DE224536C - - Google Patents

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DE224536C
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monoiodosalicylic
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salicylic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/363Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisherigen Versuche zur Herstellung von Monojodoxycar bonsäuren, insbesondere von Monoj odsalicylsäure, wurden in der Weise ausgeführt, daß man die Salicylsäure oder eine andere Oxycarbonsäure mit Jod unmittelbar oder in Gegenwart von Quecksilberoxyd behandelte. Alle hierüber veröffentlichten Versuche zeigen, daß die Ausbeuten an Monojodsalicylsäure sehr schlecht waren; vermutlich aus diesem Grunde hat die Monojodsalicylsäure keinen Eingang in den Arzneischatz gefunden, obwohl man annehmen konnte, daß diese Verbindung, welche im Körper zerfällt, die desinfizierenden Eigenschäften des Jods und der Salicylsäure vereinigt.
Man hat auch vorgeschlagen, durch Einwirkung von Jod-Jodkalium auf Salicylsäure in alkalischer Lösung die Monojodsalicylsäure
.20 darzustellen, doch hat man hierbei keine reine Monojodsalicylsäure erhalten. Aus den Arbeiten von Kekule (Annalen Bd. 131 [1864], S. 226 bis 231) und von Lassar-Cohn und Schultze (Ber. 38 [1905], S. 3298 bis 3300) kann man schließen, daß diese Forscher unmittelbar keine reine Monojodsalicylsäure erhielten, weil sie eine mehrmalige Umkristallisation bzw. fraktionierte Kristallisation zur Reindarstellung von Monojodsalicylsäure für notwendig halten. Kekule verwendete bedeutend mehr Jod, als für die Monojodierung der Salicylsäure notwendig ist. Aber selbst wenn man, wie dies Lassar-Cohn und Schultze taten, molekulare Mengen von Jod und Salicylsäure aufeinander einwirken läßt, so entsteht ein Gemisch von Monoj od- und Dijodsalicylsäure, welche nur sehr schwierig zu trennen sind. Die Dij odsalicylsäure ist innerlich aber therapeutisch nicht verwendbar, weil das Jod zu fest gebunden ist und kein Zerfall im Körper stattfindet.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man Salicylsäure mit Alkali im Überschuß behandelt und hierzu eine Lösung von Jod in jodkalium hinzufügt, wobei die Menge des freien Jods weniger beträgt, als zur Monojodierung der Verbindung notwendig ist, man nach mehrstündigem Einwirken, gegebenenfalls unter Kühlung, aus dem entstandenen Alkalisalz durch Mineralsäure ein Produkt ausfällen kann, welches im wesentlichen aus Monojodsalicylsäure besteht und durch einmaliges Umkristallisieren aus Benzol leicht in reine Monojodsalicylsäure übergeführt werden kann.
Beispiel.
13,8 kg Salicylsäure werden in 140 kg 15 prozentiger Kalilauge gelöst. Zu der erkalteten Lösung wird eine Auflösung von 20 kg Jod in 20 kg Jodkalium und 200 kg Wasser langsam unter stetem Umrühren und unter guter Kühlung hinzugefügt. Man läßt die kläre Lösung mehrere Stunden stehen und fällt aus dem entstandenen monoj odsalicylsauren Natrium die freie Säure durch Zusatz von Salzsäure oder Schwefelsäure aus, wobei man gegebenenfalls durch Kühlung die Erhöhung der Temperatur verhindert. Die Masse wird abgesaugt, getrocknet und gegebenenfalls aus heißem Benzol umkristallisiert, wodurch man schöne weiße Nädelchen von einem Schmelzpunkt von 1970 C. erhält.
Es sind bereits drei Monojodsalicylsäuren bekannt, nämlich die o-Jodsalicylsäure
(CO OH :0 H: J = 1:2 -.3)
von einem Schmelzpunkt von 198° C, die aus Wasser in Nadeln kristallisiert und mit Eisenchlorid eine violette Färbung gibt; die p-Jodsalicylsäure
(COOH-.OH: J = 1:2:5)
von einem Schmelzpunkt von 196° C, die gleichfalls in Nadeln kristallisiert, mit Eisenchlorid ebenfalls eine violette Färbung gibt, aber in kaltem Wasser fast unlöslich ist, und die m-Jodsalicylsäure
(C00H:0H: J = 1:2:4)
mit einem Schmelzpunkt von 199,5° C, die in heißem Wasser nur wenig löslich ist.
Die nach dem angegebenen Beispiel hergestellte Monojodsalicylsäure stimmt in ihren Eigenschaften am besten mit der p-Jodsalicylsäure überein.
Andere Oxycarbonsäuren sowie die höheren Homologen zeigen ein ähnliches Verhalten wie die Salicylsäure, so daß die Jodierung in ähnlicher Weise erfolgen kann. Es wurde beispielsweise aus der o-Kresotinsäure
(C H :OH :COOH = 1:2:3)
eine Monojodkresotinsäure hergestellt, die weiße Nädelchen bildet, welche einen Schmelzpunkt von 204° C. besitzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Monojodsalicylsäure oder ihren Kernhomologen durch Einwirkung von Jod auf Salicylsäure oder ihre Kernhomologen in alkalischer Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man die alkalische Lösung der Oxycarbonsäure mit einer weniger als die molekulare Menge Jod enthaltenden Lösung von Jod in Jodkalium, gegebenenfalls unter Kühlung, behandelt und die entstandene jodierte Säure durch Zusatz einer Mineralsäure ausfällt.
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