Zahnradpumpe, insbesondere für eine Servolenkung
Die Erfindung betrifft eine Zahnradpumpe, insbesondere für eine Servolenkung, mit einem Gehäuse, einem ersten Deckel und einem zweiten Deckel.
Derartige Pumpen sind in der Regel aus vielen Einzelteilen wie Dichtungen, Zahnrädern, Lagerwellen, Lagerbrillen, Zentrierstiften etc. aufgebaut, so daß der Zusammenbau sehr aufwendig ist. Der Einbau der Pumpe, z.B. in ein Motor- Pumpen-Aggregat einer Servolenkvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, erfolgt meist umständlich über Schrauben oder ähnliche Verbindungsmittel.
Die DE 203 02 535 U1 zeigt eine gattungsgemäße Hydraulikpumpe, die als vorgefertigte Baueinheit in ein Motor-Pumpen-Aggregat einer Servolenkvorrichtung eingesetzt werden kann. Die Stirnseiten des Gehäuses sind dabei jeweils durch einen Deckel verschlossen, wobei die beiden Deckel durch wenigstens ein Halteteil gegeneinander verspannt sind. Die Hydraulikpumpe ist in einem fluidgefüllten Raum untergebracht, der entweder von der Pumpe selbst oder von einer anderen Einrichtung mit Druck beaufschlagt wird. Bei der Gestaltung der Einzelteile der Pumpe kann daher davon ausgegangen werden, daß der Druck das Zusammenhalten der Einzelteile untereinander sowie die Fixierung der Pumpe als Baueinheit unterstützt. Unter dieser Vorraussetzung wird nur eine geringe Andrückkraft der Einzelteile benötigt, damit das Anlaufen der Pumpe gewährleistet ist. Diese Andrückkraft ist zur Abdichtung der Saug- und Druckbereiche der Pumpe erforderlich. Aufgrund der Außenbeaufschlagung des Gehäuses und der Pumpendeckel liegt nur eine geringe oder gar keine Kraftdifferenz zwischen dem Inneren der Pumpe und dem die Pumpe umgebenden Raum vor, so daß die Wandstärken der genannten Bauteile der Pumpe minimiert werden können. Die Ausbildung der Pumpe als vorgefertigte Baueinheit hat den Vorteil, daß jede Pumpe vor der Auslieferung bzw. vor dem Einbau getestet werden kann, und daß sich der Einbau als Baueinheit im Vergleich zum Einbau zahlreicher separater Einzelteile wesentlich vereinfacht. Außerdem ist es beim Zusammenbau einer derartig ausgestalteten Pumpe nicht erforderlich, die beiden Deckel einzeln mit dem Gehäuse zu verbinden. Das
Halteteil sorgt dafür, daß die beiden Deckel gegen das Gehäuse gepreßt werden, ohne daß dafür weitere Fixierungsmittel benötigt werden. Als Halteteil werden in der genannten Schrift entweder Schrauben oder ein Federelement verwendet, wobei das Federelement den Vorteil bietet, daß die Höhe der Deckel verringert werden kann, da kein Gewinde ausgebildet und kein Schraubenkopf aufgenommen werden muß.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die weitere Konstruktionsvereinfachung einer solchen Zahnradpumpe, insbesondere für eine Servolenkung.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer erfindungsgemäßen Zahnradpumpe mit einem Gehäuse sowie einem ersten und einem zweiten Deckel der erste Deckel in das Gehäuse integriert, wobei unter einem in das Gehäuse integrierten ersten Deckel insbesondere die einstückige Ausbildung des ersten Deckels mit dem Gehäuse zu verstehen ist. Als Gehäuse wird dabei das Pumpengehäuse oder die einstückig ausgeführte Baugruppe aus dem Pumpengehäuse und weiteren Gehäuseabschnitten, z.B. einem Motorgehäuse bezeichnet. Die einstückige Gehäuse-Deckel-Kombination ist sehr einfach und mit geringen Toleranzen beispielsweise im Fließpreßverfahren herstellbar. Infolge der Integration des ersten Deckels in das Gehäuse reduziert sich die Anzahl der Einzelbauteile für eine Zahnradpumpe erheblich; z.B. kann auf Dichtungen und Zentrierstifte zwischen dem Gehäuse und dem ersten Deckel verzichtet werden. Ein weiterer Vorteil ist die gegenüber dem Stand der Technik reduzierte Bauhöhe der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe. Außerdem ist im Stand der Technik sowohl der erste Deckel als auch das Gehäuse mit Maßtoleranzen behaftet. Infolge der einstückigen Ausführung bleibt nur noch das integrierte Gehäuse als Toleranzquelle übrig, so daß die Anforderungen an die Maßgenauigkeit dieses Pumpengehäuses verringert werden können, ohne daß die Toleranzen insgesamt zunehmen.
