DE2240643B2 - Düsenstein für Gießpfannen an MetaJlverdüsungsanlagen - Google Patents
Düsenstein für Gießpfannen an MetaJlverdüsungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Düsenstein für Gießpfannen oder Gießkästen an Metallverdüsungsanlagen,
mit eintr schlitzartigen Austrittsöffnung zur Erzeugung eines flachen Schmelzstromes für die Herstellung von
Pulver oder Granalien.
Aus der deutschen Auslegeschrift I 201 013 ist ein Ausguß am Boden einer Gießpfanne für flüssige Metalle
mit rundem Eintrittsquerschnitt und eintm Austrittsquerschnitt mit einem niedrigen Verhältnis von Querschnitt
zu Umfang bekannt, bei dem ein allmählicher Übergang vom Eintrittsquerschnitt zu dem Kanalquerschnitt
und eine stetige Verjüngung des Kanals zum Austrittsquerschnitt hin vorgesehen sind. Die die Austrittsöffnungen
begrenzenden Seitenwände enden in einer Ebene; eine Maßnahme, mit der lediglich erreicht
werden soll, die Form eines aus einer Gießpfanne austretenden Metallstrahles so zu beeinflussen, daß dieser
nicht zerfällt.
Der in dem deutschen Gebrauchsmuster 1 859 007 dargestellte Ausguß soll die gleiche Aufgabe lösen,
wozu jedoch nur Querschnittsänderungen jm Inneren des Ausgußkörpers vorgesehen sind, derart, daß sich
der Slrah! von der Wandung ablösen kann.
Auch der in der DDR-Patentschrift 60 124 gezeigte Ausguß soli einen Zerfall des austretenden Metallstrahles
vermeiden, wozu ein ebenfalls nur hinsichtlich der Querschnittsform des Ausgußkanals besonders gestalteter
Verschluß vorgesehen ist.
Die österreichische Patentschrift 278 266 geht von einem runden Ausgußqticrschnitt aus und soll ebenfalls
ein Zerflattern des Strahles nach dein Austritt vermeiden. Der runde Strahl wird bei dieser Vorrichtung
durch zwei Schlitze in der Wand des Ausgusses stabil· siert.
Allen bekannten Vorrichtungen ist das Ziel gemein sam, einen aus einem Gießgefäß austretenden Strah
aus flüssigem Metall so zu beeinflussen, daß ein Zerflattern vermieden wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Düsenstein sollen Granalien
aus der Schmelze hergestellt werden, wobei ein Sprühmiltel unter Hochdruck gegen den Schmelzstroni
so gerichtet wird, daß der Strom in freie Tropfen aufgetrennt wird, welche zur Bildung des gewünschten PuI-
ίο vers abkühlen.
Wenn man Pulver durch Versprühen geschmolzener Metalle und Metall-Legierungen herstellt, die leicht beständige,
schwer zu reduzierende Oxide bilden, ist es notwendig, ein inertes Versprühmittel zu benutzen und
die Versprühung in einer inerten Atmosphäre stattfinden zu lassen. Wenn ferner die Teilchen Kugelgestalt
haben müssen, ist es gewöhnlich notwendig, ein gasförmiges
Versprühmittel zu verwenden. Um eine Oxydation des in dem inerten Sprühgas, wie z. B. Argon erzeugten
Pulvers vollständig zu vermeiden, muß das Gas ->ehr rein sein. d. h., es muß einen sehr niedrigen Sauerstoffgehalt
haben. Ein derart reines Inertgas ist jedoch sehr teuer, und die Kosten der eigentlichen Pulvcrer-/eugung
hängen deshalb in starkem Maße davon ab.
wie wirksam die Menge des Sprühgases ausgenutzt
werden kann, und es ist deshalb wichtig, daß die je Mengenteil versprühten Metalls benutzte Gasmenge so
nicJiig wie möglich genalten wird.
