DE2242413B2 - Vorrichtung zum gefrieren von fluessigkeiten in flexiblen beuteln - Google Patents
Vorrichtung zum gefrieren von fluessigkeiten in flexiblen beutelnInfo
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Description
schnitt der Flüssigkeit nach Wunsch unabhängig von der ..age des Behälters aufrechterhalten, senkrecht in das
Kühlmittel getaucht werden können und durch die gute Wärmeleitfähigkeit des Metalls sehr hohe Gefriergeichwindigkeiten
ermöglichen. Diese Behälter haben erner den Vorteil, daß sie haltbar und stichfest sind und
sich daher gut handhaben, transportieren und lagern lassen. Diese Metallbehälter haben jedoch zahlreiche
Nachteile. Ein erster und großer Nachteil besteht darin, daß es diTch die Notwendigkeit der Verbindung eine
lebensfähige Flüssigkeit enthaltenden Metallbehälters mit der Atmosphäre während des Füllens und des
Entleerens schwierig ist, die für den Gebrauch eines solchen Produkts unerläßliche Sterilität aufrecht zu
erhalten, besonders bei dem sterilen Verschließen des gefüllten Behälters. Da das Metall undurchsichtig ist, ist
eine Prüfung des Innern des Behälters auf die mögliche Anwesenheit von feinteiligen Fremdstoffem oder
anderen sichtbaren Anzeichen einer Verunreinigung oder die Betrachtung des Produkts selbst unmöglich.
Die Behälter sind in der Herstellung teuer und können nicht wieder verwendet werden. Ferner ist es praktisch
unmöglich, nach Bedarf eine Knetwirkung auszuüben, um das flüssige Produkt während des Auftauprozesses
zu mischen, da die Metallwände des Behhälters nicht wie flexible Kunststoffbeutel geknetet werden können.
Es ist somit offensichtlich, daß die bisherigen Bemühungen auf dem Gebiet der kryogenen Verarbeitung
lebensfähiger und verderblicher Flüssigkeiten lediglich eine Reihe von Problemkomplexen gelöst
haben, um andere zu schaffen. Weitere Bemühungen, die auf die Verbesserung der waagerechten oder senkrechten
Gefriertechnik gerichtet waren, führten ebenso zu nicht völlig befriedigenden Ergebnissen.
Dies war der Stand der Technik zu dem Zeitpunkt, zu dem die Erfindung konzipiert und mit dem Ziel
entwickelt wurde, eine Vorrichtung zum schnellen Gefrieren lebensfähiger und verderblicher Flüssigkeiten
in Kunststoffbeuteln in senkrechter Stellung bei Aufrechterhaltung der Vorteile, aber unter Ausschaltung
der Nachteile, die der Verwendung der bisher beim Gefrieren in senkrechter Stellung verwendeten Metallbehälter
anhafteten, verfügbar zu machen.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum schnellen Gefrieren von biomedizinisehen
Flüssigkeiten zu schaffen, die umkompliziert leicht anzuwenden und steril zu halten ist und ein
Produkt ergibt, daß ohne besonderen Schutz gegen physikalische Schäden gehandhabt, transportiert, gelagert
und verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kunststoffbehälter ein rechteckiger, flacher
Beute! ist, und daß der äußere Behälter eine Flachhaltekassette mit zwei aufklappbaren oder trennbaren Platten ist, die außer an der Verschlußseite und an
der angelenkten Seite keine umgebogenen Kanten haben.
Die Gefriervorrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht die billige Herstellung der gewünschten verpackten,
gefrorenen Blutprodukte unter Verwendung von im Handel erhältlichen sterilen Kunststoffbeuteln, die sich
nach einmaliger Verwendung mit einem Minimum von Abfallmaterial ohne weiteres wegwerfen lassen. Die in
Form dünner Schichten vorliegenden Packungseinheiten lassen sich bei kryogenen Temperaturen ohne 6r>
Bruch, Auslaufen, Verunreinigungen oder andere Schädigung leicht handhaben und lagern.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den Figuren weiter erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch einen ein Kältemittel enthaltenden Behälter mit Deckel.
F i g. 2 zeigt perspektivisch einen Einsteckeinsatz zum einsetzen von Flachhaltekassetten, die einen mit
Flüssigkeit gefüllten Beutel enthalten, in einem Behälter zum Gefrieren.