Im Gehäuse der Zahnradpumpe können zwei ineinander kämmende Zahnräder aufgenommen sein, die jeweils auf einer Lagerwelle angeordnet sind, wobei in dem Gehäuse zwei Lageröffnungen für die Lagerwellen ausgebildet sind. Durch die Ausbildung von Lageröffnungen für die Lagerwellen der Zahnräder im Gehäuse kann auf eine üblicherweise eingesetzte, separate Lagerbrille verzichtet werden.
Vorzugsweise hat das Gehäuse in einem Längsschnitt, der durch die beiden Lageröffnungen verläuft, einen wannenartigen Querschnitt. Mit einem solchen Querschnitt ist das Gehäuse insbesondere im Fließpreßverfahren mit geringem Aufwand einstückig herstellbar. Ferner kann das Gehäuse durch Fließpressen am Übergang nahezu scharfkantig (z.B. mit einem Radius von 0,2 mm) ausgeführt werden.
In einer Ausführungsform erstreckt sich eine Kontaktfläche des Gehäuses mit dem zweiten Deckel senkrecht zu einer Längsrichtung der Lagerwellen und verläuft mittig durch die Zahnräder. Dadurch erhalten sowohl das Gehäuse als auch der Deckel wannenartige Querschnitte mit einer Geometrie, die im
Fließpreßverfahren einfach herstellbar ist.
Dabei kann in dem Gehäuse auf der von den Lageröffnungen abgewandten Seite eine Lagerbrille angeordnet sein, in der die beiden Lagerwellen gelagert sind. Somit sind die Zahnräder der Zahnradpumpe über ihre Lagerwellen einerseits durch die Lageröffnungen des Gehäuses und andererseits durch die Lagerbrille sicher gehalten, so daß eine zuverlässige und einwandfreie Funktion der Zahnradpumpe gewährleistet ist.
In dieser Ausführungsform ist es möglich, daß in der Lagerbrille ein
Dichtelement angeordnet ist, das für einen Axialausgleich sorgt. Neben ihrer Lagerfunktion für die Lagerwellen der Zahnräder übernimmt die Lagerbrille in dem Fall gleichzeitig die Fixierung des Dichtelements für den Axialausgleich.
Dadurch vereinfacht sich die Montage der Zahnradpumpe.
In einer anderen Ausführungsform ist auf dem Gehäuse der zweite Deckel angeordnet, in dem zwei Lageröffnungen für die Lagerwellen ausgebildet sind. Damit kann auf der dem zweiten Deckel zugewandten Seite der Zahnräder eine
Lagerbrille für die Lagerwellen entfallen, was zu einer reduzierten Anzahl von
Einzelbauteilen für die Zahnradpumpe führt.
Vorzugsweise besteht das Gehäuse der Zahnradpumpe aus einer Aluminiumlegierung. Diese ist einerseits im Fließpreßverfahren gut zu verarbeiten, so daß die Herstellung des Gehäuses keine Probleme bereitet. Andererseits können Aluminiumlegierungen so zusammengesetzt sein, daß der Aluminiumwerkstoff ein reibungsarmes Gleitlager für die Lagerwellen der ineinander kämmenden
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Zahnräder bildet. Die Zahnradpumpe ist dadurch besonders leichtgängig und entsprechend sparsam im Energieverbrauch.
