DE2226104A1 - Behälter zur Aufnahme länglicher Gegenstände - Google Patents
Behälter zur Aufnahme länglicher GegenständeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme länglicher Gegenstände in vertikaler Stellung, der aus einem Zuschnitt
aus steifem Material, einer länglichen Rückwand und aus einer nach vorn gerichteten horizontalen Bodenwand besteht. Unter
länglichen Gegenständen sind dabei insbesondere solche zu verstehen, deren Identität für die nachfolgende Wiederauffindung
gewahrt werden muß, wie biologische Proben, Blutproben, Kulturen, Halme mit gefrorenem Rindersamen od. dgl..
Da der Behälter für eine Vielzahl von Anwendungen in Frage komrnt, wird die Erfindung nachfolgend in Verbindung mit der
speziellen Verwendung für Aufbewahrung und Ausgabe von Halmen beschrieben, die Samen für die künstliche Besamung von
Rindern enthalten.
Breit angelegte Versuchsreihen führten zur Aufnahme
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einer kommerziellen Technik der künstlichen Besamung in u.en frühen 50-er Jährte, wobei die Versuche gezeigt hatten,
daß Samen in geeigneter Weise gefroren für lange Zeit aufbewahrt werden und in wirtschaftlicher Verteilung im gefrorenen
Zustand'ausgegeben werden kann. Die Wirtschaftlichkeit
und Vorteilhaftigkeit in der Ausgabe von gefrorenem Samen sind derart, daß die Zucht von Milchvieh in den
Vereinigten Staaten auf diese Technik umgestellt wurde. Im allgemeinen besteht das Verfahren im Sammeln von Samen und
dessen Unterbringung in einem geeigneten Behälter, wofür Ampullen oder Halme aus Kunststoff und einer Länge von etwa
13 cm benutzt werden, die dann paketweise in einer geeigneten Gefriervorrichtung bei einer Temperatur von 195°C gehalten
werden.
In jüngster Zeit haben sich die halmartigen Behälter für die künstliche Besamung als am günstigsten erwiesen. Die
Halme, die den Samen enthalten, tragen Informationen, wie
den Namen des Samenspenders, Registrierungsnummer, Codenummer,
die Abgabeidentifikation und falls nötig, jede weitere Information. Diese H^lme werden in oben offene
Zylinder gepackt, die jeweils etwa 250 Züchteinheiten enthalten,
und diese Zylinder werden in geeignete üefriergeräte
untergebracht, in denen der Samen im gefrorenen Zustand aufbewahrt wird.
Die Lagerung von Halmen in solch großen Gebinden ist _.,
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mit gewissen Nachteilen verbunden. Im einzelnen müssen -die
Halme für Auswahlzwecke von Hand aus dem Lager entnommen
werden, was zu einer rapiden Temperaturerhöhung führt mit der möglichen Folge einer Beeinträchtigung der Ergiebigkeit der
'x
gefrorenen Spermen. Eine wiederholte Entnahme der Halme aus der Gefrieratmosphäre führt zu einer Abnahme der Lebensfähigkeit
derSamen. Weiterhin werden die Informationsdaten,
die auf die Halme gedruckt sind, bei wiederholter Handhabung fortschreitend entfernt. Selbst wenn darüberhinaus die
Halme nicht dauernd gehandhabt werden, werden die Daten im allgemeinen durch das Gefrieren unleserlich und ein Abreiben
des Eisbeschlages von Hand, um die Informationen lesbar zu
machen, führt gleichzeitig meist zur Entfernung gerade dieser Informationen.
Es ist demgemäß Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Behälter
für die Lagerung und Aufbewahrung und leichte Identifikation
von Gegenständen zu schaffen, ohne daß dabei die Gegenstände verändert oder die darauf befindlichen Informationsdaten
während der Lagerung und Verwendung entfernt werden.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung derart gelöst, daß die Bodenwand aus dem unteren Bereich der Rückwand ausgestanzt
ist und daß mindestens zwei Seitenwände in einer bestimmten Distanz unterhalb des oberen Endes der Rückwand angesetzt
und von Faltlinien aus vor der Rückwand zusammenlaufend gefaltet sind zur Ausbildung eines nach oben offenen
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Abteiles, dessen obere Seitenwandrandkanten geneigt nach
vorn verlaufend zur Freistellung der oberen Enden der Gegenstände angeordnet sind. Das Bodenstück steht dabei
im allgemeinen in Reibungs- oder Spannungskontakt mit den inneren Flächen der Wandungen, die das Abteil bilden.
