DE2239293A1 - Bremsvorrichtung fuer spinn- und zwirnspindeln - Google Patents
Bremsvorrichtung fuer spinn- und zwirnspindelnInfo
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Description
MAXTON sr. · MAXTON jr. pferdmengesstr. eo
2 7. JUL11972
Anmelderin: Maschinenfabrik Rieter AG, Winterthur (Schweiz)
Bezeichnung: Bremsvorrichtung für Spinn- und Zwirnspindeln
Unser Zeichen: 412 pg 723
Unser Zeichen: 412 pg 723
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für eine radial
flexibel gelagerte Spinn- und Zwirnspindel, wie sie auf Spinn- und Zwirnmaschinen der Stapelfaserspinnerei oder auch
auf Streckzwirnmaschinen zur Behandlung von Endlosfilamenten Verwendung findet.
Es sind bereits Bremsvorrichtungen mit einem um eine Bremstrommel der Spindel reichenden, Bremsbacken tragenden, offenen
Bügel bekannte An der der offenen Seite entgegengesetzten Seite des Bügels ist dieser mit dem Spindellagergehäuse fest
verbunden. Am offenen Ende des Bügels sind schräg zur Spindelachse gestellte, nach außen unten verlaufende Lappen vorgesehen,
über welche ein Joch geschoben ist. Zur Bremsung der Spindel wird das Joch axial verschoben, wodurch sich die
schrägen Lappen annähern und den Bügel schließen, was die Bremsung verursacht. Der Bügel ist einerseits durch die
fixe Verbindung mit dem Spindellagergehäuse und anderseits durch das fix geführte Joch starr gehalten, d. h., die
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geometrische Achse des Bügels bleibt örtlich unverändert. Auch sind Vorrichtungen bekannt, bei welchen die Betätigung des Bremsbügels
nicht durch ein Joch, sondern durch einen zwischen radiale Lappen an der offenen Seite des Bügels greifenden Nockenbolzen
erfolgt, welcher die Öffnung oder Schließung des Bügels bewirkt.
In allen Fällen sind die geometrischen Achsen der Bremsbügel
starr in bezug auf das Spindelgehäuse.
Für Anordnungen mit starr gelagerten Spindeln ist dies nicht nachteilig. Schnell drehende Spindeln hingegen sind federnd gelagert und laufen daher im allgemeinen nicht um ihre geometrische
Achse, sondern führen neben der reinen Drehbewegung noch eine hochfrequente Relativbewegung aus. Die Verwendung der vorerwähnten
Bremsen, d. h. solcher mit starrer geometrischer Achse, für federnd gelagerte Spindeln, hat den wesentlichen Nachteil,
daß durch die im Betrieb nicht zusammenfallenden Achsen von Bremse und Spindel beim Bremsvorgang große Kräfte auftreten,
welche Beschädigungen an Hülse, Spindelschaft, Wirtel und/oder Bremsbelägen hervorrufen können.
Es existieren auch Bremsvorrichtungen, bei welchen ein Bremsklotz oder eine Bremsbacke an einem federnden Element, befestigt
durch ein zwischen Bremselement und Einspannpunkt des federnden Elementes wirkendes Hebelwerk, an die Bremstrommel eines Wirteis
gepreßt wird, um die Bremsung der Spindel zu verursachen. Solche Bremsen haben zwar ein elastisch gelagertes Bremselement, haben
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aiser den Nachteil, daß sich das Bremselement nur in einer Richtung
der Spindelbewegung einer elastisch gelagerten Spindel ergeben könnten und daß die einseitigen Drücke auf die Lagerung
und Bewegung der Spindel zusätzliche störende Schwingungen in der Spindelbewegung verursachen wurden, was wiederum zu den bereits
genannten Schaden an Hülse, Spindelschaft und Wirtel führen würde·
Ebenfalls existieren Bremsvorrichtungen, welche durch einen Kabelzug, einen sogenannten Bowdenzug, betätigt werden, wobei aas
Kabel mit Hilfe eines Hebelwerkes einen Bremsklotz an eine Bremstrommel preßt, um die Bremsung der Spindel zu verursachen. Die
Halterung, in welcher das Hebelwerk und der Kabelschlauch gelagert bzw. fixiert, sind, ist mit der Spindelbank starr verbunden.
