DE10024541A1 - Lageranordnung für eine Radialkolbenpumpe - Google Patents
Lageranordnung für eine RadialkolbenpumpeInfo
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Abstract
Die Lageranordnung für eine Radialkolbenpumpe ist als Baueinheit gestaltet, bei der eine Pumpenwelle (2) mit mindestens einem Wellenlager (3) und mit einem Exzenterring (6) mit einem darauf laufenden Exzenterlager (5) gemeinsam in einer diese Bauteile umgebenden Hülse (1) angeordnet sind, die in einen Pumpenblock (8) einsetzbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung entsprechend dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Eine solche Lageranordnung ist aus DE 43 04 390 A1 und DE 197 11 557 A1 bekannt.
Nach diesen beiden Druckschriften werden die Teile der Lageranordnung einzeln in ein
Gehäuse eingesetzt. Das Exzenterteil ist durch einen exzentrisch zur Längsmittelachse der
Pumpenwelle verlaufenden Wellenzapfen gebildet, also einstückig mit der Pumpenwelle
ausgebildet. Die Pumpenwelle ist durch ein Wälzlager (Kugellager) in dem Gehäuse gela
gert. Auf dem exzentrischen Wellenzapfen ist ein Wälzlager (Nadellager) vorgesehen, an
dessen Außenring sich mehrere, in dem Pumpengehäuse angeordnete, sich radial zur Pum
penwelle erstreckende Pumpenkolben abstützen.
Die Lageranordnung besteht also aus mehreren Einzelteilen, die getrennt montiert werden
müssen. Solche Lageranordnungen werden z. B. für Radialkolbenpumpen in ABS-Systemen
für Fahrzeugbremsen oder in Hochdruckreinigungsgeräten eingesetzt. Darüberhinaus gibt es
weitere Anwendungsfälle für Radialkolbenpumpen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, statt der in Einzelteilen im Pumpengehäuse zu
montierenden Lageranordnung diese als montagefertige, kompakte Baueinheit auszubilden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in dem Patentanspruch 1 angegebene Aus
bildung gelöst.
Hiernach sind alle wesentlichen Bauteile der Lageranordnung gemeinsam in einer diese
Teile umgebenden Hülse als Baueinheit angeordnet, die als solche montagefertig ist und
nur in das Pumpengehäuse oder den Pumpenblock eingesetzt werden muß.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Detailbeschreibung.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung
beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische Querschnittsansicht eines Beispiels einer Lageranord
nung, eingesetzt in einen Pumpenblock;
Fig. 2 ist eine schematische Schnittansicht eines anderen Ausführungsbeispiels einer
Lageranordnung, eingesetzt in einen Pumpenblock;
Fig. 3 ist eine Schnittansicht nach der Linie B-B von Fig. 2.
Wie die Fig. 1 zeigt, weist die als Baueinheit ausgebildete Lageranordnung zunächst eine
vorzugsweise aus Stahl tiefgezogene und gehärtete äußere Hülse 1 auf. In der Hülse 1 ist
eine Pumpenwelle 2 mittels eines Kugellagers 3 (Radialkugellager) am offenen Ende der
Hülse 1 und mittels eines weiteren Wälzlagers 4 (Nadellager) am entgegengesetzten Ende
der Hülse 1 gelagert. An diesem Ende weist die Hülse einen Hülsenboden 9 auf, gegen den
das Nadellager 4 mit seinem Außenring anliegt. Sowohl das Kugellager 3 als auch das
Nadellager 4 werden in axialer Richtung in die Hülse 1 eingesetzt und darin durch Festsitz
oder Presssitz zwischen dem jeweiligen Lageraußenring und der Innenwand der Hülse 1
gehalten.
Die Pumpenwelle 2 ist im wesentlichen über ihre ganze Länge zylindrisch ausgebildet. Sie
kann als Fließpressteil hergestellt werden.
Auf die Pumpenwelle 2 ist zwischen den beiden Lagern 3 und 4 ein Exzenterring 6 aufge
presst, der seinerseits von einem weiteren Wälzlager 5 (Nadellager oder Exzenterlager)
umgeben ist. Das Exzenterlager 5 stützt sich mit seinem Außenring axial an einer Schulter
10 der Hülse 1 ab. Das Kugellager 3 (Rillenkugellager) ist axial gegen einen kleinen Ab
satz 11 in der Hülse 1 angepresst. Damit ist die Pumpenwelle 2 zu beiden Seiten des Exzenterrings
6 und des Exzenterlagers 5 durch mindestens je ein Wellenlager 3, 4 abgestützt.
Das Exzenterlager 5 ist mit seinem Außenring axial durch den Innenring des antriebsseiti
gen Wellenlagers 3 (Rillenkugellager) abgestützt und an der gegenüberliegenden Seite mit
seinem Außenring an der Schulter 10 der Hülse 1 abgestützt. Damit sind nicht nur die
Positionen der beiden Wellenlager 3 und 4 bestimmt, sondern auch die Position des Exzen
terlagers 5 ist definiert.