Der erfindungsgemäße Behälter wird nachfolgend an Hand der
zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In dieser Darstellung zeigt
Fig. 1 einen Zuschnitt, der im aufgefalteten Zustand
einen Behälter mit einem Abteil von dreieckigem
Querschnitt bildet;
Fig. 1a eine Seitenansicht des aus dem Zuschnitt gem. Fig.
Fig. 1a eine Seitenansicht des aus dem Zuschnitt gem. Fig.
gebildeten Behälters,
Fig. 1b einen Querschnitt durch den Behälter längs Linie
Fig. 1b einen Querschnitt durch den Behälter längs Linie
1b-1b gem. Fig. la;
Fig. 2 einen Zuschnitt für einen Behälter mit fünfeckigem
Fig. 2 einen Zuschnitt für einen Behälter mit fünfeckigem
Querschnitt,
Fig. 2a einen Querschnitt durch einen aus dem Zuschnitt
Fig. 2a einen Querschnitt durch einen aus dem Zuschnitt
gem. Fig. 2 ausgefalteten Behälter; Fig. 3 einen Zuschnitt für einen Behälter mit quadratischem
Querschnitt und
Fig. 3a einen Schnitt durch den aus dem Zuschnitt gem. Fig.
Fig. 3a einen Schnitt durch den aus dem Zuschnitt gem. Fig.
aufgefalteten Behälter.
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Der Zuschnitt gemäß Fig. 1 ist mit 10 bezeichnet und für einen im Querschnitt dreieckigen Behälter bestimmt. Der Zuschnitt
umfaßt eine längliche Rückwand 11, die zwischen einem Paar von angeschlossenen Vorderwänden 12, 13 angeordnet ist, die
in vorbestimmter Distanz unterhalb des oberen Endes 14 der Rückwand ansetzen und sich seitlich an Faltlinien 12a, 13a
anschließen. Die oberen Kanten 12b, 13b der Wände 12, 13 '
verlaufen geneigt nach unten, die, wenn die Wände 12, 13
konvergierend von der Rückwand aus nach vorn aufgefaltet
sind, ein oben offenes Abteil bilden mit einem Öffnungsbereich 15 gem. Fig. 1a.
Ein entsprechend dreieckiges Bodenstück 16 ist aus dem
unteren Teil der Rückwand 11 mit Perforationslinien 16a
ausgestanzt und nach unten in eine horizontale Ebene gelegt, wobei die länglichen Gegenstände 19 auf diesem Bodenstück
ruhen. Das obere Ende 14 der Rückwand kann in der gezeigten Form mit einem Absatz 17 gebogen werden, für die Aufbringung
von Identifikationsdaten.
Die Ausbildung eines Behälters mit dreieckigem Querschnitt hat den wesentlichen Vorteil, daß immer nur ein einziger
im Behälter befindlicher Gegenstand zu jeder Zeit an der Vorderseite des Behälters vor den anderen Gegenständen steht.
Dieser Gegenstand ist mit 18 in Fig. 1b bezeic-hnet. Dies
erlaubt das Erfassen nur dies vorn stehenden Gegenstandes Ίηα dessen Entnahme aus dem Behälter und jeweils nur ein
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Gegenstand wird immer die vordere Position im Abteil einnehmen, unabhängig davon, ob das Abteil vollständig oder
nur teilweise gefüllt ist.