Der Zweck des Kabelzuges liegt lediglich in der Möglichkeit, durch Veränderung der wirksamen Kabellänge den maximalen Bremsdruck
zu verändern. Dadurch liegen trotz flexiblem Kabelzug die Nachteile vor, daß sich das Bremselement der radialen Spindelbewegung
einer elastisch gelagerten Spindel nicht ergeben könnte, was wiederum zu den bereits erwähnten Schäden führen würde.
/■
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Bremsvorrichtung
für eine mit einer Bremsfläche versehene Spinn- und Zwirnspindel, die in einem an der Spindelbank befestigten Spindelgehäuse
radial flexibel gelagert ist und die einen mit der Spindelbank verbundenen Klemmbügel aufweist, dessen Bremsbacken zur
Bremsung an die Bremsfläche der Spindel durch Spannen des Bügels
3 0 98 1 ?/{)·]/, K
anpreßbar sind, die Anordnung so zu treffen, daß beim Anliegen der Bremsbacken ein radiales Mitbewegen der Bremsbacken mit der
Bremsfläche der Spindel erfolgt. Dies geschieht gemäß der Erfindung
dadurch, daß das Spannen des Bügels durch elastische Mittel erfolgt und daß zwischen den Bremsbdeken und der Verbindungsstelle
des Bügele zur Spindelbank ein elastisches Zwischenglied vorgesehen ist, derart, daß der BUgel mit der Spindelbank
radial elastisch aber im wesentlichen drehfest verbunden ist. Das elastische Mittel zum Spannen des Bügels kann
dabei ein Bowdenzug und die elastische Zwischenverbindung kann durch den BUgel selbst gebildet werden, indem beidseitig und nahe
der Verbindungsstelle zur Spindelbank Aussparungen angeordnet werden»
Die Erfindung ist an einigen AusfUhrungsbeiepielen näher erläutert,
die in der Zeichnung wiedergegeben sind. Es zeigen
Fig. 1 eine radial flexibel gelagerte Spindel mit Bremsvorrichtung
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Grundriß der Bremsvorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3-5 verschiedene Ausführungsformen für die Verbindungsstelle
in der Ansicht,
Fig. 3a - 5a die dazugehörigen Draufsichten.
30981
Die Darstellung gemäß Fig. 1 und 2 zeigt eine Spindelbank 1,
in welcher eine in einem nicht drehenden Mantelrohr 2 gelagerte Spindel 3 samt einem Spindelgehäuse 4 eingefügt ist«, Das Spindelgehäuse
4 ist mit der Spindelbank 1 mittels Deckflansch 5 und Schrauben 6 fest verbunden. Zwischen Spindelgehäuse 4 und Deckflansch
5 sind Federn 7 eingelassen, weiche eine radial flexible Verbindung zwischen Spindelbank 1 bzw. Spindelgehäuse 4 und
Mantelrohr 2 herstellt. Am unteren Teil des Spindelwirteis 8 ist eine Bremsfläche 9 vorgesehen, welche durch einen mit Bremsbacken
10 versehenen Klemmbügel 11 teilweise umfaßt wird (Fig„ 2),
Die Aussparungen 12 im Klemmbügel 11 sind nahe und beidseitig
en
einer Befestigungsschraube 13 vorgesehen, und mach/den Bremsbügel
11 gegenüber der Spindelbank 1 bzw. dem Spindelgehäuse 4 flexibel. Der Klemmbügel 11 ist mit Hilfe der Schraube 13 sowie
einem Befestigungswinkel 14 und einem Support 1§ mit dem Flansch 5 und damit mit der Spindelbank 1 nachgiebig, aber im wesentlichen
drehfest verbundene Auf der offenen Seite des Klemmbügels 11 sind die Bügelenden je mit einem Bogen 16 und einem Schlitz
17 zwecks Aufnahme eines Bowdenzuges 18 versehen. Der Bowdenzug 18 besteht aus Käbelschlauch 19, Kalbel 20, Knopf 21 und dem
an der Spindelbank 1 befestigten Anschlag 22·
Fig. 3 und 3a sowie 4 und 4a zeigen Varianten, um den Klemmbügel 23 gegenüber den Befestigungsmitteln elastisch zu halten. In
Figo 3 und 3a drückt eine Spiralfeder 24 mit Hilfe einer Befestigungsschraube 25 den Klemmbügel 23 gegen den Befestigungswinkel
14. In Figo 4 und 4a wird der Klemmbügel 23 mit Hilfe einer Feder 26 und einer zweiten Feder 27 in der Mitte
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zwischen dem Kopf der Schraube 25 und dem Winkel 14 gehalten.
