DE102012219235A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Kunstleder - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Kunstleder Download PDF

Info

Publication number
DE102012219235A1
DE102012219235A1 DE201210219235 DE102012219235A DE102012219235A1 DE 102012219235 A1 DE102012219235 A1 DE 102012219235A1 DE 201210219235 DE201210219235 DE 201210219235 DE 102012219235 A DE102012219235 A DE 102012219235A DE 102012219235 A1 DE102012219235 A1 DE 102012219235A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stress
type
strip
holding
strips
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE201210219235
Other languages
English (en)
Other versions
DE102012219235B4 (de
Inventor
Wolfgang Witek
Friedrich Zimmer
Klaus-Peter Neßler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE102012219235.2A priority Critical patent/DE102012219235B4/de
Publication of DE102012219235A1 publication Critical patent/DE102012219235A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102012219235B4 publication Critical patent/DE102012219235B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/44Resins; Plastics; Rubber; Leather
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/08Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady tensile or compressive forces
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/20Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady bending forces
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N2203/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N2203/02Details not specific for a particular testing method
    • G01N2203/026Specifications of the specimen
    • G01N2203/0262Shape of the specimen
    • G01N2203/0278Thin specimens
    • G01N2203/0282Two dimensional, e.g. tapes, webs, sheets, strips, disks or membranes