Beim Zuschnitt gemäß Fig. 2 ergibt sich ein Behälter mit einem Querschnitt gemäß Fig. 2a, d.h., mit einem fünfeckigen
Querschnitt. Der Zuschnitt 1 umfaßt eine Rückwand 22, ein Paar Flächen 23, 24, die sich senkrecht von Faltlinien 23a
und 24a an die Rückwand anschließen und aus einem Paar Vorderwänden 25, 26, die sich von den Faltlinien 25a, 26a
der Flächen 23, 24 nach vorn erstrecken. Ein entsprechendes Bodenstück 27 ist mit entsprechenden Perforationslinien 27a
aus der Rückwand ausgestanzt und im Endzustand in eine horizontale Ebene gebogen.
Bei der Ausbildung des Abteiles wird zunächst das Bodenstück aufgefaltet, dann werden die Flächen 23, 24 nach vorn im
rechten Winkel zu den Faltlinien 23a, 24a gebogen und schließlich werden die Vorderwände 25 und 26, ausgehend von den
Faltlinien 25a, 26a konvergierend, wie aus Fig. 2a erkennbar, zusammengefaltet. Der Querschnitt des sich ergebenden Behälterabteils
ist in Fig. 2a dargestellt. Die oberen Kanten 23b, 24b der Flächen 23, 24 verlaufen ebenfalls geneigt
nach unten und setzen in einer vorbestimmten Distanz an den Faltlinien 23a, 24a an. Die Neigung führt hier zu einer
entsprechenden öffnung des Behälters mit der gleichen Funktion wie zu Fig. 1a beschrieben. Das obere Ende 28·
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• - η -
der Rückwand kann in gleicher Weise wie das beschriebene
obere Ende in Fig. 1a gefaltet werden.
Ein im Querschnitt fünfeckiges Abteil bietet den Vorteil einer zusätzlichen Unterbringungsmöglichkeit im Bereich der
rechtwinklig abgefalteten Flächen 23, 24 mit dem Vorteil des dreieckigen Vorderbereiches, wie zu Fig. 1, 1a beschrieben.
Die Figuren 3, 3a zeigen eine andere Ausführungsform des
Behälters, bei dem alle Wandungen rechtwinklig zueinander aufgefaltet sind. Obgleich die Figur 3a ein Abteil zeigt
mit quadratischem Querschnitt, kann die Anordnung derart abgewandelt werden und zwar in dem Sinne, daß sich ein
rechteckiger Querschnitt ergibt, wobei ein Wandungspaar in der Breite größer gehalten ist als das andere.
Der entsprechende Zuschnitt in Fig. 3 ist mit 31 bezeichnet und umfaßt eine Wand 32 zwischen einem Paar von Flächen
33, 34, die unter vorbestimmter Distanz unterhalb des oberen Endes 35 derRückwand ansetzen und sich seitlich von den
Längsfaltlxnien 33a, 34a der Rückwand erstrecken. Die oberen Kanten 33b und 34b der Flächen 33, 34 verlaufen
wiederum geneigt nach unten und seitlich von der Rückwand weg, was wiederum zu einer entsprechenden Ausbildung des
üffnungsberexches ähnlich dem in Fig. 1a, bezeic-hnet mit 15, führt. Die Vorderwand 36 setzt am unteren Ende der geneigten
Kante der Fläche 33 an, und zwar längs der Faltlinie 36a.
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Bei der Auffaltung des Behälters wird zunächst das Bodenstück 37 wieder in eine horizontale Ebene nach unten gebogen
und dabei aus den Perforationen 37a herausgedrückt. Die
Flächen 33, 34 werden in einem rechten Winkel längs der Faltlinien 33a, 34a nach vorn gebogen, und dann wird die
Vorderwand 36 rechtwinklig abgebogen und zwar parallel zur Rückwand. Ein Querschnitt des sich ergebenden Behälterabteils
ist in Fig. 3a verdeutlicht. Das obere Ende 35 kann im Sinne der Fig. 1 entsprechend gefaltet bzw. gebogen
werden.
Der Behälter ist zwar mit nur einem Abteil beschrieben worden, es steht jedoch nichts entgegen, einen Behälter mit
mehreren Abteilen mit einer gemeinsamen Rückwand auszubilden. Dies ist in den Figuren 1 und 3 verdeutlicht, wobei die
Abteile in Übereinanderanordnung an der gemeinsamen Rückwand 11a, bzw. 32a angeordnet sind.