Fig.3 ist eine perspketivische Ansicht einer aufklappbaren
Flachhaltekassette, die in Verbindung mit dem in F i g. 2 dargestellten Einsteckeinsatz verwendet
wird, und zeigt einen mit Flüssigkeit gefüllteil, auf eine der Platten der Kassette aufgelegten Beutel.
F i g. 4 ist eine perspektivische Ansicht des in F i g. 2 dargestellten Einsteckeinsatzes mit einer teilweise
eingeschobenen, mit einem Beutel gefüllten Flachhaltekassette der in F i g. 3 dargestellten Art.
F i g. 5 ist eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform einer Flachhaltekassette für die mit
Flüssigkeit gefüllten Beutel.
Fig.6 zeigt vergrößert als TeiJansicht einen Querschnitt
durch die in F i g. 5 dargestellte Flachhaltekassette.
F i g. 7 ist eine perspektivische Ansicht einer modifizierten Ausführungsform einer Flachhaltekassette.
Fig. 1 zeigt einen ein Kältemittel enthaltenden Behälter mit Deckel, in vorliegendem Fall einen
Behälter 11 für flüssigen Stickstoff und einen Deckel 13,
die zum Gefrieren gemäß der Erfindung verwendet werden. Flüssiger Stickstoff bei einer Temperatur von
etwa -1960C füllt den Behälter 11 und bewirkt
schnelles Gefrieren der darin eingetauchten Flüssigkeit in wenigen Sekunden. Ein in F i g. 2 dargestellter Halter
15 dient im Innern des Behälters 11 zum Halten der in den Flachhaltekassetten befindlichen, schlaff gefüllten
Beutel, die gefroren werden sollen. Der Halter 15 weist eine runde flache Bodenplatte 17 auf, an der senkrecht in
der Mitte ein aufrechter Kassettenhalter 19 befestigt ist, der so gegossen oder aus Blech so eingeschnitten ist,
daß senkrechte Schlitze 21 gebildet werden, die zum Halter der Beutel und Flachhaltekassetten dienen und
eine solche Breite haben, daß sie jeweils die Flachhaltekassette 29 mit dem eingeschlossenen, mit
Flüssigkeit schlaff gefüllten Beutel 47 in engen Kontakt
aufnehmen können. Isolierstreifen 23 aus beliebigen, geeigneten, vorzugsweise nicht-metallischen Werkstoff,
können ebenfalls vorgesehen und am Kassettenhalter 19 mit Schrauben 25 in Löchern 27 oder mit beliebigen
anderen geeigneten Mitteln befestigt werden. Die Isolierstreifen 23 sind hauptsächlich vorgesehen, um die
Reibung beim Einschieben der mit Beuteln gefüllten Kassetten in den Einstickeinsatz und beim Herausziehen
zu verringern und eine Abnutzung des bekanntlich bei extrem tiefen Temperaturen stattfindenden Festfrierens
des Metalls des Einsteckeinsatzes mit dem Kassettenmetall an den Berührungsstellen zu verhindern.
Die Isolierstreifen 23 verhindern ferner Wärmeverluste zwischen den gefüllten Kassetten und dem
Metall des Einsteckeinsatzes, jedoch ist diese Erwägung nicht sehr wichtig, wenn der Einsteckeinsatz mit
Kassetten normalerweise in dem mit dem Kältemitte! gefüllten Behälter gelassen wird.
Fig. 3 zeigt eine in Verbindung mit dem in Fig. 2 dargestellten Einsteckeinsatz verwendete Flachhaltekassette
29. Diese Kassette 29 weist eine erste Platte 31 mit einer aufwärtsgebogenen Verschlußleiste längs
eines Randes und Scharnieraugen 35 am gegenüberliegenden Elude auf. Die Platte 31 ist mit Scharnierstiften
39, die durch die Scharnieraugen 35 der ersten Platte
geführt sind, und zugehörigen Scharnieraugen 41 an einer zweiten Platte 37 aufklappbar an dieser zweiten
Platte befestigt. Die zweite Platte 37 ist an dem Rand, der dem angelenkten Rand gegenüberliegt, mit einer
aufwärtsgebogenen Verschlußleiste 43 und einem Griff 45 versehen. Außer den Verschlußleisten 33 und 43, den
Scharnieraugen 35 und 41 und gegebenenfalls zusätzlichen umgebogenen Kanten längs der angelenkten Seite,
haben die Platten keine weiteren umgebogenen Kanten. Es ist wichtig im Rahmen der Erfindung, daß außer an
der Verschluß-Seite und an der angelenkten Seite keine umgebogenen Kanten vorhanden sind, um eine
Krümmung oder sonstige unerwünschte Verwerfung, die, wie festgestellt wurde, bei Verwendung von Platten
auftritt, die um den gesamten Umfang mit umgebogenen Kanten versehen sind, zu vermeiden. Ein durchsichtiger
Kunststoffbeutel 47, der mit Flüssigkeit schlaff gefüllt und abgeflacht ist, ist auf der ersten Platte 31 dargestellt.
