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Elektrisch einstellbare Anzeigetafel Die Erfindung betrifft eine elektrisch
einstellbare Anzeigetafel, mit der sich Informationen lesbar - meist einem größeren
Personenkreis - anzeigen lassen.
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Derartige Anzeigetafeln werden z.B. auf Bahnhöfen, Flughäfen und dergl.
zur Angabe von sich ständig ändernden Informationen wie Abfahrt- bzw. Abflugzeiten,
Verspätungen usw. benutzt Häufig ist es dabei erforderlich, einen relativ langen
Text, d.h. eine relativ große Anzahl von Zeichen gleichzeitig anzuzeigen.
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Es ist bekannt derartige Anzeigetafeln mit Bauelementen auszurüsten,
die jeweils die Anzeige eines Buchstabens bzw. einer Ziffer gestatten; dies kann
z.B. durch ein Schriftband geschehen-, das alle Symbole enthält und das so geführt
ist, daß jeweils nur ein Symbol sichtbar ist.
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Andere Anzeigetafeln bestehen aus einem Raster von Einzelelementen
- z.B. Glühbirnen -, die nur die Zustände hell oder dunkel einnehmen können und
durch entsprechende Steuerung so geschaltet werden, daß sich aus dem Punktraster
eine Schrift ergibt.
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In beiden Fällen ist der Aufwand für derartige Anzeigetafeln relativ
hoch. Für die Bandanzeige ergibt sich ein hoher mechanischer und elektrischer Aufwand
pro Symbolstelle, für die Glühlampen-Rasteranzeige muß pro Zeichen eine Matrix Von
mindestens 5 x 7 Punkten gewählt werden, um deutliche Lesbarkeit zu gewährleisten;
der hier entstehende elektrische Aufwand ist erheblich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde den Aufwand für derartige
Anzeigetafeln zu vermindern und damit die Herstellung von billigen Anzeigetafeln
zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anzeigetafel
aus einem Feld von drehbar angeordneten Magnetrollen besteht, die durch Einwirkung
ihres Magnetiemus auf ein feststehendes weichmagnetisches Polblech in ihrer Lage
festgehalten werden und entsprechend ihrer
Lage dem Beschauer entweder
ein helles oder ein dunkles Feld zuwenden und die durch Vorbeiführen eines mit Elektromagneten
versehenen Schlittens, Wagens oder dergl.
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durch die Magnetfelder der Elektromagnete verdreht und damit in die
gewünschte Position gebracht werden können.
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Um ein mechanisch einfaches System und schnelle Einstellzeiten zu
erreichen, ist es zweckmäßig mehrere Einstellmagnete vorzusehen, die z.B. untereinander
angebracht sind und alle in einer senkrechten Reihe befindlichen und zu einem Symbol
gehörigen Magnetrollen - also bei einer 5 x 7 Matrix sieben - gleichzeitig einstellen.
Ee ist dann zur Einstellung nur notwendig, die Einstellmagnete in horizontaler Richtung
an den Magnetrollen vorbeizuführen und den Strom der Einstellmagnete entsprechend
gewünschtem Zeichen und Position der Einstellmagnete zu den Magnetrollen zu steuern.
Für die Bewegung der Einstellmagnete ergibt sich die Möglichkeit, eine einfache
Schlitten- oder Stangenführung zu verwenden.
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Wird die Anzeigetafel mit mehreren Symbolzeilen ausgerüstet, so kann
entweder eine entsprechende Anzahl von Einstellmagneten benutzt werden oder die
Einstellmagnete werden durch Verschiebung in zwei Richtungen nacheinander an den
einzelnen Zeilen der Anzeigetafel vorbeigeführt. Die günstigste Lösung hängt in
diesem Palle wesentlich von der Anzahl der Symbolzeilen, aber auch von der geforderten
Einstellgeschwindigkeit ab.