Fig. 5 und 5a zeigen eine weitere Variante eines elastischen
Zwischengliedes, indem ein Federkörper 28 als Verbindungselement zwischen Bügel 23 und Flansch 5 bzw. Spindelbank 1 funktioniert«
Soll nun aus irgendeinem Grunde die Spindel 3 bis zum Stillstand abgebremst werden, wird der Bowdenzug 18 durch Zug am
Kabel 20 in Richtung des Pfeiles A, z. B. mit Hilfe eines Pedals
(nicht gezeigt), betätigt. Der Klemmbügel 11 bzw. 23 wird dadurch
zusammengezogen und die Bremsbacken 10 gegen die Bremsfläche gepreßt. Durch die durch die Aussparungen 12 bzw. die Federn 24#
26, 27 oder den Federkörper 28 flexibel gehaltenen Bremsbügel 11 bzw« 23 sind die Bremsbacken 10 in der Lage, die Schwingungen
der radial flexibel gelagerten Spindel 3 mitzumachen bzw. aufzunehmen.
Ist die Spindel zum Stillstand gebracht, kann das Kabel 20 wieder losgelassen werden, die Bremsbacken 10 werden
dabei durch die Eigenspannung des Bügels 11 bzw. 23 wieder von der Bremstrommel abgelöst.
Die beschriebene Vorrichtung besitzt gegenüber den bekannten Lösungen folgende Vorteile:
- Aufbau äußerst einfach, dadurch Herstellung billig
- Möglichkeit, flexibel gelagerte Spindeln aus Jeder Drehzahl
f'i»
des Drehlzahlbereiches, belastet oder unbelastet, zum raschen Stillstand zu bringen, ohne dabei zusätzliche Schwingungen
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(wie anfangs beschrieben) und damit Schäden an Bremse und Drehteilen zu verursachen.
Ansprüche
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Claims (5)
- AnsprücheM »j Bremsvorrichtung für eine mit einer Bremsfläche versehene Spinn- und Zwirnspindel, die in einem an der Spindelbank be-<festigten Spindelgehäuse radial flexibel gelagert ist und die einen mit der Spindelbank verbundenen Klemmbügel aufweist, dessen Bremsbacken zur Bremsung an die Bremsfläche der Spindel durch Spannen des Bügels anpreßbar sind, dadurch gekennzeichnet , daß das Spannen des Bügels durch elastische Mittel erfolgt und daß zwischen den Bremsbacken und der Verbindungsstelle des Bügels zur Spindelbank ein elastisches Zwischenglied vorgesehen ist, derart, daß der Bügel mit der Spindelbank radial elastisch, aber im wesentlichen drehfest verbunden ist.
- 2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Klemmbügel (11) elastisch ausgebildet ist.
- 3β Bremsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Klemmbügel (11) beidseitig und nahe der Verbindungsstelle zur Spindelbank (1) Aussparungen (12) angeordnet sind.
- 4. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß zumindest eine elastische Zwischenverbindung zwischen Spindelbank (1) und Klemmbügel (11) angeordnet ist (Fig. 3 und 3a bis 5 und 5a).3 0 9 8 1 ?/ Π 7LR
- 5. Bremsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Zwischenverbindung durch mindestens einen Federkörper gebildet wird·6ο Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß die elastischen Mittel zum Spannen des Bügels ein Bowdenzug (18) ist.30981 2/0746
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