Diese für das Gehäuse der Zahnradpumpe genannten Vorteile der Aluminiumlegierung gelten selbstverständlich auch für den zweiten Deckel, der ebenfalls bevorzugt aus einer Aluminiumlegierung besteht.
Alternativ kann der auf dem Gehäuse angeordnete, zweite Deckel auch aus
Stahl bestehen. Die Herstellung des zweiten Deckels aus Stahl bietet sich besonders für die Ausführungsformen der Zahnradpumpe an, in denen der zweite Deckel keine Lageröffnungen aufweist und als kostengünstiges Stanzteil hergestellt wird.
In einigen Ausführungsformen umfaßt das Gehäuse ein Pumpengehäuse und ein Motorgehäuse. Dichtungen und Zentrierstifte zwischen dem Pumpengehäuse und dem Motorgehäuse entfallen, wodurch sich die Montage vereinfacht und die Anzahl der Einzelbauteile reduziert wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In diesen zeigen:
- Figur 1 eine perspektivische Explosionsansicht einer Zahnradpumpe gemäß dem Stand der Technik,
- Figur 2 eine perspektivische Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen
Zahnradpumpe gemäß einer ersten Ausführungsform;
- Figur 3 einen Längsschnitt durch die zusammengesetzte erfindungsgemäße Zahnradpumpe gemäß der ersten Ausführungsform nach Figur 2;
- Figur 4 eine perspektivische Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen
Zahnradpumpe gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- Figur 5 einen Längsschnitt durch die zusammengesetzte erfindungsgemäße Zahnradpumpe gemäß der zweiten Ausführungsform nach Figur 4;
- Figur 6 ein Detail VI des Längsschnitts aus Figur 5;
- Figur 7 einen schematischen Längsschnitt durch eine Zahnradpumpe gemäß dem Stand der Technik;
- Figur 8 einen schematischen Längsschnitt durch die zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe gemäß Figur 5;
- Figur 9 einen schematischen Längsschnitt durch die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe gemäß Figur 3;
- Figur 10 einen schematischen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe;
- Figur 11 einen schematischen Längsschnitt durch eine vierte Ausführungs- form der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe;
- Figur 12 einen schematischen Längsschnitt durch eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe;
- Figur 13 einen schematischen Längsschnitt durch eine sechste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe;
- Figur 14 einen schematischen Längsschnitt durch eine siebte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe; und
- Figur 15 einen schematischen Längsschnitt durch eine achte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe.
Die Figur 1 zeigt eine Pumpe gemäß dem Stand der Technik, wobei die Pumpe ein hohlzylinderähnliches Gehäuse 10' sowie einen ersten Deckel 12 und einen zweiten Deckel 14 umfaßt, die das Gehäuse 10' jeweils stirnseitig verschließen können. Die dargestellte Pumpe ist eine sogenannte Außenzahnradpumpe, die in ihrem Gehäuse 10' einen Zahnradsatz mit zwei kämmenden Zahnrädern 16, 18 aufnimmt, welche jeweils einstückig mit einer Lagerwelle 20, 22 ausgeführt sind. Die Lagerwellen 20, 22 sind in zwei gegenüberliegenden Lagerbrillen 24, 26 gelagert, wobei sich eine der Lagerwellen 20, 22 durch den ersten Deckel 12 auf einer Stirnseite aus dem Gehäuse 10' heraus erstreckt (Antriebswelle 22).
Zwischen dem zweiten Deckel 14 und dem Gehäuse 10' bzw. der Lagerbrille 26 ist eine Dichtung 28 vorhanden, und zwischen dem ersten Deckel 12 und dem Gehäuse 10' bzw. der Lagerbrille 24 ist eine weitere Dichtung 30 vorgesehen.
Zur korrekten Positionierung der Deckel 12, 14 sind Zentrierstifte 32 an den Deckeln 12, 14 und/oder am Gehäuse 10" angebracht, die in entsprechende Ausnehmungen in den Deckeln 12, 14 und/oder dem Gehäuse 10' eingreifen. Am ersten Deckel 12 sind zur Positionierung der Pumpe in einem Motor-Pumpen- Aggregat weitere Zentrierstifte 34 vorgesehen. Des weiteren ist eine Pumpendichtung 35 vorgesehen, um im Bereich von im ersten Deckel 12 vorgesehenen Öffnungen (Ansaugöffnung für Hydraulikfluid und Öffnung für die Antriebswelle 22) eine Leckage zu verhindern. In der dargestellten Ausführungsform werden die Deckel 12, 14 mit Schrauben 36 gegeneinander verspannt, um die Pumpe als vormontierte Baugruppe in ihrem zusammengesetzten Zustand zu halten.