Das benutzte Sprühgus kann selbstverständlich
ju wiederbenutzt werden, wenn eine Umwälzeinrichtung
vorgesehen wird, bei der aber eine Abkühlung des Sprühgkises vorgesehen sein muß, nachdem das Gas aus
der Versprühkammer entfernt worden ist. Ferner muß das Gas von etwaigen begleitenden Teilchen befreit
werden. Mit Hilfe eines Kompressors wird das Gas auf den notwendigen Druck gebracht, damit die Versprühdüsen
arbeiten können. Un; zu ve hindern, daß das Gas durch Öl und/oder Feuchtigkeit bei einer Drucksteigerung
in dem Kompressor verunreinigt wird, muß eine besondere Kompressorart benutzt werden, die beträchtlich
teuerer ist als übliche Kompressoren. Selbst bei einem Umwälzsystem ist es also wichtig, daß die
Versprühdüsen, aus denen das Inertgas gegen den geschmolzenen Strom gerichtet wird, in der Lage sind.
mit einem möglichst niedrigen Gasdruck zu arbeiten, und daß die je versprühte Schmelzmengc benötigte
Gasmenge möglichst klein ist. so daß der kleinstmögliehe Kompressor benutzt werden kann, ohne daß der
XufspalteiTekt auf den geschmolzenen Strom unbefricdigend
wird.
Die für das Versprühen oder Auftrennen einer gewissen .Schmelzmenge zu feinen Teilchen, die zu einem
festen Pulver abgekühlt werden können, erforderliche Gasmenge hängt in starkem Mail davon ab, wie die
Gasdüsen. aus denen die Strahlen Sprühgas gegen den Schmelzstrom gerichtet werden, gestaltet sind. Für solche
Düsen isi bereits eine Anzahl verschiedener Konstruktionen
bekannt. Am besten geeignet hat sich der Vorschlag nach der ofl'engclegten deutschen Patentanmeldung
P 20 57 862.5 erwiesen.
In ihrer einfachsten Form bestehen die in dieser An
meldung beschriebenen Düsen aus zwei paralleler Spalten, die zu jeder Seite des geschmolzenen Stromes
angeordnet und so gegen den Strom gerichtet sind, daß
6;j er unter einem Winkel von 25 bis MV zuerst durch
einen flachen äußerst dünnen Gassirahl geschnitten
wird, der die Schmelze zur Richtungsänderung veranlaßt,
worauf der Gasstrahl sich über eine Schicht n
breiteten geschmolzenen Metalls verbreitet und diesen
teilweise in freie Tropfen unterteilt, während ein /weiter flacher, dünner Gasstrahl aus einer zweiten Düse
den ersten Gasstrahl unter einem Winkel von 30 bis 60° schneidet, und die Schicht aus geschmolzenem Metall
sich über diesen Gasstrahl ausbreitet und ihn in einer neuen Richtung beschleunigt, worauf die Schmelze
schließlich in freie Tropfen zerteilt wird, die unter Bildung eines festen Pulvers gekühlt werden. Der Auftrenneffekt
des ersten Gasstrahles auf den geschmolzenen Strom hängt unter sonst identischen Bedingungen
von der Dicke des geschmolzenen Metallstromes in der Bewegungsrichtung des Gasstrahles ab. Da der Gasstrahl
eine flache Gestalt mit einer gewissen seitlichen Ausdehnung hat, wird, anders ausgedrückt, der Effekt
derselbe für einen Abstichstrom mit kreisförmigem Querschnitt und einen Abstichstrom mil rechteckigem
oder elliptischem Querschnitt bei in Richtung der Bewegung des Gasstrahles liegender Dicke oder kleinen
Achse sein, wenn diese Achse gleiche de-n Durchmes- »er des kreisförmigen geschmolzenen Stromes ist, und
zwar unter der offenbaren Annahme, daß die Breite des geschmolzenen Stromes diejenige des Gasstromes
nicht überschreitet. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, einen Strom geschmolzenen Metalls von einer as
elliptischen Querschnittsfläche zu versprühen. Bei einem elliptischen oder rechteckigen Schmelzstrom ist
es also möglich, die Menge versprühter Schmelze in der Zeiteinheit zu steigern, ohne daß man die Gasrnenge
steigert. In ähnlicher Weise kann eine unveränderte Schinelzenmenge in einer kürzeren Zeit und unter Benutzung
von weniger Gas versprüht werden.