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Um die gegenseitige Beeinflussung der MagnetSelder der nebeneinanderliegenden
Magnetrollen zu vermindern, ist es sweckmäßig, die Magnetrolle aus einer relativ
dünnen magnetisierten Scheibe und einem nicht-magnetischen Zylinder - z.B. aus Kunststoff
- aufzubauen. Um die Beeinflussung zwischen den einzelnen Zeilen zu vermindern,
können diese Scheiben alternierend in den einzelnen Zeilen sich jeweils in den rechten
bzw. den linken Hälften der Magnetrollen befinden, eine Anordnung, die den Abstand
zwischen den Polen der Magnete vergrößert,
Soll eine derartige Anzeigetafel
auch bei Dunkelheit ohne Beleuchtung von vorn wirksam sein, so können gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung die Magnetrollen mit Ausnahme der magnetisierten
Scheiben ganz oder teilweise aus lichtdurchlässigem Material - z.B.
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Plexiglas - hergestellt sein und an einem Teil ihres Umfangs mit lichtundurchlässigem
Material - z.B. schwarzem Lack - versehen sein, sodaß in der einen stabilen Stellung
der Magnetrolle Licht durch diese hindurchtreten kann, während dies in der anderen
Stellung der Magnetrolle verhindert wird. Wird eine derartige Anzeigetafel von hinten
beleuchtet, so ist die angezeigte Information auch bei Nacht gut sichtbar.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere in
einer Kostenersparnis gegenüber bekannten Anzeigetafeln, da sie im wesentlichen
aus einfachen und damit preisgünstigen Magnetrollen besteht, während der nur einmal
vorhandene Aufwand für die Einstellung in erträglichen Grenzen bleibt.
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Anhand der Abbildungen ist eine Ausführungsform der Erfindung näher
erläutert.
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In Figur 1 ist die Anzeigetafel von der Rückseite her dargestellt.
Der Mechanismus ist zwischen den Seitenwänden (1) befestigt, von denen der Übersichtlichkeit
halber nur eine dargestellt ist. Auf Achsen (2) sind Magnetrollen (3) drehbar gelagert
angeordnet; sie werden seitlich durch bekannte Mittel wie z.B. Sicherungsringe gehalten.
Jeder Reihe von Magnetrollen (3) ist ein oberes Polblech (4) und ein unteres Polblech
(5) zugeordnet.
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An Führungsstangen (6) ist mit den Führungsbuchsen (8) der Einstellwagen
(7) geführt. Durch ein Seil (9), das im Befestigungspunkt (10) am Einstellwagen
(7) befestigt und über eine rechte Seilrolle (11) sowie eine linke Seilrolle (12)
geführt ist, kann der Einstellwagen (7) seitlich verschoben werden. Die linke Seilrolle
(12)ist mit der Achse (13) verbunden, auf der sich auch der Antriebsmotor (14) zum
Antrieb und ein Winkelcodierer (15) zur Rückmeldung
der Position
des Einstellwagens (7) befinden.
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Die Endstellungen des Einstellwagens (7) werden durch den rechten
Endschalter (16) bzw. den linken Endschalter (17) an die Steuerung gemeldet.