Die Figuren 2 bis 6 zeigen eine erfindungsgemäße Zahnradpumpe 38, wobei Bauteile, die in ihrer Funktion Bauteilen gemäß der Pumpe nach Figur 1 entsprechen, die gleichen Bezugszeichen tragen.
In den Figuren 2 und 3 ist eine erste Ausführungsform der Zahnradpumpe 38 dargestellt, wobei der erste Deckel 12 in ein Gehäuse 10 integriert, d.h. einstückig mit dem Gehäuse 10' ausgeführt ist (vgl. Figur 1). Die einstückige Baueinheit aus dem Gehäuse 10' und dem ersten Deckel 12 wird im folgenden als Gehäuse 10 bezeichnet.
Wie im Längsschnitt der Figur 3 zu sehen ist, sind im Gehäuse 10 die zwei ineinander kämmenden Zahnräder 16, 18 mit ihren einstückig geformten Lagerwellen 20, 22 aufgenommen, wobei im Gehäuse 10 zwei Lageröffnungen 40, 42 für die Lagerwellen 20, 22 ausgebildet sind. Im Längsschnitt der Figur 3, der durch die beiden Lageröffnungen 40, 42 verläuft, hat das Gehäuse 10 einen wannenartigen Querschnitt.
Der zweite Deckel 14 ist, wie im Stand der Technik gemäß Figur 1 , als separates Bauteil ausgebildet und auf dem Gehäuse 10 angeordnet. Allerdings weist der zweite Deckel 14 zwei Lageröffnungen 44, 46 zur Aufnahme der Lagerwellen 20, 22 auf. Da die Lageröffnungen 40, 42, 44, 46 direkt im Gehäuse 10 bzw. im zweiten Deckel 14 ausgebildet sind, werden in diesem Fall keine Lagerbrillen benötigt. Um Bauteiltoleranzen in axialer Richtung ausgleichen zu können ist lediglich ein kompressibles, elastisches Toleranzausgleichsmittel 48 notwendig, welches im vorliegenden Fall ungefähr die Form einer Lagerbrille besitzt.
Zum Abdichten zwischen dem zweiten Deckel 14 und dem Gehäuse 10 bzw. dem Toleranzausgleichsmittel 48 ist die Dichtung 28 vorgesehen.
Bei der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zahnradpumpe 38 werden deren Bauteile, insbesondere das Gehäuse 10 und der zweite Deckel 14 durch ein speziell geformtes Federelement 50 zusammengehalten. Das elastisch verformbare Federelement 50 ist bügelartig ausgebildet, mit einem mittleren gewellten Abschnitt 50a, an dessen Enden sich zwei rechtwinklig weggebogene Seitenabschnitte 50b anschließen, von denen sich wiederum etwa rechtwinklig zwei kurze Halteabschnitte 50c erstrecken. Der gewellte Abschnitt 50a ist wenigstens an einigen seiner Berührstellen mit dem zweiten Deckel 14 in einer Vertiefung 52 des zweiten Deckels 14 geführt, um ein seitliches Verrutschen des Federelements 50 zu verhindern. Gleichzeitig dient der gewellte Abschnitt 50a des Federelements 50 als Abstandshalter zu Bauteilen, die an die Zahnradpumpe 38 angrenzen und sorgt somit für einen ausreichenden Querschnitt an einem Druckausgang 53 der Zahnradpumpe 38. Die beiden Seitenabschnitte 50b liegen an der Umfangswand des Gehäuses 10 an, vorzugsweise in Nuten 54 der Umfangswand, und die beiden Halteabschnitte 50c hintergreifen Vorsprünge 56 der Umfangswand des Gehäuses 10. Durch die Vertiefung 52 am zweiten Deckel 14 und die Nuten 54 am Gehäuse 10 positioniert das Federelement 50 den zweiten Deckel 14 relativ zum Gehäuse 10. Alternativ oder zusätzlich können weiterhin Zentrierstifte 32 vorhanden sein. Am Gehäuse 10 ist außerdem einer der weiteren Zentrierstifte 34 zu sehen, die für eine Positionierung der Zahnradpumpe 38 in einem Motor-Pumpen-Aggregat sorgen. Die Pumpendichtung 35 muß gegenüber dem Stand der Technik so angepaßt werden, daß sie neben der Ansaugöffnung und der Lageröffnung 42 für die Antriebswelle 22 auch die Lageröffnung 40 der Lagerwelle 20 abdichtet.