Zum Gebrauch der vorstehend beschriebenen Vorrichtung gemäß der Erfindung füllt man einen Beutel 47
schlaff mit der zu gefrierenden Flüssigkeit, legt den Beutel flach auf die erste oder untere Platte der
aufklappbaren Flachhaltekassette 29, schließt die Kassette und schiebt das Ganze senkrecht in einen
Schlitz 21 des Halters 15, wie in Fig.4 dargestellt. Die
Berührungslinien befinden sich längs der senkrechten Mittellinien der Außenseiten der Platten 31 und 37 und
der die Reibung vermindernden Isolierstreifen 23 in der dargestellten Weise. In Fällen, in denen aus dem einen
oder anderen Grunde der Halter außerhalb des das Kältemittel enthaltenden Behälters gefüllt wird, besteht
wenig oder kein Kontakt, über den eine starke Wärmeleitung erfolgen könnte, zwischen dem Halter 15
und der zu gefrierenden Flüssigkeit und der Masse der Flachhaltekassette 29. Ein oder mehrere schlaff gefüllte
Beutel und Flachhaltekassetten können in Abhängigkeit von den jeweiligen Größen und Formen des das
Kältemittel enthaltenden Behälters in den Halter 15 bei senkrechter Anordnung der flachen, mit Flüssigkeit
gefüllten Beutel in ihren jeweiligen Flachhaltekassetten und, jedoch in geringerem Umfange, in Abhängigkeit
von der gewünschten Gefriergeschwindigkeit eingesetzt werden. Der gefüllte Halter wird in den mit
flüssigen Stickstoff gefüllten Behälter 11 gesenkt, der dann mit dem Deckel 13 geschlossen und eine
genügende Zeit geschlossen gehalten wird, um die Flüssigkeit zu gefrieren. Der gegebenenfalls verwendete
Deckel wird abgenommen, der gefüllte Halter herausgehoben und entleert, und das Produkt, bestehend
aus dem mit der gefrorenen Flüssigkeit gefüllten Beutel und der zugehörigen Flachkassette, die nunmehr
als Schutz für den Beutel dient, ist bereits als Verpackung für die Lagerung, den Versand usw. in einer
kryogenen Umgebung. In der üblichen Praxis gemäß der Erfindung wirf jedoch der unbesetzte Halter 15 ständig
im Behälter 11 in flüssigen Stickstoff eingetaucht gehalten, und der in der Kassette flachgehaltene, schlaff
gefüllte Beutel 47 wird in den Behälter eingeführt und in situ in einen Schlitz 21 des Einsteckeinsatzes geschoben.
Da nur wenig oder kein Wärmefluß nach unten in einen Behälter mit flüssigen Stickstoff vorhanden ist und das
schnelle Gefrieren beeinträchtigt, ist es gewöhnlich unnötig, den Behälter 11 mit dem Deckel 13 zu
schließen. Während des Gefrierprozesses wird jede Ausdehnung der Flüssigkeit, die im Querschnitt
stattfindet und erheblich sein kann, leicht aufgenommen, da die auf die Flachhalteplatten 31 und 37 einwirkende
Haltekraft nur senkrecht in der Mittellinie der Kassetten längs der Bcrührungslinien mit den Isolier
streifen 23 angreift.
Fig.5 und Fig.6 zeigen eine andere Ausführungs
form einer Flachhaltekassette, die aus zwei getrennte!