Man kann einen elliptischen oder rechteckigen Querschnitt des geschmolzenen Stromes erhalten, wenn die
Schmelze in die Versprühkammer abwärts durch eine Auslaßöffnung von geeigneter Gestalt in einem Düsenstein
flLBengelassen wird, der seinerseits in der Auskleidung
einer Gießpfanne oder eines Gießkastens angeordnet ist. Die Oberflächenspannung der Schmelze
veranlaßt jedoch den geschmolzenen Strom, sich zu einem kreisförmigen Querschnitt zusammenzuziehen,
wenn die Schmelze dazu gebracht wird, der Innenwand der Öffnung an den Schmalseiten in dem Gießstein zu
folgen.
Gemäß der Erfindung besteht die Aufgabe in der Verbesserung eines Düsensleins der eingangs genannten
Art, mit dem eir> aus einem schlitzförmigen Austrittsquerschnitt
ausströmender Schmclzstrom so beeinflußbar ist, daß eine aus seiner Oberflächenspannung
resultierende Kontraktion zu einem kreisförmigen Querschnitt verhindert oder zumindest verzögert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die sch'iitzartige öffnung durch paarweise einander
gegenüberliegend angeordnete Innenwände gebildet ist, von denen zwei Wände die Breitseiten in dem
der Öffnung des Schlitzes am nächsten liegenden Teil und in Fließrichtung des Sehmelzstromes im wesentlichen
zueinander parallel oder schwach gegeneinander konvergierend sind, während die die Schmalseiten der
Öffnung bildenden beiden Wände des Schlitzes in dem Teil des Auslasses, der seiner Austrittsöffnung am
nächsten liegt, langer sind als die Wände der Breitsei
ten. In vorteilhafte/ Weise kann man mit diesem Du senstein Pulver oder Granalien aus einer Schmelze herstellen,
wobei ein ausfließender flacher Schmelzstrom durch einen ersten scharfen flachen Gasstrahl unter
einem Winkel von etw;i 45' gegen die Richtung des
fließenden Stromes zur Richtungsänderung gezwungen wird. Daraufhin wird der Strom des geschmolzenen
Metalls von einem zweiten Gasstrahl getroffen und in eine neue Richtung beschleunigt. Die hierdurch entstehenden,
herabfallenden freien Tropfen werden unter Bildung des festen Pulvers gekühlt. Ersichtlich wird das
Zusammenziehen des flachen Schmelzstromes zu einem kreisförmigen Querschnitt dadurch verzögert,
daß er einer an seine Schmalseiten gerichteten oberflächenspannungsbedingten Einwirkung ausgesetzt wird.
Auf Grund der Oberflächenspannungsbedingungen folgt die Schmelze also den divergierenden schrägen,
kurzen Wänden an den schmalen Seiten der öffnung, und ihre Geschwindigkeitskomponenten sind deshalb
auf die Seiten zu gerichtet, was bedeutet, daß die Zeit verlängert wird, bevor der Abstiegsstrom sich merklich
auf den kreisförmigen Querschnitt ^u kontrahieren beginnt.
Damit die Oberflächenspjnnungsbedingungen der
Schmelze tatsächlich die Mög'-,-nkeit bieten, den divergierenden
schrägen, schmalen Winden der Schlitzöffnung zu folgen, soll der Winkel zwischen diesen und
der Senkrechten nicht zu groß sein. Der zulässige Winkel wird deshalb von den Oberflächenspannungsbedingu.igen
und der Viskosität der Schmelze abhängig sein und läßt sich am leichtesten durch praktische Versuche
ermitteln.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich die die Schmalseiten bildenden Wände
des Schlitzes an der Austrittsöffnung in Fließrichtung des Schmelzstromes über diejenigen Wände des Schlitzes
hinaus, welche die Breitseiten der Öffnung bilden. Man bringt also eine Art Vorsprung an den gegenüberliegenden
schmalen Seiten der Austrittsöffnung an. Bei dieser Ausführungsform wird in vorteilhafter Weise
keine Geschwindigkeitskomponente zur Seite hin erzielt, sondern die Schmelze wird durch die Vorsprünge
längs der schmalen Seite längere Zeit geführt. Die Vorsprünge können auch in Richtung zur Schmelze etwas
abgerundet sein, so daß ein noch stabilerer Strom erhalten wird.