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (10) zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen (12), insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, mithilfe von zumindest zwei Halteelementen (14, 16) einen zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen (12) alternierend einer Zug- und Druckbeanspruchung zu unterziehen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen (12) unter Einwirkung der Zugbeanspruchung unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dabei eingerichtet, die dynamischen und geometrischen Rahmenbedingungen für die durchzuführende Überprüfung genau festzulegen. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eines entsprechende Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von solchen Materialstreifen (12).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen, insbesondere von biegeweichen lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, wobei die Vorrichtung eingerichtet ist, mithilfe von zumindest zwei Halteelementen einen zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird.
  • Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine derartige Vorrichtung, die eingerichtet ist, mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen den zu überprüfenden die zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen alternierend einer Zugbeanspruchung als die erste Beanspruchungsart und einer Druckbeanspruchung als die zweite Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt.
  • Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein entsprechendes Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von derartigen Materialstreifen.
  • Kunstleder ist ein synthetisches Material, das in dem Bestreben hergestellt wird, dessen physikalische Eigenschaften sowie dessen Aussehen den physikalischen Eigenschaften sowie dem Aussehen von „echtem” Leder bzw. Echtleder soweit wie möglich anzunähern.
  • Dementsprechend wird Kunstleder in der Regel als ein Verbund von textilem Gewebe oder Vliesstoff mit zumindest einer Beschichtung aus Kunststoff ausgebildet.
  • Beispielsweise können als Kunstleder Naturfasergewebe oder Kunstfasern, die in vielen Fällen mit einer weichen PVC-Schicht beschichtet sind, zum Einsatz kommen. Derartige Beschichtungen können je nach Anwendungsfall kompakt oder geschäumt ausgeführt werden. Häufig sind die Oberflächen der Beschichtungen genarbt ausgeführt, so dass jene Oberflächen eine Struktur aufweisen, die der einer Echtlederstruktur gänzlich oder weitestgehend entspricht.
  • Ein herkömmlicher Aufbau eines PVC-Kunstleders – gesehen im Querschnitt – kann insbesondere einen Decklack, einen Deckstrich, einen Schaumstrich, einen Kaschierstrich und ein Textil umfassen. Dabei kann der Decklack eine Dicke von ca. 10 μm aufweisen und ist vorzugsweise nicht sichtbar. Der (kompakte) Deckstrich kann eine Dicke von ca. 200 μm aufweisen, wobei der Schaumstrich eine Dicke von ca. 500 μm aufweisen kann. Der Kaschierstrich schließt vorzugsweise an den Schaumstrich an und geht in das Textil(-gewebe) über. In der Regel weist das Textil(-gewebe) 70–150 g/m2 auf.
  • Ebenso ist aber auch Kunstleder bekannt, welches anstelle einer PVC-Beschichtung eine Polyurethan-Beschichtung aufweist.
  • Häufig wird der Beschichtung eine Schaumstruktur verliehen, um eine gewisse Weichheit der Beschichtung zu erhalten, die für einen besseren Griff erforderlich ist und dem Material entsprechende Fülle sowie Trage- und Sitzkomfort gibt. Zu diesem Zweck wird im Falle des eine PVC-Beschichtung aufweisenden Kunstleders beispielsweise das PVC mit chemischen Treibmitteln versetzt, die bei der thermischen Trocknung bzw. dem Gelieren der Beschichtung Gasblasen erzeugen. Hingegen wird eine Schaumstruktur der Polyurethan-Beschichtung des entsprechenden Kunstleders beispielsweise durch Koagulationsverfahren, chemische Treibmittel oder bei Dispersionen durch mechanisches Aufrühren erzielt.
  • Aufgrund der zu Leder sehr ähnlichen physikalischen Eigenschaften und des im Hinblick auf Leder ähnlichen Aussehens von Kunstleder findet insbesondere das Kunstleder unterschiedlichste Anwendung.
  • So reichen die Anwendungsgebiete von Kunstleder beispielsweise von Bekleidungsartikeln (Jacken, Gürtel, Schuhe, Taschen), Sportartikeln (Bälle, beispielsweise Fußbälle, Sportgeräte, medizinische Geräte etc.) bis hin zur Innenausstattung und sogar Außenausstattung von Fahrzeugen.
  • Beispiele für eine aus Kunstleder gefertigte Innen- bzw. Außenausstattung für ein Fahrzeug sind automobile Faltdächer im Falle von Cabriolets, Schaltsäcke für den Schalthebel eines Fahrzeuggetriebes, Türverkleidungen und vor allem Sitzbezüge von Fahrzeugsitzen.
  • Nicht zuletzt aus Kostengründen ist der Einsatz von Kunstleder anstelle von Echtleder insbesondere in der Automobilindustrie möglich.
  • Größtenteils kommt Kunstleder in Sitzbezügen in Fahrzeugen häufig zum Einsatz. Derartige Kunstledersitzbezüge sind gerade in Kraftfahrzeugen häufigen Beanspruchen bzw. Belastungen ausgesetzt. Besonders stark werden bei Kraftfahrzeugen der Fahrersitz sowie der Beifahrersitz beansprucht, wobei das Ausmaß sowie die Art der Beanspruchung des Fahrer- sowie Beifahrersitzes von dem Ein- und Ausstiegsverhalten des Fahrers oder Beifahrers sowie von der Ausgestaltung bzw. Formgebung des Fahrzeugsitzes geprägt sind.
  • Untersuchungen haben ergeben, dass die bestimmungsgemäße Beanspruchung von beispielsweise einem Fahrer- oder Beifahrersitz zu einem sogenannten „Kunstlederbruch” führen kann, welcher in Form von Rissen im Sitzbezugsmaterial auftreten kann, so dass zumindest teilweise das – oftmals weiße – Textilgewebe, welches aber nahezu unbeschädigt bleibt, zum Vorschein kommt.
  • Der Kunstlederbruch tritt dabei meistens an ausstiegsseitigen Sitzwangen der Fahrzeugsitze auf. Vereinzelt ist aber auch der Kunstlederbruch an Lehnenwangen und Bodenteilen der Fahrzeugsitze feststellbar. Es wurde insbesondere festgestellt, dass der Kunstlederbruch vor allem bei Fahrzeugsitzen mit PVC-Kunstleder während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs durch den Fahrer oder Beifahrer auftritt.
  • Ferner haben die Untersuchungen ergeben, dass der vorgenannte Kunstlederbruch meist bei einem Beanspruchungszeitraum von Fahrzeugsitzen von über 12 Monaten auftritt. Neben diesem zeitlichen Aspekt der Beanspruchung von Fahrzeugsitzen wird insbesondere die Ermüdung des PVC-Kunstleders im dauerhaften oder temporären spröden Zustand aufgrund wiederholender Knickbelastungen bzw. Biegebelastungen des Kunstleders, zum Teil auch kombiniert mit Zug- oder Druckbeanspruchungen, beispielsweise der Sitzwange beim Ein- und Aussteigen, als Ursache für den Kunstlederbruch angesehen. Eine temporäre Versprödung des Kunstleders kann beispielsweise umgebungsbedingt hervorgerufen werden, insbesondere bei Fahrzeugaußentemperaturen von ca. –20°C bis 10°C. Eine dauerhafte Versprödung des Kunstleders kann hingegen durch Weichmacherverlust gerade aufgrund von Knickbelastungen bzw. Biegebelastungen der Sitzwange des Fahrzeugsitzes bedingt sein; dabei kann der physikalisch gebundene Weichmacher aus dem Kunstleder quasi „herausgedrückt” werden. Ebenso kann die dauerhafte Versprödung aber auch von der Verwendung ungeeigneter Reinigungsmittel oder sonstiger ungeeigneter Behandlung ausgehen.
  • Weiterhin haben die Untersuchungen ergeben, dass die eigentlichen zwischen den Sitzwangen liegenden Sitzflächen von Fahrzeugsitzen meist nicht von Kunstlederbruch betroffen sind, da eine Knickbelastung bzw. Biegebeanspruchung dort nahezu nicht auftritt.
  • Aufgrund der vorgenannten Einflussfaktoren, die den Kunstlederbruch begünstigen, und zur näheren Überprüfung der Ursachen des Kunstlederbruchs sind Anstrengungen unternommen worden, eine Vorrichtung zur Überprüfung des Bruchverhaltens bzw. Knickverhaltens bzw. der Knickbeständigkeit von Kunstlederstreifen zu schaffen, mit welcher eine alternierende Zug-Druck-Prüfung vorgenommen werden kann, um Beanspruchungen zur Erzeugung eines Kunstlederbruchs nachzustellen, die bei den Fahrzeugen im üblichen Gebrauch während des Ein- und Aussteigens auftreten. Die bekannte Vorrichtung ist zu diesem Zweck eingerichtet, mithilfe von zumindest zwei Halteelementen einen zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird. Insbesondere ist diese Vorrichtung vorgesehen, den zu untersuchenden Materialstreifen einer Zug- und Druckbeanspruchung zu unterziehen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt. Dabei arbeitet diese Vorrichtung auf der Grundlage von Druckluft, um die entsprechenden Beanspruchungen des Materialstreifens über die Halteelemente zu erzielen.
  • Jedoch gelingt es dieser herkömmlichen Vorrichtung nur unzureichend, Beanspruchungen des Materialstreifens zur Erzeugung eines Kunstlederbruchs zu schaffen bzw. zu simulieren, die denen in der Praxis auftretenden Beanspruchungen für sämtliche wahrscheinliche Belastungsfälle ähneln, so dass die Überprüfungsergebnisse dieser Vorrichtung nicht in der gewünschten Qualität vorliegen bzw. unzureichend repräsentativ sind.
  • Daher besteht das Bestreben, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die tatsächlichen Fahrzeugsitzbeanspruchungen, wie sie im Gebrauch in der Praxis bei Fahrzeugen auftreten, noch genauer abbilden zu können. Um exakte dynamische und geometrische Rahmenbedingungen für die Erzeugung äußerst praxisnaher Beanspruchungen festlegen zu können, erweist sich die herkömmliche Vorrichtung jedoch insoweit als problembehaftet, als die herkömmliche Vorrichtung mit Druckluft arbeitet. Dies kann dazu führen, dass wegen der Kompressibilität der Luft die Halteelemente nicht genau positioniert werden können.