Platten 49 und 51 besteht, die ohne Scharnier ineinande
rasten und auf diese Weise mit der zu gefrierender
Flüssigkeit gefüllten Beutel umschließen. Die Platte 4!
ist mit nach oben gebogenen, abgerundeten Kanten 51
und 55 versehen, die über zugehörige umgebogen«
Kanten 57 und 59 an der Platte 51 einschnappen. Um dit
Deckungsgleichheit der zusammengesetzten Platten 4<
und 51 sicherzustellen und das öffnen zu erleichtern
kann an einer der Platten, z. B. an der Platte 49, eine
vorspringende Lippe 61 vorgesehen werden, die ir
einen aufnehmenden Schlitz 63 an der anderen Platte einrastet. Es ist auch möglich, die Platten mit Hilfe eines
federbelasteten Stiftes oder einer Rastklinke, die ar
einer der Platten so angeordnet sind, daß sie in ein Loch
eine Halterung an der anderen Platte greifen
deckungsgleich zu halten und gegen seitliche Bewegung
zu sichern.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die flachen, ebenen Oberflächen der mit dem Beutel in Berührung
kommenden Seiten der Flachhalteplatten aller Typen mit Rippen 65 oder Vertiefungen 67 oder dergleichen zu
unterbrechen, um den schlaff gefüllten Beutel für die Handhabung vor dem Gefrieren festzulegen oder
unbeweglich zu machen und dem gefrorenen Produkt nach dem Gefrieren zusätzliche strukturelle Festigkeit
zu verleihen, wobei die Rippen 65 teilweise in den mit gefrorener Flüssigkeit gefüllten Beutel ragen. Ferner
kann man eine oder beide Platten einer Kassette mit Hilfe von Perforationen 69 siebförmig gestalten, wie in
Fig.7 dargestellt. Bei Verwendung von durchbrochenen
Platten ist es jedoch wichtig, daß die Löcher nicht übermäßig groß oder scharfkantig sind, um Blasenbildung
des Beutels beim Einschneiden des Randes der Blasen durch die Ausdehnung beim schnellen Gefrieren
zu vermeiden. Durchbrochene Platten haben den weiteren Vorteil, daß sie höhere Gefriergeschwindigkeiten
begünstigen, da das Kältemittel sich in direkter Berührung mit freiliegenden Teilen des mit Flüssigkeit
gefüllten Beutels befinden.
Gemäß einer weiteren Modifikation, die, falls gewünscht, den Verzicht auf den Halter 15 ermöglicht,
wird einer oder beiden Flachhalteplatten eine nach innen leicht konkave Form gegeben, wobei die
Konkavität aus einer Biegung besteht, die sich quer über die Platte erstreckt, wie durch die Form der Platte 49 in
Kg" α 6 veranschaulicht. Konkav geformte Platten
geben den in der gefrierenden Flüssigkeit entstehenden
Ausdehnungskräften nach und ergeben bei beendetem «jetrieren ein Produkt mit im wesentlichen gleichmäßi-
« rl" tPu^rschnitt und flachen, ebenen, parallelen
»ή α en" Bei Verwend"ng von konkaven Platten
gemau der Erfindung wirkt die Konkavität selbst die mitekraft teilweise zentral auf die eingeschlossenen
UDertlächen aus. Bei der dargestellten Ausführungsform
kommt diese Kraft zentral und waagerecht über die ,',If mit der zu gelierenden Flüssigkeit schlaff
gelullten Beutels zur Einwirkung. Konkav geformte
matten können auch erfolgreich bei der in Fig.3
dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung verwendet werden, und diese Ausführungsform kann dann
" auch !n dem mit dem Kältemittel gefüllten Behälter
verwendet werden, ohne daß zusätzliche Apparateteile, z. b. der Halter 15, notwendig sind. Umgekehrt können
die scnarnierlosen Ausführungsformen der Flachhalte-
platten, wie sie in F i g. 5 und F i g. 6 dargestellt sind, in
Verbindung mit dem Halter nach Wahl mit oder ohne Konkavität verwendet werden.
Außer den als Beispiel dargestellten Rippen 65 und Vertiefungen 67 sind auch andere Formen in planaren
Unterbrechungen erfolgreich verwendet worden, z. B. ein sich über die ganze Flache erstreckendes vorspringendes
Gitter, das den mit der gefrorenen Flüssigkeit gefüllten Beutel ein waffelartiges Aussehen verleiht.