Erfindungsgemäß ist es ferner zweckmäßig, wenn die die Schmalseiten des Schlitzes bildenden Wände voneinander
auf die Austrittsöffnung hin divergieren. Dann wird die Kontraktion des geschmolzenen Stromes äußerst
wirksam verzögert. Die Schmelze kann den divergierenden Seiten folgen.
Insbesondere die Beeinflussung der Schmalseiten eines Schmelzstromes ist gegenüber den bekannten
Vorrichtungen erfindungsgemäß als neu und überraschend gefunden worden.
Nachstehend wird die Erfindung in vorteilhaften Ausführungsfornien
an Hand der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 ist ein Querschnitt durch eine Vorrichtung zur Vcrspriihun" einer Schmelze und Kühlung der erhaltenen
Schmelztropfen zu einem festen Pulver, während F i g. 2, 5, 8 und 11 Düsensteine nach der Erfindung,
gesehen von der Auslaßseite der Schmelze aus, zeigen. F i g. 3, 4, 6, 7, 9, 10, 12 und 13 ze;gen die Längs- und
Querschnitte, die mit denselben, jedoch römischen Zahlen in F i g. 2 5,8 und 11 bezeichnet sind.
Die in Fig.! dargestellte Vorrichtung besteht aus
einer senkrechten Versprühkammer, beispielsweise aus rostfreiem Stahl, an der im oberen Ende sich ein Gießkasten
2 befindet. Dieser ist mit dem zu versprühenden geschmolzenen Metall 3 gefüllt, das nach dem Versprühen
unter Bildung eines festen Pulvers gekühlt wird. Der Gießkasten besitzt am Boden einen Düsenstein 4
mit einer Abstichöffnung 5 in seinem Inneren. Die Schmelze 3 fließt allmählich aus der Abstichöffnung 5
in Form eines geschmolzenen Stromes 6 aus. Zu jeder Seite der Abstichöffnung 5 befindet sich eine Sprühdüse
7 und 8 an der Unterseite des Gießkastens. Diese Düsen haben die Form enger Schlitzdüsen und verlaufen
parallel zueinander in einer Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene. Aus diesen beiden Düsen werden zu
jeder Seite des geschmolzenen Stromes scharfe flache Gasstrahlen gegen den Strom in solcher Weise gerichtet,
daß ein erster Gasstrahl 9 aus der Düse 7 den Schmelzstrom 6 unter einem Winkel von z. B. 45"
schneidet und so die Schmelze zu einer Richtungsänderung zwingt, worauf der Gasstrahl in Form einer
Schicht über den Schrnelzstrahl ausgebreitet ist. In kurzem Abstand von diesem ersten Schnittpunkt wird der
Strom von einem zweiten Gasstrahl 10 aus der Düse 8 geschnitten, der die geschmolzene Schicht über dem
Gasstrahl 9 schneidet und die Schmelze in einer neuen Richtung beschleunigt, so daß diese schließlich in freie
Tropfen Il aufgeteilt wird, die innerhalb der Sprühkammer ausgebreitet werden und durch diese frei herabfallen.