  • Daneben sind zwar entsprechende Prüfverfahren für Leder in Bezug auf dessen Knickverhalten bzw. Knickbeständigkeit bekannt, beispielsweise nach den Normen ISO 32100 oder DIN 53359 („Prüfung von Kunstleder und ähnlichen Flächengebilden – Dauer-knickversuch).
  • Jedoch entsprechen die damit erzielten Überprüfungsergebnisse nicht den Feldbeobachtungen der Praxis. Insbesondere eignen sich diese Prüfverfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens bzw. des Knickverhaltens von Kunstleder in dem konkreten Anwendungsfall in Bezug auf Fahrzeugsitzbezüge nicht.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens bzw. Knickverhaltens von Materialstreifen, insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, anzugeben, mit denen die in der Praxis auftretenden Beanspruchungen des Kunstleders in Abhängigkeit des spezifischen Anwendungsfalls noch genauer nachgestellt werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Überprüfung des Bruchverhaltens von biegeweichen Materialstreifen, insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, vorgesehen, wobei die Vorrichtung eingerichtet ist, mithilfe von zumindest zwei Halteelementen einen zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird, wobei die Vorrichtung eine Antriebseinrichtung sowie eine Führungseinrichtung aufweist und die Antriebseinrichtung eingerichtet ist, mittels mechanischer Kraftübertragung ein erstes durch die Führungseinrichtung zwangsgeführtes Halteelement zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu einem zweiten Halteelement zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens einen aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg während der ersten und/oder zweiten Beanspruchungsart zu bewegen.
  • Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dazu eingerichtet, mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen den zu überprüfenden die zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen alternierend einer Zugbeanspruchung als die erste Beanspruchungsart und einer Druckbeanspruchung als die zweite Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung bzw. einen Knick erfährt, um das Bruchverhalten oder das Knickverhalten bzw. die Knickbeständigkeit des Kunstleders feststellen zu können. Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung die Antriebseinrichtung sowie die Führungseinrichtung auf, wobei die Antriebseinrichtung eingerichtet ist, mittels mechanischer Kraftübertragung das erste durch die Führungseinrichtung zwangsgeführte Halteelement zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu dem zweiten Halteelement zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens den aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg während der Zug- und/oder Druckbeanspruchung des Materialstreifens zu bewegen.
  • Dadurch, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung die dynamische Kraftübertragung bzw. Leistungsübertragung mittels rein mechanischer Kraftübertragung, d. h. nur mittels mechanischer Elemente, vornimmt, können repräsentative Überprüfungsergebnisse erzielt werden, da exakte dynamische und geometrische Rahmenbedingungen für die Erzeugung äußerst praxisnaher Beanspruchungen festgelegt werden können. Eben dies ist mit der herkömmlichen Vorrichtung, welche auf der Grundlage einer pneumatischen Kraftübertragung, d. h. mit Druckluft, arbeitet, nur äußerst aufwändig realisierbar. Insbesondere ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Simulation kunstlederbrucherzeugender Belastungen, welche insbesondere in dem alternierenden Knicken und Dehnen gesehen werden, wobei die Belastungen bzw. Beanspruchungen weitgehend vollvariabel „weggesteuert” (aufgrund der Zwangsführung des ersten Halteelements) werden können. Besonders vorteilhaft ist somit, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung mittels der mechanischen Kraftübertragung das erste zwangsgeführte Halteelement äußerst genau relativ zu dem zweiten Halteelement den aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg während der Zug- und Druckbeanspruchung des Materialstreifens bewegen kann. Damit ist eine Nachstellung des vor allem bei PVC-Kunstleder bekannten Phänomens des Kunstlederbruchs äußerst genau möglich. Dementsprechend kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung genau überprüft und abgeschätzt werden, ob (weiterentwickelte) Oberflächenwerkstoffe oder Sitzkonstruktionen dieses Fehlerbild im Kundenbetrieb aufweisen werden oder nicht.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. Prüfvorrichtung, welche selbstverständlich auch unter äußerst kalten oder heißen Umgebungsbedingungen betrieben werden kann, können insbesondere biegeweiche Oberflächenmaterialien wie lederartige Materialien wie Kunstleder, beispielsweise PVC-Kunstleder, zyklisch belastet werden (z. B. durch Dehnen und Stauchen). Dabei kann die Belastungsart weitgehend vollvariabel für die Dehn- bzw. Stauchstufe gewählt werden. Im Falle der vorgenannten erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die vorgenannte „Wegsteuerung” vorgenommen, bei der das eine Haltelement relativ zu dem anderen Halteelement unabhängig von den in dem Materialstreifen auftretenden Spannungen bzw. auf die Halteelemente wirkenden Kräften den vorgegebenen Weg bewegt wird. Hingegen kann ebenso eine „Kraftsteuerung” Anwendung finden, wie nachstehend noch erläutert wird, bei der eine vorgegebene, vorzugsweise konstante Kraft über eines der Halteelemente auf den Materialstreifen aufgebracht wird.
  • Weiterhin kann durch entsprechende Befestigung des Materialstreifens die Knickrichtung bzw. Biegerichtung beliebig gewählt werden (beispielsweise Sichtseite auf Sichtseite oder Rückseite auf Rückseite). Darüber hinaus können Gegebenheiten einer realen Sitzkonstruktion simuliert werden, da die erfindungsgemäße Vorrichtung weiterhin Einspannmöglichkeiten für Sitzschaum, Polsterwatte etc. aufweist. Somit kann anhand der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Entwicklung von Oberflächenwerkstoffen sowie von Sitzkonstruktionen, welche ein besseres Knickverhalten bzw. eine bessere Knickbeständigkeit aufweisen, vorangetrieben werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in vorteilhafter Weise derart weitergebildet werden, dass die Führungseinrichtung eingerichtet ist, eine rotatorische Bewegung eines Antriebselements der Antriebseinrichtung in eine translatorische Bewegung des zwangsgeführten ersten Halteelements umzuwandeln. Anhand dieses mechanischen Kraftübertragungsmechanismus lässt sich die Position des ersten Halteelements äußerst genau festlegen, so dass repräsentative Überprüfungsergebnisse erzielt werden können, da exakte dynamische und geometrische Rahmenbedingungen für die Erzeugung äußerst praxisnaher Beanspruchungen festgelegt werden können. Beispielsweise können Reihenuntersuchungen durchgeführt werden, bei denen – unter sonst gleichen Bedingungen – die maximalen und minimalen Knickwinkel variiert werden, um so kritische Knickwinkel für eine bestimmte Temperatur und eine bestimmte Lastwechselzahl zu ermitteln.
  • Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung so verwirklicht werden, dass die Führungseinrichtung einen translatorisch geführten Schlitten aufweist, an dem das erste Halteelement angebracht ist und der mit einer geradlinig verlaufenden Nut vorgesehen ist, so dass der Schlitten bei Drehung des in Form einer Scheibe ausgebildeten Antriebselements mittels Zwangsführung eines in die Nut eingesetzten exzentrisch an der Scheibe angeordneten Vorsprungs translatorisch hin- und herbewegt wird.
  • Ferner kann die erfindungsgemäße Vorrichtung derart verwirklicht werden, dass der Vorsprung in radialer Richtung in Bezug auf die Scheibe variabel positionierbar an der Scheibe ist und/oder das zweite Halteelement unbeweglich ist. Dadurch ist durch Einstellung der Position des Vorsprungs eine Möglichkeit der vollvariablen Wegsteuerung gegeben. Beispielsweise kann durch entsprechende Positionierung des Vorsprungs an der Scheibe der entsprechende Hub des Schlittens und damit des ersten Halteelements festgelegt werden.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen, insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, ist diese eingerichtet, mithilfe von zumindest zwei Halteelementen einen zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird. Dabei ist die Vorrichtung eingerichtet, während der zweiten Beanspruchungsart ein erstes Halteelement zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu einem zumindest während der zweiten Beanspruchungsart festgestellten und mit einer konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens einen aufgrund einer Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und zumindest während der ersten Beanspruchungsart das festgestellte zweite Halteelement zu lösen, so dass der Materialstreifen mit der auf das zweite Halteelement wirkenden konstanten Kraft belastet wird.
  • Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung eingerichtet, mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen den zu überprüfenden die zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen alternierend einer Zugbeanspruchung als die erste Beanspruchungsart und einer Druckbeanspruchung als die zweite Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung bzw. einen Knick erfährt. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung eingerichtet, während der Druckbeanspruchung das erste Halteelement zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu dem zumindest während der Druckbeanspruchung festgestellten und mit der konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens den aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und zumindest während der Zugbeanspruchung das festgestellte zweite Halteelement zu lösen, so dass der Materialstreifen der Zugbeanspruchung durch die auf das zweite Halteelement wirkende konstante Kraft unterzogen wird.
  • Dadurch ergeben sich die im Zusammenhang mit der vorgenannten erfindungsgemäßen Vorrichtung erläuterten Vorteile auf gleiche oder ähnliche Weise, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit der vorgenannten erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen wird. In diesem Fall kann die Simulation kunstlederbrucherzeugender Belastungen erfolgen, die weitgehend vollvariabel während der Zugbeanspruchung „kraftgesteuert” werden, aber während der Druckbeanspruchung „weggesteuert” werden.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen, insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, ist diese eingerichtet, mithilfe von zumindest zwei Halteelementen einen zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird. Dabei ist die Vorrichtung eingerichtet, während der ersten Beanspruchungsart ein erstes Halteelement zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu einem zumindest während der ersten Beanspruchungsart festgestellten und mit einer konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens einen aufgrund einer Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und zumindest während der zweiten Beanspruchungsart das festgestellte zweite Halteelement zu lösen, so dass der Materialstreifen mit der auf das zweite Halteelement wirkenden konstanten Kraft belastet wird.
  • Vorzugsweise ist die Vorrichtung eingerichtet, mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen den zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen alternierend einer Zugbeanspruchung als die erste Beanspruchungsart und einer Druckbeanspruchung als die zweite Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung bzw. einen Knick erfährt. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung eingerichtet, während der Zugbeanspruchung das erste Halteelement zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu dem zumindest während der Zugbeanspruchung festgestellten und mit der konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens den aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und zumindest während der Druckbeanspruchung das festgestellte zweite Halteelement zu lösen, so dass der Materialstreifen der Druckbeanspruchung über die auf das zweite Halteelement wirkende konstante Kraft unterzogen wird.
  • Dadurch ergeben sich die im Zusammenhang mit der vorgenannten erfindungsgemäßen Vorrichtung erläuterten Vorteile auf gleiche oder ähnliche Weise, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen wird. In diesem Fall kann die Simulation kunstlederbrucherzeugender Belastungen erfolgen, die weitgehend vollvariabel während der Druckbeanspruchung „kraftgesteuert” werden, aber während der Zugbeanspruchung „weggesteuert” werden.
  • Die beiden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung können derart weitergebildet werden, dass das zweite Halteelement bei Anlage an einem Anschlag in Richtung des Anschlags unbewegbar festgestellt ist und in die entgegengesetzte Richtung beweglich geführt ist und/oder ein Gewicht, woraus die konstante Kraft resultiert, variabel einstellbar ist.
  • Ferner können die beiden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung so verwirklicht werden, dass zumindest an einem der Halteelemente ein Schaumstoffelement, insbesondere ein Sitzschaumelement, derart vorgesehen ist, dass das Schaumstoffelement während der Druckbeanspruchung des Materialstreifens zwischen einem der Halteelemente und dem Materialstreifen angeordnet ist, um zumindest abschnittsweise eine vorgegebene Biegung des Materialstreifens zu bewirken. Dadurch kann beispielsweise eine reale Einstiegssituation in ein Fahrzeug zur Belegung eines Fahrer- oder Beifahrersitzes noch besser simuliert werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen, insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, wird mithilfe von zumindest zwei Halteelementen ein zu überprüfender zumindest zwei Endabschnitte aufweisender Materialstreifen alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart unterzogen, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird, wobei während der zweiten Beanspruchungsart ein erstes Halteelement zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu einem zumindest während der zweiten Beanspruchungsart festgestellten und mit einer konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens einen aufgrund einer Zwangsführung vorgegebenen Weg bewegt wird und zumindest während der ersten Beanspruchungsart das festgestellte zweite Halteelement gelöst wird, so dass der Materialstreifen mit der auf das zweite Halteelement wirkenden konstanten Kraft belastet wird.
  • Vorzugsweise wird bei dem Verfahren mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen der zu überprüfende die zumindest zwei Endabschnitte aufweisende Materialstreifen alternierend einer Zug- und Druckbeanspruchung unterzogen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt. Erfindungsgemäß wird während der Druckbeanspruchung das erste Halteelement zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu dem zumindest während der Druckbeanspruchung festgestellten und mit der konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens den aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg bewegt und wird zumindest während der Zugbeanspruchung das festgestellte zweite Halteelement gelöst, so dass der Materialstreifen der Zugbeanspruchung durch die auf das zweite Halteelement wirkende konstante Kraft unterzogen wird.
  • Dadurch ergeben sich die im Zusammenhang mit der vorgenannten erfindungsgemäßen Vorrichtung erläuterten Vorteile auf gleiche oder ähnliche Weise, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen wird.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen, insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, wird mithilfe von zumindest zwei Halteelementen ein zu überprüfender zumindest zwei Endabschnitte aufweisender Materialstreifen alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart unterzogen wird, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird, wobei während der ersten Beanspruchungsart ein erstes Halteelement zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu einem zumindest während der ersten Beanspruchungsart festgestellten und mit einer konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens einen aufgrund einer Zwangsführung vorgegebenen Weg bewegt wird und zumindest während der zweiten Beanspruchungsart das festgestellte zweite Halteelement gelöst wird, so dass der Materialstreifen mit der auf das zweite Halteelement wirkenden konstanten Kraft belastet wird.
  • Vorzugsweise wird bei dem Verfahren mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen der zu überprüfende die zumindest zwei Endabschnitte aufweisende Materialstreifen alternierend einer Zug- und Druckbeanspruchung unterzogen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt. Erfindungsgemäß wird während der Zugbeanspruchung das erste Halteelement zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu dem zumindest während der Zugbeanspruchung festgestellten und mit einer konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens den aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg bewegt und wird zumindest während der Druckbeanspruchung das festgestellte zweite Halteelement gelöst, so dass der Materialstreifen der Druckbeanspruchung durch die auf das zweite Halteelement wirkende konstante Kraft unterzogen wird.