Es sind zwar in den meisten Fällen in der Praxis der
Erfindung zweckmäßig und billig, das gefrorene flüssige Produkt in den umschließenden Platten jeden Typs bis
zum Gebrauch der Flüssigkeit zu transportieren, zu lagern und in anderer Weise zu handhaben, jedoch
können die umschließenden Platten auch entfernt und die mit der gefrorenen Flüssigkeit gefüllten Beutel als
Produkt verwendet werden. Maximaler Schutz für den gefrorenen Beutel wird jedoch erreicht, wenn die
Flachhalteplatten bis zum Zeitpunkt des Gebrauchs auf dem Beutel gelassen werden.
Der im Zusammenhang mit der flachen Beschaffenheit, der Gleichmäßigkeit des Querschnitts, der Ebenheit
und des parallelen Verlaufs der den Beutel umschließenden Oberflächen und Platten gebrauchte
Ausdruck »im wesentlichen« soll diese Merkmale so abschwächen, daß auch Oberflächenvorsprünge, Vertiefungen,
Unterbrechungen und Perforationen, wie sie vorstehend beschrieben wurden, so wie andere Unterbrechungen
die Konkavität der Platten in bestimmten Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der Erfindung
und die Krümmung oder andere leichte Deformationen der Platten, die zwangsläufig durch die
Ausdehnung des Querschnitts des Beutels während des Gefrierens auftreten, einbezogen werden. Ebenso soll
der im Zusammenhang mit den Platten gemäß der Erfindung gebrauchte Ausdruck »trennbar« bedeuten,
daß die Platten durch Scharniere oder ähnliche Mittel verbunden sein können, wobei die einzige wesentliche
Voraussetzung darin besteht, daß sie zur Aufnahme eines mit Flüssigkeit gefüllten Beutels geöffnet und dann
über den Beutel geschlossen werden können.
Die mechanischen Teile gemäß der Erfindung können aus beliebigen Werkstoffen hergestellt werden, die bei
extrem tiefen Temperaturen eingesetzt werden können. Aluminium erwies sich als besonders gut geeignet für
die Flachhalteplatten und den Halter. Nicht rostender Stahl kann ebenfalls verwendet werden. Beliebige
haltbare Kunststoffe, die tiefen Temperaturen widerstehen, sind für die Isolierstreifen 23 geeignet. Ein
Beuteltyp, der erfolgreich in der Praxis der Erfindung verwendet worden ist, wurde aus nahtlosem orientierten Polyolefin-Schlauch hergestellt, der eine Wandstärke von 75 μ hatte, flachgelegt zu Stücken, die in
flachliegendem Zustand eine Länge von etwa 27 cm und eine Breite von etwa 28 cm hatten, geschnitten und an
den offenen Enden heißgesiegelt wurden. Es ist bei solchen Beuteln üblich, am oberen Ende des Beutels eine
zweite Heißsicgelnahi parallel zur ersten Heißsiegelnahi zu legen, um feste Verankerung der Entlüftung und
der am Beutel angebrachten Füll- und Entleerungsschläuche zu gewährleisten. Wenn ein solcher Beutel
ohne Behinderung irgendeiner Art, d. h. im freiaufgehängten Zustand gefüllt wird, hat er ein Fassungsvermögen
von etwa 4000 ml. Im tatsächlichen Gebrauch wird der Beutel nur teilweise mit etwa 550 bis 600 ml
gefüllt, und dies hängt gewöhnlich von dem Volumen der Spenderprobe ab. Bei Füllung mi! dieser Menge
umschließt der flach gehaltene Beutel eine Flüssigkeitsschicht einer Dicke von 5 bis 10 mm, vorzugsweise vor
etwa 7 bis 8 mm.
Mehrere Laboratoriumsversuche wurden durchgeführt, bei denen menschliches Blut gemäß der Erfindung
eingefroren wurde. Bei diesen Versuchen wurden Proben unter Verwendung von Beuteln ähnlich den
vorstehend beschriebenen verwendet. Jeder Beutel hatte eine Wandstärke von 75 μ, eine Heißsiegelnaht am
Boden, zwei parallel Heißsiegelnähte am oberen Ende eine Länge zwischen den Heißsiegelnähten von etwa
26,5 cm und im flach liegenden Zustand eine Breite von etwa 28,0 cm. Die Beutel wurden lose mit je etwa 575 ml
Blut gefüllt und flach liegend in einer Dicke von etwa 7,5 mm in Flachhalteplatten des in den Abbildunger
dargestellten Typs gelegt.