Dabei werden sie unter Bildung eines festen Pulvers 12 gekühlt, das am unteren Ende der Kammer
aufgefangen und durch ein drehbares Schleusenventil 13 ausgetragen wird. Als Versprühgas wird ein inertes
Gas, vorzugsweise Argon, benutzt, das den Düsen in komprimiertem Zustand zugeleitet wird. Die Düse 7
wird mit Überschußgas beliefert, das vom unteren Teil der Sprühkammer durch ein Rohr 14 abgepumpt und
nach Durchgang durch einen Kühler 15, einen Gasreiniger 16 und einen Kompressor 17 der Düse unter geeignetem
Druck zugeliefert wird. Die Düse 8 wird mit Sprühgas durch ein Rohr 18 beliefert, das entweder aus
einem ähnlichen Kreislaufsystem, wie dasjenige für das Rohr 14, oder von einer äußeren Druckquelle kommt.
Das Ventil 19 an der Wand der Sprühkammer wird zur Zufuhr oder Entfernung von Gas aus der Granulierkammer
benutzt, damit diese dauernd mit einer inerten Atmosphäre unter geeignetem Druck gefüllt ist. Wenn
man kontinuierlich eine inerte Atmosphäre durch die Sprühkammer fließen läßt, können die erhaltenen
Schmelztropfen beträchtlich leichter gekühlt werden. Die Granulierkammer ist am Boden mit einem wassergekühlten
Mantel 20 versehen, dem Kühlwasser durch ein Zuführungsrohr 21 zugeleitet und durch ein Auslaßrohr
22 entfernt wird.
F i g. 2 zeigt einen Düsenstein 23. der mit der theoretisch
einfachsten Konstruktion einer schlitzförmigen Auslaßöffnung für eine Schmelze versehen ist. Er kann
beispielsweise für den Düsenstein 4 in F i g. 1 eingesetzt werden. Der Düsenstein 23 ist mit einer Schlitzförmigen
Öffnung 24 versehen, die von einem Paar schmaler Wände 25 und einem Paar breiter Wände 26
begrenzt ist, die einander paarweise gegenüber liegen. Fig. 3 zeigt einen Schnitt Will des Düsensteins 23.
während F i g. 4 einen Längsschnitt durch denselben Düsenstein nach Linie IV-IV zeigt. Beide Figuren machen
deutlich, daß die Auslaßöffnung 24 des Düsensteins einen oberen Einlaßteil 27 von Trichterform besitzt,
der nach unten gegen den Auslaßteil enger wird, wo die gegenüberliegenden Innenwandpaare parallel
zueinander verlaufen. Wenn eine Schmelze durch eine Auslaßöffnung der in F i g. 2 bis 4 gezeigten Art ausfließen
gelassen wird, bildet sich ein flacher Schmelzstrom. der wegen der Oberflächenspannung der Schmelze sich
zu einem kreisförmigen Querschnitt unmittelbar auf der Außenseite des Loches der Auslaßöffnung zu kontrahieren
beginnt. Der Einlaßteil 27 dient dazu, daß dei untere Teil der Alislaßöffnung ständig mit Schmelzt
gefüllt gehalten wird, da er sonst nur als Trichtcrab
schnitt wirken kann, der dem Abstichstrom nicht ein mal vom Beginn an die gewünschte Gestalt geben wird
F i g. 5 zeigt von unten einen Düsenstein 28, der mi
einer gemäß der Erfindung konstruierten schlitzartiger
Auslaßöffnung 29 versehen ist. Fig.6 zeigt einer Querschnitt durch den Düsenstein nach Linie Vl-Vl
ίο während F i g. 7 einen Längsschnitt durch denselber
Stein nach Linie VII-VII zeigt. Wie aus F i g. 5 bis 1 ersichtlich, besitzt die Auslaßöffnung des Düsenstein>
28 auch einen trichterförmigen Einlaßteil 32. Vom Ein laßteil konvergieren die zwei Breitseiten 31 der Aus·
laßöffnung 29 schwach gegeneinander, gerade bis zu dem Loch des Auslaßschlitzes, während die Schlitzwände
30, welche die schmaleren Seiten der Auslaßöffnung begrenzen, nach einer schwachen Konvergierung vom
trichterförmigen Einlaßteil 32 voneinander gegen das Austrittsloch zu divergieren beginnen. Dies bedeutet
daß die Schlitzöffnung sich in ihrer Längsrichtung zu dem Loch erweitert, und dies veranlaßt wiederum die
Schmelze, bei ihrem Fluß durch die Auslaßöffnung 29 den Schlitzwänden entlang den schrägen Kanten aul
Grund tier Oberflächenspannungsbedingungen zu folgen,
und die Schmelze wird daher eine Beschleunigungskomponente
erhalten, die gegen die Seiten in Sprührichtung des geschmolzenen Stromes gerichtet
ist. was wiederum dazu führt, daß die Kontraktion des geschmolzenen Stromes außerhalb des Schlitzloches
beträchtlich verzögert wird.
