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Verpackungseinheit für Glasschmucksteine, Perlen u. dgl.
Es ist bekannt, kleine Gegenstände in Kartonschachteln, die mehr oder weniger Abteile besitzen, zu verpacken und mit Cellophanfenstern auszustatten, um den Inhalt übersehen zu können. Glasschmucksteine werden nach der österr. Patentschrift Nr. 214354 auch in Schachteln aus durchsichtigem Kunststoff verpackt und die Portionierung wird durch darin verschiebbar geführte Trennladen ermöglicht. Üblicherweise erfolgte bisher deren Versand in polsterähnlicher Papierverpackung mit eingelegtem Wattefliess. um die Glasschmucksteine vor Beschädigung zu schützen.
Die erfindungsgemässe Verpackungseinheit dient speziell zur Aufnahme von Gegenständen, wie.
Schmucksteinen, Perlen u. dgl., die nicht nur einen sicheren Schutz des oft sehr empfindlichen Inhaltes gegen Beschädigungen bieten muss, sondern auch eine genaue Prüfung des Aussehens der einzelnen Gegenstände ermöglichen soll, ohne dass sie dabei geöffnet zu werden braucht.
Es sind Verpackungen bekannt, die aus einem mit Negativen versehenen Unterteil und einem Klarsichtdeckel bestehen. Hievon wieder gibt es zwei Typen. Bei der einen Type werden die zu verpackenden Gegenstände, meist handelt es sich um Arznei-Tabletten, in rasterförmiger Anordnung zwischen zwei Kunststoffolien gefasst, etwa in der Art, wie es die österr. Patentschrift Nr. 188271, die Schweizer Patentschrift Nr. 260460, die franz. Patentschrift Nr. 1. 113. 475 bzw. die brit. Patentschrift Nr. 908,269 beschreiben.
Bei der zweiten Type ist der Unterteil ein aus genügend starrem Werkstoff hergestellter und mit Negativen versehener Körper, wobei die Öffnungen der Negative mit einer Klarsichtfolie abgedeckt sind.
Dieser Typ ist ebenfalls bei der Verpackung, von Arzneimittel üblich, wobei die zu verpackenden Gegenstände zur Gänze in den Negativen eingebettet sind, während die Klarsichtfolie eben aufliegt.
Bei der Verpackung der oben genannten Schmuckgegenstände ergeben sich spezielle Erfordernisse, die teils in ihrer Empfindlichkeit gegen mechanische, äussere Einflüsse, teils in der Notwendigkeit begründet sind, dass jeder einzelne Gegenstand vor der Herausnahme aus seiner Verpackung, sei es, weil er weiterverarbeitet, sei es, weil er verkauft wird, auf seine Güte geprüft werden muss.
Eine Verpackung zwischen zwei Klarsichtfolien verbietet sich, weil sie nicht gewährleistet, dass bei ihrer industriellen Fertigung die schonende Behandlung der Gegenstände sowie deren einheitliche Lage eingehalten wird, und auch weil das Öffnen dieses Verpackungstyps umständlich ist.
Die Erfindung bezieht sich auf Verpackungen des zweitgenannten Typs, und sie schafft jene Einzelheiten, welche die vorstehend aufgezählten Erfordernisse erfüllen. Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Verpackung dieses Typs die im Unterteil vorgesehenen Negative je einen einzubettenden Gegenstand zur Hälfte und liegend, d. h. mit in der Oberfläche des Unterteils liegender Hauptachse, satt umschliessend aufnehmen, und dass auch der Oberteil mit Negativen versehen ist, welche ihrerseits die aus dem Oberteil vorstehenden Teile der Gegenstände wenigstens teilweise bedecken.
Auf diese Weise erhält man eine Verpackung, bei der die Gegenstände sicher, in stets gleichbleibender Orientierung und doch gut betrachtbar gelagert sind.
Durch diesen Aufbau ist aber nicht nur ein verlässlicher Schutz der Glasschmucksteine gewährleistet, sondern auch das Gewicht der Verpackung zufolge der möglichen Verwendung von Leichtschaumstoff auf ein Minimum reduziert. Die Glasschmucksteine sind in der Verpackung wie auf einer Zählplatte geordnet oder in Negativen portioniert und ihre Form, Grösse, Farbe, Qualität usw. ist durch die Abdeckung hindurch, ohne sie abzunehmen, ersichtlich. Die Verpackung ist in ihrem Aussehen von gefälliger Form und zweckmässig hinsichtlich Versand, Lagerung und Stapelung. Die Art und Weise der Verpackungseinheit
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ermöglicht es ausserdem, diese mittels Klebe-Etiketten, mit Inhalts= und andern Angaben versehen, einwandfrei zu verschliessen.
