscheider 3 austretende Oxorohprodukt, ein kobaltcarbonylhaltiges und je nach den angewandten Reaktionsbedingungen mehr oder weniger schwefelhaltiges Gemisch aus Aldehyden, Alkoholen, Estern und sonstigen Nebenprodukten, wurde in der Entkobaltungszone 4 mit über eine Leitung 10 eingeführtem Wasserdampf behandelt. Das die Entkobaltungszone 4 verlassende, entkobaltete Hydroformylierungsgemisch ist aus drei Phasen, einer organischen Phase (»Rohaldehyd«), einer wäßrigen
ίο Phase, die Kobalt in Lösung enthält, und einer aus feinteüigem Kobaltschlamm bestehenden, festen Phase oder aus dem Zweiphasensystem Rohaldehyd/ Wasserphase zusammengesetzt. Beide Mehrstoffgemische lassen sich durch geeignete Vorrichtungen 12,
z. B. eine Zentrifuge, trennen.
Die in der wäßrigen Lösung vorliegenden Kobaltsalze können mittels wäßriger Alkalihydroxyd- oder -carbonatlösungen als Kobalthydroxyd oder Kobaltcarbonat gefällt und nach Abtrennung der wäßrigen
ao Phase zusammen mit den kobalthaltigen FeststofE-anteilen als Hydroformylierungskatalysator wieder der Hydroformylierungszone zugeführt werden.
Die Synthesestufe weist üblicherweise Temperaturen von 120 bis 18O0C und Drücke von 200 bis 350 atm auf. Die angewandte Kobaltmenge, bezogen auf Olefin, beträgt vorzugsweise zwischen 0,1 und 1,0 Gewichtsprozent.
Die Temperaturen in der Wasserdampfbehandlungszone liegen zwischen 50 und 1800C, vorzugsweise bei 120 bis 160° C, die Drücke zwischen 5 und 30 atm, vorzugsweise bei 10 bis 20 atm.
Die Ergebnisse der Versuche sind in der Tabelle zusammengestellt. In den Versuchen wurden nach Einstellung der in der Tabelle angegebenen Reaktionsbedingungen im Oxorohprodukt nach dem Hochdruckabscheider 3 die Kobalt- und Schwefelgehalte und in den einzelnen Phasen des Mehrstoffgemisches nach der Entkobaltungszone 4 der Kobaltgehalt bestimmt. Durch Ermittlung der Menge der einzelnen Phasen wurde der Anteil des gelösten Kobalts im Rohaldehyd und in der Wasserphase und der Anfall an festem Kobalt bestimmt. Das nach der Entmetallisierung als Metall und in Form von Verbindungen anfallende Kobalt wurde kontinuierlich in den Reaktor zurückgeführt.
Tabelle
Einsatzolefin Umsatz in der Entkobaltungsstufe Druck
at
Zugesetzte Schwefelverbindung
Beispiel Propylen Synthesestufe Temperatur
0C
12 COSZH2S im Synthesegas
1 Propylen 99 150 12 COSZH2S im Synthesegas S-Blüte im Einsatzkontakt
2 Propylen 99 150 12 COSZH2S im Synthesegas
3 Propylen 98,5 150 12 S-Blüte im Einsatzkontakt
4 Propylen 98,4 150 12 CoS im Einsatzkontakt
5 Propylen 98,5 150 12 CS2 im Einsatzkontakt
6 Propylen 98,7 150 12 H2S im Einsatzgas
7 Propylen 98,4 150 12 Wäßr. (NHJ2S in Entkobaltungs
8 98,7 150 zone
Propylen 12 CoS im Einsatzkontakt
9 Diisobutylen 97,5 150 20
10 Diisobutylen 96,0 180 20 Wäßr. (NHJ2S in Entkobaltungs
11 95,0 180 zone
■a-Olefin C8-C10 20
12 a-Olefin C8-C10 97,0 180 20
13 a-Olefin C8-C10 95,5 180 20
14 95,6 180
(Fortsetzung)
Oxorohprodukt rodukt)
S
mg/kg
Entkobal- Kobalt gelöst
in org.