  • Dadurch ergeben sich die im Zusammenhang mit der vorgenannten erfindungsgemäßen Vorrichtung erläuterten Vorteile auf gleiche oder ähnliche Weise, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen wird.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen, insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, ist diese eingerichtet, mithilfe von zumindest zwei Halteelementen einen zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird, wobei die Vorrichtung eingerichtet ist, während einer Beanspruchungsart aus ersten und zweiten Beanspruchungsart eines der Halteelemente zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu dem anderen der Halteelemente zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens einen aufgrund einer Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und während der anderen Beanspruchungsart aus ersten und zweiten Beanspruchungsart eines der Halteelemente als Lager zur Aufnahme von einer aus der anderen Beanspruchungsart resultierenden Kraft einzusetzen und das andere der Halteelemente ausschließlich zur Übertragung einer auf das andere der Halteelemente wirkenden konstanten Kraft einzusetzen, so dass der Materialstreifen der anderen Beanspruchungsart durch die über das andere der Halteelemente übertragene konstante Kraft unterzogen wird. Vorzugsweise ist die Vorrichtung eingerichtet, mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen den zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen alternierend einer Zug- und Druckbeanspruchung zu unterziehen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung bzw. einen Knick erfährt. Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung eingerichtet, während einer Beanspruchungsart aus der Zug- und Druckbeanspruchung eines der Halteelemente zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens relativ zu dem anderen der Halteelemente zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens den aufgrund einer Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und während der anderen Beanspruchungsart aus der Zug- und Druckbeanspruchung eines der Halteelemente als Lager zur Aufnahme von der aus der anderen Beanspruchungsart resultierenden Kraft einzusetzen und das andere der Halteelemente ausschließlich zur Übertragung der auf das andere der Halteelemente wirkenden konstanten Kraft einzusetzen, so dass der Materialstreifen der anderen Beanspruchungsart durch die über das andere der Halteelemente übertragene konstante Kraft unterzogen wird. Dementsprechend kann das eine der Halteelemente zeitweise als ein Lager bzw. eine Lagerung zur Aufnahme sämtlicher Kräfte dienen, während das andere der Halteelemente zumindest zeitweise keine Lagerkräfte aufnehmen kann und daher ausschließlich zur Übertragung der auf das andere der Halteelemente wirkenden konstanten Kraft auf den Materialstreifen dient.
  • Dadurch ergeben sich die im Zusammenhang mit der vorgenannten erfindungsgemäßen Vorrichtung erläuterten Vorteile auf gleiche oder ähnliche Weise, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die vorstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwiesen wird.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 3 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 4 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 5 eine weitere perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung von 4; und
  • 6 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung von 4.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Die dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 10 ist zur Überprüfung des Bruchverhaltens bzw. Knickverhaltens bzw. der Knickbeständigkeit von biegeweichen Materialstreifen 12 vorgesehen, welche in diesem konkreten Ausführungsbeispiel durch lederartige Materialstreifen, insbesondere Kunstlederstreifen, ausgebildet werden.
  • Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 mit zwei Halteelementen 14 und 16, einem ersten Halteelement 14 und einem zweiten Halteelement 16, ausgestattet. Das erste Halteelement 14 ist eingerichtet, einen Endabschnitt des Materialstreifens 12 zu haltern, insbesondere einzuklemmen, während das zweite Halteelement 16 eingerichtet ist, den anderen Endabschnitt des Materialstreifens 12 zu haltern, insbesondere einzuklemmen.
  • Mithilfe von den zwei Halteelementen 14 und 16 kann der zu überprüfende die zwei Endabschnitte aufweisende Materialstreifen 12 alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart unterzogen werden. Dabei wird ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens 12 beispielsweise bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert.
  • Die konkrete Beanspruchung des Materialstreifens hängt dabei von der Länge des eingeklemmten bzw. eingespannten Materialstreifens 12 sowie von der Abstandsänderung der zwei Endabschnitte des Materialstreifens 12 ab.
  • Ist der Abstand der Endabschnitte zunächst kleiner als die gesamte Länge des „abgewickelten” Materialstreifens 12, so dass der Materialstreifen 12 zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt, und wird der Abstand der Endabschnitte auf die Länge des Materialstreifens 12 vergrößert, so steht der Materialstreifen zumindest dann unter Zugspannung. Wird dieser Abstand darüber hinaus vergrößert, so erfährt der Materialstreifen 12 zumindest dann eine Dehnung bzw. Streckung und steht weiterhin unter Zugspannung.
  • Wird der Abstand der Endabschnitte des Materialstreifens 12 hingegen von der Länge des Materialstreifens 12 auf einen kürzeren Abstand verringert, so erfährt der Materialstreifen zumindest abschnittsweise eine Biegung, wobei der Materialstreifen 12 bei weiterer Verringerung des Abstands der Endabschnitte des Materialstreifens 12 schließlich aufgrund der Ausgestaltung der Vorrichtung, wie nachstehend noch erläutert wird, eine vorgegebene Biegebelastung bzw. Knickbelastung erfährt.
  • Vorzugsweise kann mit Hilfe des ersten und zweiten Halteelements 14 und 16 der zu überprüfende die zwei Endabschnitte aufweisende Materialstreifen 12 aus Kunstleder alternierend einer Zugbeanspruchung als die erste Beanspruchungsart und einer Druckbeanspruchung als die zweite Beanspruchungsart unterzogen werden, so dass der zu überprüfende Materialstreifen 12 unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung bzw. einen Knick erfährt.
  • Während das erste Halteelement 14 über eine Führungseinrichtung 20 zwangsgeführt ist, ist das zweite Halteelement 16 in diesem Ausführungsbeispiel unbeweglich in der Vorrichtung 10 befestigt. Jedoch kann die Befestigung des zweiten Halteelements 16 optional auch gelöst werden, um das zweite Halteelement 16 erneut an anderer Stelle zu befestigen.
  • Zur Bewegung des ersten Halteelements 14 umfasst die Vorrichtung 10 weiterhin eine Antriebseinrichtung 18.
  • Die Führungseinrichtung 20 ist, wie in 1 ersichtlich ist, dazu eingerichtet, eine rotatorische Bewegung eines in Form einer Scheibe ausgebildeten Antriebselements 22 der Antriebseinrichtung 18 in eine translatorische Bewegung des zwangsgeführten ersten Halteelements 14 umzuwandeln. Zu diesem Zweck umfasst die Führungseinrichtung 20 einen translatorisch geführten Schlitten 24, an dem das erste Halteelement 14 angebracht ist. Ferner ist der Schlitten 24 mit einer geradlinig verlaufenden Nut 26 vorgesehen, so dass der Schlitten 24 bei Drehung des in Form der Scheibe ausgebildeten Antriebselements 22 mittels Zwangsführung eines in die Nut 26 eingesetzten exzentrisch an der Scheibe angeordneten Vorsprungs 28 translatorisch hin- und herbewegt wird, wobei die translatorische Bewegung des Schlittens 24 durch entsprechende Führungsschienen 30 vorgegeben ist.
  • Vorzugsweise ist der Abstand des Vorsprungs 28 auf der Scheibe zum Scheibenmittelpunkt variabel einstellbar, so dass der Schlitten 24 bei Drehung der Scheibe innerhalb eines variabel einstellbaren Hubs hin- und herbewegt werden kann.
  • Ferner sind an den jeweiligen Halteelementen 14 und 16 jeweilige Niederhalterelemente 32 und 34 oberhalb des Materialstreifens 12 befestigt, welche – wie in 1 ersichtlich ist – kämmend ineinander greifen und damit eine Ausweichbewegung des Materialstreifens 12 bei der Druckbeanspruchung nach oben in Bezug auf die Vorrichtung 10 verhindern bzw. begrenzen und somit eine Biegung bzw. ein Knicken des Materialstreifens nach unten in Bezug auf die Vorrichtung 10 begünstigen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 ist damit eingerichtet, anhand der Antriebseinrichtung 18 sowie der Führungseinrichtung 20 mittels rein mechanischer Kraftübertragung das erste durch die Führungseinrichtung 20 zwangsgeführte Halteelement 14 relativ zu dem zweiten Halteelement 16 einen aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg während der Zug- und Druckbeanspruchung des Materialstreifens 12 translatorisch zu bewegen.
  • Der Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 von 1 gestaltet sich wie folgt.
  • Zunächst werden die jeweiligen Endabschnitte des Materialstreifens 12 aus Kunstleder an den jeweiligen Halteelementen 14 und 16 eingeklemmt. Anschließend wird das in Form der Scheibe ausgestaltete Antriebselement 22 in Rotation versetzt, wodurch der Vorsprung 28 an der Scheibe innerhalb der Nut 26 des Schlittens bewegt wird. Damit einhergehend wird aufgrund der Führungsschienen 30 eine translatorische Bewegung des Schlittens 24 bewirkt, welcher der Bewegung des Vorsprungs 28 an der Scheibe folgt. Damit wird das an dem Schlitten 24 angebrachte erste Halteelement 14 relativ zu dem unbeweglichen bzw. feststehenden zweiten Halteelement 16 ein aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg bzw. Hub während der Zug- und Druckbeanspruchung des Materialstreifens 12 hin- und herbewegt, so dass der Materialstreifen 12 alternierend einer Zug- und Druckbeanspruchung unterzogen wird. Unter Einwirkung der Zugbeanspruchung steht der zu überprüfende Materialstreifen 12 zumindest zeitweise unter Zugspannung und wird dabei vorzugsweise gedehnt bzw. gestreckt, während der Materialstreifen 12 unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung bzw. einen Knick erfährt.
  • Dadurch, dass das Ausmaß der Abstandänderung der Endabschnitte des Materialstreifens 12 variabel einstellbar ist, so dass ein minimaler Abstand und ein maximaler Abstand der Endabschnitte des Materialstreifens 12 im Betrieb festgelegt werden kann, können die minimalen und maximalen Knickwinkel des Materialstreifens 12 variabel eingestellt werden.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird bei der nachstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel lediglich auf die Unterschiede hinsichtlich der Vorrichtung 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel eingegangen.