Sind mehrere Negative für portionierte Mengen kleiner Steinchen im Unterteil der Verpackungseinheit vorgesehen und mit gemeinsamem Deckel aus Klarsichtfolie verschlossen, zeigt sich, dass Sternchen, zufolge ihrer Kleinheit und elektrischen Aufladung beim Öffnen herausspringen und auch in andere Abteile gelangen. Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist der Unterteil mit durchgehenden Nuten versehen, in denen Leisten aus dem gleichen Material ruhen, die jeweils eine Reihe Negative für proportionierte Mengen von kleinen Schmucksteinen, Perlen u. dgl. enthalten, welche Negative wieder einzeln durch Einschnürungen und Bruchstellen voneinander getrennt und einzeln mit Klarsichtfolie abgedeckt sind, und zusätzlich das Ganze mit einem Deckel, ebenfalls aus Klarsichtfolie, mit ringsumgehendem, bis zum Boden des Unterteils reichendem Rand verschlossen ist.
Trotz der doppelten Abdeckung mit Klarsichtfolien sind die Glasschmucksteinchen von beiden Seiten gut zu sehen und deren Grösse. Farbe, Form, Qualität, Rückseitenausiührung usw. leicht festzustellen, ohne die Verpackungseinheit zu öffnen.
In den Fig. 1-12 sind Ausiuhrungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Fig. l, 3, 5, 7, 9 und 11 zeigen Querschnitte, die Fig. 2, 4, 6, 8, 10 und 12 Längsschnitte von Verpackungseinheiten.
Aus Fig. 1 ist eine Verpackungseinheit, bestehend aus dem Unterteil in Leichtschaumstoff 1 mit den darin vorgesehenen Steinnegativen 2, den eingelegten Glasschmucksteinen (Chatons) 3 und dem aus einer Klarsichtfolie bestehenden Deckel 4 ersichtlich, der einen über den Unterteil l reichenden, ringsumgehenden Rand 5 besitzt. Der Deckel 4 umschliesst die oberen Schmucksteinhälften 3 fast zur Gänze und sichert die Glasschmucksteine an ihrem Platz und vor gegenseitiger Berührung. Die Negative sind so gestaltet, dass der Schmuckstein 3 in seiner Lage sowohl einen Teil seiner Sicht-
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durch Aufbringen von Klebe-Etiketten 6.
Der Querschnitt, Fig. 3 mit dem zugehörigen Längsschnitt Fig. 4, zeigt die Anordnung von Schmuck- steinen (sogenannten Rosen) 3 in den Negativen 2 des Unterteils 1 der Verpackungseinheit aus
Leichtschaumstoff. Der Oberteil aus Klarsichtfolie 4 der Verpackungseinheit umschliesst die aus dem
Negativ 2 herausschauenden Hälften der Schmucksteine 3 bzw. deren Sichtseite 3'und deren
Rückseite 3" und verhindert deren Herausfallen und ihr gegenseitiges Berühren,
In den Fig. 5 und 6 sind Facon-Schmucksteine 3 mit den zugehörigen Negativen 2 im Leicht- schaumstoff-Unterteil 1 und dem Oberteil aus Klarsichtfolie 4 mit den Rändern 5 dargestellt. Der Oberteil umschliesst und sichert den Halt der Schucksteine 3. Der Verschluss 6 ist angedeutet.
Die
Steinsichtseite 3'ist von aussen ebenso zu sehen wie die Steinrtickseite 32.
Bei der in den Fig. 7 (Querschnitt) und 8 (Längsschnitt) dargestellten Verpackungseinheit sind im
Unterteil 1 in die Vertiefungen 2 Schmucksteine (sogenannte Leisten) 3 eingelegt und mit dem prismatische Sicken besitzenden Oberteil 4 aus Klarsichtfolie gehalten, dessen Rand 5 über den Un- terteil 1 reicht und mit Klebe-Etiketten 6 verschlossen ist.
Die Fig. 9 (Querschnitt) und 10 (Längsschnitt) zeigen die Verpackung von portionierten Mengen von kleinen Schmucksteinen oder Perlen 3. Im Unterteil 1 sind Längsnuten 7 vorgesehen, indie
Leisten 8 aus Leichtschaumstoff mit durch Einkerbungen 8'und Bruchstellen 8" distanzierten
Negativen 2 eingelegt sind. Der Oberteil besteht aus Einzelabdeckungen 9 aus Klarsichtfolien mit ringsumgehenden, schmalen Rändern 9'und einer Gesamtabdeckung 4 mit Rand 5, der wieder Über den Unterteil 1 reicht. Bei Entnahme einer portionierten Menge von Schmucksteinen wird nach
Abnahme der Gesamtabdeckung vor dem Öffnen des Negativs die entsprechende Leiste aus der Nute geschoben und die gewünschten Negativeinheiten an der Bruchstelle abgebrochen.