Die verwendeten Flachhaltekassetten bestanden au; Aluminiumblechen, die 0,157 mm dick, etwa 28 cm breii
und etwa 30 cm lang waren. Eine Platte jeder Kassette war mit zwei in Längsrichtung verlaufenden Vcrsprüngen
oder Haltestegen von je etwa 10 cm Länge und die anderen Platten mit einem seitlich verlaufenden
Haltesteg von etwa 12,5 cm Länge versehen. Diese Stege hatten eine Breite von etwa 0,8 cm und ragten
etwa 2 mm bis 3 mm von der Innenfläche der Platte einwärts zum eingeschlossenen Beutel.
Die hergestellten Proben wurden in etwa 30 see. in flüssigem Stickstoff gefroren, etwa 5 min bei der extrem
tiefen Temperatur gehalten, und zwar einige mit und einige ohne Einsteckeinsatz 15, und aus dem flüssigen
Stickstoff entfernt, wobei die Beutel in den Flachhalteplatten gehalten wurden.
Diese gefrorenen Proben ließen sich leicht handhaben, lagern und schließlich auftauen, wobei sie
strukturell völlig einwandfrei und steril blieben. Einige Proben wurden dem Falltest unterworfen, wobei man
sie aus einer Höhe von etwa 60 cm mit den Stirnflächen und Ecken auf einen Betonboden fallen ließ, ohne dafj
ein Beutel riß.
Bezüglich der strukturellen Unversehrtheit, insbesondere des Schutzes gegen Beschädigung durch Fallen, isl
es vorteilhaft, die schlaff gefüllten Beutel quer in die Flachhalteplatten einzusetzen, d. h. so, daß die Heißsie
gelnähte in einen rechten Winkel zu den umgebogener Verschlußleisten der Flachhalteplatte und parallel zi
den offenen Kanten der Flachhaltekassette verlaufen und die Heißsiegelnähte vor dem Schließen mit der
Flachhaltekassette und vor dem Gefrieren über oder unter den flachliegenden Beutel umgeschlagen wird. Bei
dieser Verfahrensweise, die in F i g. 7 veranschaulich! wird, werden die Heißsiegelnähte und ihre Übergänge
in den Hauptkörper, d. h. die Bereiche, die etwas schwächer sind als der Beutel insgesamt, gegen
Beschädigung durch Stöße, wie sie durch zufälliges Fallenlassen auftreten können, wirksamer geschützt.
709 547/19«
iff
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Gefrieren von biom^'zinischen
Flüssigkeiten mit einem Kunststoff alter für die Flüssigkeit, der sich zwischen zwei im
wesentlichen parallelen Flächen eines äußeren Behälters mit guter Wärmeleitfähigkeit befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffbehälter ein rechteckiger, flacherer Beutel (47)
ist, und daß der äußere Behälter eine Flachhaltekassette (29) mit zwei aufklappbaren (31, 37) oder
trennbaren Platten (49, 51) ist, die außer an der Verschlußseite (33, 43; 57, 53) und an der
angelenkten Seite (70; 55, 59) keine umgebogenen Kanten haben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Platten (31,37; 49,
51) nach innen konkav ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konkavität aus einer Biegung
besteht, die sich quer über die Platte (49) erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
beiden Platten (49,51) mit einer Rippe versehen ist, die teilweise in den mit gefrorener Flüssigkeit
gefüllten Beutel ragt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der
Platten (31, 37; 49, 51) mit Perforationen (69) siebförmig gestaltet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einer
dieser Platten die Kanten zu eine," Verschlußleiste (33,43,53,55,59) umgebogen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Halter (15) zum
Aufnehmen und Eintauchen der Flachhaltekassetten (29), die die mit nicht gefrorener Flüssigkeit schlaff
gefüllten Beutel (47) einschließen, in einen Kältemittel enthaltenden Behälter (11).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (15) mit senkrechten
Schlitzen (21) versehen ist, die eine solche Breite haben, daß sie jeweils eine Flachhaltekassette (29)
mit dem eingeschlossenen, mit Flüssigkeit schlaff gefüllten Beutel (47) in engem Kontakt aufnehmen
können.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (21) mit reibungsvermindernden
Isolierstreifen (23) versehen sind.
He Fortschritte sind auf diesem Gebiet durch Anwende
honscui ,. f j fconservierungs-Methoden nut
dung von Schnellgetr e mit Gefrier.Auftau.