  • Die Vorrichtung 10 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der des ersten Ausführungsbeispiels im Wesentlichen darin, dass die Vorrichtung 10 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel eingerichtet ist, während der Druckbeanspruchung das erste zwangsgeführte Halteelement 14 relativ zu dem nur während der Druckbeanspruchung festgestellten und mit einer von einem Gewicht 40 resultierenden für die Zugbeanspruchung wirkenden konstanten Kraft beaufschlagten zweiten Halteelement 16 einen aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und während der Zugbeanspruchung das festgestellte zweite Halteelement 16 zu lösen, so dass der Materialstreifen 12 der Zugbeanspruchung durch die auf das zweite Halteelement 16 beaufschlagte konstante Kraft unterzogen wird.
  • Insbesondere wird, wie in 2 schematisch veranschaulicht ist, die Bewegbarkeit des zweiten Halteelements 16 mittels eines Anschlags 44 begrenzt, so dass das zweite Halteelement 16 bei Anlage an dem Anschlag 44 in Richtung des Anschlags unbewegbar festgestellt ist, d. h. in der Richtung, in der eine Zugkraft auf den Materialstreifen 12 durch das zweite Halteelement 16 aufgebracht werden würde, und in die entgegengesetzte Richtung beweglich über eine Führungsschiene 38 geführt ist. Dementsprechend nimmt der Anschlag 44 die von dem Gewicht resultierende Kraft bei Anlage des zweiten Halteelements 16 an dem Anschlag 44 vollständig auf und verhindert daher eine Kraftübertragung auf den Materialstreifen 12. Daher kann der Materialstreifen 12 einer Druckbeanspruchung unterzogen werden, die nicht von der von dem Gewicht 40 resultierenden Kraft beeinträchtigt wird. In diesem Fall dient das zweite Halteelement 16 somit als Lager zur Aufnahme von aus der Druckbeanspruchung des Materialstreifens 12 resultierenden Kräften. Im Falle einer Zugbeanspruchung dient das zweite Halteelement 16, sofern sich dieses nicht mehr in Anlage mit dem Anschlag 44 befindet, ausschließlich zur Übertragung der durch das Gewicht 40 resultierenden konstanten Kraft.
  • Das Gewicht 40 ist über einen schematisch veranschaulichten Seilzug 42 mit Umlenkrolle mit dem zweiten Halteelement 16 gekoppelt, wobei das Gewicht 40 variabel einstellbar ist, beispielsweise durch Austausch entsprechender Gewichtselemente.
  • Der Betrieb der in 2 gezeigten Vorrichtung 10 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel gestaltet sich ähnlich dem der Vorrichtung 10 des ersten Ausführungsbeispiels.
  • Während der Druckbeanspruchung wird das erste Halteelement 14 – ähnlich dem ersten Ausführungsbeispiel – relativ zu dem zweiten Halteelement 16 bewegt, wobei das zweite Halteelement 16 aufgrund der von dem Gewicht 40 resultierenden Kraft sowie ggf. der aus der Druckbeanspruchung resultierenden Kraft gegen den Anschlag 44 gedrückt wird und damit unbeweglich festgestellt ist. Sobald von der Druckbeanspruchung zur Zugbeanspruchung des Materialstreifens 12 übergegangen wird, entfernt sich das erste Halteelement 14 weiter von dem Anschlag 44, wodurch sich das zweite Halteelement 16 allmählich von dem Anschlag 44 wegbewegt und somit die von dem Gewicht 40 resultierende konstante Zugkraft auf das zweite Halteelement 16 und damit auf den Materialstreifen 12 wirkt. Das erste Halteelement 14 dient in diesem Fall als Lager zur Aufnahme der Zugkraft.
  • Das erste Halteelement 14 muss sich dabei nur soweit von dem Anschlag 44 wegbewegen, dass sich das zweite Halteelement 16 nicht mehr mit dem Anschlag 44 in Anlage befindet.
  • Alternativ ist auch möglich, den Anschlag 44 von dem zweiten Halteelement 16 wegzubewegen, um die Zugbeanspruchung des Materialstreifens 12 zu bewirken.
  • Wie aus 2 ersichtlich ist, ist an dem zweiten Halteelement 16 ein Schaumstoffelement 36, insbesondere ein Sitzschaumelement, derart vorgesehen, dass das Schaumstoffelement 36 während der Druckbeanspruchung des Materialstreifens 12 zwischen dem zweiten Halteelement 16 und dem Materialstreifen 12 angeordnet ist, um zumindest abschnittsweise eine vorgegebene Biegung des Materialstreifens 12 zu bewirken und eine Biegung bzw. einen Knick eines Bezugs eines Fahrersitzes mit Sitzschaum noch effizienter zu simulieren.
  • 3 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird bei der nachstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel lediglich auf die Unterschiede hinsichtlich der Vorrichtung 10 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel von 2 eingegangen.
  • Die Vorrichtung 10 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der des zweiten Ausführungsbeispiels im Wesentlichen darin, dass die Vorrichtung 10 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel eingerichtet ist, während der Zugbeanspruchung das erste zwangsgeführte Halteelement 14 relativ zu dem während der Zugbeanspruchung festgestellten und mit einer von einem Gewicht 40 resultierenden für die Druckbeanspruchung wirkenden konstanten Kraft beaufschlagten zweiten Halteelement 16 einen aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und während der Druckbeanspruchung das festgestellte zweite Halteelement 16 zu lösen, so dass der Materialstreifen der Druckbeanspruchung durch die auf das zweite Halteelement 16 beaufschlagte konstante Kraft unterzogen wird.
  • Insbesondere wird, wie in 3 schematisch veranschaulicht ist, die Bewegbarkeit des zweiten Halteelements 16 mittels eines Anschlags 44 begrenzt, so dass das zweite Halteelement 16 bei Anlage an dem Anschlag 44 in Richtung des Anschlags unbewegbar festgestellt (d. h. in der Richtung, in der eine Druckkraft von dem zweiten Halteelement 16 auf den Materialstreifen 12 aufgebracht werden würde) und in die entgegengesetzte Richtung beweglich über eine Führungsschiene 38 geführt ist.
  • Das Gewicht 40 ist – wie auch bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel – über einen schematisch veranschaulichten Seilzug 42 mit Umlenkrolle mit dem zweiten Halteelement 16 gekoppelt, wobei das Gewicht 40 variabel einstellbar ist, beispielsweise durch Austausch entsprechender Gewichtselemente.
  • Der Betrieb der in 3 gezeigten Vorrichtung 10 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel gestaltet sich ähnlich dem der Vorrichtung 10 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel. Während der Zugbeanspruchung wird das erste Halteelement 14 relativ zu dem zweiten Halteelement 16 bewegt, wobei das zweite Halteelement 16 aufgrund der von dem Gewicht 40 resultierenden konstanten Kraft sowie ggf. der aus der Zugbeanspruchung resultierenden Kraft gegen den Anschlag 44 gedrückt wird und damit unbeweglich festgestellt ist. Sobald von der Zugbeanspruchung zur Druckbeanspruchung des Materialstreifens 12 übergegangen wird, nähert sich das erste Halteelement weiter dem Anschlag 44 an, wodurch sich das zweite Halteelement 16 allmählich von dem Anschlag 44 wegbewegt und somit die von dem Gewicht resultierende konstante Druckkraft auf das zweite Halteelement 16 und auf den Materialstreifen 12 wirkt. Das erste Halteelement 14 dient dann als Lager zur Aufnahme der Druckkraft, die von dem Gewicht herrührt.
  • Das erste Halteelement 14 muss sich dabei nur soweit zu dem Anschlag 44 hinbewegen, dass sich das zweite Halteelement 16 nicht mehr mit dem Anschlag 44 in Anlage befindet. Alternativ kann auch in diesem Fall vorgesehen sein, den Anschlag 44 von dem zweiten Halteelement 16 wegzubewegen, um die Druckbeanspruchung des Materialstreifens 12 zu bewirken.
  • Die 4 und 5 zeigen perspektivische Ansichten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei 6 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 von 4 zeigt. Im Wesentlichen stellt die Vorrichtung 10 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel eine konstruktive Kombination der Vorrichtungen 10 gemäß den ersten bis dritten Ausführungsbeispielen dar. Gleiche oder ähnliche Komponenten zu denen der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind dabei mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen bezeichnet.
  • Wie insbesondere aus 6 ersichtlich ist, umfasst die Vorrichtung 10 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel jeweilige Anschläge 44 1 und 44 2, wobei der Anschlag 44 1 dem Anschlag 44 der Vorrichtung 10 des dritten Ausführungsbeispiels von 3 entspricht. Hingegen entspricht der Anschlag 44 2 dem Anschlag 44 der Vorrichtung 10 des zweiten Ausführungsbeispiels von 2. Gleichermaßen entspricht das Gewicht 40 1 dem Gewicht 40 der Vorrichtung 10 des dritten Ausführungsbeispiels von 3 für die Druckbeanspruchung, wohingegen das Gewicht 40 2 dem Gewicht 40 der Vorrichtung 10 des zweiten Ausführungsbeispiels von 2 für die Zugbeanspruchung entspricht.
  • Entsprechend dem vierten Ausführungsbeispiel können die jeweiligen Gewichte 40 1 und 40 2 mit dem zweiten Halteelement 16 über entsprechende Seilzüge mit Rollen je nach Anwendungsfall gekoppelt werden und die entsprechenden Anschläge 44 1 und 44 2 geeignet eingestellt werden, um entweder den Betrieb gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel oder den Betrieb gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel ausführen zu können.
  • Falls der Betrieb gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt werden soll, ist lediglich eine Feststellung des zweiten Halteelements 16 erforderlich, so dass letzteres sowohl bei der Druckbeanspruchung als auch der Zugbeanspruchung unbeweglich ist.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Normen ISO 32100 [0022]
    • DIN 53359 [0022]