Auf diese Weise können portionierte kleinere Mengen unter Verschluss abgegeben oder zur Verarbeitsungsstelle gebracht werden, ohne Steinchen oder Perlen durch elektrische Aufladung zu verlieren oder durcheinanderzubringen.
In den Fig. 11 und 12 ist beispielsweise gezeigt, wie die Negative 2 ftir Schmucksteine 3 bzw.
Perlen, die Längsbohrungen 10 besitzen, angeordnet werden müssen, damit die Löcher in einer Rich- tung zu liegen kommen, um die Steine bzw. Perlen mittels einer Nadel aus ihrer Lage im Unterteil heben zu können.
Im Unterteil sind gegebenenfalls Nuten 11 vorgesehen, die mindestens den halben Bohrungsdurch- messer frei lassen, um der einzuführenden Nadel nicht hinderlich zu sein. Es ist selbstverständlich, dass auch bei Löchern in Schmucksteinen, Anhängern u. dgl., die quer oder schräg zur Längsrichtung liegen, in ähnlicher Weise Massnahmen getroffen werden können, um sie mit einer Nadel aus ihren Negativen zu heben.
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eingelegten, zur Hälfte frei liegenden Steinformen fast zur Gänze oder teilweise anschmiegt, um die Glasschmucksteine an ihrem vorgesehenen Platz zu sichern.
Die Sicherung kann aber auch durch Einpressen von Abstützungen irgendwelcher Art am aus Klarsichtfolie bestehenden, sonst ebenen Oberteil geschehen, jedoch hat sich die erstere Ausführung als am vorteilhaftesten gezeigt, weil der Deckel aus Klarsichtfolie durch die eingepressten Formen eine viel grössere Steifheit erhält.
Ein wesentlicher Bestandteil der Erfindung wird auch darin erblickt, die Negative der Einzelsteine im Verpackungsunterteil aus Leichtschaumstoff so zu gestalten, dass die Glasschmucksteine sowohl die Sichtseite als auch deren Rückseite gleichzeitig zeigen und der Beschauer zugleich Über die Ausführung beider Seiten orientiert ist, ohne die Verpackung öffnen zu müssen. Im Sinne dieser Idee wäre es aber auch, reihenweise Steine gleicher Art und Ausführung mit der Sichtfläche und solche mit der Rückseite nach oben abwechseln zu lassen.
Wie oben erwähnt, kann der aus Klarsichtfolie bestehende Oberteil durch Formpressen oder andere gleichwertige, aus der Kunststofftechnik bekannte Formverfahren in einem selbständigen Arbeitsgang hergestellt und in einem späteren Arbeitsgang mit dem Unterteil zusammengefügt werden.
Mit Vorteil lassen sich jedoch diese beiden Arbeitsgänge in der Weise vereinen, dass die vorher auf das notwendige Mass zugeschnittene Klarsichtfolie entweder durch bekannte chemische Mittel oder durch geringe Erwärmung plastisch formbar gemacht, und sodann in einer den Unterteil samt eingelegten Teilen aufnehmenden Kammer, entweder durch Beaufschlagung mit einem Druckgas oder durch Erzeugung eines Vakuums zur Anlage an den Unterteil und die in diesem eingelegten Teile gebracht wird. Nachfolgendes Aushärten der Folie durch bekannte Mittel, wie Wärme bzw. Abkühlung usw., beendet diese Art des Verpackungsvorganges.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verpackungseinheit für Glasschmucksteine, Perlen u. dgl., die aus einem mit Negativen versehe- nen, aus genügend starrem Werkstoff gefertigten, blockförmigen Unterteil und einem von einer durchsichtigen Klarsichtfolie gebildeten Abschlussdeckel als Oberteil besteht, der mit ringsumgehenden Rändern über den Unterteil greift, dadurch gekennzeichnet, dass die im Unterteil vorgesehenen Negative je einen einzubettenden Gegenstand zur Hälfte und liegend, d. h. mit in der Oberfläche des Unterteils liegender Hauptachse, satt umschliessend, aufnehmen, und dass auch der Oberteil. mit Negativen versehen ist, welche ihrerseits die aus dem Unterteil vorstehenden Teile der einzubettenden Gegenstände wenigstens teilweise bedecken.