Die Anzahl der Abteile, die auf diese Weise verbunden werden können, hängt ab von der Größe und der Benutzung, für die
der Behälter vorgesehen ist.
Die Verwendung von gefrorenen Rindersamen verlangt eine Größe, die einer kleinen Anzahl von samenenthaltenden Halmen
angepaßt ist. Dies erlaubt eine Identifikation des Behälters
auf der Querfläche 17 am oberen Ende, ohne diesen aus dem Gefriergerät entnehmen zu müssen. Zusätzlich, falls eine
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Entnahme erforderlich ist, kann die Identifikation durch
Lesen der Daten auf den Halmen erfolgen, die sich in der vorderen Position im Abteil befinden, und zwar im Öffnungsbereich, wie in Fig. 1, 2 dargestellt. Bei der künstlichen
Viehbesamung erfüllt der Behälter zusätzliche Funktionen und zwar dahingehend, daß die Halme in einer Mehrzahl besser
zu handhaben sind als wenn sie als Einzelstücke vorliegen, was eine Verbesserung ihrer Verfügbarkeit darstellt, und der
Behälter schützt auch die Gegenstände vor Warmluft und den warmen Händen während der Handhabung.
Andere Anwendungen, für die diese Behälter in Frage kommen umfassen die Aufbewahrung einer Hehrzahl von Flüssigkeitsprodukten, wie Blutproben und die Lagerung von pulvrigen
Materialien bei verschiedenen Temperaturen. Eine weitere Anwendung bestünde in der Lagerung und griffbereiten Aufbewahrung
von Trinkhalmen im Bereich von beispielsweise Kurquellen in Trinkhallen.
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Claims (5)
- 72261OAPatentansprüche:.J Behälter zur Aufnahme länglicher Gegenstände in vertikaler Stellung, bestehend aus einem Zuschnitt aus steifem Material, einer länglichen Rückwand und aus einer nach vorn gerichteten horizontalen Bodenwand, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwand (16,27,37) ais dem unteren Bereich der Rückwand (11,22,32) ausgestanzt ist und daß mindestens zwei Seitenwände in einer bestimmten Distanz unterhalb des oberen Endes (14,28,35) der Rückwand angesetzt und von Faltlinien aus vor der Rückwand zusammenlaufend gefaltet sind zur Ausbildung eines nach oben offenen Abteils, dessen obere Seitenwandrandkanten (12b,13b,23b,24b,33b, 34b) geneigt nach vorn verlaufend zur Freistellung der oberen Enden der Gegenstände (19) angeordnet sind.
- 2. Behälter nach A 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwand (16) ein zugespitztes Vorderende aufweist und daß die Vorderwände (12,13) von den Faltenlinien (12a,13a) aus zur Ausbildung eines im Querschnitt dreieckigen Abteils konvergierend zu einer mittig vor der Rückwand (11) verlaufenden Verbindungsgeraden angeordnet sind.
- 3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände aus zwei, gegenüberstehenden, rechtwinklig von der Rückwand ausgebenden20 9 853/0629Flächen (33,34) bestehen, wobei sich an eine dieser
Flächen eine rechtwinklig ansetzende Vorderwand (36) zur Ausbildung eines Abteiles mit rechteckigem Querschnitt anschlagt. - 4. Behälter nach Anspruch 1,'dadurch g e k e η ΐ· - ζ e :.. c Ix -■■ α ΐ, daß die Seitenwände aus zwei gegenüberstehenden rechtwinklig von der Rückwand (22) ausgehenden Flächen (23,24) bestehen·, wobei sich an die Flächen nach vorn konvergierende Flächen (25,26) zur Ausbildung eines Abteiles mit fünfeckigem Querschnitt anschließen.
- 5. Behälter nach jedem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückwand (11, 22, 32) mehrere Abteile distanziert üba?einander angeordnet sind.209853/06 2 9
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