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Auf dem Einstellwagen (7) befinden sich außerdem die Einstellmagnete,
die aus den Magnetpolen (18) und den Spulen (19) bestehen. In Figur 2 sind einige
Einzelheiten des Mechanismus im Detail dargestellt. Auf der Achse (2) befindet sich
die Magnetrolle (3), die in der gezeigten Ausführungsform mit jeweils uns 900 versetzten
Magnetpolen versehen ist. An ihrem Umfang ist sie außerdem mit zwei weißen Feldern
(30) und zwei schwarzen Peldern (31) versehen. Durch das obere Polblech (4) und
das untere Polblech (5), die aus weichmagnetischem Material bestehen und zur Verstärkung
ihrer Wirkung mit Abwinkelungen (28) bzw. (29) versehen sein können, wird die Nagnetrolle
(3) durch die magnetische Wirkung ihrer Magnetpole auf die Polbleche (4) und (5)
in der bestehenden Lage gehalten; von der Vorderseite der Anzeigetafel her ist je
nach Stellung der Magnetrolle ein weißes Feld (30) oder ein schwarzes Feld (31)
zu sehen. Wird nun der Einstellwagen (7) in diejenige Lage gebracht, in der eine
Einstellung der dargestellten Magnetrolle (3) erfolgen kann, so stehen den Polblechen
(4) und (5) die beiden Magnetpole (18) des Elektromagneten gegenüber. Durch entsprechenden
Stromfluß des elektrischen Stromes in Spule (19) werden Magnetfelder erzeugt, die
die gewünschte Einstellung der Magnetrolle (3) zur Folge haben. Würde z.B. im oberen
Polblech (4) ein Nordpol, im unteren Polblech (5) ein Südpol erzeugt, so wird durch
die magnetische Abstoßung die Magnetrolle (3) in Bewegung gesetzt, bis dem Polblech
(4) ein Südpol und dem Polblech (5) ein Nordpol gegenüber steht. Dies ist nach einer
Drehung um 900 der Fall, sodaß nunmehr ein schwarzes Feld (31) zur Vorderseite der
Anzeigetafel zeigt.
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Figur 3 zeigt eine Ausführungsform der elektrischen Steuerung
der
erfindungsgemäßen Anzeigetafel. Wenn in den Eingang (20) der Schaltung eine einem
Text entsprechende Information eingegeben wird, so wird durch die Speicherlogik
(21) die Information zunächst einmal im Schreib/ Lesespeicher (22) gespeichert;
die Adressen der einzelnen Speicherzellen werden von der Speicherlogik (21) über
den Adressenumschalter (23) dem Schreib/Lesespeicher (22) zugeführt. Nach Einspeicherung
der Information gibt die Speicherlogik (21) ein Startsignal an die Antriebslogik
(26), die über den Mqtorverstärker (27) den Antriebsmotor (14) einschaltet, der
Einstellwagen (7) setzt sichin Bewegung. Seine Position wird vom Winkelcodierer
(15) an die Steuerung gemeldet; dabei wird der Adressenteil, der den einzelnen Kolonnen
eines Zeichens entspricht, dem Festwertspeicher (24-), der Adressenteil, der den
einzelnen Zeichen entspricht, über den Adressenumschalter (23) dem Schreib Lesespeicher
(22) zugeführt, der wiederum eine dem an dieser Stelle gewünschten Zeichen entsprechende
Information an dgn. Festwertspeicher (24) liefert. Am Ausgang des Festwertspeichers
(24) erscheinen eine Anzahl von Ausgangssignalen - entsprechend der Anzahl der Einstellmagnete,
die über den Einstellverstärker (25) eine entsprechende Bestromung der Spulen (19)
verursachen.
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Dieser Vorgang läuft solange, bis der linke Endabschalter (17) vom
Einstellwagen (7) betätigt wird und damit die Einstellung beendet ist. Die Antriebslogik
(26) sperrt nun den Einstellverstärker (25), sodaß während des folgenden Rücklaufes
des Einstellwagens (7) keine Verstellung der Magnetrollen (3) erfolgen kann, und
steuert über den Motorverstärker (27) den Antriebsmotor (14) in Rückwärtsrichtung,
bis durch den rechten Endschalter (16) gemeldet wird, daß der Einstellwagen (7)
seine Ruhestellung erreicht hat. Die Steuerung ist nun wieder in Bereitschaftsstellung
zur Aufnahme einer neuen Information.
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In Figur 4 ist eine Anzeigetafel von der Vorderseite gesehen dargestellt.
In einem Rahmen (32) befinden sich
-eine obere, eine mittlere und
eine untere Reihe (33), (34) bzw. (35) von jeweils 7 x 54 Magnetrollen (3) von denen
jede entsprechend. ihrer Einstellung entweder ein weiBes Feld (30) oder ein schwarzes
Feld (31) dem Betrachter zuwendet, sodaß sich die gewünschte Anzeige ergibt.