Die schwache Konvergierung des trichterförmigen Einlaßteiles 32 und der Breitseiten 31 zueinander gerade
bis zu dem Austrittsloch stellt sicher, daß die ganze Austrittsöffnung mit Schmelze gefüllt gehalten wird.
Wenn die Vorrichtung gemäß der Erfindung arbeiten soll, ist es notwendig, daß das Loch der Auslaßöffnung
trotz der voneinander divergierenden schmalen Seiten 30 die kleinste Querschnittsfläche der Auslaßöffnung
oder mindestens eine Querschnittsfläche besitzt, die nicht über die Querschnittsfläche in irgendeinem anderen
Schnitt der Auslaßöffnung hinausgeht. Sollte irgendein anderer Schnitt als das tatsächliche Auslaßloch
der engste Schnitt der Auslaßöffnung sein, so würde die ausfließende Menge Schmelze nicht ausreichend sein,
um sie zu befähigen, den divergierenden schmalen Wänden zu folgen, was für die Erfindung kennzeichnend
ist.
F i g. 8 zeigt eine zweite Abwandlung einer Düse nach der Erfindung von unten gesehen. Dieser Düsenstein
ist mit einer schlitzartigen Auslaßöffnung 34 versehen, die durch breite Seiten 35 und schmale Seiten 36
begrenzt ist. Der Düsenstein ist auch an seiner Unterseite mit zwei Vorsprüngen 37 und 38 versehen, deren
einander zugewandte Seiten Verlängerungen der schmalen Wände 36 des Schlitzes bilden. Fig.9 und 10
sind Längs- und Querschnitte IX-IX bzw. X-X durch den Düsenstein 33. Wie aus diesen Figuren ersichtlich,
hat auch der Düsenstein 33 einen oberen trichterförmigen
Einlaßteil 39 zur Auslaßöffnung 34. Die Breitseilen 35 der Auslaßöffnung 34 konvergieren schwach vom
trichterförmigen Einlaßteil aus, und mindestens auf dem Einlaßteil konvergieren auch die schmalen Seiten
36. In diesem Beispiel laufen sie jedoch längs der Vorsprünge 37 und 38 parallel zueinander. Da die Vorsprünge
37 und 38 eine direkte Fortsetzung der schmalen Seiten 36 darstellen, wird die Schmelze längs der
schmalen Seiten über einen längeren Abstand als längs
der Breitseiten 35 geführt Dies bedeutet, daß die Kon- voneinander gegen das Loch des Schlitzes divergieren
traktion der d.e durch die Auslaßöffnung 34 fließende und da diese schmalen Wände in den Vorsprüngen 45
Schmelze unterliegt beträchtlich verzögert wird, ver- und 46 sich unter die Längswände 42 erstrecken, wird
Blichen mit der Schmelze, die durch eine Schlitzöffnung die Schmelze entlang der Schmalseiten der schlitzarti-
von der Gestalt nach F i g. 2 bis 4 fließt. Wenn die Kan- 5 gen Auslaßöffnung auf einem langen Wege gefuhrt und
ter. der Vorsprünge 7 und 8, die einander zugewandt auch Bcschleunigungskomponcnten in der Aussprüh-
sind in der in Fi g. 8 bis 10 gezeigten Weise abgerun- richtung des Schmelzstromes empfangen. Diese beiden
det sind erhält man einen stabileren Strom als wenn Faktoren tragen zu einer weiteren Verzögerung der
diese Kanten flach sein würden. Kontraktion des geschmolzenen Stromes auf einen
F i g 11 zeigt von unten einen Düsenstein nach der io kreisförmigen Querschnitt bei. Wie oben festgestellt,
.Erfindung der sich bisher als am geeignetsten erwiesen kann die Auslaßöffnung in keinem Querschnitt enger
hat. Dieser Düsenstein 40 hat eine schlitzartige Auslaß- sein als an dem Austrittsloch, was auch in diesem Fall
öffnung 41, die von einander gegenüberliegenden inne- gilt.