Claims (17)

  1. Vorrichtung (10) zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen (12), insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, mithilfe von zumindest zwei Halteelementen (14, 16) einen zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen (12) alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens (12) bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird, wobei die Vorrichtung eine Antriebseinrichtung (18) sowie eine Führungseinrichtung (20) aufweist und die Antriebseinrichtung (18) eingerichtet ist, mittels mechanischer Kraftübertragung ein erstes durch die Führungseinrichtung (20) zwangsgeführtes Halteelement (14) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu einem zweiten Halteelement (16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) einen aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg während der ersten und/oder zweiten Beanspruchungsart zu bewegen.
  2. Vorrichtung (10) gemäß Anspruch 1, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen (14, 16) den zu überprüfenden die zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen (12) alternierend einer Zugbeanspruchung als die erste Beanspruchungsart und einer Druckbeanspruchung als die zweite Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen (12) unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt, wobei die Vorrichtung die Antriebseinrichtung (18) sowie die Führungseinrichtung (20) aufweist und die Antriebseinrichtung (18) eingerichtet ist, mittels mechanischer Kraftübertragung das erste Halteelement (14) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu dem zweiten Halteelement (16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) den aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg während der Zug- und/oder Druckbeanspruchung des Materialstreifens (12) zu bewegen.
  3. Vorrichtung (10) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Führungseinrichtung (20) eingerichtet ist, eine rotatorische Bewegung eines Antriebselements (22) der Antriebseinrichtung (18) in eine translatorische Bewegung des zwangsgeführten ersten Halteelements (14) umzuwandeln.
  4. Vorrichtung (10) gemäß Anspruch 3, wobei die Führungseinrichtung (20) einen translatorisch geführten Schlitten (24) aufweist, an dem das erste Halteelement (14) angebracht ist und der mit einer geradlinig verlaufenden Nut (26) vorgesehen ist, so dass der Schlitten (24) bei Drehung des in Form einer Scheibe ausgebildeten Antriebselements (22) mittels Zwangsführung eines in die Nut (26) eingesetzten exzentrisch an der Scheibe angeordneten Vorsprungs (28) translatorisch hin- und herbewegt wird.
  5. Vorrichtung (10) gemäß Anspruch 4, wobei der Vorsprung (28) in radialer Richtung in Bezug auf die Scheibe variabel positionierbar an der Scheibe ist und/oder das zweite Halteelement (16) unbeweglich ist.
  6. Vorrichtung (10) zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen (12), insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, mithilfe von zumindest zwei Halteelementen (14, 16) einen zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen (12) alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens (12) bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, während der zweiten Beanspruchungsart ein erstes Halteelement (14) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu einem zumindest während der zweiten Beanspruchungsart festgestellten und mit einer konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement (16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) einen aufgrund einer Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und zumindest während der ersten Beanspruchungsart das festgestellte zweite Halteelement (16) zu lösen, so dass der Materialstreifen mit der auf das zweite Halteelement (16) wirkenden konstanten Kraft belastet wird.
  7. Vorrichtung (10) gemäß Anspruch 6, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen (14, 16) den zu überprüfenden die zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen (12) alternierend einer Zugbeanspruchung als die erste Beanspruchungsart und einer Druckbeanspruchung als die zweite Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen (12) unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, während der Druckbeanspruchung das erste Halteelement (14) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu dem zumindest während der Druckbeanspruchung festgestellten und mit der konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement (16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) den aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und zumindest während der Zugbeanspruchung das festgestellte zweite Halteelement (16) zu lösen, so dass der Materialstreifen der Zugbeanspruchung durch die auf das zweite Halteelement (16) wirkende konstante Kraft unterzogen wird.
  8. Vorrichtung (10) zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen (12), insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, mithilfe von zumindest zwei Halteelementen (14, 16) einen zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen (12) alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens (12) bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, während der ersten Beanspruchungsart ein erstes Halteelement (14) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu einem zumindest während der ersten Beanspruchungsart festgestellten und mit einer konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement (16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) einen aufgrund einer Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und zumindest während der zweiten Beanspruchungsart das festgestellte zweite Halteelement (16) zu lösen, so dass der Materialstreifen mit der auf das zweite Halteelement (16) wirkenden konstanten Kraft belastet wird.
  9. Vorrichtung (10) gemäß Anspruch 8, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen (14, 16) den zu überprüfenden die zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen (12) alternierend einer Zugbeanspruchung als die erste Beanspruchungsart und einer Druckbeanspruchung als die zweite Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen (12) unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, während der Zugbeanspruchung das erste Halteelement (14) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu dem zumindest während der Zugbeanspruchung festgestellten und mit der konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement (16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) den aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und zumindest während der Druckbeanspruchung das festgestellte zweite Halteelement (16) zu lösen, so dass der Materialstreifen der Druckbeanspruchung durch die auf das zweite Halteelement (16) wirkende konstante Kraft unterzogen wird.
  10. Vorrichtung (10) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei das zweite Halteelement (16) bei Anlage an einem Anschlag (44) in Richtung des Anschlags unbewegbar festgestellt ist und in die entgegengesetzte Richtung beweglich geführt ist und/oder ein Gewicht, woraus die konstante Kraft resultiert, variabel einstellbar ist.
  11. Vorrichtung (10) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei zumindest an einem der Halteelemente (14, 16) ein Schaumstoffelement (36), insbesondere ein Sitzschaumelement, derart vorgesehen ist, dass das Schaumstoffelement (36) während der Druckbeanspruchung des Materialstreifens (12) zwischen einem der Halteelemente (14, 16) und dem Materialstreifen (12) angeordnet ist, um zumindest abschnittsweise eine vorgegebene Biegung des Materialstreifens (12) zu bewirken.
  12. Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen (12), insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, wobei bei dem Verfahren mithilfe von zumindest zwei Halteelementen (14, 16) ein zu überprüfender zumindest zwei Endabschnitte aufweisender Materialstreifen (12) alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart unterzogen wird, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens (12) bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird, wobei während der zweiten Beanspruchungsart ein erstes Halteelement (14) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu einem zumindest während der zweiten Beanspruchungsart festgestellten und mit einer konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement (16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) einen aufgrund einer Zwangsführung vorgegebenen Weg bewegt wird und zumindest während der ersten Beanspruchungsart das festgestellte zweite Halteelement (16) gelöst wird, so dass der Materialstreifen mit der auf das zweite Halteelement (16) wirkenden konstanten Kraft belastet wird.
  13. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei bei dem Verfahren mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen (14, 16) der zu überprüfende die zumindest zwei Endabschnitte aufweisende Materialstreifen (12) alternierend einer Zugbeanspruchung als die erste Beanspruchungsart und einer Druckbeanspruchung als die zweite Beanspruchungsart unterzogen wird, so dass der zu überprüfende Materialstreifen (12) unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt, wobei während der Druckbeanspruchung das erste Halteelement (14) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu dem zumindest während der Druckbeanspruchung festgestellten und mit der konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement (16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) den aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg bewegt wird und zumindest während der Zugbeanspruchung das festgestellte zweite Halteelement (16) gelöst wird, so dass der Materialstreifen der Zugbeanspruchung durch die auf das zweite Halteelement (16) wirkende konstante Kraft unterzogen wird.
  14. Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen (12), insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, wobei bei dem Verfahren mithilfe von zumindest zwei Halteelementen (14, 16) ein zu überprüfender zumindest zwei Endabschnitte aufweisender Materialstreifen (12) alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart unterzogen wird, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens (12) bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird, wobei während der ersten Beanspruchungsart ein erstes Halteelement (14) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu einem zumindest während der ersten Beanspruchungsart festgestellten und mit einer konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement (16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) einen aufgrund einer Zwangsführung vorgegebenen Weg bewegt wird und zumindest während der zweiten Beanspruchungsart das festgestellte zweite Halteelement (16) gelöst wird, so dass der Materialstreifen mit der auf das zweite Halteelement (16) wirkenden konstanten Kraft belastet wird.
  15. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei bei dem Verfahren mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen (14, 16) der zu überprüfende zumindest zwei Endabschnitte aufweisende Materialstreifen (12) alternierend einer Zugbeanspruchung als die erste Beanspruchungsart und einer Druckbeanspruchung als die zweite Beanspruchungsart unterzogen wird, so dass der zu überprüfende Materialstreifen (12) unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt, wobei während der Zugbeanspruchung das erste Halteelement (14) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu dem zumindest während der Zugbeanspruchung festgestellten und mit der konstanten Kraft belasteten zweiten Halteelement (16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) den aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg bewegt wird und zumindest während der Druckbeanspruchung das festgestellte zweite Halteelement (16) gelöst wird, so dass der Materialstreifen der Druckbeanspruchung durch die auf das zweite Halteelement (16) wirkende konstante Kraft unterzogen wird.
  16. Vorrichtung (10) zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Materialstreifen (12), insbesondere von lederartigen Materialstreifen, vorzugsweise von Kunstlederstreifen, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, mithilfe von zumindest zwei Halteelementen (14, 16) einen zu überprüfenden zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen (12) alternierend einer ersten Beanspruchungsart und einer zweiten Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass ein Abstand der Endabschnitte des zu überprüfenden Materialstreifens (12) bei der ersten Beanspruchungsart vergrößert wird und bei der zweiten Beanspruchungsart verringert wird, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, während einer Beanspruchungsart aus ersten und zweiten Beanspruchungsart eines der Halteelemente (14, 16) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu dem anderen der Halteelemente (14, 16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) einen aufgrund einer Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und während der anderen Beanspruchungsart aus ersten und zweiten Beanspruchungsart eines der Halteelemente (14, 16) als Lager zur Aufnahme von einer aus der anderen Beanspruchungsart resultierenden Kraft einzusetzen und das andere der Halteelemente (14, 16) ausschließlich zur Übertragung einer auf das andere der Halteelemente wirkenden konstanten Kraft einzusetzen, so dass der Materialstreifen der anderen Beanspruchungsart durch die über das andere der Halteelemente übertragene konstante Kraft unterzogen wird.
  17. Vorrichtung (10) gemäß Anspruch 16, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, mithilfe von den zumindest zwei Halteelementen (14, 16) den zu überprüfenden die zumindest zwei Endabschnitte aufweisenden Materialstreifen (12) alternierend einer Zugbeanspruchung als die erste Beanspruchungsart und einer Druckbeanspruchung als die zweite Beanspruchungsart zu unterziehen, so dass der zu überprüfende Materialstreifen (12) unter Einwirkung der Zugbeanspruchung zumindest zeitweise unter Zugspannung steht und unter Einwirkung der Druckbeanspruchung zumindest abschnittsweise eine Biegung erfährt, wobei die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, während einer Beanspruchungsart aus der Zug- und Druckbeanspruchung eines der Halteelemente (14, 16) zur Halterung des einen Endabschnitts des Materialstreifens (12) relativ zu dem anderen der Halteelemente (14, 16) zur Halterung des anderen Endabschnitts des Materialstreifens (12) einen aufgrund der Zwangsführung vorgegebenen Weg zu bewegen und während der anderen Beanspruchungsart aus der Zug- und Druckbeanspruchung eines der Halteelemente (14, 16) als Lager zur Aufnahme von einer aus der anderen Beanspruchungsart resultierenden Kraft einzusetzen und das andere der Halteelemente (14, 16) ausschließlich zur Übertragung der auf das andere der Halteelemente wirkenden konstanten Kraft einzusetzen, so dass der Materialstreifen der anderen Beanspruchungsart durch die über das andere der Halteelemente übertragene konstante Kraft unterzogen wird.
DE102012219235.2A 2012-10-22 2012-10-22 Vorrichtung und Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Kunstleder Active DE102012219235B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012219235.2A DE102012219235B4 (de) 2012-10-22 2012-10-22 Vorrichtung und Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Kunstleder