Da die Lageröffnungen 40, 42, 44, 46 in dieser Ausführungsform Gleitlager für die rotierenden Lagerwellen 20, 22 darstellen, ist der zweite Deckel 14 und das Gehäuse 10 vorzugsweise aus einem reibungsarmen Aluminiumwerkstoff, beispielsweise einer Aluminiumlegierung gefertigt. Da der Deckel und das Gehäuse keine komplexe Form haben, kann als Ausgangsmaterial insbesondere ein Strangpreßprofil verwendet werden.
Die Figuren 4 bis 6 zeigen eine zweite Ausführungsform der Zahnradpumpe 38, wobei wiederum das Gehäuse 10' und der erste Deckel 12 gemäß Figur 1 einstückig ausgebildet und als Gehäuse 10 bezeichnet sind.
Der wesentliche Unterschied zur ersten Ausführungsform gemäß den Figuren 2 und 3 ist die flächige Ausbildung des zweiten Deckels 14. Dadurch kann die aufwendigere Dichtung 28 (vgl. Figuren 2 und 3) durch eine einfache, flächige Dichtscheibe 58 ersetzt werden, wobei eine Grundfläche der Dichtscheibe 58 mit einer Grundfläche des zweiten Deckels 14 übereinstimmt und die Dichtscheibe 58 vollflächig am zweiten Deckel 14 anliegt. Da der zweite Deckel 14 keine Lageröffnungen 44, 46 zur Aufnahme der Lagerwellen 20, 22 aufweist, wird in dieser Ausführungsform wieder die Lagerbrille 26 (vgl. Figur 1) zur Lagerung der Lagerwellen 20, 22 eingesetzt. In der Lagerbrille 26 ist ein kompressibles Dichtelement 60 angeordnet, das für einen Axialausgleich sorgt und damit die Aufgabe des Toleranzausgleichmittels 48 in den Figuren 2 und 3 erfüllt. Das Dichtelement 60 ist vorzugsweise in eine Aufnahmenut 62 der Lagerbrille 26 eingelegt, was besonders gut in der Figur 6 zu erkennen ist, die einen Ausschnitt VI der Figur 5 vergrößert darstellt. Quer zu den Rotationsachsen der Lagerwellen 20, 22 ist das Dichtelement 60 durch die Aufnahmenut 62 fixiert, während es in axialer Richtung durch seine Kompressibilität Bauteiltoleranzen ausgleichen kann und die Pumpenbauteile im Inneren des Gehäuses 10 untereinander und gegen das Gehäuse 10 bzw. den zweiten Deckel 14 leicht verspannt, so daß die Pumpenbauteile axial fixiert sind. Das Axialspiel liegt beispielsweise in der Größenordnung von 0,2 mm. Als Dichtelement 60 ist bei dieser Spaltgröße insbesondere eine Kombidichtung, d.h. eine Dichtung, die aus einem Elastomer mit integriertem Stützring besteht, geeignet. Die Kombidichtung kann einen solchen Spalt bis zu einem auftretenden Druck von etwa 120 bar zuverlässig abdichten.
Der in dieser zweiten Ausführungsform größere Aufwand infolge der notwendigen Lagerbrille 26 wird durch die einfachere Herstellung des flachen, scheibenartigen zweiten Deckels 14 aufgewogen. Der zweite Deckel 14 kann in diesem Fall als kostengünstiges Stanzteil vorzugsweise aus Stahl hergestellt werden.