ren Längswänden 42 und einander gegenüberliegenden Die in F ι g. 5 bis 13 dargestellten Düsensteine veran-
Schmalwänden 43 begrenzt ist. F i g. 12 und 13 stellen 15 lassen also die Ströme einer in einer bestimmten Rich-
Quer- und Längsschnitte durch den Düsenstein 40 nach tung ausgebreiteten Schmelze, ihre ausgebreitete Ge
den gestrichelten Linien XII-XII bzw. ΧΙΠ-ΧΙΙΙ dar. stalt ausreichend lange beizubehalten, daß sie mit Hilfe
Aus Fig 12 und 13 ist auch ersichtlich, daß die Ausla- von flachen Strahlen irgend eines geeigneten Ver-
ßöffnung 41 wieder mit einem trichterförmigen Einlaß- sprühmittels, beispielsweise eines inerten Gases, zu fei
teil 44 versehen ist. An den Schmalseiten 43 der »o nen Tropfen aufgeteilt werden. Diese flachen Strahlen
trichterförmigen Auslaßöffnung 41 sind an der unteren sind in solcher Weise gerichtet, daß ihre Bewegungs
Seite des Düsensteines zwei Vorsprünge 45 und 46 an- richtung den versprühten Schmclzenstrom im wesentli
geordnet die sich unter den Boden des Düsensteins in chen rechtwinklig zu ihrer Sprührichtung schneidet
solcher Weise erstrecken, daß sie eine Fortsetzung der Die in F i g. 2 bis 13 gezeigten Düsensteine sollen des
schmalen Wände 43 darstellen. Wie aus Fig. 13 er- »5 halb in die Vorrichtung nach F i g. 1 in solcher Weist
sichtlich, divergieren auch die schmalen Wände 43 von- eingesetzt werden, daß die schlilzartigen Auslaßöffnun
einander längs den Vorsprüngen 45 und 46 am Loch gen 24, 29, 34 und 41 sich senkrecht zur Ebene de
dtr Austrittsöffnung 41. Da die schmalen Wände 46 F i g. I erstrecken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Düsenstein für Gießpfannen oder Gießkästen
an Meiallverdüsungsanlagen, mit einer schlitzartigen
Austrittsöffnung zur Erzeugung eines flachen Schmelzstromes für die Herstellung von Pulver
oder Granalien, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzartige Öffnung (29, 34 und 4!) durch
paarweise einander gegenüberliegend angeordnete Innenwände gebildet ist, von denen zwei Wände die
Breitseiten (31, 35 und 42) in dem der öffnung (29, 34,41) des Schlitzes am nächsten liegenden Teil und
in Fließrichtung des Schmelzstromes im wesentlichen zueinander parallel oder schwach gegeneinander
konvergierend sind, während die die Schmalseiten der Öffnung beiden Wände (30, 36 und 43) des
Schlitzes in dem Teil des Auslasses, der seiner Ausirittsöffnung
am nächsten liegt, langer sind als die Wände der Breitseiten.
2. Düsenstein nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Schmalseiten bildenden Wäride (36 und 43) des Schlitzes sich an der Austrittsöffnung
in Fließrichtung des Schmelzstromes über die Wände (35. 42) des Schützes (>4, 41) hinaus erstrekken,
weiche die Breitseiten der Öffnung bilden.
3. Düsenstein nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die die Schmalseiten (30 und
43) des Schiuzes bildenden Wände voneinander auf die Austrittsöffnung hin divergieren.
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