Phase
gelöst
inH2O
% des Co als
Co-Schlamm | Co-Hydroxyd
Bemerkungen
Beispiel (Primärp
Co
g/kg
<1 tetes Oxo-
rohprodukt
mg Co/1
3,2 96,8 _
1 2,42 8 80 0,4 32,0 67,6 Co-Ablagerung in der
2 2,40 10 Entkobaltungszone
20 0,2 31,6 68,2
3 2,35 59 5 0,2 18,3 81,5
4 2,40 78 5 0,2 18,2 81,6
5 2,43 64 5 0,3 13,7 86,0
6 2,38 50 8 0,2 13,9 85,9
7 2,41 18 5 0,2 11,8 88,0 61,0
8 2,45 300 5 0,1 10,0 89,9 1,4
9 2,40 <1 <5 3,6 35,0 0,4
10 3,10 10 90 0,6 22,0 76,0 58,0 Co-Ablagerung in der
11 3,17 15 0,4 Entkobaltungszone
<1 5,8 34,2 2,0 0,2
12 3,21 60 140 0,4 13,2 86,0
13 3,20 55 10 0,2 12,0 87,6
14 3,22 5
Die vorstehenden Beispiele zeigen folgendes:
Die Hydroformylierung von Olefinen und die nachfolgende Entkobaltung des den Oxoreaktor verlassenden Reaktionsgemisches führt bei Schwefelgehalten unter 1 mg/kg und in Abwesenheit von Säuren und/oder Oxydationsmitteln zu Restkobaltgehalten von 80 bis 140 mg/1 in der organischen Phase der Wertprodukte (Beispiele 1, 10 und 12). Unter diesen Entkobaltungsbedingungen fällt der größte Teil des eingesetzten Kobalts bei Einsatz von Propylen als in Wasser gelöstes Kobaltsalz an, bei Einsatz höherer Olefine als Kobalthydroxyd.
Durch Zugabe von geringen Schwefelmengen kann der Restkobaltgehalt der organischen Phase auf weniger als 10 mg/1 vermindert werden, parallel dazu nimmt der Anteil an suspendiertem Kobaltmetall im Oxorohprodukt nach der Entkobaltungsstufe zu.
Bei Schwefelgehalten von etwa 3 bis 15 ppm fällt dabei das Kobalt jedoch nicht nur suspendiert in der flüssigen Phase an, sondern es kommt hier zu unerwünschten Kobaltablagerungen an den Wänden der Entkobaltungsapparatur (Beispiele 2 und 11).
Bei einem Schwefelgehalt von > 15 ppm S/kg im Oxorohprodukt läßt sich eine gute Entkobaltung mit einem hohen Anfall an Kobaltmetall erreichen, ohne daß Kobaltablagerungen in der Entkobaltungsstufe auftreten. Als Schwefelverbindungen hierfür sind unter anderem geeignet: COS oder H2S im Gas oder durch Zugabe in die Entkobaltungszone (Beipiele 2, 3 und 7 und 13), Schwefelblüte im Kobaltkatalysator (Beispiele 4 und 14), Kobaltsulfid im Einsatzkatalysator (Beispiele 5 und 9), Schwefelkohlenstoff (Beispiel 6) oder wäßrige Ammoniumsulfidlösung (Beispiele 8 und 11).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409514/445
COPY

Claims (4)

1 2 Aus der französischen Patentschrift 1018 055 ist Patentansprüche: es bekannt, die im Primärprodukt der Oxosynthese enthaltenen Kobaltcarbonylverbindungen mitWasser-
1. Verfahren zur Abtrennung von Kobalt aus dampf unter Bildung feinverteilten Kobaltmetalls zu dem gelöste Kobaltcarbonylverbindungen enthal- 5 zersetzen. Das Metall läßt sich dann durch mechatenden Primärprodukt der Oxo-Synthese durch nische Trennvorrichtungen von der organischen, die Behandlung des Primärproduktes mit Wasser- Produkte der Oxosynthese enthaltenden Phase abdampf und zum Wiedereinsatz des abgetrennten trennen und kann in einer nachgeschalteten Stufe Kobalts in der Synthesestufe, dadurch ge- wieder auf Kobaltverbindungen aufgearbeitet und in kennzeichnet, daß der Schwefelgehalt im io den Oxoprozeßzurückgeführtwerden. Bei derDurch-Primärprodukt, gegebenenfalls durch Zugabe von führung dieses Verfahrens hat sich jedoch herausge-Schwefel als Suspension von Schwefelblüte oder stellt, daß in den meisten Fällen nur ein Teil des Koin Form von anorganischen oder organischen baits als Metall abgeschieden wird, während der Rest Schwefelverbindungen vor oderwährend der Was- in gelöster Form in der wäßrigen Phase zu finden ist. serdampfbehandlung auf mindestens 15 mg/kg 15 Überdies stellt die bekannte Arbeitsweise nicht Primärprodukt eingestellt, wonach das durch sicher, daß das Kobaltmetall stets in leicht abtrenn-Wasserdampfbehandlung abgeschiedene Kobalt barer, z. B. filtrierbarer, Beschaffenheit erhalten wird, in an sich bekannter Weise abgetrennt wird. In der deutschen Offenlegungsschrift 1 937 662 ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- die Abtrennung des Hydroformylierungskatalysators kennzeichnet, daß die Zugabe des Schwefels oder 20 aus Oxorohprodukten durch Wasserdampfbehandder Schwefelverbindungen in der Synthesestufe lung beschrieben, wobei diese zwingend Schwefelgeerfolgt. halte unter 10, bevorzugt unter 2 mg/kg aufweisen
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-. müssen. Daher ist normalerweise eine aufwendige kennzeichnet, daß die Zugabe des Schwefels oder Schwefelfeinreinigung der Einsatzolefine und desSynder Schwefelverbindungen in der Entkobaltungs- 25 thesegases unerläßlich. Bei dem genannten Verfahren stufe erfolgt. fällt das gesamte im Oxorohprodukt vorhandene Ko-
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, da- bait in Form einer wäßrigen Lösung von Kobaltsaldurch gekennzeichnet, daß die Wasserdampfbe- zen, insbesondere Kobalrformiat, an. Die Arbeitshandlung des Oxorohproduktes bei Temperatu- weise führt jedoch bei Einsatz von Olefinen mit mehr ren von 100 bis 220° C, vorzugsweise bei 130 bis 30 als 5 C-Atomen nicht zum Erfolg. Auch in diesem 180° C, und bei Drücken von 5 bis 30 atm, vor- Fall wird kein metallisches Kobalt gebildet, es entzugsweise 10 bis 20 atm, durchgeführt wird, stehen Kobalthydroxyd und/oder basische Kobalt-
formiate, die schwer abzutrennen sind und besonders
leicht zu Anbackungen in der Entkobaltungszone
35 neigen.