Bezüglich der übrigen, mit der ersten Ausführungsform gemäß den Figuren 2 und 3 identischen Merkmalen und Vorteilen der Zahnradpumpe 38 wird insbesondere auf die Beschreibung der Figuren dieser ersten Ausführungsform hingewiesen.
Die Figuren 7 bis 15 zeigen schematische Längsschnitte durch Zahnradpumpen 38, wobei die Figur 7 den Stand der Technik und die Figuren 8 bis 15 erfindungsgemäße Ausführungsformen darstellen.
Die bekannte Zahnradpumpe 38 aus Figur 1 ist als schematische Zeichnung noch einmal in Figur 7 dargestellt. Sie umfaßt das Gehäuse 10', die beiden separaten Deckel 12, 14, die Lagerwellen 20, 22 für die Zahnräder 16, 18 sowie die beiden Lagerbrillen 24, 26. Zusätzlich ist ein separates Motorgehäuse 64 eingezeichnet, in dem ein Motor (nicht dargestellt) zum Antreiben der Zahnradpumpe 38 sitzt.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform der Zahnradpumpe 38 nach Figur 8 entspricht der zweiten Ausführungsform gemäß den Figuren 4 bis 6. Der erste Deckel 12 ist dabei in das Gehäuse 10 integriert, und das Gehäuse 10 weist Lageröffnungen 40, 42 für die Lagerwellen 20, 22 auf, so daß nur noch die Lagerbrille 26 notwendig ist. Die zweite Lagerbrille 24 entfällt.
Die Zahnradpumpe 38 in Figur 9 entspricht im wesentlichen der ersten Ausführungsform gemäß den Figuren 2 und 3, wobei der zweite Deckel 14 keine Lageröffnungen 44, 46 aufweist, in denen die Lagerwellen 20, 22 unmittelbar aufgenommen sind. Daher ist statt des Toleranzausgleichsmittels 48 gemäß den Figuren 2 und 3 die Lagerbrille 26 zur Aufnahme der Lagerwellen 20, 22 vorgesehen.
Eine dritte Ausführungsform der Zahnradpumpe 38 ist in der Figuren 10 gezeigt, in der sich der zweite Deckel 14, in axialer Richtung der Lagerwellen 20, 22 gesehen, bis teilweise über die Zahnräder 16, 18 erstreckt. Im vorliegenden Fall verläuft die Kontaktfläche des Gehäuses 10 mit dem zweiten Deckel 14 senkrecht zu einer Längsrichtung der Lagerwellen 20, 22 und mittig durch die Zahnräder 16, 18.
In einer vierten Ausführungsform gemäß Figur 11 ist der an das Motorgehäuse 64 angrenzende Deckel entgegen der Definition in Figur 7 als zweiter Deckel 14
bezeichnet. Entsprechend befindet sich der erste Deckel am oberen Rand der Figur 11 und ist in das Gehäuse 10 integriert.
Die Figuren 12 bis 15 stellen eine fünfte bis achte Ausführungsform der Zahnradpumpe 38 dar. Im Unterschied zu den Ausführungsformen 1 bis 4 gemäß den Figuren 8 bis 11 ist das Motorgehäuse 64 einstückig an das Gehäuse 10 angeformt, so daß das Gehäuse 10 sowohl das Pumpen- als auch das Motorgehäuse 64 ist. Durch diese einstückige Ausführung sind die weiteren Zentrierstifte 34 oder Dichtelemente wie die Pumpendichtung 35 nicht mehr notwendig und können entfallen (vgl. Figur 2). In axialer Richtung der Lagerwellen 20, 22 gesehen erstreckt sich der zweite Deckel 14 in den Ausführungsformen 5 bis 8 lediglich unterschiedlich weit über die Lagerwellen 20, 22 und/oder die Zahnräder 16, 18. In Figur 14 verläuft die Kontaktfläche des Gehäuses 10 mit dem zweiten Deckel 14 beispielsweise genau mittig durch die Zahnräder 16, 18.