Die so gebildete Lageranordnung ist als Baueinheit ausgebildet und wird als Ganzes in eine
Bohrung 18 eines Pumpengehäuses oder Pumpenblocks 8 eingesetzt, insbesondere mit einer
Festpassung (Presssitz) eingepresst. Die Hülse 1 weist in ihrer Wand wenigstens eine
Durchbrechung 21 im Bereich des Außenrings des Exzenterlagers 5 auf. Im Einbauzustand
ragt durch diese Durchbrechung 21 ein Pumpenkolben oder Pumpenplunger 7 radial hin
durch und stützt sich an dem Außenring des Exzenterlagers 5 ab. Der Pumpenkolben oder
Pumpenplunger 7 ist in einer in den Pumpenblock 8 eingesetzten Hülse 12 geführt, die sich
radial zu der Hülse 1 und zu deren Wälzlagern erstreckt. In der Zeichnung gemäß Fig. 1 ist
nur eine solche Anordnung gezeigt. Bei Radialkolbenpumpen können aber mehrere Pum
penplunger 7 in der beschriebenen Art sternförmig um das Exzenterlager 5 herum angeord
net sein.
Die Hülse 1 ist mittels eines Flanschs 13 an ihrem offenen Ende in axialer Richtung gegen
über einem Absatz 22 des Pumpenblocks 8 festgelegt und gehalten. Neben der Festsitzpas
sung der Hülse 1 in dem Pumpenblock 8 kann die Hülse 1 durch diesen Flansch 13 zusätz
lich gegen Verdrehung in der Hülse 1 gesichert sein.
Dies ist besonders bei höheren Betriebstemperaturen wichtig, wenn zwischen dem Pumpen
block 8 und der Hülse 1 unterschiedliche Wärmedehnungen auftreten, durch die die Hülse
1 in dem Pumpenblock 8 lose werden könnte. Da nämlich die die Stützlager 3, 4 aufneh
mende Hülse 1 vorzugsweise aus Stahl besteht und damit eine gute Abstützung der beiden
Wellenlager 3 und 4 sowie des Exzenterlagers 5 gegeben ist, kann andererseits der Pum
penblock 8 aus Leichtmetall bestehen. Bei unterschiedlichen Wärmedehnungen könnte dann
höchstens die Hülse 1 im Pumpenblock 8 locker werden, jedoch nicht die Stützlager 3 und
4 innerhalb der Hülse 1. Für die Hülse 1 ist hierbei durch den Flansch 13 eine Verdrehsi
cherung gebildet.
Am antriebsseitigen (linken) Ende der Pumpenwelle 2 wird das Antriebsmoment eines
Antriebsmotors über die Stirnseite der Welle 2 aufgenommen. Bei Rotation der Pumpenwelle
2 werden über den Exzenterring 6 und das Exzenterlager 5 der oder die radial an
geordneten Pumpenkolben 7 in ihrer Axialrichtung hin und her bewegt, um die gewünschte
Wirkung der Radialkolbenpumpe herbeizuführen.
Die Hülse 1 ist aufgrund ihrer Form sehr steif, insbesondere biegesteif. Sie bietet eine gute
Abstützung insbesondere auch für das Nadellager 4. Trotzdem können durch Biegungen der
Pumpenwelle 2 verursachte Winkelfehler oder Fehlausrichtungen aufgrund der elastischen
Federung der Hülse 1 ausgeglichen werden, so daß ein einwandfreier Betrieb der Pumpen
plunger 7 und damit der Radialkolbenpumpe sichergestellt ist.
Das Wellenlager 4 und/oder das Exzenterlager 5 sind, wie gezeigt, vorzugsweise als Nadel
lager ohne Innenring (Nadelhülse) ausgebildet.
Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Lageranordnung.
Gleiche Teile wie bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 sind hier mit den gleichen Be
zugszahlen versehen. Im folgenden werden nur die Unterschiede der Ausführungsform von
Fig. 2 und 3 gegenüber derjenigen von Fig. 1 beschrieben.
Die Hülse 1 ist hier durchgehend zylindrisch. Statt des Nadellagers 4 von Fig. 1 wird hier
ein zweites Radialrillenkugellager 3 verwendet, das in die Hülse 1 eingepresst ist und sich
am Hülsenboden 9 abstützt. Dieses Wellenlager 3 hat also den gleichen Durchmesser wie
das am antriebsseitigen Ende der Pumpenwelle 2 angeordnete erste Wellenlager 3. Beide
Wellenlager 3 sind mit Festsitz in die Hülse 1 eingepresst. Es wäre auch eine Anordnung
mit nur einem Wellenlager 3 vorstellbar.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist zwischen dem Exzenterring 6 und dem axial daneben
angeordneten Wellenlager 3 jeweils ein Gegengewicht 14 zum Ausgleich der beim Betrieb
der Radialkolbenpumpe infolge des umlaufenden Exzenterrings 6 auftretenden Massen
kräfte angeordnet. Die Gegengewichte 14 sind auf die Pumpenwelle 2 aufgepresst. Es
würde genügen, nur ein Gegengewicht 14 vorzusehen. Das Exzenterlager 5 läuft axial an
das oder die Ausgleichsgewichte 14 an.