Schließlich ist es auch bekannt, der Entkobaltungs-
Bei den bekannten technischen Oxo-Verfahren zone Säuren und/oder Oxydationsmittel zuzusetzen, werden Olefine mit Kohlenmonoxyd und Wasserstoff Die Oxydation des Kobalts in den im Oxorohproin Gegenwart von Kobaltverbindungen bei erhöhter dukt enthaltenen Kobaltcarbonylverbindungen soll Temperatur und erhöhtem Druck umgesetzt. Die 40 dadurch erleichtert und die Entstehung der Kobalthierbei anfallenden rohen, hauptsächlich aus primä- salze der zugesetzten Säuren begünstigt werden. Vorren Aldehyden und Alkoholen bestehenden Produkte zugsweise werden Essigsäure oder Ameisensäure und (»Primärprodukte«) enthalten das als Katalysator als Oxydationsmittel Sauerstoff oder Luft eingesetzt, eingesetzte Kobalt gelöst in Form von Kobaltcarbo- Liegen Säure und Wasser (durch Kondensation aus nylverbindungen. Diese Kobaltcarbonyle erschweren 45 dem zugesetzten Dampf) in ausreichenden Mengen die Weiterverarbeitung der Primärprodukte — z. B. in der Entkobaltungszone vor, so erhält man das Koderen Destillation und Hydrierung — erheblich und bait ausschließlich in Form einer verdünnten wäßrimüssen daher in einem besonderen Arbeitsschritt gen Lösung des Kobaltsalzes der betreffenden Säure. (»Entkobaltung«) entfernt werden. Diese Lösung kann nach entsprechender, meist sehr
Die Wirtschaftlichkeit technischer Oxo-Verfahren 5° aufwendiger Aufarbeitung wieder in die Hydrohängt entscheidend davon ab, die Kobaltabtrennung formylierungsstufe zurückgeführt werden,
so durchzuführen, daß das anfallende Kobalt bzw. Die Bildung stark verdünnter wäßriger Kobaltsalz-
die anfallenden Kobaltverbindungen leicht von den Lösungen, z. B. bei der Wasserdampfbehandlung organischenReaktionsprodukten abgetrennt und ohne schwefelarmer oder schwefelfreier Oxorohprodukte großen Aufwand wieder in die Hydroformylierungs- 55 oder bei der Kobaltabtrennung mittels Wasserdampf stufe zurückgeführt werden können. Von den zahl- in Gegenwart von Säuren und/oder Oxydationsmitreichen bekannten Verfahren zur Entkobaltung der teln, weist erhebliche Nachteile auf. Da die Oxoprimären Oxo-Produkte zeichnet sich die Anwendung reaktionsprodukte nur sehr unvollkommen mit Wasvon Wasserdampf durch Wirtschaftlichkeit und den ser mischbar sind, bildet sich bei Rückführung Vorteil, daß die in den Oxorohprodukten enthalte- 60 der wäßrigen Kobaltsalzlösungen im Oxoreaktor eine nen höheren Kondensationsprodukte gleichzeitig teil- heterogene Flüssigphase aus, die zu einer Senkung weise gespalten werden, besonders aus. Je nach den der Umsetzungsgeschwindigkeit führt und sogar den angewendeten Reaktionsbedingungen werden bei der Abbruch der Reaktion bewirken kann. Um einen Wasserdampfbehandlung aus den Kobaltcarbonyl- Leistungsabfall im Oxoreaktor zu vermeiden, werden verbindungen unterschiedliche Zersetzungsprodukte 65 die verdünnten, wäßrigen Kobaltsalzlösungen daher erhalten, nämlich entweder Kobaltmetall oder Ko- entweder durch Verdampfen des größten Teiles des balthydroxyd bzw. in Gegenwart von Säuren die Ko- Wassers aufkonzentriert, oder das in Lösung vorliebaltsalze dieser Säuren. gende Kobalt wird ausgefällt und die erhaltene Ko-
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