DE2240452B2 - Meßanordnung zur Prüfung der Biegebeanspruchung elastischer Stoffe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßanordnung zur Prüfung der Biegefestigkeit elastischer Stoffe, wie z. B. Gummi, Polyurethan und ähnliche Kunststoffe.

In der Schuh- und Textilindustrie werden in zunehmendem Maße elastische Kunststoffe verwendet, die einer starken Biegebeanspruchung unterliegen. Besonders in der Schuhindustrie ist durch die Kunststoffbesohlung die Notwendigkeit eingetreten, außer der chemischen Brauchbarkeit der zu verwendenden Kunststoffe auch ihre Biegsamkeit zu prüfen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßanordnung zu schaffen, bei der eine Anzahl der zu testenden elastischen Platten einer wiederholten Biegebeanspruchung unterworfen werden und vorzugsweise dabei gleichzeitig eine Druckbelastung vorgesehen ist.

Diese Aufgabe wird durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:

a) zur Einspannung des elastischen Stoffes sind zwei parallele, in einer Kreuzführung schwenk- und verschiebbar gelagerte Tragplatten vorgesehen,

b) zur Auflage des elastischen Stoffes im Biegebereich ist eine heb- und senkbare, zwichen den beiden Tragplatten angeordnete Leiste vorgesehen.

Die Erfindung bringt den Vorteil, daß die Meßanordnung ein Gerät gedrängter Bauart erlaubt, bei dem relativ viele Werkstücke bzw. Platten gleichzeitig und in übersichtlicher Weise mit einem einfachen Gerät getestet werden können, wobei die Anzahl der Beanspruchungszyklen bis zum Deformationsbruch ein brauchbarer Vergleichswert für die Werkstoffgüte ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht der Meßanordnung,

Fig. 2 einen Querschnitt gemäß Linie I-I von Fig. 1,

Fig. 3 ein Detail der Kreuzführung in perspektivischer Ansicht.

Auf einem Grundrahmen list eine Antriebswelle 2 gelagert, die von einem nicht dargestellten Elektromotor angetrieben wird. Über einen Keilriemenbetrieb 3 wird die Drehbewegung auf eine Welle 4 übertragen. Durch diese Welle 4 wird eine Exzenterscheibe 5 angetrieben, die eine Kurbelstange 6 bewegt. Mit dieser Kurbelstange ist eine Mitnehmerleiste 7 durch eine Schraube verbunden. An ihrem, der Schraubenverbindung gegenüberliegenden Ende ist die Mitnehmerleiste 7 über einen Bolzen 11 mit zwei Querlaschen 8 gekoppelt. Der Bolzen 11 ist im lotrechten Ast 16 einer Kreuzführung gleitend geführt. Je eine Kreuzführung befindet sich in jedem seitlichen Rahmen 12.

Jede Querlasche weist außerdem noch eine Bohrung auf, die zur Aufnahme des Mitnehmerstückes 9 dient. Diese Mitnehmerstücke 9 sind in ihrem äußeren Bereich im horizontalen Ast 10 der Kreuzführung gleitend gelagert. Mit ihrer der Kreuzführung abgewandten Seite sind jeweils zwei gegenüberliegende Mitnehmerstücke 9 mit einer Tragplatte 15 starr verbunden. Es sind demnach zwei Tragplatten 15 vorgesehen, die als Auflage für die zu testenden Platten 13 dienen und mit diesen über Schrauben 14 verbunden werden. Die beiden Mitnehmerleisten 7 sind durch eine Leiste 17 verbunden, die an ihrer Oberseite abgerundet ist und als Biegeleiste d:ent, um welche die Platten abgewinkelt werden.

Der Drucktestmechanismus besteht im einzelnen aus einer durchgehenden, zweckmäßig elastischen Halteleiste 22, welche die beiden Maschinenrahmen 12 verbindet und als Auflagerung für Gewichte 18 dient. Die Gewichte 18 sind über einer^ Arm 19 mit einem Block 20 verbunden, und die einzelnen Blöcke sind auf einer Achse 24 drehbar gelagert. Arme 23 sind als Halterung für die Achse 24 vorgesehen. Jeder Block 20 ist mit einem Druckfortsatz 21 versehen, welcher die Biegeachse der zu prüfenden Platte 13 in angehobener Tragplattenstellung auf Druck beansprucht.

Die Arbeitsweise der Meßanordnung ist nachstehend erläutert:

Mittels der Schrauben 14 werden unter Zwischenlage von Spannleisten 25 die elastischen Platten 13 auf den Tragplatten 5 festgeklemmt und der Motor eingeschaltet. Die beiden Wellen 2 und 4 werden daher in Drehung versetzt, und durch die Exzenterscheibe 5 wird die Kurbelstange 6 und die Mitnehmerleiste 7 angehoben, wodurch die Bolzen 11 in den vertikalen Ästen der Kreuzführungen nach oben verschoben werden. Gleichzeitig gleiten die in den horizontalen Ästen 10 der Kreuzführungen gelagerten Mitnehmerstücke 9 aufeinander zu, wodurch die beiden Tragplatten 15 mit dem auf ihnen festgespannten

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Platten 13 eine Schwenkbewegung durchführen. Die fühiung nach außen, und der Bolzen 11 in seiner Ver-

Platten 13 werden daher zunehmend gebogen. tikalführung nach unten. Je nach Wahl der Exzenter-

Sobald die Oberseite der Platten mit ihrer Biege- scheibe 5 kann dabei eine Biegung über die

kante den jeweiligen Druckfortsatz 21 berührt, wird Horizontale hinaus oder nur bis zu dieser durchgeführt

der Block 20 gedreht und das Gewicht 18 wird ange- ι werden,

hoben. Der Biege .'organg kann bis zum Bruch der Platte

Beim Abwärtsgang gleiten die Mitnehmerstücke 9 wiederholt werden, wobei die Anzahl der Biegungen

auseinander, d. h. im horizontalen Ast 10 der Kreuz- als Vergleichswert für die Biegefestigkeit dient.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Meßanordnung zur Prüfung der Biegefestigkeit elastischer Stoffe, z. B. Kunststoff, Gummi, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

a) zur Einspannung des elastischen Stoffes (13) sind zwei parallele, in einer Kreuzführung (10, 16) schwenk- und verschiebbar gelagerte Tragplatten (15) vorgesehen,

b) zur Auflage des elastischen Stoffes (13) im Biegebereich ist eine heb- und senkbare, zwischen den beiden Tragplatten angeordnete Leiste (17) vorgesehen.

2. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die heb- und senkbare Leiste (17) über eine Mitnehmerleiste (7) mit einer Kurbelstange (16) verbunden ist, wobei letztere an ihrem unteren Ende in einer Exzenterscheibe (5) befestigt ist.

3. Meßanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Tragplatte (15) an ihrem längsseitigen Ende mit jeweils einem Mitnehmerstück (9) starr verbunden ist, welches rahmenseitig in der äußeren Bohrung einer Querlasche (8) drehbar gelagert ist.

4. Meßanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerleiste (7) mit dem inneren Ende der Querlaschen (8) in Wirkverbindung steht.

5. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Tragleisten befindliche Blöcke (20) über je einen Arm (18) mit je einem Gewicht (18) verbunden sind, wobei jeder Block (20) an einer Achse (24) drehbar und mit einem auf den elastischen Stoff (13) wirkenden Druckfortsatz (21) versehen ist.