Wie die Fig. 2 und 3 weiter zeigen, ist zwischen der Hülse 1 und dem Pumpenblock 8 eine
nachgiebige Zwischenlage 15, insbesondere in Form einer Kunststoffhülse, angeordnet.
Zusammen mit dieser elastischen Zwischenlage 15 wird also die in der Hülse 1 unterge
brachte Lageranordnung als Baueinheit in den Pumpenblock 8 eingesetzt bzw. eingepresst.
Hiermit ergibt sich einerseits eine gegen Durchbiegungen der Pumpenwelle 2 unempfindli
che Lagerungseinheit. Zum anderen wird hierdurch eine Dämpfung von Geräuschen beim
Betrieb der Radialkolbenpumpe erzielt, was insbesondere in Verbindung mit den beiden
Kugellagern 3 vorteilhaft ist. Insgesamt ergibt sich hiermit eine langlebige und zuverlässige
Lageranordnung.
Schließlich kann am antriebsseitigen Stirnende der Pumpenwelle 2 auf einem Wellenzapfen
eine elastische Kupplung 16 zur Übertragung des Antriebsdrehmoments vorgesehen sein,
wodurch ebenfalls eine Geräuschdämpfung erzielt und Durchbiegungen im Antriebsstrang
unschädlich aufgenommen werden können.
Claims (21)
1. Lageranordnung für eine Radialkolbenpumpe mit einer drehbar gelagerten Pumpenwelle
(2), die einen Exzenterteil (6) trägt, auf dem ein Wälzlager (5), insbesondere ein
Nadellager (5) angeordnet ist, an dessen Außenring mindestens ein in einem Pumpen
block (8) angeordneter, sich radial zur Pumpenwelle (2) erstreckender Pumpenkolben
(7) abstützbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenwelle (2) mit mindestens
einem Wellenlager (3) und das Exzenterteil (6) mit seinem Wälzlager (Exzenterlager 5)
gemeinsam in einer diese Bauteile umgebenden Hülse (1) als Baueinheit angeordnet
sind, die in den Pumpenblock (8) einsetzbar ist.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (1) der
Baueinheit mit Festpassung (Presssitz) in den Pumpenblock (8) einsetzbar ist.
3. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenwelle (2)
im wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und daß das Exzenterteil (6) als Exzenter
ring ausgebildet und auf die Pumpenwelle (2) aufgepresst ist.
4. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenwelle (2)
an beiden Seiten des Exzenterteils (6) und des Exzenterlagers (5) durch je mindestens
ein in der Hülse (1) angeordnetes Wellenlager (3, 4) abgestützt ist.
5. Lageranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das/die Wellenlager
(3, 4) in die Hülse (1) eingepresst ist/sind.
6. Lageranordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Seite
des Exzenterteils (6) als Wellenlager ein Kugellager (3), insbesondere ein Rillenkugel
lager (3), und an der anderen Seite des Exzenterteils (6) als Wellenlager ein Nadellager
(4), insbesondere ein Nadellager ohne Innenring (Nadelhülse), vorgesehen ist.
7. Lageranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Nadellager (4) an
dem der Antriebsseite der Pumpenwelle (2) entgegengesetzten Ende gegenüber einem
Boden (9) der Hülse vorgesehen ist.
8. Lageranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugellager (3)
gegen einen Absatz (11) der Hülse (1) gepresst ist.
9. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Exzenterlager (5) axial an einer Seite durch den Innenring des antriebsseitigen
Wellenlagers (Rillenkugellager 3) und an der anderen Seite durch einen Absatz (10) der
Hülse (1) abgestützt ist.
10. Lageranordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten
des Exzenterteils (6) als Wellenlager mindestens je ein Kugellager (3), insbesondere ein
Rillenkugellager (3), vorgesehen ist.
11. Lageranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wellen
lager (3) gleiche Durchmesser haben und daß die Hülse (1) im wesentlichen über ihre
ganze Länge zylindrisch ist.
12. Lageranordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Wellenlager (3) mit Festsitz in die Hülse (1) eingepreßt sind.
13. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Exzenterteil (6) und dem/den axial daneben angeordneten Wellen
lager/Wellenlagern (3, 4) mindestens ein Gegengewicht (14) zum Ausgleich der Mas
senkräfte angeordnet ist.
14. Lageranordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenterlager (5)
axial an das/die Ausgleichsgewichte (14) anläuft.
15. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Exzenterlager (5) ein Nadellager ohne Innenring (Nadelhülse) ist.
16. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Hülse (1) und dem Pumpenblock (8) eine nachgiebige Einlage (15),
insbesondere aus Kunststoff, angeordnet ist.
17. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am antriebsseitigen Stirnende der Pumpenwelle (2) eine elastische Kupplung (16)
vorgesehen ist.
18. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (1) aus Stahl gezogen und gehärtet ist.
19. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pumpenblock (8) aus Leichtmetall besteht.
20. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (1) mittels eines Flanschs (13) in axialer Richtung an dem Pumpenblock
(8) gehalten und/oder gegen Verdrehung gesichert ist.
21. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpenwelle (2) als Fließpressteil hergestellt ist.
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