K,ry0SH Methoden die auf diese Flüssigkeiten in
Wasch-Methoden d ^^ gemacht ^^
5 ?ha ivTerunSttel und/oder Kryoschutzmittel wie
i?nrin und andere Zusatzstoffe können ebenfalls mit
?'Γζ 've arb Senden Flüssigkeit in Mengen und nach
der zu verdr , Fachmann bekannt sind, in die
« ehlhUer eeSen werden. Diese neue Technik ermög-
10 ?eh,adTe VefwhSichung bisher unerreichbarer Deside-,
R dieTeichte Verfügbarkeit von Blutplättchen für
rata,z. B.d.eleicnie β p jent Bestandteilen
die tÄftnunmehr wirksam konser-
VOn, H ,elaeert ^«erden können, roten Blutzellen für
ieriU hdSvinSauerstoffmangelzuständenausder
ÄÄ und die leichte Handhabung von 5 . Fiusslgkeiten, insbe-
Hre der ZeSco^ponenten des Bluts, ist es wichtig,
die fSsige Masse ta einem möglichst gleichmäBigen
ehe tluss'8c . . die regelbaren, zur Verhinderndes
Bruchs oder andere? Schäden der Zellen
wXtig η G chwindigkeiten des Schnellgefrierens und
Ä zu erzielen und ferner em fur die Lagerung
g*Ä"S ein verhältnismäßig
r fiarher dünner Querschnitt besonders
rÄ dÄweäge. Produkt mit sehr
en Schnellgefrier- und Auftaugeschwindig-
Die Erfindung betrifftt eine Vorrichtung zum Gefrieren von biomedizinischen Flüssigkeiten mit
einem Kunststoffbehälter für die Flüssigkeit, der sich zwischen zwei im wesentlichen parallelen Flächen eines
äußeren Behälters mit guter Wärmeleitfähigkeit befindet.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DT-OS 20 39 898 bekannt.
Die zweckmäßige und wirksame sterile Verpackung und Konservierung von biologischen Flüssigkeiten, z. B.
flüssigen Bestandteilen des Bluts, für den späteren Gebrauch war und ist weiterhin von großer Bedeutung
und von großem Interesse in der Biomedizin. Bedeutenrsr?Brr»!sts
beschriebenen Beutel, erhalten. Ein flexibler Beute, hat
eTn maximales Flüssigkeitsfassungsvermogen, das dem
Volumen der Kugelform entspricht, die er naturgemäß
annimmt, wenn er unbegrenzt in bel.eb.ger Weise
Slt w rd. Da das Flüssigkeitsfassungsvermogen eines Sehen Beutels beim Übergang der Beutelform von der
Kegelfurm zur flachen Form erhebl.ch geringer wird.
Ssen die Beutel bei der Anwendung der Erf.ndung Ze md schlaff gefüllt werden, d.h. m.t einem
Flüssigkeitsvolumen, das nicht größer .st als das Volumen, das die Aufrechterhaltung der gewünschten
DickT und Formen gewährleistet, wenn die Beutel
zwangsweise im flachen Zustand gehalten werden. Um diesen gewünschten Querschnitt und die Gesamtgestalt
der Packung bei solchen Beuteln während des Gefrieren aufrecht zu erhalten, müssen sie zwangsweise
flach gehalten werden, und hier bietet s.ch da! Gefrieren der mit Flüssigkeit gefüllten Packungen ir
waagerechter Lage an. Es hat sich jedoch gezeigt da das Gefrieren von waagerecht angeordneten flad
vernackten Flüssigkeiten die Schnelligkeit und Gleich mTgkeit des Gefrieren, nachteilig beeinflußt we,
beim Eintauchen einer mit Flüssigke.t gefuUten Packun,
und ihrer Unterlage in das Kältemittel z. B..η flüssige,
Stickstoff, sich Gasblasen des verdampften Kältemittel
unter der Unterseite der waagerechten Anordnun bilden so daß die willkürliche isolierende Tasche
gebildet werden, die einen gleichmäßigen und schnelle Wärmeübergang von dem zu gefrierenden Produl·
VeDie nBemühungen zur Vermeidung der Probleme, di
.., U-: „.u„„|j„m Gefrieren dieser Flüssigkeiten in waagi
DJ rechTe" Anordnung auftreten, führten zur I-ntwicklur,
und zur Verwendung von dünnen, starren Flüssigkeit behältern auch nicht-rostcndcm Stahl, die den Que
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