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012219235.2A DE102012219235B4 (de) 2012-10-22 2012-10-22 Vorrichtung und Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Kunstleder

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102012219235A1 true DE102012219235A1 (de) 2014-06-12
DE102012219235B4 DE102012219235B4 (de) 2023-04-20

Family

ID=50777991

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102012219235.2A Active DE102012219235B4 (de) 2012-10-22 2012-10-22 Vorrichtung und Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Kunstleder

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102012219235B4 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017213135A1 (de) * 2017-07-31 2019-01-31 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zur Auswahl eines Werkstoffs für ein Verdeck
DE102019133119A1 (de) * 2019-12-05 2021-06-10 Universität Rostock Vorrichtung zur Simulation mechanischer Belastungen an Schutzhandschuhen

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD119473A1 (de) * 1975-02-10 1976-04-20
DD133368A1 (de) * 1977-09-29 1978-12-27 Georg Juestel Vorrichtung zur pruefung des dauerknickverhaltens von leder und kunstleder
DE2240452B2 (de) * 1971-08-26 1979-10-04 Polyair Maschinenbau Gmbh, Kittsee, Burgenland (Oesterreich) Meßanordnung zur Prüfung der Biegebeanspruchung elastischer Stoffe
US20090000398A1 (en) * 2007-06-19 2009-01-01 Dalphi Metal Espana, S.A. Method and apparatus for measuring the elasticity of materials for lining vehicle components
US20090183563A1 (en) * 2008-01-23 2009-07-23 Toyota Motor Engineering & Manufacturing North America, Inc. Methods and apparatus for wrinkle resistance testing

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10206710B4 (de) 2002-02-18 2007-04-19 Doli Elektronik Gmbh Vorrichtung zum Messen von Probeneigenschaften bei Dauerschwingversuchen

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2240452B2 (de) * 1971-08-26 1979-10-04 Polyair Maschinenbau Gmbh, Kittsee, Burgenland (Oesterreich) Meßanordnung zur Prüfung der Biegebeanspruchung elastischer Stoffe
DD119473A1 (de) * 1975-02-10 1976-04-20
DD133368A1 (de) * 1977-09-29 1978-12-27 Georg Juestel Vorrichtung zur pruefung des dauerknickverhaltens von leder und kunstleder
US20090000398A1 (en) * 2007-06-19 2009-01-01 Dalphi Metal Espana, S.A. Method and apparatus for measuring the elasticity of materials for lining vehicle components
US20090183563A1 (en) * 2008-01-23 2009-07-23 Toyota Motor Engineering & Manufacturing North America, Inc. Methods and apparatus for wrinkle resistance testing

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DIN 53359
Normen ISO 32100

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017213135A1 (de) * 2017-07-31 2019-01-31 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zur Auswahl eines Werkstoffs für ein Verdeck
DE102019133119A1 (de) * 2019-12-05 2021-06-10 Universität Rostock Vorrichtung zur Simulation mechanischer Belastungen an Schutzhandschuhen
WO2021110644A1 (de) 2019-12-05 2021-06-10 Universität Rostock Vorrichtung zur simulation mechanischer belastungen an schutzhandschuhen

Also Published As

Publication number Publication date
DE102012219235B4 (de) 2023-04-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102010006406A1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Fügequalität einer Fügeverbindung
EP2570791B1 (de) Vorrichtung zur Bestimmung der biaxialen Dehnungskennwerte einer Probe
DE102012010497A1 (de) Spannrahmenvorrichtung
DE102009038455A1 (de) Verfahren zum Betrieb einer Crashsimulationseinrichtung, Zusatzvorrichtung für eine Crashsimulationseinrichtung und Crashsimulationseinrichtung mit einer solchen Zusatzvorrichtung
DE102012217373A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Faserverbundbauteilen
EP3186613B1 (de) Biaxiale messvorrichtung und verfahren zur bestimmung von normal- und schubspannungskorrelierten werkstoffparametern
DE102018120267A1 (de) Gummiadhäsions-testverfahren und gummiadhäsions-testsystem
DE102009027807A1 (de) Detektionsverfahren und Detektionsvorrichtung zum Detektieren von Kernschäden und Ablösungen in Sandwichstrukturen
DE102012219235A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Überprüfung des Bruchverhaltens von Kunstleder
DE102011110915B4 (de) Verfahren zur Bestimmung von Materialkenndaten eines plattenförmigen Prüfkörpers aus einem Faserverbundkunststoff und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102012011861A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung von mindestens einem Reibwert mindestens einen textilen Materials
DE102008051380B4 (de) Verfahren zur Reparatur von faserverstärkten Kunststoffbauteilen
DE102019122333B4 (de) Elastisches Sandwichbauteil und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102010010654B4 (de) Montagehilfe
DE102017200315A1 (de) Vorrichtung sowie Verfahren zum Prüfen wenigstens einer Sitzkomponente für ein Kraftfahrzeug
DE102005011753B3 (de) Prüfstand für Fahrzeugseitenteile und Verfahren zur Simulation einer Seitenkollision eines Fahrzeugs
DE102015003333A1 (de) "Vorrichtung zum Biegen eines länglichen Werkstücks, Verfahren zum Klemmen eines länglichen Werkstücks in einer Vorrichtung zum Biegen des länglichen Werkstücks sowie Verwendung eines komprimierbaren Abschnitts als Puffer in einer Vorrichtung zum Biegen eines länglichen Werkstücks"
DE19626242C2 (de) Meßverfahren zur Ermittlung des zweiachsigen Umformverhaltens metallischer Werkstoffe, insbesondere Bleche
DE102007055009A1 (de) Versuchsstand mit kooperierenden Robotern
DE102013215332A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Faserverbundbauteils mittels einer Trägerschicht
DE10245317B4 (de) Verfahren zum Streckbiegen eines langgestreckten Profilbauteils und Streckbiegevorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE102015213207A1 (de) Prüfvorrichtung und -verfahren für eine bodenseitige Sitzverankerung
DE102015011193A1 (de) Prüfstand für Faserhalbzeuge
DE102012206886A1 (de) Prüfelement zum Überprüfen einer Oberfläche
EP3825423B1 (de) Vorrichtung zum strecken von tierhaut

Legal Events

Date Code Title Description
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: G01N0003080000

Ipc: G01N0003320000

R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20150225

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final